Updated on Januar 3, 2025
Vegan in Tiflis: Restaurant-Tipps
Während meiner Reise nach Georgien habe ich für zwei Wochen in einer Ferienwohnung in Tiflis gewohnt. Obwohl ich dort auch selbst kochen konnte, habe ich einige vegane und veganfreundliche Restaurants in Tiflis ausprobiert. Was ich dort gegessen habe und wo ihr vegane und georgische Küche in Tiflis findet, lest ihr in diesem Artikel.
Café Leila
Das erste Café in dem wir in Tiflis waren und einer meiner Favoriten. Es gibt hier typisch georgische Küche und einige vegane Optionen. Außerdem hat das Café ein wunderschönes Interieur mit Verzierungen an den Wänden und Stuck an der Decke. Es liegt sehr zentral in der Altstadt, direkt nehmen dem Uhrenturm. Probiert haben wir hier die Phkali-Platte (verschiedene Gemüse-Walnuss-Dips) mit Maisbrot und einen Maisbrei mit einer Curryartigen Soße mit Zucchini und Aubergine. Die Hausgemachte Limonade ist auch super.
Adresse: 18 Ioane Shavteli St
Puri Guliani
Im Puri Guliani waren wir mit einer größeren Gruppe, es wurde uns von der georgischen Familie meines Cousins empfohlen. Bekannt ist das Restaurant mit typisch georgischer Küche für seine Kachapuri, für mich gab es die vegane Version: Lobiani. Das ist ein mit Bohnen gefülltes Brot und sehr lecker. Außerdem empfehlenswert: die hausgemachte Beerenlimonade. Auf der Website sind einige Gerichte als Fastengerichte gekennzeichnet, ob alle davon vegan sind, weiß ich allerdings nicht.
Adresse: Saarbrucken Square
Website
Badagoni Home
Dieser Weinkeller liegt direkt am Liberty Square und gehört zu einem Hotel. Serviert wird typisch georgische Küche mit ein paar zufällig veganen Optionen. Probiert habe ich hier einen Salat mit Kürbis-Phkali und getrockneten Früchten sowie Kinkhali mit Pilzfüllung. Ich mochte besonders den Salat, die Pilzfüllung war von der Würzung her nicht ganz mein Geschmack.
Adresse: 4 Freedom Square
Website
Veggie Café
In diesem Café sind wir zufällig gelandet. Eigentlich wollten wir zu Klike`s Kinkhali gegenüber (wo es laut Lonely Planet die besten Kinkhali in Tiflis geben soll), da es dort aber schon voll war, sind wir wieder raus und haben die Speisekarte vom Veggie Café gesehen. Dort gibt es ein paar vegane Optionen, etwa Pasta mit veganer Bolognese oder veganes Shawarma. Ich hatte letzteres mit Pommes, das war sehr lecker und mit einer gut gewürzten Mischung aus Tofu und Pilzen.
Adresse: 2 Shio Chitadze St
Kinkhali House
Nachdem wir von einem Ausflug zurückgekommen sind, sind wir spontan im Kinkhali Hause gelandet. Von diesem Restaurant gibt es mehrere Filialen in Tiflis. Serviert wird typisch georgische Küche und die Restaurants haben sehr gute Bewertungen bei Google. Bestellt habe ich einen grünen Salat und Kinkhali mit Kartoffelfüllung. Die Salatportion war wieder mal so groß, dass sie für zwei Personen gereicht hat und zusammen mit den Kartoffel Kinkhali war ich hinterher pappsatt. Die Kartoffel-Füllung hat mir besser geschmeckt, als die Pilz-Füllung.
Adresse: 2 Vladimer Meskhishvili St
Website
Kiwi Vegan Café
Dieses komplett vegane Café lag ziemlich in der Nähe unserer Ferienwohnung, also stand es natürlich ganz oben auf meiner Liste. Es ist ebenfalls einer meiner Favoriten in Tiflis. Wir waren hier am frühen Abend und in keinem anderen Lokal hatten wir so schnell unser Essen auf dem Tisch (das dauert in georgischen Restaurants leider oft etwas länger). Für mich gab es eine Pilzsuppe und einen Wrap mit veganem Shawarma, mein Vater hatten den Cheeseburger mit Pommes. Vor allem die letzten beiden Gerichte kann ich empfehlen.
Adresse: 6 Ivane Machabeli St
Website
Plantastic Kitchen
Noch ein komplett veganes Café, diesmal in der Nähe der Rustaveli Metro Station. Wir waren hier am frühen Mittag, leider etwas zu früh, denn die Küche war noch nicht offen. Trotzdem gab es einen Kaffee und für mich eine Spinat Quiche, die allerdings kalt nicht ganz so gut geschmeckt hat. Gerne hätte ich den veganen Kebab probiert, aber leider habe ich es nicht nochmal hin geschafft.
Adresse: 17 Giorgi Akhvlediani St
Cashnagiri
An unserem letzten Tag in Tiflis wollte ich unbedingt nochmal georgisch Essen gehen. Dafür wählte ich das Cashnagiri in der Altstadt, dass gute Bewertungen und einige vegane Optionen hat. Es gab Limonade mit roten Beeren, Lobiani und einen Salat mit Tomate, Gurke und Walnussdressing. Geschmeckt hat das alles sehr gut, im Lokal war die Atmosphäre allerdings etwas laut (neben uns war ein großer Tisch mit einer Reisegruppe). Dafür war der Service schnell und das Essen günstig.
Adresse: 25 Kote Afkhazi St
Website
Lutra Lutra Bar
Über diese Bar stolpert man wohl nicht zufällig, denn sie befindet sich in einer unauffälligen Seitengasse in der Tifliser Altstadt. Die vegane Bar befindet sich in einem Keller und es gibt eine große Auswahl an Drinks (auch ohne Alkohol). Außerdem gibt es wechselnde vegane Gerichte, als wir dort waren indonesisches Gado Gado (was sehr lecker war). Leider war ich erst am letzten Abend dort, sonst wäre ich öfter gekommen. Die Atmosphäre war super, auf eine Wand wurden Schwarz-Weiß-Filme projeziert und es lief gute Musik von Alternative bis Rock. Dazu gab es georgisches Bier und leckeres veganes Essen.
Adresse: 15 Aleqsandre Diuma St
Website
Weitere, allgemeine Tipps wie veganfreundlich die georgische Küche ist, lest ihr in meinem Vegan in Georgien Guide.
Updated on Januar 3, 2025
10 Rezepte für vegane Vorspeisen
Wenn ich Gäste zum Essen einlade versuche ich immer etwas besonderes zu servieren. Das beginnt natürlich schon bei der Vorspeise, die einen guten ersten Eindruck machen soll. Über die Jahre habe ich hier schon einige Ideen gesammelt, manche sind saisonal, andere kann man das ganze Jahr über als vegane Vorspeise servieren.
Brokkolicremesuppe
Eine Cremesuppe geht immer als Vorspeise, hier mit leckerem Brokkoli. Das praktische: die Suppe kann man auch prima nur aus dem Stil und ein paar wenigen Röschen kochen. So verwendet man möglichst viel vom Brokkoli. Getoppt wird die Suppe mit gerösteten Mandelblättchen.
Zum Rezept für vegane Brokkolicremesuppe
Salat mit Radicchio, Rote Beete und Birne
Auch einen gemischten Salat nehme ich gern als Vorspeise. Diese Version mit Radicchio, Roter Beete und Birne ist eher winterlich und hat eine schöne Mischung aus bitteren und süßen Komponenten.
Zum Rezept für Salat mit Radicchio, Roter Beete und Birne
Blumenkohlsuppe
Neben Brokkoli- mache ich auch gern Blumenkohlsuppe. Das geht genauso einfach und ist mit einem Topping aus frischen Kräutern und Sonnenblumenkernen die perfekte vegane Vorspeise.
Zum Rezept für vegane Blumenkohlsuppe
Blätterteig Taschen mit Spinat
Wenn es keine leichte Vorspeise sein muss, mache ich gern Blätterteig-Taschen. Die kann man super vorbereiten und in kleinen Häppchen teilen. Hier sind sie mit Spinat und veganem Feta gefüllt. Ein Klassiker, der super schmeckt.
Zum Rezept für vegane Blätterteig-Taschen mit Spinat
Kürbis-Kokos-Suppe
Im Herbst und Winter nehme ich auch gern Kürbissuppe als klassische vegane Vorspeise. In dieser Variante kommt Kokosmilch mit in die Suppe, was sie extra cremig macht.
Zum Rezept für vegane Kürbis-Kokos-Suppe
Blätterteig-Spargel-Taschen
Tatsächlich habe ich verhältnismäßig viele Vorspeisen-Rezepte mit Spargel. Das ist ja auch ein besonderes Gemüse, das man gern serviert, wenn man Besuch bekommt. Die Spargelstangen machen sich auch hervorragend in einem Blätterteig-Mantel mit Bärlauchcreme.
Zum Rezept für vegane Blätterteig-Spargel-Taschen
Spargelcremesuppe
Ein weiterer Klassiker mit Spargel ist die Spargelcremesuppe. Das einzige Gericht, dass ich mit weißem Spargel koche, ansonsten bevorzuge ich grünen Spargel. Als Cremesuppe schmeckt er mir aber gut und ist auch eine schöne Vorspeise.
Zum Rezept für vegane Spargelcremesuppe
Vegane Bruschetta
Diese vegane Vorspeise habe ich aus Italien mitgebracht: die Rede ist von Bruschetta. Bei mir gibts zwar keine klassische Version mit Tomaten (die übrigens meist zufällig vegan ist), sondern der Variationen. Mit Tomaten und veganem Käse überbacken, mit gebratenen Pilzen und mit Avocado.
Zum Rezept für vegane Bruschetta
Panierter Ofenspargel mit Bärlauchmayo
Bei diesem Rezept ist wieder der grüne Spargel der Star. Diesmal wird er paniert und im Ofen gebacken, bis er knusprig wird. Serviert wird er am besten warm und dann direkt in die vegane Bärlauchmayo gedippt. Köstlich und eine Vorspeise, die was hermacht.
Zum Rezept für panierten Ofenspargel
Gebackene Süßkartoffel mit Spargel-Dip
Ich bin ja ein großer Fan von Süßkartoffel aus dem Ofen. In kleinen Scheiben kann man die auch super als Vorspeise servieren, hier mit einem Dip aus veganer Creme Fraiche und Spargel.
Zum Rezept für gebackene Süßkartoffel mit Spargel-Dip.
Updated on Januar 3, 2025
Rezept: veganes Süßkartoffelcurry mit Brokkoli
Heute gibt es mal wieder ein leckeres Alltagsrezept: ein veganes Süßkartoffelcurry mit Brokkoli das bei mir regelmäßig auf den Tisch kommt. Drin ist jede Menge Gemüse, cremige Kokosmilch und Kichererbsen für die Proteine. Ideal für Meal Prep oder zum kochen unter der Woche.
Zutaten:
1 Kopf Brokkoli
2-3 Karotten
2 mittelgroße Süßkartoffeln
1 Dose Kichererbsen
1 Dose Kokosmilch
1EL gelbe oder rote Currypaste
200g Basmatireis
Zubereitung:
1. Karotten schälen und Scheiben schneiden, Süßkartoffeln schälen und in Würfel schneiden, den Brokkoli in kleine Röschen zerteilen, die Kichererbsen abgießen und mit kalten Wasser abspülen.
2. In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen, Möhren und Süßkartoffeln darin anschwitzen und bei geschlossenem Deckel ca. 5min garen lassen.
3. Kichererbsen dazugeben, alles mit Salz und Pfeffer würzen und dann die Currypaste dazugeben, gut verteilen und kurz mitrösten. Mit der Kokosmilch ablöschen.
4. Die Brokkoliröschen in der Pfanne verteilen und das Curry bei geschlossenem Deckel ca. 20-25min garen lassen, bis der Brokkoli weich ist. Währenddessen den Reis in einem kleinen Topf kochen.
Das war tatsächlich das erste Curry Gericht, das ich selbst bei mir Zuhause gekocht habe. Ich nehme dafür fertige Currypaste zum würzen, wodurch es super einfach ist. Die setzte ich außerdem nur wohldosiert ein, damit es nicht zu scharf wird. Das schmeckt mir nämlich sonst nicht mehr so gut, aber mit einer leichteren Würzung finde ich es sehr lecker. In dem Curry ist außerdem jede Menge Gemüse: Karotten, Süßkartoffeln, Brokkoli und Kichererbsen, damit das Gericht auch Proteinreich ist. Durch die Süßkartoffeln kann man das Curry auch ohne Reis als Low-Carb Gericht essen.
Wichtig ist mir immer frisches Gemüse zu verwenden. Die Soße wird durch die Kokosmilch schön cremig, durch die Stärke, die beim verkochen der Süßkartoffeln entsteht aber auch etwas sämig. Geschmacklich ist es auch super wichtig, den Brokkoli im Curry zu garen, damit er die Würzung besser annimmt. Wenn man den Brokkoli vorgart und dann erst hinzugibt, schmeckt das Gericht ganz anders.
Das Rezept reicht für etwa vier große Portionen und sättigt sehr gut. Reste nehme ich mir gerne später ins Büro mit. Das Curry lässt sich gut wieder aufwärmen, also auch ein ideales Meal-Prep Gericht. Die Zubereitung geht, mit ca. 40min inklusive Gemüse schneiden, auch sehr fix. Deswegen hat es sich bei mir zum klassischen Alltagsgericht entwickelt.
Weitere Rezeptideen:
Veganes Blumenkohl-Erdnuss-Curry
Vegane Brokkolicremesuppe
Süßkartoffelpommes mit Avocado Dip
Updated on Januar 3, 2025
Georgien: praktische Tipps zur Reiseplanung
Du suchst ein aufstrebendes Reiseziel mit entspanntem Flair, atemberaubenden Berglandschaften und kulturellen Highlights? Dann ist Georgien eine Reise Wert. Das Land liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien und ist in letzter Zeit bei immer beliebter bei Tourist*innen aus Deutschland. Trotzdem sind viele Ecken noch relativ ruhig, die Infrastruktur aber schon recht gut ausgebaut. Ich habe Georgien im September 2024 für zwei Wochen bereist und teile hier meine praktischen Tipps zur Reiseplanung mit dir.
Disclaimer: Dieser Artikel beruht auf meinen Erfahrungen meiner Reise im September 2024. Seit der Wahl im Oktober 2024 gibt es in Georgien und vor allem in Tiflis, immer wieder Proteste, die teils gewaltsam von der Polizei aufgelöst werden. Das Auswärtige Amt empfiehlt, diese zu meiden und auch bei der Unterkunft eine Lage weiter entfernt vom Parlament zu wählen. Informiere dich am besten vor deiner Reise über die aktuelle Lage Vorort.
Lage
Georgien liegt im Kaukasus an der Grenze zwischen Europa und Asien und ist flächenmäßig etwa so groß wie Bayern. Im Norden wird es durch den Großen Kaukasus und Russland begrenzt, im Osten durch Aserbaidschan, im Süden durch Armenien und die Türkei und im Westen durch das Schwarze Meer. Fast die Hälfte der ca. 3,7 Millionen Einwohner*innen wohnt in und um die Hauptstadt Tiflis.
Geschichte
Das Land verfügt über eine sehr lange Geschichte. In georgischen Regionen wurden die ältesten Hominiden Überreste aus der Altsteinzeit gefunden. Schon vor 8.000 Jahren wurde hier Wein kultiviert. Außerdem ist Georgien einer der ältesten christianisierten Staaten. Bereits im 4. Jahrhundert n.Ch. brachte die Heilige Nino das Christentum in die Region. Sie wird bis heute von der Orthodoxen Kirche verehrt.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde Georgien oft von Eroberern besetzt: z.B. von den Römern, den Persern und den Arabern. Eine Blütezeit erlebte das damalige Königreich im Mittelalter unter König Dawit und seiner Ur-Enkelin Königin Tamara. Nach der Oktoberrevolution erklärte sich Georgien im Jahr 1918 erstmals unabhängig und zur Republik. Drei Jahre später wurde das Land aber wieder von der Roten Armee besetzt und in die Sowjetunion eingegliedert. Erst seit 1991 ist das Land wieder unabhängig, die zwei Regionen Abchasien und Südossetien stehen aber weiterhin unter Russischer Kontrolle. Für diese Regionen gilt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Klima und Reisezeit
In Georgien findet man mehrere Klimazonen von mediterranem Meeresklima, über trockenes Kontinentalklima bis zu alpinem Klima in den Bergen. Die beste Reisezeit für eine Rundreise sind daher die Randmonate Mai und Juni, sowie September und Oktober. In den Sommermonaten kann es gerade in der Ebene sehr heiß werden, im Frühling und Herbst herrschen dagegen meist angenehmere Temperaturen. Wir waren im September in Georgien und hatten zu Beginn noch an die 30°C, später dann angenehmen 20°C.
An- und Einreise
Für die Einreise nach Georgien benötigt man als deutsche*r Staatsangehörige*r einen Reisepass. Für touristische Aufenthalte bis zu 180 Tagen wird allerdings kein Visum benötigt. Wir haben jeweils einen Ein- und Ausreisestempel in den Pass bekommen. Ggf. werden ein paar Fragen zum Aufenthalt gestellt.
Disclaimer: informiere dich vor deiner Reise unbedingt noch einmal selbst, z.B. beim Auswärtigen Amt.
Wir sind mit einem Direktflug mit Eurowings von Düsseldorf aus in ca. 4,5 Stunden nach Tiflis geflogen. Lufthansa fliegt direkt von München nach Tiflis. Weitere Verbindungen sind mit Umstieg in der Türkei möglich. Viele davon haben aber eher schlechte Flugzeiten und man kommt mitten in der Nacht in Tiflis an.
Währung und Bezahlen
Landeswährung ist der Georgische Lari (GEL). Aktuell entspricht 1€ rund 3 GEL (Stand 01/25). Es gibt Scheine zu 5, 10, 20, 50 und 100 GEL und Münzen zu 1 und 2 GEL und 5, 10, 20 und 50 Tetri. 100 Tetri entsprechen 1 Lari.
Wenn du Bargeld zum tauschen mitbringst, kannst du das an vielen Stellen in Tiflis tun. Hier bekommt man meist einen besseren Kurs als am Flughafen. Wenn du Bargeld am Automaten abhebst bekommst du meist 100 Lari Scheine. Etwas kleinere Scheine zu haben ist aber gerade auf dem Land von Vorteil.
Grundsätzlich haben wir bei unserer Reise relativ wenig Bargeld benötigt. Die meisten Restaurants und Geschäfte ermöglichen inzwischen Kartenzahlung. Ich hatte meine DKB Visa Debitkarte* dabei und damit keine Probleme. Prüfe im Zweifel vorab, ob deine Karte für das Bezahlen im außereuropäischen Ausland freigeschaltet ist. Bei Hotels und Guesthouses ist Kartenzahlung nicht immer möglich und es wird teilweise nur Bargeld akzeptiert. Prüfe das also besser in den Buchungsbedingungen. Wir konnten unsere Ferienwohnung, die wir über booking.com* gebucht hatten z.B. nur bar bezahlen, dafür aber auch in Euro. Etwas Bargeld benötigt man außerdem eher auf dem Land, z.B. für Souvenirs, Bäckereien oder an Obst- und Gemüseständen.
Ein paar typische Preise in Georgien:
Cola/Softdrink am Kiosk – 4 GEL
Glas Wein im Restaurant – 5-10 GEL
Essen im Restaurant – 25-40 GEL pro Person
Taxifahrt – ca. 5 GEL für eine kurze Fahrt im Zentrum mit Bolt
30-40 GEL für eine Fahrt vom Flughafen ins Zentrum
Botanischer Garten Tiflis – 4 GEL pro Person
Nationalmuseum Tiflis – 30 GEL pro Person
Zeitzone
Georgien liegt in der Zeitzone GMT/UTC + 4. Es gibt dort keine Sommerzeit. Während der Sommerzeit in Deutschland haben wir dementsprechend eine Zeitumstellung um + 2 Stunden, während der Winterzeit um + 3 Stunden. Wenn es im September in Georgien 12Uhr Mittag ist, ist es in Deutschland dann z.B. 10Uhr Vormittags.
Sprache und Verständigung
Offizielle Landessprache ist Georgisch, die auch ein eigenes Alphabet mit 33 Buchstaben hat. Diese unterscheiden sich sehr stark vom lateinischen Alphabet, weswegen die meisten Tourist*innen vermutlich wenig mit georgischer Beschriftung anfangen können. Die meisten Läden haben aber inzwischen auch eine zweite Beschriftung auf Englisch, auch an Sehenswürdigkeiten sind oft Englische Beschriftungen angebracht. Restaurants haben Speisekarten auf Englisch, oder verwenden gleich Bilder mit den Speisen. Ich habe mir zusätzlich Google Lens aufs Handy geladen und den automatischen Übersetzer verwendet. Der ist zwar nicht zu 100% zuverlässig, war für einige Speisekarten oder Zutatenlisten bei Produkten im Supermarkt aber doch ganz hilfreich.
Aufgrund der Geschichte des Landes sprechen viele Einwohner*innen noch Russisch. Gerade bei den jüngeren Generationen wird Englisch immer wichtiger und man kommt damit gut zurecht. Touren werden auf Russisch und Englisch, manche Führungen sogar auch auf Deutsch angeboten.
Unterkünfte
Wir haben die gesamten zwei Wochen unseres Aufenthalts in einer Ferienwohnung in Tiflis verbracht. Die lag sehr zentral in der Altstadt in der Nähe des Liberty Square. Von dort konnten wir die meisten Sehenswürdigkeiten in Tiflis zu Fuß erkunden. Gefunden habe ich die Ferienwohnung auf booking.com*, wo ich meistens meine Unterkünfte buche. Dort gibt es auch viele gute Hotels in Tiflis.
Unterwegs in Georgien
Wir haben Georgien von Tiflis aus mit ein paar Tagestouren erkundet, zum einen da wir in der Stadt auf einer Hochzeit eingeladen waren, die genau in der Mitte unseres Reisezeitraums lag und zum anderen, weil wir nicht selbst Auto fahren wollten. Man kann sich zwar unkompliziert einen Mietwagen leihen, der Verkehr in Georgien ist aber sehr anstrengend. In und um Tiflis gibt es aufgrund der vielen Autos oft Stau. Die Fahrweise der Georgier*innen ist außerdem meist sehr forsch. Hohe Geschwindigkeit und waghalsige Überholmanöver liegen an der Tagesordnung.
In der Stadt waren wir meistens zu Fuß unterwegs, was in der Altstadt kein Problem war. Man sollte nur bequemes Schuhwerk tragen, da die Wege teils uneben sind. Für weitere Strecken oder vom/zum Flughafen haben wir über die App Bolt ein Taxi genommen. Das ging wirklich einfach und war sehr günstig. Je nach Tageszeit zahlt man für die Fahrt vom Flughafen zum Liberty Square so nur 30-40 GEL.
Bei den Tagesausflügen, die wir über getyourguide* gebucht haben, waren wir in Kleinbussen unterwegs. Solche Busse fahren auch als öffentliche Verkehrsmittel, sogenannte Maschrutkas zwischen den größeren Städten. Zwischen Tiflis und Batumi oder zwischen Tiflis und der armenischen Hauptstadt Jerewan gibt es auch eine Zugverbindung.
Etikette bei Kirchenbesichtigung
Viele der Sehenswürdigkeiten in Georgien gehören zur georgischen orthodoxen Kirche. In den Kirchen und Klöstern gibt es eine etwas strengere Etikette, als wir es von Kirchenbesuchen in Europa gewohnt sind. Die wird zwar nicht überall streng kontrolliert, ich finde es aber trotzdem angemessener, sich wenn möglich daran zu halten. Männer sollten keine Shorts tragen und Kopfbedeckungen abnehmen. Frauen Knie und Schultern bedeckt haben und ein Kopftuch tragen, auch lange Hosen sind nicht überall erlaubt. An den meisten Kirchen lagen Körbe mit Tüchern die man sich für den Besuch nehmen konnte. Sowohl als Kopftuch, als auch als Rock umgebunden. Ich hatte meistens ein eigenes Tuch dabei. Ansonsten ist fotografieren in den meisten Kirchen nicht erlaubt. Viele Tourist*innen haben sich daran aber nicht gehalten.
Essen und Trinken in Georgien
Die georgische Küche ist berühmt für Gerichte wie Kachapuri (Brot mit Käsefüllung) und Kinkhali (Dumplings mit verschiedenen Füllungen). Wenn man Essen geht ist es üblich, mehrere Gerichte zu bestellen, die dann in der Mitte auf dem Tisch platziert und geteilt werden. Speisekarten in georgischen Restaurants sind auch dementsprechend aufgebaut. Wenn man ein Hauptgericht bestellt hat man nicht wie hier Fleisch, Beilage und Gemüse in einem, man stellt sich die einzelnen Komponenten selbst zusammen. Die Portionen waren meiner Erfahrung nach auch immer so groß, dass es für mehrere Personen zum Teilen gereicht hat, wenn wir z.B. 2-3 Gerichte für zwei Personen bestellt haben. Welche Gerichte für Veganer*innen geeignet sind, liest du in meinem Vegan in Georgien Beitrag.
Zum Trinken gibt es dazu dann meist Wein. Georgien hat eine sehr alte Weinkultur, hier wurde schon vor 8.000 Jahren Wein kultiviert. Die meisten Restaurants hatten auch selbstgemachte Limonaden die sehr lecker waren.
Nicht wundern sollte man sich, wenn es etwas länger dauert. Die Speisen werden frisch zubereitet, dann kommt es häufiger vor, dass man etwas länger wartet, oder eine Person das Essen vor der anderen bekommt. Viele Restaurants haben deshalb auch nicht so gute Bewertungen.
Die schönste Orte in Georgien
Während meiner Reise habe ich ein paar Ausflüge von Tiflis aus unternommen. Welche Orte in Georgien du meiner Meinung nach nicht verpassen darfst, habe ich hier aufgelistet.
Tiflis/Tbilisi
Die Hauptstadt Georgiens Tiflis ist unbedingt einen Besuch wert. Ich fand den Vibe der Stadt super entspannt. Laufe unbedingt einmal durch das Zentrum und über die Friedensbrücke. Vom Rike Park auf der anderen Flussseite kannst du die Seilbahn hoch zur Festung nehmen, von wo du einen tollen Blick über die Stadt hast.
Sighnaghi
Eine der beliebtesten Städte in der Weinregion Kachetien ist die Stadt Sighnaghi ganz im Osten von Georgien. Sie liegt auf einem Hügel und hat einen schönen kleinen Stadtkern, den man bei einem Spaziergang entdecken kann. Außerdem solltest du unbedingt über ein Stück der alten Stadtmauer laufen, von der du bei gutem Wetter einen tollen Ausblick in die Landschaft hast. In der Nähe von Sighnaghi befindet sich außerdem das Kloster Bodbe mit der Grabstätte der Heiligen Nino.
Mzcheta
Die alte Hauptstadt Mzcheta liegt nur ein kurzes Stück nördlich von Tiflis. Hier kannst du mehrere UNESCO Weltkulturerbe-Stätten besuchen, darunter die Swetizchoweli-Kathedrale.
Kazbegi
Georgien ist bekannt für seine Gebirgslandschaften im Kleinen und Großen Kaukasus. Ein besonders beliebtes Ausflugsziel ist Kazbegi bzw. Stepanzminda im Norden des Landes. Besonders viele Besucher*innen zieht die Gergetier Dreifaltigkeitskirche an, die malerisch vor dem Bergpanorama auf einer Bergkuppe vor der Stadt thront. Wir hatten bei unserem Besuch Glück und konnten den Berg Kasbek, einen der höchsten Berge Georgiens, ohne Wolken vor dem Gipfel sehen.
Wardsia
In Georgien kann man mehrere alte Höhlenstädte besichtigen. Eine der imposantesten davon ist Wardsia im Südwesten des Landes. Die Höhlen wurden im 12. Jahrhundert in eine Steilwand gehauen und sind über Treppen und Gänge zu einer Stadt verbunden. Damals diente die Höhlenfestung als Rückzugsort für bis zu 20.000 Menschen. Ein Großteil der Höhlen stürzte bei einem Erdbeben 1283 ein, die noch erhaltenen Höhlen kann man heute besichtigen. Einige werden auch heute noch von Mönchen bewohnt.
Posted on Dezember 30, 2024
Mosaiksteine Jahresrückblick 2024
So langsam neigt sich das Jahr dem Ende zu und es wird Zeit für den Jahresrückblick auf Mosaiksteine. Den schreibe ich übrigens diesmal das erste Mal auf Reisen. Aktuell bin ich noch in Laos unterwegs und schon gespannt, wie hier in der Hauptstadt Vientiane Silvester gefeiert wird.
Dieses Jahr war für mich wieder voller schöner Reisen, Wanderungen und Ausflüge. Insgesamt habe ich fünf neue Länder besucht (Namibia, Georgien, Armenien, Thailand und Laos), bin den Rheinsteig zuende gewandert, habe ein paar Musicals gesehen und war in Städten wie Bremen, Bochum und natürlich Köln unterwegs. Für den Blog war ich ebenfalls fleißig. Hier gab es tatsächlich fast jede Woche einen neuen Artikel und auch jeden Monat mindestens ein neues Rezept. Mit dem neuen Content kommen auch immer mehr Besucher:innen, was mich besonders freut.
Januar
In diesem Jahr startete meine Wandersaison tatsächlich schon im Januar, bei sonnigem Wetter, aber kalten Temperaturen auf dem Kölnpfad. Den hatte ich gewählt, weil ich hier auch gut kürzere Abschnitte wandern konnte und danach zum aufwärmen in ein Café. An den wenigen Tagen mit Schnee im Rheinland erfüllte ich mir außerdem den Traum, bei Schnee auf den Drachenfels zu wandern. So habe ich den Berg inzwischen zu allen verschiedenen Jahreszeiten besucht. Ein paar Tage später war ich, immer noch bei frostigen Temperaturen, beim Phantasialand Wintertraum und bin mit einigen Achterbahnen gefahren. Auf dem Blog gab es die passenden wärmenden Rezepte für vegane Suppen und Eintöpfe, wie z.B. meine vegane Kartoffelsuppe. Außerdem meine Vietnam Reise Tipps und einen Guide für vietnamesich vegane Restaurants in Köln, der im laufe des Jahres noch ein paar mal ergänzt wurde.
Februar
Im Februar testete ich weitere veganfreundliche Restaurants wie das Vedang in Köln oder die Karawane in Bonn. Auch auf dem Kölnpfad wanderte ich weiter. Ende des Monats hatte ich eigentlich ein Yoga Wochenende geplant, welches ich aber krankheitsbedingt leider absagen musste. Dafür habe ich hier dann meine Reise Tipps für Sachsen mit der Bahn oder einen Mosel Urlaub geteilt. Außerdem gab es mit den veganen Pfannkuchen ein neues veganes Frühstücksrezept.
März
Anfang März besuchte ich das Musical Moulin Rouge in Köln. Ich arbeitete an veganen Osterrezepten und veröffentliche meine Version von veganem Karottenkuchen. Außerdem gab es Tipps für den Urlaub in den Niederlanden und in Deutschland. Zu letzterem passte auch mein erstes Reiseziel für dieses Jahr: für ein Wochenende ging es nach Bremen. Hier verbrachte ich zwei Nächte und erkundete die Stadt und aufgrund des wechselhaften Wetters auch viele Cafés.
April
Der April startete mit sonnigem Wetter und einer frühen Kirschblüte in Bonn, die ich dieses Jahr mehrfach besuchte. Hier gab es meine Veganen Tipps für La Gomera und meine Wanderrouten für Anfänger auf La Gomera. Außerdem bereitete ich einen Sammelpost für vegane Kuchenrezepte und ein Rezept für vegane Kaffee Cupcakes vor, bevor es Mitte des Monats auf die nächste längere Reise ging. Für zweieinhalb Wochen reiste ich mit einer Gruppe durch Namibia und erlebte dort viele schöne Momente. Meinen schönsten Geburtstag seit langem verbrachte ich in der Kalahari Wüste, ich wanderte am zweitgrößten Canyon der Welt, kletterte auf eine Sanddüne in der Namib und durfte während der Safari im Etosha Nationalpark viele schöne Tiere beobachten.
Mai
Nach dem Urlaub musste ich erstmal wieder zu Hause ankommen, hatte im Mai aber durch die Feiertage zum Glück noch relativ viel frei. Die langen Wochenende nutze ich für weitere Wanderungen, z.B. in der Wahner Heide und wieder auf dem Rheinsteig. Ich machte eine erste kleine E-Bike Tour und verbrachte viel Zeit mit meinem Hund am Rhein. Mitte des Monats konnten wir einen 100. Geburtstag in der Familie feiern. Hier auf dem Blog gab es meinen Bremen vegan Guide und meine Tipps für ein Wochenende in Bremen. Passend zur Saison gab es außerdem eine neue Sammlung für vegane Spargelrezepte und ich probierte ein neues für panierten Spargel aus.
Juni
Im Juni standen mal wieder einige kulinarische Highlights an: ich testete die neue gemischte Abendplatte in der Esskalation in Bonn und das All-you-can-pancake im impact Café in Köln. Für eine KI Messe war ich beruflich in Düsseldorf und Ende des Monats für einen Tagesausflug in Bochum. Dort besuchte ich das Bergbaumuseum und das Musical Starlight Express. Hier auf dem Blog gab es sommerliche Salatrezept wie meinen veganen Reissalat mexikanischer Art, Tipps für einen Frankreich Urlaub und den ersten Namibia Artikel über die Safari im Intu Africa Kalahari. Ansonsten war der Monat leider weniger sommerlich als gedacht und auch arbeitsmäßig fiel es mir schwer wieder rein zu finden. Stattdessen nahmen meine Pläne für die nächste große Reise immer mehr Gestalt an.
Juli
Bald darauf fällte ich die große Entscheidung: ich reichte die Kündigung ein und buchte einen Flug nach Thailand. Der Plan: erstmal ein paar Ziele in Südostasien und dann Open-End weiter, wie ich Lust habe. Bis November musste ich aber noch arbeiten, so konnte ich noch etwas Geld sparen. Den milden Sommer nutze ich für weitere Wanderungen auf dem Rheinsteig. Im Juli erreichten wir mit Rüdesheim den letzten Etappenort des Mittelrhein-Abschnitts und unternahmen von dort aus nochmal eine Bootstour. Hier auf dem Blog ging es weiter mit meinen Tipps zur Reiseplanung für Namibia, meinem Namibia Vegan Guide und es gab gleich zwei Rezepte: eine Himbeer Smoothie Bowl und gefüllte Zucchini mit veganem Hack und Feta.
August
Der August war geprägt von Reisevorbereitungen und Reiseplanung: Arbeitslos melden und abmelden, Reisekrankenversicherung abschließen, Route planen, Flüge und Unterkünfte buchen, Reisegepäck optimieren, Reiseimpfungen auffrischen. Gut, dass ich einen guten Plan und eine Checkliste hatte. Tatsächlich konnte ich aber auch noch einen weiteren Meilenstein abhaken: im August sind wir noch alle vier Rheinsteig Etappen im Rheingau gewandert und haben damit den ganzen Wanderweg von Bonn bis Wiesbaden geschafft! Auf dem Blog gab es auch noch Tipps zu einem Wanderziel, Bernkastel-Kues an der Mosel. Außerdem meine Tipps für ein Wochenende in Leipzig, Sehenswürdigkeiten in Lüderitz und Umgebung, einen sommerlichen Möhren-Kohlrabi Salat und eine Sammlung von veganen Rezepten mit Zucchini.
September
Im September stand noch eine länger geplante Reise an: für zwei Wochen ging es nach Georgien. Hier war ich mit der Familie unterwegs, da ein Cousin in Tiflis geheiratet hat. Das war ein besonders schönes Erlebnis, einerseits die Hochzeitsfeier, andererseits die Stadt mit der Familie erkunden zu können. Von Tiflis aus haben wir auch ein paar Ausflüge innerhalb von Georgien und für einen Tag nach Armenien unternommen. Auf dem Blog hatte ich Beiträge während meiner Abwesenheit vorgeplant: es gab ein Rezept für vegane Marzipantorte, eine Rezeptsammlung für vegane Hauptgerichte, einen Artikel über Sossusvlei in Namibia und meinen Bericht über die Rheinsteig Etappen im Oberen Mittelrheintal.
Oktober
Der letzte Monat vor der großen Reise war dann nochmal ganz schön vollgepackt. Auf der Arbeit habe ich alle Projekte übergeben und meinen Ausstand mit den Kolleg*innen gefeiert. Auch mit Familie und Freundinnen traf ich mich noch vor der Abreise. Da war ich froh, dass ich neben den letzten Reisevorbereitungen noch etwas die sonnigen Herbsttage genießen konnte. Passend dazu veröffentlichte ich einen Artikel über die schönsten Wanderungen auf den Drachenfels sowie über vegane Rezepte mit Kürbis. Außerdem gab es ein Rezept für würziges Blumenkohl-Erdnuss Curry und einen Artikel über die Wüstentour zu den Little 5.
November
Anfang November ging es dann endlich los. Für die ersten zweieinhalb Wochen begleitete mich eine Freundin durch Thailand. Wir erkundeten Städte wie Bangkok und Chiang Mai, besuchten zahlreiche Tempel, sahen im Dschungel Affen, Schlangen und einen wilden Elefanten und feierten das Lichterfest Loy Krathong in Sukkothai. Unsere Reise beendeten wir auf Koh Samui, von wo ich im Anschluss alleine weiter zum Inselhopping im Golf von Thailand weiterreiste. Eine Woche verbrachte ich auf Koh Phangang, mit schwimmen Yoga und in Cafés. Leider kam hier auch der erste Tiefpunkt der Reise, da ich einen Unfall mit dem Rad hatte. Immerhin kam ich mit dem Schrecken und einigen Prellungen noch glimpflich davon. Auf dem Blog hatte ich wieder Beiträge vorgeplant: Artikel zum Etosha Nationalpark und meine Namibia Highlights, vegane Burger Restaurants in Köln, ein Rezept für veganen Bratapfel-Crumble und eine Sammlung meiner veganen Muffin und Cupcake Rezepte.
Dezember
Im Dezember reiste ich weiter nach Koh Tao. Ursprünglich wollte ich dort schnorcheln und tauchen, war aber durch meine Verletzung etwas eingeschränkt. Zusätzlich war das Wetter immer noch regnerisch und nach dem einen Schnorchelausflug, den ich gebucht hatte, bekam ich auch noch eine Lebensmittelvergiftung. Bis ich mich davon erholt hatte, dauerte es ein paar Tage, die ich dort und wieder auf Koh Samui entspannt am Pool verbrachte. Dann ging es weiter nach Laos, wo ich wieder mit einer Freundin und mit einer Reisegruppe unterwegs war. In knapp drei Wochen bereisten wir Laos von Luang Prabang im Norden bis zu den 4.000 Inseln im Süden und sammelten jede Menge Eindrücke.
Auf dem Blog gab es ein paar vorbereitete Beiträge: vegane Vanillekipferl, vegane Weihnachtsdesserts und meine veganen Tipps für Georgien.
Aktuell bin ich auch noch in Laos und verbringe Silvester in der Hauptstadt Vientiane. In ein paar Tagen geht es dann weiter nach Kambodscha. Danach werde ich aber erstmal nach Deutschland zurück fliegen. Weitere Reisen kann ich von dort ja immer noch unternehmen. Ideen und Wünsche habe ich wie immer viele.
Wenn ihr mehr über meine Reisen wissen wollt, schaut gerne auf meinem Instagram Kanal vorbei. Dort poste ich regelmäßig Stories. Ansonsten wünsche ich euch einen Guten Rutsch und ein schönes neues Jahr 2025! Und ich freue mich natürlich, wenn ihr dann wieder hier vorbeischaut.
Updated on Dezember 2, 2024
Vegan in Georgien: wie veganfreundlich ist die georgische Küche?
Zwei Wochen habe ich im September in Georgien verbracht und mich dabei einmal quer durch die georgische Küche probiert. Die ist zwar grundsätzlich fleischlastig, da aber alle Komponenten eines Gerichts einzeln bestellt werden, findet man auch als Veganer*in viel Auswahl. Außerdem gibt es einige zufällig vegane Gerichte. Welche das sind und welche Gerichte ihr als Veganer in Georgien unbedingt probieren solltet, erfahrt ihr im Artikel.
Vegan einkaufen in Georgien
Während unseres Aufenthalts haben wir für zwei Wochen in einer Ferienwohnung in Tiflis* (Affiliate-Link) gewohnt. Dort haben wir unser Frühstück selbst gemacht und hätten theoretisch auch kochen können. Da Essen gehen in Georgien aber relativ günstig ist, haben wir die Küche doch nicht so oft genutzt. Das Angebot in den Supermärkten war außerdem nicht gerade riesig. Vegane Ersatzprodukte habe ich praktisch gar nicht gefunden in den kleinen Minimarts im Stadtzentrum von Tiflis. In einem größeren Supermarkt in einem Einkaufszentrum gab es lediglich eine Auswahl Pflanzendrinks, einmal habe ich veganen Pudding von Alpro entdeckt, außerdem vegan gekennzeichnete Müsliriegel. Wenn wir gekocht hätten, wären wir bei Basics wie Nudeln mit Gemüsesoße geblieben. Zum Frühstück gab es dann entweder Müsli mit Obst und Pflanzendrink oder Avocado-Brot.
Das Angebot an Obst und Gemüse war in den Minimarts auch nicht besonders groß. Dafür gab es überall in Seitenstraßen oder Hauseingängen kleine Markt-Stände. Dort konnten wir uns dann mit frischen Zutaten eindecken, die preislich auch super günstig waren.
Vegan Essen gehen in Georgien
Die meisten Einwohner*innen von Georgien leben in und um die Hauptstadt Tiflis. Dementsprechend gibt es dort auch das größte Angebot an veganfreundlichen Restaurants. In der Stadt gibt es sogar einige komplett vegane Restaurants und Cafés, etwa im Zentrum, rund um Rustaveli oder im Universitäts-Viertel. Diese Lokale und Cafés bieten meist eher internationale Küche an. Aber auch in den Restaurants mit georgischer Küche habe ich immer ein paar vegane Optionen gefunden. Meine Restaurant-Tipps findet ihr bald in meinem Vegan in Tiflis Guide.
Teilweise kann man sich an einer Kennzeichnung für Fasten-Gerichte orientieren, die manche Restaurants in der Karte vermerkt haben. In der orthodoxen Kirche in Georgien wird regelmäßig gefastet und dabei größtenteils auf Tierprodukte verzichtet. Außerdem praktisch für Veganer*innen: in georgischen Restaurants hat man selten ein Hauptgericht mit Beilage, Gemüse, etc., sondern stellt sich alles selbst zusammen. So kann man etwa Salat, gegrilltes Gemüse und Pommes oder Brot separat bestellen. Das Essen wird dann, wie es in Georgien üblich ist, in der Mitte des Tischs platziert und geteilt. Jeder bekommt Teller und Besteck separat und die Portionen sind entsprechend groß. Uns haben meist 2-3 Komponenten zu zweit gereicht.
Übrigens ist Essen gehen in Georgien relativ günstig. Meistens haben wir zwischen 25-40 GEL pro Person für Essen und Getränke gezahlt. Das entspricht umgerechnet etwa 8-14 Euro. Bezahlen konnten wir überall mit Karte, auch auf dem Land. Zur Sicherheit würde ich aber immer etwas Bargeld dabei haben. Für Trinkgeld stand in vielen Restaurants ein Glas auf dem Tresen.
Zufällig vegane Gerichte aus der georgischen Küche
Gekennzeichnete vegane Gerichte sind in georgischen Restaurants eher selten, dafür gibt es zum Glück einige traditionelle Gerichte, die zufällig vegan sind.
Phkali
Diese Vorspeise ist eine Art Paste/Dip aus Walnüssen, Gemüse und frischen Kräutern. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen z.B. mit roter Beete, Spinat oder auch Kürbis. Phkali wird mit Brot und mixed pickles (sauer eingelegten Gurken) gegessen. Teilweise gab es Phkali auch als Topping auf Salat. Dieses Gericht war eins meiner Favoriten.
Salate
In jedem georgischen Restaurant stehen verschiedene Salate auf der Karte. Nicht alle, aber viele davon sind vegan. Öfter gesehen habe ich z.B. „Green Salad“, da war dann nicht nur grüner Salat, sondern auch noch Gurke, grüne Paprika und Oliven drin. Ebenfalls sehr lecker ist eine Kombination aus Tomaten und Gurken, die mit einer Walnusssoße serviert werden. Das stand dann meistens als „Tomato and cucumber with walnuts“ auf der Karte.
Auberginenröllchen mit Walnusspaste
Eine weitere typische Vorspeise sind Röllchen aus in Scheiben geschnittener, gegrillter Aubergine, die mit Walnusspaste gefüllt werden. Das ganze wird kalt serviert und teilweise noch in Olivenöl eingelegt.
Beans in clay pot
Dieser Bohneneintopf ist eine typisch georgische Suppe und manchmal zufällig vegan. Im Prinzip besteht er nur aus Bohnen mit Zwiebeln und Kräutern, manchmal wird aber noch Speck hinzugefügt, deshalb lieber nachfragen. Serviert wird der Bohneneintopf stilecht im Tontopf.
Lobiani – Brot mit Bohnenfüllung
Kachapuri ist das berühmte Brot mit Käsefüllung aus Georgien, Lobiani ist die meist zufällig vegane Variante davon. Der Teig ist gleich, nur ist das Brot mit einer Bohnenmasse gefüllt. Aber auch hier lieber nachfragen: manchmal wird wohl Speck zu der Bohnenfüllung gegeben, manchmal wird das Brot mit Butter gebacken. Veganes Kachapuri habe ich leider nicht gefunden.
Kinkhali – Dumplings mit Pilz- oder Kartoffelfüllung
Eins der bekanntesten Gerichte aus Georgien sind Kinkhali. Diese Dumplings werden klassisch mit Fleisch gefüllt, es gibt aber auch zufällig vegane Varianten mit Pilzen oder Kartoffelbrei. Die Teigtaschen werden mit der Hand gegessen. Man nimmt sie am Stempel, beißt ein Loch hinein, schlürft gegebenenfalls die Brühe auf (meine Kinkhali mit Kartoffeln hatten keine Brühe, die mit Pilzen aber schon) und isst dann den Rest. Der Stempel wird nicht unbedingt mitgegessen, so weiß man am Ende, wie viele Kinkhali man verputzt hat.
Typische Brotsorten
Zum Essen kann man sich unterschiedliche Brotsorten dazu bestellen. Auf unserer Tour nach Kachetien haben wir gesehen, wie traditionelles Brot im Steinofen gebacken wird. Das schmeckte besonders gut frisch aus dem Ofen. Außerdem gibt es häufig Fladenbrot und ein traditionelles Maisbrot. Letzteres wird oft mit Phkali als Vorspeise serviert.
Churchkhela
Bei Churchkhela handelt es sich um eine georgische Süßigkeit, die man überall in Tiflis an kleinen Ständen findet. In der klassischen Version werden Walnüsse auf eine Schnur aufgezogen und mehrfach mit einer Kuvertüre aus Traubensaft überzogen. Inzwischen wird mit verschiedenen Obstsorten und Geschmacksrichtungen experimentiert.
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