Bretagne – Pontrieux: Künstlerstädtchen im Norden

Pontrieux in der Bretagne ist ein kleines Dorf am Fluss im Landesinneren und einer der wenigen Orte, die noch ganz typisch Bretonisch aussehen. Der Name setzt sich aus den Begriffen „Pont“ (Brücke) und „Trieux“ (der Name des Flusses) zusammen. Von großen Supermarktketten und Neonschildern ist der Ortskern verschont geblieben, stattdessen besticht Pontrieux mit gut erhalteten Fachwerkhäusern und schönem Blumenschmuck.

Wer durch den Ort schlendert kann nicht nur die alte Architektur bewundern, man findet auch ein paar wenige kleine Souvenierläden und Galerien, in denen man recht günstige Gemälde und Drucke als Andenken bekommt. Wir nahmen eine kleine Leinwand mit Ansicht vom Fluss mit. Man erreicht Pontrieux entweder mit dem Auto oder mit einem alten Dampfzug von Paimpol aus.

Neben den Galerien gibt es nur eine weitere nennenswerte Aktivität in Pontrieux, die ist dafür aber sehr interessant. Für vier Euro pro Person kann man mit einem kleinen Boot über den Fluss Trieux fahren. Inzwischen werden die Boot komplett elektrisch betrieben. Am  Ufer kann man zahlreiche alte Waschhäuser anschauen, die restauriert wurden. Diese stammen noch aus Zeiten, als die Leute in der Stadt durch Handel zu Wohlstand kamen. Jede reiche Familie hatte damals ihr eigenes Waschhaus am Rand des Flusses Trieux. Pontrieux war damals ein wichtiger Handelsknotenpunkt, einerseits gut erreichbar über die Wasserwege, andererseits war hier lange die einzige Brücke über den Fluss in der Gegend.

Alles rund um den Fluss und um die Dorfplätze ist mit Blumen geschmückt. Nicht umsonst zählt Pontrieux zu den „Petit Citées de Characteré“, eine Auszeichnung für besonders schöne, historische Orte. Besonders gefällt mir ja das komplett mit Blumen bepflanzte Boot. Die Tour dauert ca. eine halbe Stunde. Unser Hund durfte hier übrigens auch mitfahren und hat ganz neugierig über den Rand des Bootes geschaut.

Wer vorhat in Pontrieux zu Essen sollte das um die Mittagszeit einplanen. Die paar Restaurants, die es dort gibt, haben nur sehr begrenzte Öffnungszeiten, zumindest in der Nebensaison. Für vegane Verpflegung sollte man ein Picknick einpacken.

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