Wandern in Bonn und Umgebung – Meine Tourenempfehlungen

Wandern in Bonn ist eine Sache, die man im ersten Moment nicht mit der ehemaligen Bundeshauptstadt in Verbindung bringt. Tatsächlich ist Bonn dann aber doch sehr naturnah und es lassen sich einige tolle Wanderrouten in der Stadt und der nähren Umgebung erkunden. Mit dem Siebengebirge ist auch ein kleines Mittelgebirge nicht allzu weit entfernt. Aber auch darüber hinaus kann man einiges entdecken. Meine Tipps für Wanderungen in Bonn und Umgebung findet ihr in diesem Artikel.

Tour 1: Rolandsbogen und Rodderberg Runde von Rolandseck

Blick auf das Siebengebirge vom Rodderberg.

Auf der ersten Tour erkunden wir den Rodderberg, einen erloschenen Vulkan, der sich auf der linken Rheinseite ganz im Süden der Stadt befindet. Es ist eine gemütliche Rundtour bei der man immer wieder wahnsinnig schöne Ausblicke auf das Siebengebirge hat.

Wir starten in Rolandseck an der Rheinpromenade und laufen in nördlicher Richtung am Fluss entlang. Wir folgen der Beschilderung zum Rolandsbogen und biegen kurz vor einer Bushaltestelle nach links in einen Pfad ein, der sich mit knackiger Steigung den Berg hoch schlängelt. Schon nach wenigen hundert Metern erreichen wir unser erstes Highlight auf dieser Tour: den Aussichtspunkt am Rolandsbogen. Hier kann man erste schöne Ausblicke auf den Rhein und das Siebengebirge genießen, oder in dem Restaurant einkehren. Wir sind früh dran und haben darum sowohl die Aussichtsplattform, als auch die Terrasse des Restaurants für uns und können ungestört Fotos machen.

Der Rolandsbogen bei Bonn.

Weiter geht’s noch ein Stückchen den Berg hinauf und dann rechts in die Vulkanstraße, die einmal komplett um den Rodderberg herumführt. Hier geht es auf Asphalt weiter, zwischen kleinen Waldstücken hindurch und an grünen Koppeln und Wiesen vorbei. Nach etwa einem Kilometer gibt es am Heinrichsblick nochmal eine fantastische Aussicht auf das Siebengebirge. Von hier geht es bei nächster Gelegenheit nach Links, auf den mit Holzzäunen umrahmten Pfad, der auf den Gipfel des Rodderbergs führt. Von hier hat man zusätzlich zum Siebengebirge auch eine tolle Aussicht auf Bonn.

Ich, unterwegs auf dem Rodderberg.

Wir laufen noch eine kleine Schleife, rund um den Rodderberg Basalt-Gang und laufen dann wieder in südlicher Richtung, um unsere Runde komplett zu machen. Auf den breiten gekiesten Wegen lässt es sich bequem wandern und links passiert man noch einen Pferdehof.

Kurz bevor wir die Abzweigung zum Rolandsbogen wieder erreichen, biegen wir auf einen breiten, bei unserer Wanderung noch recht matschigen Feldweg ein. Hier folgen wir jetzt den Markierungen des RheinBurgenWegs. Recht schnell geht der Feldweg über in einen Waldweg und führt uns neben einem kleinen Bachlauf wieder Richtung Tal. Als wir einen kleinen Weiher passieren, verlassen wir den RheinBurgenWeg wieder, der von hier aus wieder ansteigt und biegen stattdessen links ab zurück zur Rheinpromenade.

Daten zu dieser Tour:
Länge: ca. 6,5km
Höhenmeter: 130m bergauf, 80m bergab
Dauer: 2 – 2 ½ Stunden
Schwierigkeit: leicht
Route zum nachwandern auf Komoot
Anreise und Parken: Mit der Bahn von Bonn mit der RB26 bis zum Bahnhof Rolandseck, Remagen-Rolandseck. Mit dem Auto über die B9 in südlicher Richtung. In Rolandseck gibt es einen kleinen Parkplatz an der Fähre. Alternativ kann man mit dem Auto auch einen der kleinen Wanderparkplätze direkt am Rodderberg ansteuern.
Alternativen zu dieser Tour: Wer direkt am Rodderberg startet kann die Rundwanderung sogar fast ohne Höhenmeter laufen. Der Rundweg an sich ist auch sehr gut ausgebaut, sodass man hier auch prima mit Buggy laufen kann. Umgekehrt lässt sich die Tour auch verlängern, indem man z.b. weiter dem RheinBurgenWeg bis Oberwinter folgt.

Tour 2: Ins Siebengebirge – Drachenfels Runde von Königswinter

Für Tour Nummer Zwei wechseln wir einmal die Rheinseite und begeben uns nach Königswinter. Von hier kann man auf verschiedene Wanderungen ins Siebengebirge starten. Wir nehmen uns heute den bekanntesten Berg im Siebengebirge, den Drachenfels, vor. Von Königswinter aus hat man mehrere Möglichkeiten hinauf zu wandern. Aber auch wer nicht so gut zu Fuß ist, kann mit der Drachenfelsbahn, einer alten Zahnradbahn, bis kurz unterm Gipfel hinauffahren und von dort die Aussicht genießen.

Wir starten am Königswinterer Bahnhof, überqueren die Gleise in Richtung Siebengebirge und nehmen den Waldweg der unter der Autobahnbrücke startet. Besonders gut orientieren können wir uns bei dieser Wanderung auch an den Symbolen des Beethoven Wanderwegs (weißes B auf grünem Grund). Wir folgen dem Weg, der sich leicht aber stetig ansteigend durchs Nachtigallental schlängelt, immer begleitet von einem kleinen Bachlauf. Als wir das Tal verlassen, umrunden wir eine große Wiese, passieren die Mittelstation der Zahnradbahn und unterqueren die Gleise, bis wir uns schließlich vor den Toren von Schloss Drachenburg wiederfinden. Wer möchte, kann hier natürlich Zeit für eine Besichtigung einplanen. Wir wenden uns jedoch nach links und laufen weiter entlang der Gleise den Berg hinauf. Das letzte Stück bis zum Gipfel ist ganz schön steil. Eine kleine Pause einlegen sollte man bei dem kleinen Ausguck in der Kurve auf halber Strecke, da man hier einen sehr schönen Blick auf Schloss Drachenburg hat.

Schloss Drachenburg bei Königswinter

Auf dem Aussichtsplateau angekommen, heißt es erstmal kurz Pause machen und die Ausblicke genießen. Je nachdem in welche Richtung man schaut, hat man tolle Blicke auf das restliche Siebengebirge, den Rhein, den Rodderberg und bei gutem Wetter bis in die Eifel und Richtung Bonn. Wer genau hinschaut, kann sogar die Spitzen des Kölner Doms entdecken. Wenn wir schonmal hier oben sind, wollen wir aber auch noch ganz hoch zur Burgruine. Der Weg dorthin liegt auf der Rückseite des Restaurants, wo es für Kinder auch noch ein ganz nettes Puppenspiel mit einem Drachen zu sehen gibt.

Burgruine auf dem DrachenfelsAussichtspunkt am Drachenfels

Nach dem Schlenker zur Burgruine folgen wir weiter dem Beethoven Wanderweg. Dieser führt vom Plateau hinunter, über einige Treppen, zu einem kleinen Ausguck auf einem Felsen. Wunderschön und viel ruhiger, als auf dem Aussichtsplateau weiter oben. Nachdem wir dort nochmal die Aussicht genossen haben, folgen wir ein Stück weiter dem Weg hinunter nach Rhöndorf, biegen aber schon bald links ab Richtung Milchhäuschen. Hier geht es erst über einen schmalen und später über einen breiteren Waldweg um die Wolkenburg herum. Nach etwa 1,5 Kilometern erreichen wir schon das Milchhäuschen, das uns erneut Gelegenheit für eine Pause bietet.
Hier verabschieden wir uns nun vom Beethoven Wanderweg und folgen dem Rheinsteig Richtung Königswinter. Wir laufen wieder etwa 1,5 Kilometer geradeaus, bis der Weg zum Nachtigallental rechts abbiegt. Diesem folgen wir wieder bergab, bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Daten zu dieser Tour:
Länge: 7,5km
Höhenmeter: 230m bergauf, 170m bergab
Dauer: 2 ½ – 3 Stunden ohne große Pausen
Schwierigkeit: leicht
Route zum nachwandern auf Komoot
Anreise und Parken: Von Bonn entweder mit der Linie 66 bis Königswinter (Clemens-August Straße oder Fähre), oder von Bonn-Beuel mit der RB27/RE8 nach Königswinter Bahnhof. Mit dem Auto geht es über die B42 bis nach Königswinter, einen Parkplatz gibt es direkt am Bahnhof unter der Autobahnbrücke.
Alternativen zu dieser Tour: Wer möchte kann die Tour natürlich auch in umgekehrter Richtung laufen und erst zum Milchhäuschen und danach zum Drachenfels gehen. Von und bis Schloss Drachenburg führen auch noch weitere Routen nach Königswinter, z.b. entlang der Zahnradbahn. Sehr schön ist außerdem auch der Weg von Rhöndorf hinauf auf den Drachenfels.

Noch mehr Tourenempfehlungen gibt’s in meinem Artikel: Wandern im Siebengebirge – in 5 Touren über alle 7 Berge.

Tour 3: Von Unkel über den Rheinsteig zur Erpeler Ley

Bei dieser Wanderung sind wir schon etwas weiter südlich von Bonn. Hier folgen wir für einen längeren Abschnitt der dritten Etappe des Rheinsteigs. Highlights sind hier die Unkeler Kaskade und die Aussicht von der Erpeler Ley.

Kleiner Wasserfall: die Unkeler Kaskade

Wir starten in Unkel Scheuren. Von hier geht es links neben der B42 entlang an den Weinbergen vorbei. Nach wenigen hundert Metern folgen wir der Straße die Links Richtung Bruchhausen abzweigt. Hier wartet nach einer Rechtskurve schon das erste Highlight: die Unkeler Kaskade, ein kleiner, aber schöner Wasserfall. Links neben dem Wasserfall begeben wir uns nun auf den Rheinsteig, der über ein paar schmale, im Frühjahr teils noch matschige Pfade erstmal hinauf bis zum Stuxberg führt. Hier genießen wir in der Sonne schon die ersten Ausblicke auf das Rheintal.

Weiter geht es durch den Wald, wieder ein Stück bergab und dann über einen steilen schmalen Pfad hinauf nach Orsberg. Wir durchqueren den Ort, passieren auf der anderen Seite eine Pferdekoppel und sehen kurz darauf schon die ersten Hinweisschilder, die uns bis zur Erperler Ley führen.

Der Rheinsteig bei Orsberg

Mit 191 Metern ist die Erpeler Ley zwar nicht wahnsinnig hoch, die Lage des Plateaus direkt am Rhein und die steil abfallenden Basaltfelsen sorgen jedoch dafür, dass sie zwischen den anderen Erhebung sehr markant heraussticht. Von oben kann man man tolle Ausblicke auf den Rhein und bis in die Eifel genießen.

Gipfelkreuz an der Erpeler Ley

Nachdem wir dort Fotos und eine kurze Pause gemacht haben laufen wir wieder zurück bis nach Orsberg und von dort die Straße entlang hinunter nach Erpel. Hier hat man nun die Möglichkeit zum Erpeler Bahnhof zu gehen und dort die Tour zu beenden. Wir machen aber eine Rundtour daraus und laufen am Rhein entlang zurück bis nach Unkel.

Daten zu dieser Tour:
Länge: 12,5 km
Höhenmeter: 150m bergauf, 160m bergab
Dauer: 4-5 Stunden mit Pausen
Schwierigkeit: mittel
Route zum Nachwandern auf Komoot
Alternativen zu dieser Tour: Wer möchte kann die Tour wie gesagt abkürzen und schon in Erpel wieder in den Zug steigen, aber auch eine Verlängerung ist natürlich möglich. Man kann Beispielsweise schon in Bad Honnef auf den Rheinsteig starten, oder von der Erpeler Ley weiter am Rheinsteig bis nach Linz laufen. Die gesamte dritte Rheinsteig Etappe umfasst ca. 18,5 km.
Anreise und Parken: Am einfachsten ist die Anreise mit dem Zug (RB27/RE8) von Bonn-Beuel bis nach Unkel Bahnhof. Ansonsten geht es über die B42 bis nach Unkel. Kleine Parkplätze gibt es hier entweder an der Bahnhofstraße oder der Kamener Straße.

Tour 4: Naturerlebnispfad Ennert

Der Naturerlebnispfad Ennert ist ein ca. 9km langer Rundweg. Im Südwesten von Bonn geht es über zahlreiche Aussichtspunkte mit Blicken auf die Stadt und auf das Siebengebirge, durch den Wald, über einige Felder und vorbei an einem alten Steinbruch.

Wir starten unserer Rundtour am kleinen Wanderparkplatz Dornheckensee. Dort erwartet uns bereits die erste Hinweistafel, die immer wieder entlang der Route zu finden sind und die Flora, Faune und geologische Gegebenheiten des Gebiets erklären. Wir folgen dem Symbol des Naturerlebnispfads (ein grüner Kreis mit rotem Dreieck, das in Laufrichtung zeigt) in südlicher Richtung in den Wald. Über einen breiten Waldweg geht es leicht bergan. Schon nach wenigen hundert Metern bietet sich rechts der Ausblick über den Dornheckensee.

Blick auf den Dornheckensee, bei Bonn.

Die nächsten 1,5km geht es weiter leicht bergan. Immer wieder passieren wir kleine Aussichtspunkte, bis wir an einem weiteren Highlight des Rundwegs ankommen: den Rabenlay Skywalk. Diese kleine Aussichtsplattform wurde 2017 über dem gleichnamigen Steinbruch eröffnet und bietet nochmal schöne Ausblicke auf das südlich gelegene Siebengebirge.

Skywald an der Rabenlay

Der Naturerlebnispfad Ennert führt uns nun noch ein Stück oberhalb des Steinbruchs entlang. Dann biegen wir rechts in einen schmaleren Pfad ein, der in Serpentinen neben dem Steinbruch ins Tal führt und nochmals eine andere Perspektive auf die steilen, rötlichen Felswände ermöglicht.

Der Rabenlay Steinbruch.

Unten angekommen biegen wir links in die Straße im Ort und bei nächster Gelegenheit wieder links in den Kucksteinweg, der wieder hinauf in den Wald führt. Wir durchqueren den Wald, laufen nun zwischen Feldern hindurch und passieren den kleinen Ort Oberholtorf. Wieder im Wald geht es auf einfachen Wegen weiter in einem halbkreis dem Bachlauf des Ankerbachs folgend. Zwei mal überqueren wir dabei die Landstraße, bevor wir wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz ankommen.

Daten zu dieser Tour:
Länge: 9km
Höhenmeter: 150m bergauf, 140m bergab
Dauer: ca. 3 Stunden ohne Pausen
Schwierigkeit: einfach – mittel (nur der Pfad in den Steinbruch erfordert etwas mehr Trittsicherheit)
Route zum nachwandern auf Komoot
Alternativen zu dieser Tour: Für die Rundtour gibt es auch eine zweite kürzere Variante, die ebenfalls ausgeschildert ist. Hier folgt man nach dem Skywalk einem grünen Punkt mit blauem Dreieck nach rechts. Diese Abkürzung lässt auch den etwas schmaleren Pfad in den Steinbruch aus. Auch die letzte Schleife lässt sich abkürzen und man kann früher wieder zum Wanderparkplatz abbiegen.
Anreise und Parken: Mit dem ÖPNV bis zur Bahnhaltestelle Ramersdorf und von dort zu Fuß weiter, oder mit der Buslinie 636 bis zur Haltestelle Bonn Oberkasseler Str. (direkt beim Wanderparkplatz). Mit dem Auto zum Parkplatz Dornheckensee, oder ein Stück weiter die Straße entlang bis zum Ennertparkplatz.

Tour 5: Siegaue und Siegmündung

Die Siegaue ist eine über 500ha große Flussauenlandschaft und grenzt im Norden an das Bonner Stadtgebiet. Zahlreiche Wege und Pfade führen durch das Naturschutzgebiet entlang der Sieg und bis zur Siegmündung.

An der Siegmündung.

Auf unserer Route folgen wir erstmal dem Flussverlauf bis zur Mündung, wo die Sieg in den Rhein mündet. Es geht auf einfachen Pfaden entlang großer Wiesen und durch kleine Waldstücke und links taucht immer wieder der Fluss im Blickfeld auf. Von der Siegmündung geht es zurück am Rhein entlang, Richtung Nordbrücke. Auf der anderen Rheinseite kann man die Hafenkräne in Graurheindorf entdecken, für uns geht es neben einer großen, von Pusteblumen übersähten Wiese entlang. Vor der Nordbrücke biegen wir wieder ab Richtung Siegfähre, mit der wir die Sieg überqueren. Auch auf der anderen Seite drehen wir noch eine Runde durch das Siegauengebiet, bevor wir zum Schluss am Siegstrand unsere Füße im Wasser abkühlen.

Wege in der Siegaue.Auf der Siegfähre.

Daten zu dieser Tour:
Länge: ca. 13km
Höhenmeter: 30m bergauf, 30m bergab
Dauer: 4-5 Stunden inklusive Pausen
Schwierigkeit: einfach
Hinweis: Diese Tour beinhaltet eine Fährfahrt. Bei der Planung sollte man also unbedingt die Fährzeiten beachten. Eine Überfahrt kostet aktuell 0,50€ pro Person (Stand 2021).
Route zum nachwandern auf Komoot
Alternativen zu dieser Tour: In der Siegaue gibt es viele mögliche Routen. Für eine kürzere Runde kann ich den Weg bis zur Siegmündung und zurück empfehlen, man kann aber auch bis zum Mondorfer Hafen oder die Sieg hinauf Richtung Troisdorf laufen.
Anreise und Parken: An der Niederkasseler Straße gibt es zwei kleinere Parkplätze auf beiden Seiten der Sieg. Außerdem fahren mehrere Buslinien zu den Haltestellen Siegaue und Troisdorf Fährhaus.

Tour 6: Von Poppelsdorf rund um den Venusberg mit Weg der Artenvielfalt

Auf dieser Tour starten wir diesmal im Bonner Zentrum. Die Wanderung führt uns von hier bis zum Bonner Kottenforst, ein südwestlich der Stadt gelegenes Waldgebiet, das zum Naturpark Rheinland gehört und zu großen Teilen unter Naturschutz steht.

Vom Kaiserplatz laufen wir am Bahnhof vorbei und die Poppelsdorfer Allee hinauf. Am Poppelsdorfer Schloss werden wir von einem kleinen Froschkonzert empfangen. Wir laufen rechts am Schloss vorbei und weiter die Hauptstraße entlang. Kurz hinter dem Poppelsdorfer Platz biegen wir links in einen kleinen Pfad ein. Hier beginnt der erste leichte Anstieg durch ein kleines Waldstück. Danach überqueren wir nochmal eine Hauptstraße, biegen neben einer Tankstelle rechts in einen weiteren kleinen Pfad ab und laufen von hier weiter geradeaus bis nach ein paar hundert Metern links ein Weg in den Wald führt. Hier folgen wir dem Rheinhöhenweg, der uns durch angenehm schattigen Mischwald einmal rund um den Venusberg führt.

Startpunkt am Weg für Artenvielfalt

Hinter dem Venusberg wandern wir bis zur Waldau und weil wir noch Lust haben gehen wir von hier einmal den Weg der Artenvielfalt. Auf diesem kurzen Rundweg gibt es einige Tafeln, die Wald, Tiere und Natur Kindgerecht erklären. Außerdem führt der Weg an den Wildtiergehen vorbei, wo man Wildschweine, Rot- und Damhirsche sehen kann. Zusammen mit dem großen Spielplatz an der Waldau sicher das Highlight für Familien mit Kindern, von denen auch heute einige unterwegs sind.

Frischling im Wildgehege

Für uns geht es nach der Runde wieder zurück Richtung Stadt. Wir wählen den Weg durch das Melbtal, wo es durch den Wald und an einem kleinen Bach entlang geht. Anders als in der aufgezeichneten Route würde ich beim nächsten Mal allerdings den Hauptweg direkt am Bach wählen. Dieser ist im ersten Abschnitt sicher schöner und der Weg rechts vom Bach, den wir gewählt hatte, verlief sich irgendwann als Trampelpfad im Wald, sodass wir den Bach einmal überqueren mussten um zum Hauptweg zurückzukommen. Der Weg durch das Tal führte uns jedenfalls zurück bis nach Poppelsdorf, von wo wir dann wieder bis zum Hauptbahnhof zurückgelaufen sind.

Daten zu dieser Tour:
Länge: ca. 15km
Höhenmeter: 170m bergauf, 140m bergab
Dauer: 4-5 Stunden mit Pausen
Schwierigkeit: einfach-mittel (aufgrund der Länge)
Route zum nachwandern auf Komoot
Alternativen zu dieser Tour: Für eine kurze Runde kann man auch nur den 2,5-3km langen Weg der Artenvielfalt laufen. Dieser Runde eignet sich auch besonders gut für Familien mit kleinen Kindern. Wer die Tour verlängern möchte, kann auch weiter in den Kottenforst wandern.
Anreise und Parken: Da die Tour sehr zentrumsnah unweit des Bonner Hbf startet, bietet sich eine Anreise mit dem ÖPNV an. Dort gibt es auch mehrere kostenpflichtige Parkhäuser. Wer direkt am Weg der Artenvielfalt starten will kann an der Bonner Waldau parken. Dort gibt es alternativ auch eine Busanbindung.

Weitere Wanderungen in Bonn und Umgebung

Abgesehen von diesen Touren(vorschlägen) gibt es noch zahlreiche weitere Wanderrouten und auch einige Langstreckenwanderungen, die in Bonn starten.

Rheinsteig

Der Rheinsteig ist ein 320km langer Fernwanderweg, der rechtsrheinisch von Bonn bis nach Wiesbaden führt. Die erste Etappe startet mitten auf dem Bonner Marktplatz und führt von dort ins Siebengebirge nach Königswinter.

Weitere Infos zu den ersten drei Etappen von Bonn nach Linz bekommst du in meinem Artikel zu den Rheinsteig Etappen im Siebegebirge.

RheinBurgenWeg

Der RheinBurgenWeg ist praktisch das linksrheinische Pendant zum Rheinsteig. Auf 200km geht es in mehreren Etappen vom Rolandsbogen bis nach Bingen.

Wahner Heide

In der Wahner Heide, einem Naturschutzgebiet bei Troisdorf kann man auch sehr gut wandern. Hier gibt es auch mehrere ausgeschilderte Wanderrouten. Eine der bekanntesten ist sicher die Fliegenberg Tour, die besonders zur Heideblüte sehr schön ist.

Eifelschleife Krönungsweg

Etwas weniger bekannt ist der zu den Eifelschleifen zählende Krönungsweg, der in Bonn startet und dann über 140km bis nach Aachen führt. Die weiteren Eifelschleifen befinden sich etwas weiter von Bonn entfernt in der Nordeifel, aber auch hier lohnt sich sicher der ein oder andere Ausflug.

Natursteig Sieg/Erlebniswege Sieg

In der Nähe von Bonn, in Siegburg, startet ein weiterer Fernwanderweg: der Natursteig Sieg. Hier geht es auf 14 Etappen knapp 200km an der Sieg entlang, wobei die einzelnen Etappen so konzipiert sind, dass sie mit Zuwegen von Bahnhof zu Bahnhof ausgeschildert sind. Die Erlebniswege sind Rundwanderwege unterschiedlicher Länge in der Nähe des Natursteigs, die sich auch oft mit dem Natursteig Sieg überschneiden.

Weiterlesen zu Bonn und zu Wandertipps in NRW:
Vegan in Bonn
Ausflugsziele in Bonn und Umgebung
Narzissenblüte in der Eifel – Rundwanderung im Perlenbachtal
Wandern in Wipperfürth und Umgebung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Webseite einverstanden. Mehr Informationen dazu findest du in der Datenschutzerklärung.