Die schönsten Wanderungen auf den Drachenfels

Auf keinen Berg bin ich schon so oft gewandert, wie auf den Drachenfels. Es ist auch einfach der schönste Berg im Siebengebirge und immer einen Ausflug wert. Ich bin schon zu jeder Jahreszeit nach oben gewandert und kenne jede Route. Welche Wanderungen auf den Drachenfels am schönsten sind, habe ich für euch hier zusammengefasst.

Drachenfels mit markanten Felsen und Weinbergen

Der Drachenfels im Siebengebirge

Mit 321 Metern Höhe, ist der Drachenfels zwar nicht der höchste Berg im Siebengebirge, aber dafür definitiv der markanteste und meistbesuchte. Das Mittelgebirge liegt malerisch am Rhein, südlich von Bonn und an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Wer hier wandert, für den geht es auf über 40 Bergen und Hügeln schonmal ordentlich bergauf und bergab, teilweise auch über alpine Pfade. Auf den Drachenfels führen dabei verschiedene Routen von einfach bis moderat. Bis zum Plaeteau fährt außerdem die Drachenfelsbahn, die älteste Zahnradbahn Deutschlands. Von dort kann man schon eine tolle Aussicht auf das Rheintal und bis weit in die Eifel genießen (bei gutem Wetter kann man sogar den Kölner Dom sehen), in der Gastronomie einkehren, oder das letzte Stück bis zum Gipfel laufen und die Ruine erkunden.

Das Drachenfelsplateau kurz unterhalb der Ruine.Aussicht auf den Rhein vom Drachenfels

Wanderrouten auf den Drachenfels

Die klassische Route über den Eselsweg

Über den Eselsweg wandern die meisten Besucher:innen auf den Drachenfels. Dieser startet ursprünglich schon am Eselbrunnen am Rheinufer in Königswinter, führt dann erst zur Talstation der Drachenfelsbahn und über einen Asphaltierten Weg daneben steil bergauf. Der Name erinnert an die Vierbeiner, die erst Lasten aus den Steinbrüchen, ab Beginn des Tourismus am Drachenfels im frühen 19. Jahrhundert auch Besucher:innen auf ihren Rücken den Berg hinauf und hinunter tragen mussten. Etwa auf halber Strecke passiert man die Drachenburg (auch hier lohnt sich ein Besuch), dann folgt der steilste Teil des Aufstiegs und es geht auf einem kurzen Stück bis zum Plateau durch den Wald. Von einem Aussichtspunkt in einer Kurve bietet sich nochmal ein toller Ausblick auf Schloss Drachenburg.

Blick auf Schloss Drachenburg, Bonn und den Rhein im Herbst

Länge: 2,3km (einfache Strecke)
Schwierigkeit: leicht

Die naturnahe Route durch das Nachtigallental

Wer es etwas ruhiger mag, der sollte die Route durch das Nachtigallental wählen. Der Aufstieg auf den Drachenfels beginnt hier am Bahnhof, man überquert die Gleise, läuft unter der B42 hindurch und schon ist man auf einem ruhigen Waldweg. Der Weg steigt langsam durch das Tal hinauf, in der Mitte plätschert ein Bach und man kann den Wald zu jeder Jahreszeit anders erleben. Im Frühjahr entdeckt man mit etwas Glück blühende Buschwindröschen in Bachnähe und das erste sprießende Grün, im Sommer spenden die Bäume wohltuenden Schatten und im Herbst leuchten sie in allen möglichen bunten Farben, während sie im Winter an den selten Schneetagen im Rheinland unter einer leichten Schneedecke liegen. Am Ende des Tals kommt der Wanderweg auch unterhalb der Drachenburg heraus, von hier hat man jetzt mehrere Möglichkeiten weiter zu wandern: vorbei an der Drachenburg und über den steilen Eselsweg, über den Burghof und den Kutschenweg (die weniger steile Variante), oder mit einem Abstecher zum Milchhäuschen und rund um die Wolkenburg (die länger Variante).

Weg und Bach im NachtigallentalBuschwindröschen blühen im Frühling im Nachtigallental

Länge: 2,6km (Eselsweg Variante), 3,3km (Kutschenweg Variante), 4,5km (Milchhäuschen Variante)
Schwierigkeit: leicht

Die steile Route über den Rheinsteig

Die wohl steilste Route führt von Rhöndorf aus über den Rheinsteig auf den Drachenfels. Kurz hinter dem Ziepchesplatz zweigt ein Weg links ab und es geht direkt steil hinauf zum Ulanendenkmal. Hier kann man schon erste Ausblicke auf Bad Honnef und das Rheintal genießen. Dann geht es weiter in den Wald, zunächst weiter steil bergauf, dann windet sich er Pfad in Serpentinen den Hang hinauf. Kurz unterhalb des Drachenfelsplateaus wartet das Highlight dieser Route: der Aussichtspunkt auf dem Siegfriedfelsen, einer meiner Lieblingsorte im Siebengebirge. Von dort geht es dann nochmal steil weiter über wenige (ausgetretene) Treppen bis zum Drachenfels-Plateau.

Aussicht auf den Rhein, auf dem Weg zum Dranchefels.

Länge: 2km
Schwierigkeit: moderat (die Strecke ist kurz, aber steil und an einigen Stellen ist Trittsicherheit gefragt)

Praktische Tipps für deine Wanderung auf den Drachenfels

Anreise und Parken

Die Ausgangspunkte der Wanderungen: Königswinter und Rhöndorf erreichst du wunderbar mit dem ÖPNV. Beide Orte sind von Köln und Koblenz aus mit dem RE und von Bonn mit der Straßenbahn erreichbar. Wer mit dem Auto anreist, findet größere Parkplätze in Königswinter, z.B. bei der Talstation der Drachenfelsbahn.

Einkehr

Wie bei jeder Wanderung kannst du auch einfach dein eigenes Picknick mitnehmen, auf dem Drachenfels gibt es aber mehrere Möglichkeiten zur Einkehr. Informiere dich aber besser je nach Saison über die Öffnungszeiten. Direkt auf dem Drachenfelsplateau gibt es ein Restaurant, sowie Restaurants und Biergärten rund um das Schloss Drachenburg. Wer auch rund um die Wolkenburg wandert, kann im Milchhäuschen einkehren. In den Orten im Tal gibt es sowohl diverse Restaurants als auch Cafés. Für Veganer:innen empfehle ich das Jules Verne in Königswinter (hier gibt es vegane Galettes), oder Sarah’s Konditorei & Café für Kaffee und vegane Törtchen.

Verhalten im Naturpark Siebengebirge

Im Naturpark Siebengebirge gilt das Wegegebot, wandere also bitte nur auf markierten Wegen und nicht abseits davon oder über Trampelpfade. Entsprechende Wanderwege sind mit einem roten Dreieck markiert, auf zusätzlich mit gelben Dreieck markierten Wegen dürfen auch Radfahrer fahren. Im Wald gibt es keine Mülleimer, nimm deinen Abfall also bitte wieder mit und werfe ihn nicht in die Natur.

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