Kong Lor Cave: Höhlenabenteuer in Laos

Laos ist nicht nur ein Land für Tempel sondern auch für eindrucksvolle Naturerlebnisse. Ganz besonders hat mir die Kong Lor Cave gefallen, eine Höhle in der Khammouanna Provinz in Zentral Laos. Was die Höhle so besonders macht und worauf du bei deinem Besuch achten solltest, verrate ich dir hier.

Longtailboote liegen am Eingang der Kong Lor Cave

Kong Lor Cave

Die Kong Lor Cave ist eine besondere Höhle in Zentral Laos. Sie ist über 7km lang und kann während der Trockenzeit, auf dem Fluss der hindurchfließt, durchfahren werden. Dabei durchquerst du riesige Hallen von bis zu 90 Metern Breite und bis zu 100 Metern Höhe. Auch einige Tropfsteinformationen kannst du bewundern.

Auf beiden Seiten der Höhle haben sich kleine Dörfer angesiedelt, die die Höhle schon früher zum Transport von Waren genutzt haben. Heute hat sich dort eine kleine, aber feine touristische Infrastruktur entwickelt, mit ein paar Restaurants und Unterkünften.

Ich habe die Kong Lor Cave im Rahmen einer Rundreise mit meiner Reisegruppe besucht.

Bootsfahrt durch die Kong Lor Höhle

Am Vormittag werden wir mit dem Bus zum Startpunkt gebracht. Hier teilen wir uns in Dreier-Gruppen auf, jeder bekommt eine Schwimmweste und eine Stirnlampe. Mit jeweils einem Guide gehts dann hinunter zum Nam Hinboun River. Von hier sehen wir schon den Eingang der Höhle, der sich unter einem hohen Karstberg verbirgt. Davor wir, ganz klein auf dem Sandstrand, am leicht türkis schimmernden Fluss: eine Traumlandschaft.

Sandstrand vor den Karstfelsen am Eingang zur Höhle.

Wir laufen weiter zum Eingang der Höhle. Dort liegen, noch von wenigen Lampen beleuchtet, eine ganze Reihe kleiner Longtailboote aus Holz. Vorsichtig klettere ich hinein. Der Guide stößt das Boot vom Strand ab, startet den Motor und los geht es, hinein in die Dunkelheit der Höhle. Nur unsere Kopflampen werfen einen kleinen Lichtkegel, der Guide hat zwar eine größere Lampe zur Navigation, nutzt sie aber kaum, so gut kennt er die Strecke. Wir gleiten in fast völliger Stille auf dem Wasser dahin, nur unterbrochen durch das ständige Tuckern des Motors. Ich lasse meinen Blick nach links und rechts schweifen, versuche mit der Kopflampe die Dimensionen der Höhle auszuleuchten. Unmöglich, so groß ist sie an manchen Stellen. An anderen habe ich dann wieder den Eindruck, ich müsste nur die Hände nach oben ausstrecken, um die niedrige Decke zu streifen.

Tropfsteinformationen in der Kong Lor Cave

Nach etwa zehn Minuten steuern wir einen kleinen Sandstrand an. Hier steigen wir aus und laufen über einen kleinen beleuchteten Pfad durch einige Tropfsteinformationen. Am anderen Ende geht es eine Treppe hinunter und die Guides warten wieder mit den Booten auf uns. Jetzt fahren wir nochmal einige Minuten durch die nun wieder dunkle Höhle. Kurz vor dem Ausgang müssen wir nochmal aussteigen und zu Fuß neben einer kleinen Stromschnelle entlang. Die Boote werden hier, ohne Passagiere drin, von den Guides hinaufgezogen.

Licht fällt in den Ausgang der Höhle

Währenddessen stehe ich mit den Füßen im niedrigen Wasser und staune über dieses Naturwunder. In einer Richtung kann man schon den Höhlenausgang sehen, hier fällt etwas Licht hinein und ich kann die Struktur der Decke besser erkennen. Als wir die Höhle, wieder auf dem Boot, verlassen, landen wir in einem idyllischen Flusstal umgeben von Bäumen und hohen Karstfelsen.

Mit dem Longtailboot auf dem Fluss zwischen Karstbergen

Wir folgen dem Flusslauf noch ein Stück, dann machen wir Halt an einem Camp. Dort gibt es ein paar Stände mit Getränken und Snacks, sowie ein paar Souvenirs. Mit einer frischen Kokosnuss setzte ich mich auf eine Bank. Zwei neugierige Kinder kommen angelaufen und wollen mit uns Spielen. Außerdem laufen kleine Enten, Katzen und Hunde herum.

Nach einer kleinen Pause geht es wieder auf die Boote. Wir fahren nochmal zurück durch die Höhle. Diesmal ohne Zwischenstopp bei den Tropfsteinen. Als wir an der Stromschnelle kurz aussteigen müssen, verliere ich fast meinen Flipflop. Ein Mitreisender fischt ihn zum Glück hinter mir aus dem Wasser, bevor er in die Dunkelheit davontreibt. Dann geht es zurück durch die über 7 Kilometerlange Höhle. Einmal fahren wir sogar durch eine kleine Stromschnelle. Dabei schwappt etwas Wasser ins Boot. Dann erreichen wir wieder den kleinen Landeplatz am Eingang der Höhle und laufen langsam zurück durch den Sand bis zum Bus.

Das Langtailboot fährt in die HöhleDer Ausgang der Kong Lor Cave

Tipps für den Besuch der Kong Lor Cave:

– Die Tour kostet ca. 200.000 Kip/ca. 8,15€ pro Person, bei max. 3 Personen in einem Boot.
– Wenn du hast bringe eine eigene Kopflampe mit, diese und Schwimmwesten werden aber auch gestellt.
– Ziehe am besten kurze Hosen und Schuhe die nass werden dürfen an. Man läuft an manchen Stellen durchs Wasser. Ich hatte Flipflops an, festere Schuhe wären manchmal aber besser gewesen.
– Weiter in der Höhle und im Fahrtwind kann es frisch werden. Nimm also eine leichte Jacke mit.
– Da es nass werden kann, lass alle unnötigen Dinge im Hotel. Ich hatte nur meine Gürteltasche dabei, die ich mir um die Schulter gebunden habe.
– Zum fotografieren und filmen ist es meistens zu dunkel. Ich habe versucht, während der Fahrt mit meiner GoPro zu filmen, darauf sieht man meistens nur den Bug des Bootes und wo der Lichtkegel gerade hinfällt. Die Fotos in diesem Beitrag habe ich dann mit meinem Smartphone gemacht. Meine große Kamera habe ich lieber im Hotel gelassen.

Fische schimmen im Fluss vor dem Eingang zur Kong Lor Cave

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