Posted on Januar 5, 2020
Normandie: Bayeux und die Landungsstrände in Arromanches
Bei meiner letzten Frankreich Reise ging es zwar mal wieder in die Bretagne, diesmal haben wir aber nicht nur auf der Hinfahrt einen Stopp beim Mont-Saint-Michel eingeplant, sondern auch auf der Rückfahrt erst in Bayeux und später bei Amiens Halt gemacht. Bayeux liegt in der Normandie, ein Stück nördlich von Caen und wir haben uns sowohl die Altstadt angesehen, als auch einen kurzen Abstecher zu den Landungsstränden in Arromanches-les-Bains gemacht.
Die Altstadt von Bayeux
In der Altstadt von Bayeux findet man noch viele alte Fachwerkhäuser. Am Fluss sind außerdem noch einige alte Mühlräder erhalten, die ein schönes Fotomotiv bieten. Ebenfalls sehr sehenswert ist die Kathedrale. Die Altstadt ist nicht sehr groß, man kann sich also alles super bei einem Rundgang zu Fuß anschauen.
Wer nach Bayeux kommt, sollte sich auf jeden Fall die Tapisserie de Bayeux anschauen, die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Der Wandteppich stammt aus dem 11. Jahrhundert und erzählt auf knapp 70 Metern die Geschichte der Eroberung Englands. Er gehört seit 2007 zum UNESCO Weltdokumentenerbe.
Das Museum, in dem er ausgestellt ist, kostet aktuell 10€ Eintritt (Stand 2019). Man bekommt dort einen Audioguide, der die Szenen auf dem Teppich erklärt. Außerdem gibt es eine Ausstellung, die über Details zur Fertigung und über die damalige Geschichte informiert. Für den Besuch sollte man etwa eine Stunde einplanen.
Übernachtet haben wir in Bayeux auf dem Camping des Bords de l’Aure. Von dort konnte man zu Fuß in ca. 15min in die Stadt laufen.
Die Landungsstrände in Arromanches-les-Bains
Von Bayeux aus ist man mit dem Auto in kurzer Zeit in Arromanches, einer der zentralen Schauplätze des D-Day 1944. Der Strand von Arromanches gehörte unter dem Decknamen Gold Beach zu einem der Landungsstrände der Normandie, an denen die Alliierten am 6. Juni 1944 anlandeten, um Frankreich von den Nazis zu befreien. Heute kann man dort noch die Überreste des Mullberry Hafens sehen, eines künstlichen Hafens, mit dessen Hilfe die Alliierten Nachschub an Land bringen konnte. Insgesamt 40.000 Fahrzeuge, über 200.000 Soldaten und unzählige weitere Hilfsgüter wurden so transportiert.
Auf den Klippen am Rand der Stadt erinnert eine Gedenkstätte an die Ereignisse. Von dort hat man außerdem einen guten Blick über die Küste. Wer mehr über die Geschichte erfahren will, kann sich das Musée du Débarquement oder den Film im Arromanches 360° anschauen.
Wer mehr über die Landungsstrände in der Normandie lesen will, findet einen sehr ausführlichen Artikel bei snoopsmaus.
Wer nicht selbst mit dem Auto unterwegs ist kann auch geführte Touren zu den Landungsstränden buchen: z.B. ab Bayeux * oder ab Caen *(Affiliate-Links).
Weiterlesen zu Frankreich:
10 Dinge in der Bretagne die du nicht verpassen solltest
Paris Low Budget
Wandern an der Côte de Granit Rose
Ich bin vor einigen Jahren mit einer Freundin drei Wochen lang durch die Normandie geradelt. Wir haben den Urlaub eigentlich nach den Feiertagen gelegt (Fronleichnam, Christi Himmelfahrt, Pfingsten), um möglichst Urlaubstage zu sparen. Und so ergab es sich, dass wir genau zum D-Day in St. Mere Eglise waren … wir hatten die D-Day-Feierlichkeiten total unterschätzt. Es ist unglaublich, was das für ein Trubel war.
In Bayeux waren wir damals auch. Sehr schöne Stadt – neben Rouen eine der schönsten auf der Tour! Und natürlich der Mont St. Michel. Der entfaltet seinen Zauber aber erst, wenn man dort übernachtet.