Posted on Juni 17, 2023
Mallorca ohne Auto: so erkundest du die Insel von Palma aus
Wer wie ich nicht gerne Auto fährt, keinen Führerschein hat, oder sich (alleine) kein Mietauto nehmen will hat es an manchen Urlaubsdestinationen schwer. Nicht so auf Mallorca. Ich habe im März eine Woche hier verbracht und die Insel dabei mit öffentlichen Bussen, dem Zug und geführten Touren erkundet. Meine Tipps für eine Reise nach Mallorca ohne Auto findest du in diesem Artikel.
Anreise vom Flughafen
Die meisten Touristen reisen mit dem Flugzeug nach Mallorca. Der Flughafen liegt östlich von Palma und ist gut an den ÖPNV angebunden. Zwei Buslinien Pendeln regelmäßig zwischen dem Flughafen und dem Zentrum von Palma (Linie A1), oder El Arenal (Linie A2). Die Einfache Fahrt kostet 5€ pro Person (Stand 2023). Lediglich für großes Gepäck ist nicht allzuviel Platz. Ansonsten ist man mit dem Bus schon in 20-30min in der Stadt.
Basis in Palma und Stadterkundung zu Fuß
Als Basis für meinen Mallorca Urlaub hatte ich mir ein Hotel in Palma unweit der Kathedrale ausgesucht: das Hostal Apuntadores 8 *(Affiliate-Link). Der Ideale Ausgangsort um die Stadt zu Fuß zu erkunden und zusätzlich hatte ich von der Dachterrasse einen tollen Blick auf die Kathedrale und das Meer.
Von hier aus konnte ich in wenigen Minuten ins Viertel Santa Catalina zum Frühstück spazieren, die Kathedrale und den Palast besichtigen, durch die Altstadt schlendern im Rahmen einer Free Walking Tour und am Abend in einer Tapas Bar schlemmen. Am Ende des Tages hatte ich dann immer eine Menge Schritte gesammelt, aber so sieht man am meisten von einer Stadt. Auch den Stadtstrand erreichte ich bequem nach einem kurzen Spaziergang entlang der Promenade, wo ich an meinem letzten Tag nochmal einen entspannten Nachmittag einlegte.
Mallorca mit dem Bus
Die Buslinien auf Mallorca sind zwischen zwei Gesellschaften aufgeteilt. Es gibt die Stadtbusse von EMT, die innerhalb von Palma verkehren (Kosten 2€ pro Fahrt) und die Überlandbusse von TIB, die größtenteils von Palma aus in alle Richtungen auf der Insel fahren (Kosten je nach Strecke).
Der Busbahnhof von Palma für Fahrten aus der Stadt liegt unterirdisch an der Placa d’Espanya. Von hier startete ich meine Ausflüge ins Umland. Jede Buslinie hat ihren eigenen Bussteig. Bei beliebten Zielen wie Valldemossa oder Port de Sóller bilden sich davor teils schon bevor der Bus da ist lange Schlangen. Für die vielen Fahrgäste wurden dann aber zusätzliche Busse ieingesetzt.
Bezahlen kann man am einfachsten mit der Karte. Diese muss man beim Ein- und Aussteigen vor einen Scanner halten und der zu zahlende Betrag je nach gefahrener Strecke wird automatisch abgebucht. Dieser Tarif ist auch günstiger, als wenn man sein Ticket Bar bezahlt. Nach Valldemossa habe ich z.B. nur 5,40€ für Hin- und Rückfahrt gezahlt, nach Pollença 9€.
Ausflugsziele auf Mallorca ohne Auto
Valldemossa
Das Bergdorf Valldemossa stand bei mir ganz oben auf der Liste der Ausflugsziele. Mit der Buslinie 203 war ich in gerade mal 30 Minuten dort. Der Ort ist auch ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen, ich erkundete diesmal nur die alten Gassen, die hier besonders schön sind. An den Fassaden der alten Steinhäuser sind Blumentöpfe befestigt, die grünen Pflanzen sorgen neben den grünen Fensterläden für einen weiteren Farbtupfer zwischen dem sandfarbenen Stein. Zusätzlich gibt es an fast jedem Haus eine farbige Kachel, die Szenen aus dem Leben der Heiligen Santa Catalina zeigt, die in Valldemossa geboren wurde.
Entfernt man sich nur ein bisschen aus dem Zentrum ist schon viel weniger los und man kann in Ruhe Fotografieren. Empfehlenswert ist ein Besuch im alten Kloster, der Kartause von Valldemossa. Dort kann man verschiedene Räumlichkeiten und Ausstellungen besichtigen, unter anderem die Räume in denen George Sand und Frédéric Chopin eine Weile gewohnt haben. (nicht wundern, dass nicht alles in einem Gebäude zusammenhängt). Mittags gab es sogar noch ein Livekonzert von einem Pianisten, der Stücke von Chopin gespielt hat. Der Eintritt kostet 12€ pro Person (Stand 2023).
Pollença
Nach Pollença im Nordwesten von Mallorca war ich mit der Linie 301 von Palma aus knapp eine Stunde unterwegs. Die historische Altstadt liegt nicht direkt an der Küste und ist vor allem für den Kalvarienberg bekannt. Oben liegt eine Kapelle, die man über eine Treppe mit 365 Stufen erreicht. Nach der Tradition steht jede der Stufen für einen Tag im Jahr. Beim Aufstieg soll man dabei das alte Jahr revue passieren lassen, beim Abstieg Wünsche und Pläne für das neue Jahr formulieren. In jedem Fall lohnt sich er Aufstieg für eine tolle Aussicht bis zum Meer und Richtung Cap de Formentor (was ich diesmal leider nicht besucht habe). Wer mehr Zeit hat kann mit dem Bus auch noch weiterfahren nach Port de Pollença.
Sóller und Port de Sóller mit dem roten Blitz
Für meinen Ausflug nach Sóller entschied ich mich für eine Fahrt mit dem roten Blitz, dem alten Holzzug der mehrfach täglich von Palma aus dorthin fährt. Das ist zwar eine sehr touristische, aber auch schöne Angelegenheit. Die Strecke führt mitten durch das Serra Tramuntana Gebirge und bietet zwischendurch schöne Aussichten auf Sóller und die umliegenden Berge. Je Strecke ist der Zug dabei etwa eine Stunde unterwegs und auf der Hinfahrt gibt es einen kurzen Stopp an einer Aussichtsplattform über Sóller.
Meine Tickets für den Zug von Palma und für die alte Straßenbahn die weiterfährt nach Port de Sóller habe ich schon vorab online reserviert und morgens am Schalter abgeholt. Mit 32€ für ein Kombiticket für Zug und Straßenbahn war der Ausflug teurer als mit dem Bus (es fahren auch Buslinien von Palma nach Sóller), dafür ist die Zug- und Straßenbahnfahrt auch das Highlight in dem kleinen Ort. Mein Lieblingsbild von diesem Tag ist die Straßenbahn vor der Kirche von Sóller, ein klassisches Motiv.
Ansonsten habe ich mir Mittags einen Orangensaft und später ein Orangensorbet gegönnt (Sóller ist bekannt für seine Zitrusfrüchte, die im März noch überall an den Bäumen reiften) und war in Port de Sóller am Strand spazieren (hier gibt es auch einige Läden für einen Einkaufsbummel). In der Hauptsaison werden auch Bootstouren entlang der Küste vom Hafen aus angeboten.
Cuevas del Drach – Drachenhöhlen bei Porto Cristo
Für meinen Ausflug zu den Cuaves del Drach, den Drachenhöhlen im Osten von Mallorca, entschied ich mich eine geführte Tour zu buchen. Das war für mich die bequemste Variante, da man mit dem Bus länger unterwegs ist und es keine Direktverbindung von Palma aus nach Porto Cristo gibt. Außerdem hatte ich noch einen Gutschein, den ich bei getyourguide *(Afilliate-Link) einlösen konnte.
In der Nebensaison wurden nur Halbtagestouren angeboten. Hier gab es erst kurz einen Stopp in der Perlenfabrik (Porto Cristo ist bekannt für seine Zuchtperlen), dann ging es in die Drachenhöhlen. Dort ging es auf einem betonierten und mit Geländern abgetrennten Weg und über Treppen hinab und mehrere hundert Meter durch die Höhlen. Die Tropfsteinformationen fand ich toll, besonders faszinierten mich aber die unterirdischen Gewässer, die blau schimmerten und gleichzeitig so klar waren, dass man jeden Stein am Boden erkennen konnte. Am Ende des Wegs, den man gleichzeitig mit vielen anderen Besuchern läuft, wartete der große unterirdische See und ein Amphitheater mit Bänken, auf denen sich jeder einen Platz suchte. Dann wurde die Höhle verdunkelt und auf dem See ruderten drei beleuchtete Boote auf uns zu. Auf einem davon spielten Musiker live ein klassisches Stück. Nach dem Ende der Vorstellung konnte man sich selbst im Boot ein kurzes Stück über den See rudern lassen, oder auf einem Pfad nebenher laufen. Dahinter ging es über Treppen hinaus aus der Höhle.
Vom Touranbieter wurden alle Gäste in Palma an einem vorher vereinbarten Treffpunkt mit dem Bus abgeholt und später wieder abgesetzt. So war ich schon Mittags wieder in Palma und konnte noch ein leckeres Mittagessen genießen.
Weiterlesen zu Mallorca und Spanien:
Mallorca vegan: von Tapas und anderen Spezialitäten in Palma
Vegan in Barcelona
Meine Lieblingsplätze in Barcelona
Posted on Juni 8, 2023
Rezept: vegane Blaubeermuffins
Heute gibts mal wieder ein Rezept für ein fruchtiges Sommergebäck: vegane Blaubeermuffins. Die sind ja auch so ein Klassiker, den ich viel öfter backen sollte. Schließlich ist der Teig super schnell zusammengerührt und die Muffins daher überhaupt nicht aufwendig. In meiner Variante habe ich noch eine leichte Zitronennote hinzugefügt und der Sojajoghurt macht den Teig schön fluffig.
Zutaten für 12 Blaubeermuffins:
250g Mehl
120g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
½ Päckchen Backpulver
1EL geriebene Zitronenschale einer Bio Zitrone (optional)
1EL Sojamehl + Wasser
80g Margarine
250g Sojajoghurt
250g Blaubeeren
1. Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen. Das Sojamehl mit etwas Wasser anmischen und zusammen mit der Margarine und dem Sojajoghurt dazugeben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.
2. Dann vorsichtig die Blaubeeren unterheben. Den Teig auf 12 Muffinförmchen verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C Umluft ca. 25min backen.
Dieses Rezept habe ich in einer etwas anderen Version übrigens schonmal gepostet. Es gehörte zu meinen allerersten Rezepten, die ich 2015 auf den Blog stellte. Schon länger war es an der Zeit das mal zu überarbeiten und vor allem neue Bilder zu machen. Bei meinem ersten Versuch hatte ich die Blaubeermuffins nämlich mit Tiefkühlfrüchten gebacken, die den Teig komplett blau-lila verfärbt haben. Wieso es das Rezept trotzdem noch auf den Blog geschafft hat?! Weil es lecker war.
Heute haben sich meine Ansprüche dann allerdings doch etwas verschärft. Weswegen ich nicht nur dieses, sondern auch weitere Rezepte nach und nach überarbeite. Bei über 100 Rezeptpostings in all den Jahren gibt es da so einige denen eine neue Version guttun würde. Anfang des Jahres habe ich schon überarbeitet Versionen meiner veganen Brokkolicremesuppe und von meinem veganen Kokosmilchreis gepostet. Es sind aber noch so einige Überarbeitungen offen und vielleicht schaffe ich es zwischendurch auch mal die ein oder andere meiner neuen Ideen umzusetzen. Da ich allerdings dieses Jahr besonders viel unterwegs bin, verlangen die Reiseartikel aktuell mehr Zeit und Aufmerksamkeit.
Bis zum nächsten neuen Rezept habe ich auch noch ein paar weitere sommerliche Kuchenideen für euch: wie wäre es mit Erdbeer Bananen Muffins? Einem fluffigen Himbeerkuchen vom Blech? Oder fruchtigen Johannisbeer-Tartelettes mit Mandelkruste für einen französisch angehauchten Kaffeetisch?
Updated on Juni 17, 2023
Mallorca vegan: von Tapas und anderen Spezialitäten in Palma
Im März verbrachte ich eine Woche auf Mallorca. Mit Palma als Ausgangsbasis unternahm ich ein paar Ausflüge und erkundete auch die vegane Restaurantszene der Stadt. Als beliebtes Reiseziel haben Mallorca und die Hauptstadt Palma so einige vegane Highlights zu bieten und auch typisch spanische und mallorquinische Gerichte findet man in der veganen Version. Meine Tipps für vegane Restaurants auf Mallorca, bzw. in Palma findet ihr in diesem Artikel.
Vegan in Palma
Als Hauptstadt von Mallorca findet man in Palma das größte Angebot an veganen und veganfreundlichen Restaurants. Da ich sehr zentral bei der Kathedrale gewohnt habe, habe ich auch hauptsächlich in Restaurants in der Altstadt gegessen, ansonsten bin ich im ehemaligen Fischerviertel Santa Catalina oft fündig geworden. Auch über meine Tipps hinaus habe ich oft Hinweise auf vegane Optionen auf den Speisekarten entdeckt.
Mama Carmens – Café und Bakery – gemütlich vegan Frühstücken
Am ersten Tag ging ich zum Frühstücken zu Mama Carmens Café and Bakery. Mama Carmens hat zwei Standorte, die beide im Viertel Santa Catalina und nur wenig hundert Meter voneinander entfernt liegen. Eins der Cafés hat dabei eine gemischte Karte mit veganen Optionen, das Café and Bakery in dem ich war, ist komplett vegan. Die Karte bietet viele leckere Optionen für Frühstück und Lunch. Es gibt verschiedene Tostadas die angeboten werden, sowie Pancakes, Croissants und anderes Gebäck und natürlich Kaffeespezialitäten. Ich entschied mich für ein überbackenes Brot, das mit reichlich Tomaten, Scrambled Tofu, Avocado und Salat belegt war. Dazu gabs einen Milchkaffee und für die nächsten Tage nahm ich mir noch ein Croissant und eine Zimtschnecke mit. Das Frühstück war wirklich lecker und die Portion so groß, dass ich lange satt war.
Adresse: Carrer de Rossiñol 3a, Bajos, 07013, Palma de Mallorca
Website
Rivareno – vegane Eiscreme
Nach meinem Besuch der Kathedrale habe ich mir in der Riverano Eisdiele, die direkt daneben liegt, ein leckeres Eis gegönnt. Zur Auswahl stehen sowohl Fruchtsorbets wie Kiwi und Mango, als auch mehrere Sorten mit Nüssen und Schokolade. Die veganen Sorten sind auf der Karte gekennzeichnet. Für mich gab es Pistazie und Schoko-Nuss. Mit vier Euro für zwei Kugeln war das Eis zwar nicht gerade günstig, an den touristischen Orten war es allerdings überall so teuer.
Adresse: Plaça de la Seu, 1, 07001 Palma
Las Muns – Empanadas To-Go
Als ich von einem langen Ausflug nach Sóller zurückkam, war ich ziemlich kaputt, deswegen kam mir die Filiale von Las Muns der Nähe des Bahnhofs sehr gelegen um mir nur schnell etwas fürs Abendessen zu besorgen. Dort gibt es Empanadas zum Mitnehmen und ein paar sind mit veganer Füllung. Laut der Karte sind es normalerweise zwei Sorten einmal Cheeseburger und einmal Humita. Als ich dort war, gab es ein Angebot mit vier verschieden veganen Empanadas, alle mit leckerer, würziger Füllung mit Fleischersatz und etwas Gemüse. Darunter drei Sorten, die nicht auf der normalen Karte standen: Pollo Dheli, Criolla und Barbacoa.
Adresse: Carrer dels Oms, 7, 07003 Palma
Ca n’Ela vegan – günstiges Mittagsmenü
Dieses komplett vegane Restaurant liegt sehr zentral bei der Kathedrale. Ich war hier Mittags spontan nach meinem Ausflug zu den Drachenhöhlen und froh, dass ich das Mittagsmenü testen konnte, dass mir von vielen Seiten empfohlen wurde. Für gerade mal 16€ pro Person bekommt man hier Mittags ein vier Gänge Menü, bei dem man für jeden Gang zwischen zwei Optionen wählen kann. Die Gerichte wechseln wöchentlich. Ich entschied mich für einen Salat mit weißen Bohnen, Zwiebeln, Paprika und Wildkräutern, Linsensuppe, Reis mit Gemüse und heller Soße und ein Stück Marmorkuchen zum Nachtisch. Alles war wirklich lecker und nach dem Besuch war ich Pappsatt. Zum Essen gab es außerdem kostenlos eine Karaffe Leitungswasser und im Restaurant saß man wirklich nett. Ich hatte Glück spontan noch einen freien Tisch zu bekommen und würde empfehlen zu reservieren.
Adresse: Carrer de la Mar, 16, 07012 Palma
Brunch It – vegane Pancakes
Das Brunch It ist ein hippes Frühstücks- und Brunchlokal direkt am Placa Major. Ich war hier morgens zum Frühstück und bestellte einen Latte Macchiato mit Haferdrink und die veganen Pancakes mit Karamell und frischem Obst. Die Pancakes waren wirklich lecker und die Portion so groß, dass ich mir einen Teil für später einpacken lies. Auf der Karte stehen noch ein paar weitere vegane Optionen wie eine Acai Bowl und ein Avocado Toast. Außerdem sind Allergene sehr gut gekennzeichnet.
Adresse: Carrer Capellers, 2, 07002 Palma
Website
Fornet de la Soca – traditionelle Bäckerei mit veganer Auswahl
Diese klassische alte Bäckerei habe ich beim stöbern auf Happy Cow entdeckt. Der Laden ist wirklich schön, ganz altmodisch dekoriert und in der Auslage findet man mallorquinische Spezialitäten. Ein paar vegane Optionen sind auch ein paar dabei, etwa mit Obst gefüllte Teigtaschen oder mit Gemüse gefüllte Pies. Ich probierte letzteres und war geschmacklich sehr überzeugt.
Adresse: Plaça de Weyler, 9, 07001 Palma
Website
Bar Espanya – vegane Tapas
Bei einem Trip nach Spanien dürfen Tapas nicht fehlen. In Palma bietet sich dafür die Bar Espanya an, die zwei Standorte und einige vegane Optionen auf der Karte hat. Für mich gabs einmal die klassischen Patatas Bravas und veganes Tumbet, ein Gemüseauflauf der typisch für Mallorca ist. Sehr lecker und die Bar schien auch sehr beliebt zu sein, denn nach der Öffnung wurde es abends sehr schnell voll.
Adresse: Carrer de Can Escursac, 12, 07001 Palma
Website
La Mujer de Verde – ein Menü zum genießen
Das La Mujer de Verde war mein Favourit unter allen Restaurants, die ich in Palma besucht habe. Der Laden ist komplett vegan und es gibt ein Menü mit wöchentlich wechselnder Karte, bei der man für jeden der drei Gänge zwischen vier bis fünf Optionen wählen kann. Das Menü kostet ab 19€ pro Person, einige Gerichte kosten ein paar Euro Aufpreis. Für mich gab es als Vorspeise ein super leckeres Zucchini Carpaccio mit veganer Sabrassada (eine mallorquinische Streichwurst), als Hauptgericht ein Stück Quiche und den Signature-Nachtisch des Restaurants: den Hazelnut Remix, ein Dessert das an eine Mischung aus Rocher und Kinder Bueno erinnert. Vor allem Vorspeise und Nachtisch waren so lecker und auch die anderen Optionen auf der Karte klangen köstlich. Wenn ihr nur einen Tag in Palma habt empfehle ich euch hierhin zu gehen. Zur Sicherheit würde ich dann reservieren, denn es war sehr gut besucht.
Adresse: Plaça de la Porta de Santa Catalina, 1, 07012 Palma
Website
Elefante – Frühstück neben dem Markt
Die letzte Frühstückslocation die ich besucht habe, war das Elefante direkt neben der Markthalle von Santa Catalina. Hier gibt es eine gemischte Karte mit einigen veganen Optionen wie Avocadotoast und Smoothiebowls. Ich entschied mich für die Pitaya Bowl, die mit vielen Toppings wie Granola und frischem Obst serviert wurde. Geschmeckt hat es gut, allerdings war die Smoothiebasis gefroren und so für meinen Geschmack und die Jahreszeit etwas kalt.
Adresse: Carrer de Dameto, 2, 07013 Palma
Website
La Sabores de Sandra – vegane Lasagne
Das La Sabores de Sandra wurde mir auch auf vielen Seiten empfohlen und so bin ich hier an meinem letzten Tag vorbeigegangen. Das Restaurant liegt etwas weiter außerhalb der Altstadt als die restlichen Locations die ich besucht habe. Viel los war Samstagsmittags nicht, so war genug Platz im Restaurant und auf der kleinen Terrasse. Die Einrichtung wirkte auf mich etwas altmodisch. Probiert habe ich die Croquettas und die Lasagne, die von den meisten Besuchern empfohlen wird. Beides war auch wirklich lecker, im Vergleich zu den anderen Restaurants war es hier allerdings etwas teurer.
Adresse: Carrer Batle Emili Darder, 43, 07013 Palma
Pizzeria Sa Cova – vegane Pizzakreationen
Die Pizzeria Sa Cova liegt sehr zentral in der Altstadt von Palma. Auf der Karte findet man viele vegane Optionen mit verschiedenen Pizzen, Calzone und veganem Nachtisch. Ich probierte eine Pizza, die sehr groß, reichlich belegt und lecker knusprig war.
Adresse: Carrer de l’Argenteria, 22, 07001 Palma
Website
Vegan in Sóller
RE Organic – leckere Biogerichte
Das RE Organic befindet sich in Sóller in den gleichen Räumlichkeiten wie ein Bio- und Unverpacktladen. Im Hof hinter dem Laden konnte ich gemütlich in der Sonne eine Kleinigkeit Essen und einen Saft aus frisch gepressten Orangen aus Sóller trinken. Zum Essen gab es für mich gebackenen Blumenkohl mit Haselnusssoße. Als Biorestaurant war es zwar etwas teuer, die Gerichte aber wirklich kreativ und mein Essen war sehr lecker. Auf der Karte stehen noch einige weitere vegane Optionen. Da es etwas abseits des Hauptplatzes war, verirren sich auch nicht viele Touristen hierhin.
Adresse: Carrer de Sa Mar, 43, 07100 Sóller
Gelat Sóller – berühmtes Orangeneis
Nachmittags habe ich bei Gelat Sóller noch das berühmte Orangeneis probiert. Die Eisdiele hat mehrere vegane Sorbets im Angebot, darunter Orangen- und Zitronensorbet, dass mit Früchten hergestellt wird, die im Ort wachsen. Eine zweite Filliale gibt es in Port de Sóller.
Vegane und veganfreundliche Hotels auf Mallorca
Villa Vegana
Die Villa Vegana ist eine komplett vegane Unterkunft im Zentrum von Mallorca. Seit 2013 bietet sie den Gästen eine schöne Unterkunft mit Pool und leckeres veganes Essen. Diesmal konnte ich die Unterkunft leider nicht testen, aber ich habe das Kochbuch der beiden Eigentümer „Vegan aus aller Welt“ und die Rezepte klingen allesamt lecker.
Adresse: Cami d´es Pedregar km 2.2, 07316, Moscari
Website
Ecocirer Healthy Stay
In Sóller habe ich sehr zentral das Ecorirer Healthy Stay entdeckt, dass ein vegan/vegetarisches Frühstück serviert. Die Unterkunft bietet schöne morderne Zimmer in einem renovierten historischen Haus und setzt auf ein Nachhaltiges Konzept. Im Restaurant wird Beispielsweise viel mit selbst angebauten Lebensmitteln gekocht.
Adresse: Carrer Reial, 15 – 07100 Sóller Mallorca
Website
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Vegane Mitbringsel von Mallorca
Eine örtliche Spezialität eignet sich in meinen Augen immer gut als Urlaubsmitbringsel. Sei es zum verschenken oder für sich selbst. Auf Mallorca gibt es da einige Leckereien, auch für Veganer.
Orangenmarmelade
Durch das milde Klima auf der Insel, werden hier auch Zitrusfrüchte angebaut. Diese kann man entweder frisch Vorort essen, sie werden aber auch in zahlreichen Produkten verarbeitet, die man für Zuhause mitnehmen kann. Ein Klassiker dabei ist die Orangenmarmelade, die oft vegan ist.
Oliven- und Mandelöl
Ein weiteres großes Anbaugebiet nehmen Oliven- und Mandelbäume ein. Aus beidem wird häufig Öl hergestellt, dass man in kleinen Läden auf der Insel erwerben kann. In einigen Orten kann man (meist nach Anmeldung) auch eine Olivenfarm oder eine Ölmühle besichtigen und eine Verkostung buchen.
Meersalz
Auch Meersalz ist eins der klassischen Mitbringsel von Mallorca. Gewonnen wird es im Südosten der Insel in den Salinen von Es Trenc. Verkauft wird es in vielen Shops auf der ganzen Insel, zum Teil auch mit weiteren Würzungen versehen.
Weiterlesen zu Mallorca und Spanien:
Mallorca ohne Auto: so erkundest du die Insel von Palma aus
Vegan in Barcelona
Girona
Posted on Mai 20, 2023
Auf dem Rheinsteig durch das untere Mittelrheintal: von Linz nach Koblenz
Nachdem ich 2021 mit meinem ersten Fernwanderweg gestartet bin, habe ich mir für 2022 die Rheinsteig Etappen im unteren Mittelrheintal zwischen Linz und Koblenz vorgenommen. Offiziell sind es 6 Etappen, die ich wieder etwas unterteilt habe. Verletzungsbedingt konnte ich die letzte Etappe bis Koblenz erst jetzt in 2023 laufen. Meine Tipps und Highlights entlang der Route findet ihr in diesem Artikel.
Rheinsteig Etappe 4: von Linz nach Bad Hönningen
Die vierte Rheinsteig Etappe habe ich bei bestem Frühlingswetter in zwei Abschnitten erwandert. Los ging es in der Linzer Altstadt, die am Vormittag noch sehr leer war. Von dort ging es auf den Kaiserberg, wo der erste tolle Ausblick Richtung Eifel, hinein ins Ahrtal und auf die Ahrmündung wartete. Auf der anderen Seite ging es über schmale Pfade wieder hinab, quer durchs Tal und wieder hinauf bis nach Dattenberg. Das letzte Stück bis nach Leubsdorf verlief wieder über sehr schmale Pfade, erst sehr nah am Rhein, dann bis in die Ortsmitte, wo wir die vierte Etappe unterteilt haben.
Von Leubsdorf ging es wieder ein gutes Stück bergan. Dann über gemütliche Feldwege, mit toll blühenden Bäumen und Weitsichten bis ins Siebengebirge über den Berg. Hinunter nach Ariendorf wurde der Pfad dann kurz schmal, bot aber einen weiteren tollen Aussichtspunkt. Weiter ging es wieder leicht bergauf und über einen breiten, schattigen Waldweg. Hier lockten mehrere Aussichten und blühender Flieder. Anschließend wartete das Highlight der Tour: Schloss Arenfels. Der Rheinsteig führt hier direkt durch den Burghof (wer möchte kann auch einkehren) und hinter dem Schloss steil hinauf in die Weinberge. Ein Stück geht es dann noch weiter über die Weinbergwege, bevor es hinunter in den Ort, bzw. am Ortsrand von Bad Hönningen entlang geht.
Eine abwechslungsreiche Etappe, mit vielen schmalen Pfaden und schönen Aussichten. Da im zweiten Teil die Wege meist breit und einfach zu laufen sind, denke ich auch gut in einem Stück zu wandern.
Daten zur 4. Rheinsteig Etappe:
Länge: 13,2km
Höhenmeter: 510m bergauf, 480m bergab
Dauer: 5-6 Stunden
Schwierigkeit: mittel
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Linz, von dort geht es zu Fuß zum Marktplatz. In Bad Hönningen ist es vom Endpunkt der Etappe noch ca. 1km bis zum Bahnhof.
Alternativen: Wer die Etappe wie ich teilen möchte, kann das in Leubsdorf tun. Hier gibt es einen Bahnhof, wo 1x pro Stunde der Zug hält. Der erste Teil sind dann 6,3km, der zweite 7,3km, plus jeweils die Zuwege vom/zum Bahnhof.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2
Rheinsteig Etappe 5: von Bad Hönningen nach Leutesdorf
Etappe 5 startet in Bad Hönningen unweit der Römerwelten. Von hier geht es im Bogen auf meist breiten Feld und Waldwegen bis nach Rheinbrohl. Ein kurzer knackiger Anstieg durch einen Weinberg und ein moderaterer über einen Feldweg sind auch schon dabei.
Weiter geht es zum Highlight der heutigen Tour: die Rheinbrohler Ley. Hinauf geht es in Serpentinen über einen schmalen, steilen Pfad. Zwischendurch und oben warten dafür die schönsten Aussichten des Tages. Hier sollte man definitiv Trittsicherheit mitbringen.
Von der Ley geht es ein Stück über Treppen hinab und wieder hinauf auf den nächsten Hügel. Hier geht es rund um eine eingezäunte Wiese immer mit Ausblick ins Rheintal. Zum Schluss des Abschnitts geht es in den Wald. Hier stehen nochmal ein paar Höhenmeter an, bevor es in Serpentinen ins Tal und dann bis nach Hammerstein geht, wo man die Etappe unterteilen kann.
Nachdem wir in Hammerstein quer durch die Weinreben gelaufen sind folgt ein weiterer steiler Anstieg. Den Abstecher zur Burg Hammerstein sollte man unbedingt mitnehmen. Um zur Ruine zu gelangen muss man ein paar hundert Meter über einen schmaleren Pfad laufen. Außerdem lohnt es sich bis zum zweiten Aussichtspunkt in Richtung Norden zu gehen. Das letzte Kurze Stück bis dorthin ist allerdings schon eine kleine Kletterpartie, dafür entlohnt der Ausblick auf Hammerstein und die Rheinbrohler Ley.
Anschließend führt der Rheinsteig in die Weinberge. Erst ein Stück oberhalb der B42 entlang, Leutesdorf schon im Blick, dann geht es immer wieder über Serpentinen noch höher hinauf. Von hier eröffnet sich ein Blick bis nach Andernach und weit in das Neuwieder Becken hinein.
In den Weinbergen vor Leutesdorf haben wir uns einen weiteren Abstecher zur Weinbergschaukel nicht nehmen lassen. Mit etwas Glück oder dem richtigen Timing kann man von hier den Ausbruch des Kaltwassergeysir von Andernach auf der Halbinsel Namedyer Werth sehen.
Kurz vorm Ende der Etappe gab es dann noch einen kurzen, seilversicherten Kletterabschnitt. Es gibt dort auch eine einfachere Umgehung, für die Wege durch die Weinberge in Leutesdorf sollte man aber besser Schwindelfrei und Trittsicher Sein. In der Hütte hinter dem Kletterabschnitt haben wir uns noch ein kaltes Getränk gegönnt, bevor es hinunter in den Ort ging.
Daten zur 5. Rheinsteig Etappe:
Länge: 16,2km
Höhenmeter: 590m bergauf, 510m bergab
Dauer: 6-7 Stunden
Schwierigkeit: schwer
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Bad Hönningen, zurück geht es vom Bf Leutesdorf.
Alternativen: Diese Etappe lässt sich entweder in Rheinbrohl oder in Hammerstein splitten. Wir haben sie in Hammerstein geteilt und sind von dort am Fuß-/Radweg entlang der B42 zum Bahnhof in Rheinbrohl gelaufen. So hatten wir im ersten Teil 10,1km und im zweiten 7,8km inklusive dem Abstecher zur Burgruine Hammerstein.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2
Rheinsteig Etappe 6: von Leutesdorf nach Rengsdorf
In Leutesdorf blieb der Rheinsteig so anspruchsvoll, wie er bei der letzten Etappe aufgehört hatte. Es ging auf kleinen Pfaden durch die Weinberge und ein kurzes Stück über schmale Treppen und steinige Wege recht Steil hinunter. Auf ein bisschen Kletterei sollte man sich hier also einstellen.
Bis an den Rand von Neuwied ging es dann immer wieder leicht bergauf und bergab über schmale, schon etwas zugewachsene Wege. Dafür boten sich immer wieder tolle Ausblicke auf Andernach und bis weit in die Eifel hinein. Diese konnten wir auch bei einer ersten Pause gemütlich auf einer Liegebank genießen.
Ab Feldkirchen wurden die Wege dann einfacher. Wald- und Feldwege wechselten sich ab, zwischendurch gab es immer wieder kleine An- und Abstiege und wir durchquerten mehrere Bachtäler. Entlang der Felder konnten wir viele Wildblumen entdecken. Außerdem kamen wir an ein paar Pferde- und einer Schaafweide vorbei.
Kurz vor Altwied ging es dann hinunter ins Wiedtal, die Burgruine dort war leider größtenteils abgesperrt und keine Besichtigung möglich. Hier haben wir die Etappe gesplittet und sind mit dem Bus zum Neuwieder Bahnhof gefahren.
In unserem zweiten Abschnitt von der Burg Altwied bis Rengsdorf ging es erstmal auf einem schmalen Weg oberhalb der Straße an der Wied entlang. Der Weg ist hier in Komoot zwar als schwer gekennzeichnet, ich fand ihn aber sehr gut machbar. Bis Rengsdorf verläuft der Weg fast durchgehend durch den Wald und überwindet einige Höhenmeter.
An der Mühle biegt der Rheinsteig ab und folgt dem Laubach aufwärts. Hier haben wir noch eine kurzen Abstecher zum Wasserfall gemacht, den ich unbedingt empfehlen kann.
Der Rheinsteig windet sich dann langsam den Berg hinauf. Auf dem letzten Kilometer bis zum Schauinsland wird es dann nochmal schmal und steil. Hier legen wir die meisten Höhenmeter des Tages zurück. Der Ausblick bis weit in die Eifel ist es aber Wert und eine große Bank läd zu einer Pause ein.
Dann geht es auf Spazierwegen Rund um Rengsdorf, wo die 6. Rheinsteig Etappe endet.
Daten zur 6. Rheinsteig Etappe:
Länge: 19,3km
Höhenmeter: 510m bergauf, 390m bergab
Dauer: 7-8 Stunden
Schwierigkeit: schwer
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Leutesdorf, zurück geht es von Rengsdorf mit der Buslinie 120 bis Neuwied Bf, wo man wieder Anschluss an RE8 und RB27 hat.
Alternativen: Diese Etappe haben wir auch wieder in zwei Teile geteilt. Gut machbar war das in Altwied, wo wir direkt Anschluss an eine Bushaltestelle hatten. Allerdings fährt der Bus am Wochenende teils nur alle ein oder zwei Stunden. Schon bis Altwied waren es 13,6km, plus den Zuweg vom Bahnhof, wo wir schon einige Höhenmeter überwinden mussten. Der zweite Teil beinhaltete dann zwar nur knapp 5,5km, aber mit 240hm die meisten Höhenmeter bis nach Rengsdorf. An den zweiten Teil von Etappe 6 haben wir gleich noch einen Teil von Etappe 7 drangehangen.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2
Rheinsteig Etappe 7: von Rengsdorf nach Sayn
Teil 1 von Etappe 7 haben wir noch an Teil 2 von Etappe 6 drangehangen und sind schon in Altwied gestartet. Da wir aber auf bei Etappe 7 fast keine Steigungen mehr hatten, hat sich das sehr gut ergänzt. Die 7. Etappe ist auch wieder sehr Waldreich und eignet sich daher auch für heiße Sommertage. Von Rengsdorf geht es immer leicht bergab, im Bogen um den Ort und um das Neuwieder Becken bis nach Sayn.
Nach zwei Kilometern verlässt der Rheinsteig den breiten Weg am Engelsbach entlang und es geht nochmal ein bisschen Bergauf bis zur Nonnenley. Von diesem Felsvorsprung hat man einen tollen Blick ins Tal und die Hütte eignet sich hervorragend für eine Pause.
Die nächsten Kilometer geht es immer weiter auf schmalen, aber einfachen Waldwegen. Es geht dabei immer leicht bergab, weswegen wir recht zügig unterwegs sind. So erreichen wir den Stausee Schwanenteich sehr zügig. Wer möchte kann hier eine Runde in dem Kneipbecken drehen. Danach passieren wir noch einen Pferdehof beim Ortsteil Oberbieber, wo wir die Etappe splitten.
Wieder zurück wartete der einzige längere Anstieg der 7. Etappe. Auch dieser Teil verläuft fast nur durch den Wald. Meist auf breiten Wanderwegen und zwischendurch auf ein paar schmaleren Pfaden.
Nach den ersten Kilometern haben wir Pause auf einer Liegebank mit Blick über Neuwied gemacht. Das wars aber auch mit Aussichten für diesen Abschnitt. Gegen Ende führt der Rheinsteig am Neuwieder Zoo vorbei, bevor es noch über ein paar Feldwege und dann hinunter nach Sayn geht.
Daten zur 7. Rheinsteig Etappe:
Länge: 16,5km
Höhenmeter: 270m bergauf, 460m bergab
Dauer: 5-6 Stunden
Schwierigkeit: mittel
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Neuwied und von hier weiter mit der Buslinie 120 bis nach Rengsdorf. Zurück geht es vom Stadtpark Bendorf mit der Buslinie 107 wieder bis Neuwied, oder mit der Buslinie 8 bis nach Koblenz Hbf, wo wieder Anschluss an RE8 und RB27 besteht.
Alternativen: Nachdem ich sie jetzt gelaufen bin würde ich sagen, dass sich diese Etappe auch gut an einem Stück laufen lässt. Da wir vor Teil 1 ja noch den Abschnitt von Altwied hinauf nach Rengsdorf gelaufen sind, haben wir die Etappe kurz nach dem Schwanenteich in Oberbieber gesplittet. Dort hatten wir ca. 1km Zuweg zur Bushaltestelle Oberbieber Kirche (hier muss man auch wieder beachten, dass am Wochenende nur selten Busse fahren). Der zweite Teil von dort nach Sayn war dann für sich alleine allerdings eher unspektakulär.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2
Rheinsteig Etappe 8: von Sayn nach Vallendar
Los ging es in Sayn, von wo wir als erstes zum Burg aufgestiegen sind. Sowohl die alte Burg, als auch die Aussicht lohnen sich. Danach ging es weiter auf schmalen Pfaden bergauf durch den Wald, bis auf 260m Höhe. Wir folgen einem breiteren Waldweg leicht bergab bis zur Oskarhöhe. Ab hier geht es über schmale Serpentinen hinab ins Brextal. Hier und beim Aufstieg auf der anderen Seite des Tals ist Trittsicherheit gefragt.
Der zweite Anstieg des Tages ist nochmal anstrengender als der erste. Auf einem Kilometer Strecke überwinden wir 200 Höhenmeter. Dabei geht es über anspruchsvolle, teils von Wurzeln und Steinen übersähten Wege. Oben wartet dafür ein alter Römerturm, eine schöne Aussicht und eine Liegebank zum Pause machen.
Anschließend folgen einige Kilometer über Feldwege. Es geht ein kurzes Stück durch den Ortsrand von Bendorf (hier wäre die beste Gelegenheit, falls man die Etappe Teilen will). Ab waren die Wege im Sommer etwas zugewuchert und wir mussten uns an Brennesseln und Brombeerranken vorbeischieben. Dafür konnten wir unterwegs immer wieder von den reifen Beeren naschen.
Weiter geht es über Feldwege, unter der A48 hindurch und in ein Bachtal, dem wir mit einem Abstecher über den Wüstenhof (ein Restaurant mit Ausblick) bis nach Vallendar folgen. Dort wartet zum Abschluss der Etappe ein Kneipbecken, in dem wir unseren Füßen etwas Abkühlung bieten können. Wir beenden die Etappe am Rathausplatz (wo es übrigens einen Trinkwasserspender gibt) und gehen von dort zum Bahnhof.
Daten zur 8. Rheinsteig Etappe:
Länge: 12,5km
Höhenmeter: 450m bergauf, 450m bergab (mein Komoot Tracking hat etwa 100hm weniger aufgezeichnet)
Dauer: 5-6 Stunden
Schwierigkeit: schwer
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Neuwied und von hier weiter mit der Buslinie 107 bis nach Bendorf Stadtpark, hier umsteigen in die Buslinie 8 bis Schloss Sayn. Zurück geht es vom Bahnhof in Vallendar mit der RB28 nach Neuwied.
Alternativen: Diese Etappe, war die erste die wir an einem Stück gelaufen sind. Wenn ich sie unterteilen würde, wäre der Stadtrand von Bendorf ein guter Ort. Von dort läuft man knapp 1,5km bis Bendorf Stadtpark, wo man wieder Anschluss an die Buslinien hat.
Tour zum nachwandern auf Komoot: Meine Route
Rheinsteig Etappe 9: von Vallendar nach Koblenz
Knapp ein dreiviertel Jahr liegt unsere letzte Rheinsteig Wanderung hierher zurück. Zum Start in Vallendar gehts erst ein Stück durch den Ort, über Schleichwege und in ein erstes kleines Waldstück. Neben dem Weg plätschert ein kleiner Bach, den wir aber bald verlassen und zwischen Feldern, vorbei am nächsten Ort und rund um das Freibad wandern. Es folgt ein kurzer Abstieg auf einem schattigen Waldweg und anschließend der Aufstieg zum Plateau mit der Festung Ehrenbreitstein, der erneut durch einen kleinen Ort führt. Auf dem Plateau ist gleich mehr Betrieb, sehr beliebt ist auch der Koblenzer Kanten, eine Aussichtsplattform, die tolle Ausblicke auf Koblenz und das Rheintal ermöglicht.
Noch schöner ist nur die Aussicht vom Festungsgelände, dieses besuchen wir heute aber nicht, sondern steigen links neben der Festung über einen Waldweg ab. Der Rheinsteig folgt dann einem kleinen, anspruchsvollen Trampelpfad um die Festung herum.
Der Weg war im Frühling sehr zugewachsen, die Treppen steil und ausgetreten. In jedem Fall ist Trittsicherheit gefragt. Heraus kommt man dann am Südtor der Festung und von dort geht es über Treppen hinab nach Ehrenbreitstein bis zur Personenfähre am Rheinufer. Hier endet die Etappe und wir setzen mit dem Boot hinüber auf die andere Rheinseite.
Daten zur 9. Rheinsteig Etappe:
Länge: 9,2km
Höhenmeter: 200m bergauf, 200m bergab (mein Komoot Tracking hat etwa 50hm weniger aufgezeichnet)
Dauer: 3-4 Stunden
Schwierigkeit: einfach
An-/Abreise: Mit der RB 28 nach Vallendar, zurück entweder auch mit der RB28 vom Bf Ehrenbreitstein, oder mit der Personenfähre für 2,50€ pro Person nach Koblenz übersetzen und von dort ab Koblenz Stadtmitte zurück.
Alternativen: Diese Etappe ist eine der kürzesten des ganzen Rheinsteigs und bis auf den kurzen Abschnitt am Ende sehr einfach zu gehen. Wer den Abschnitt überspringen will, oder die Etappe verkürzen, kann von der Festung auch bequem mit der Seilbahn hinunter in die Koblenzer Altstadt fahren.
Tour zum nachwandern auf Komoot: Meine Route
Die Rheinsteig Etappen im unteren Mittelrheintal haben mir sehr gut gefallen. Dieser etwas unterschätze Abschnitt des Fernwanderwegs bietet einige Highlights, wie Schloss Arenfels, die Rheinbrohler Ley, die Weinberge in Leutesdorf und die Festung Ehrenbreitstein.
Weiterlesen:
Rheinsteig Etappen im Siebengebirge
Ein Tag in Koblenz
Wandern im Siebengebirge
Veganer Mosel Urlaub
Posted on April 7, 2023
Vegan in den Niederlanden
Kaum ein Land habe ich schon so oft bereist wie die Niederlande, schließlich dauert der Sprung über die Grenze von meinem Wohnort aus nur wenige Stunden. Sei es für Tagesausflüge, Städtetrips oder Strandurlaube, ich fahre immer wieder gerne hin. Und in meinen inzwischen über 10 Jahren als Veganerin, habe ich natürlich auch die veganen Optionen im Blick. Meine Tipps für euren veganen Urlaub in den Niederlanden findet ihr in diesem Artikel.
Vegan im niederländischen Supermarkt
Bei den meisten, längeren Aufenthalten hatte ich bisher eine Ferienwohnung mit Kochgelegenheit. Das macht es für mich super einfach, mich auch im Urlaub vegan zu ernähren und ist obendrein auf Dauer günstiger. In den niederländischen Supermärkten findet man dabei ein ähnliches Angebot wie in Deutschland. Viele der angebotenen Marken, kennt man auch von hier. Preislich zahlt man in den Niederlanden allerdings ein bisschen mehr. Für frisches Obst und Gemüse lohnt sich ein Besuch auf den örtlichen (Wochen-)Märkten. Hier bekommt man super Qualität und teils auch südliche Früchte zum kleineren Preis. Auch Blumen kann man auf den Märkten oft günstig bekommen.
Für den restlichen Einkauf kann ich zwei Supermarktketten besonders empfehlen:
Jumbo
Hier habe ich alle veganen (Ersatz-)Produkte gefunden, die ich brauchte. Besonders groß ist die Auswahl an Pflanzenmilch, die ist in den Niederlanden generell etwas größer als in Deutschland. Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen wie Kaffee, Banane und Beeren oder auch Haselnussdrink. Ein großer Anbieter davon ist Alpro, es gibt aber auch weitere Marken. Beim Fleischersatz muss man bei Jumbo etwas aufpassen, da einige der Produkte „nur“ vegetarisch und nicht vegan sind.
Albert Heijn
Diese Supermarktkette bietet nochmal ein größeres veganes Angebot und hat mittlerweile auch einige vegane Produkte einer Eigenmarke im Sortiment. Ansonsten findet man sowieso alles, was das vegane Herz begehrt, von Fleisch- und Käseersatz, über Pflanzendrinks, Joghurts und Desserts bis zu veganer Schokolade und einigen To-Go Gerichten. Hervorzuheben ist hier, dass die Märkte die veganen Produkte meistens am Preisschild mit einer grünen Umrandung kennzeichnen. So erkennt man sehr schnell, was vegan ist und sucht nicht ewig nach Siegeln auf dem Produkt oder muss die Zutatenliste studieren.
Einige vegane Produkte aus dem Supermarkt, die ich gerne aus den Niederlanden mitbringe:
– Vla (veganen Pudding im Tetrapack)
– Pflanzendrinks (vor allem Sorten, die es hier nicht gibt, wie Bananenmilch oder Macchiato Drink)
– Schokolade (von Hands off my Chocolate gibt es auch Süßigkeiten ähnlich wie Smarties)
– Spekulatiuscreme (ein süßer Aufstrich)
Vegan Essen gehen in den Niederlanden
Hier gilt Allgemein das Gleiche, wie in den meisten europäischen Ländern: in Großstädten findet man super vegane Angebote in den Restaurants, im ländlicheren Teil wird es schwieriger. So zumindest meine Erfahrungen bei Reisen nach Amsterdam, Maastricht, Venlo, Texel und Zeeland. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine Reisen nach Zeeland (2019) und Texel (2017) schon wieder eine Weile her sind und sich seitdem bestimmt einiges getan hat. Bei diesen beiden Reisen habe ich aber fast ausschließlich selbst gekocht und daher keine konkreten Restauranttipps.
Passt bei der Kennzeichnung der Gerichte auf der Speisekarte gut auf und fragt im Zweifel nach. „Vegan“ heißt auf niederländisch „veganistisch“, es wird aber auch häufig die internationale Bezeichnung „vegan“ verwendet. Steht wiederum „vega“ auf der Karte, kann das auch „vegetarisch“ bedeuten.
Vegan in Amsterdam
In Amsterdam war ich zuletzt Anfang 2023 und das Angebot an veganen Restaurants war super. In den vier Tagen war ich immer auswärts Essen und konnte so einige Angebote testen. Selbst niederländische Klassiker wie Bitterballen oder Pannekoeken bekommt man dort in der veganen Variante. Ich war zwar hauptsächlich in rein veganen Restaurants, aber auch viele andere Läden hatten ein veganes Angebot auf der Karte und schon bei früheren Reisen, habe ich die Stadt als sehr veganfreundlich erlebt. Diesmal habe ich sogar in einem Hotel mit tollem veganen Frühstück übernachtet: dem Conscious Hotel Amsterdam City (*Affiliate-Link). In Amsterdam haben auch zwei spannende Restaurantkonzepte ihren Ursprung, von denen es inzwischen Läden in mehreren niederländischen und sogar europäischen Städten gibt: die Vegan Junk Food Bar und The Avocado Show.
Mehr über meine Tipps für Amsterdam lest ihr in meinem Amsterdam vegan Guide.
Vegan in Venlo
In Venlo war ich letztes Jahr für einen Tagesausflug. Es ging auf den Wochenmarkt und zum Shoppen in die Stadt nahe der Grenze. Gegessen haben wir im Grenswerk Café, ein hippes Café etwas abseits vom Trubel der Innenstadt und mit vielen veganen Optionen auf der Karte. Wir probierten ein paar der veganen Tapas (unter Anderem vegane Arancini) und zum Nachtisch gab es ein köstliches veganes Tiramisu.
Vegan in Maastricht
Maastricht habe ich ebenfalls letztes Jahr für einen Tagesausflug besucht. Seit meinem letzten Besuch 2015 hat sich das vegane Angebot deutlich gesteigert. Kein Wunder, schließlich ist Maastricht nicht nur eine Studentenstadt, sondern auch eine der kulinarisch vielfältigsten Städte der Niederlande. Hier waren wir mittags im Preps für ein spätes zweites Frühstück. Das kleine Café liegt sehr Zentral, aber in einer Seitenstraße, sodass man nicht direkt darüber stolpert. Auf der Karte standen viele vegane und/oder glutenfreie Optionen und das Frühstück konnte man den ganzen Tag bestellen. Da die Frühstücksoptionen für mich am interessantesten klangen bestellt ich Scrambled Tofu auf Brot mit Salat und als Nachtisch vegane Pancakes mit Schokosoße und frischem Obst.
Für weitere Tipps empfehle ich einen Blick in die App Happy Cow und ich habe kürzlich den niederländischen Blog Vegareizen entdeckt, der viele vegane Restauranttipps für die Niederlande bietet.
Veganfreundliche Hotels und Unterkünfte in den Niederlanden
Conscious Hotels – Amsterdam
In Amsterdam haben wir in einem der Conscious Hotels übernachtet. Diese Kette mit nachhaltigem Konzept betreibt vier Hotels in der Stadt und bietet beim Frühstücksbuffet reichlich vegane Optionen an. Neben Obst, Aufstrich und Aufschnitt, gebackenen Pilzen, Tomaten und Kartoffeln bekam ich noch veganen Joghurt und es wurden extra vegane Croissants für mich frisch aufgebacken. Auch bei den Kosmetikprodukten im Bad war die Auswahl (bis auf eine Ausnahme) vegan und gekennzeichnet.
Adresse: Amstelveenseweg 5, 1054 MB Amsterdam, Niederlande
Website
Buchen beim Booking.com (*Affiliate-Link)
The Green Elephant Hostel – Maastricht
In Maastricht gibt es mit dem The Green Elephant Hostel, inzwischen auch eine veganfreundliche Unterkunft. Das Hostel verfolgt ein nachhaltiges Konzept und bietet vegane Optionen beim Frühstücksbuffet. Buchen kann man sowohl einzelne Betten oder Hochbetten in Shared Spaces oder auch verschieden große Privatzimmer (teilweise mit eigenem Bad).
Adresse: Sint Maartenslaan 11, 6221 AV Maastricht, Niederlande
Website
Buchen beim Booking.com (*Affiliate-Link)
Vegotel – Friesland
In Friesland gibt es mit dem Vegotel in Blije ein komplett veganes Hotel/B&B, bei dem man auch Halb- oder Vollpension buchen kann. Die Lage am Wattenmeer ist Ideal um die Natur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erkunden, oder um einen Ausflug auf eine der Inseln (z.B. Ameland) zu unternehmen.
Adresse: Zeedijk 6, 9171 AM Blije, Niederlande
Website
Buchen bei Booking.com (*Affiliate-Link)
Typisch niederländische Gerichte und ihre veganen Alternativen
Fritten
Pommes oder Fritten in der Papiertüte sind nicht nur in Belgien, sondern auch in den Niederlanden ein gern gegessener Snack. Aber Vorsicht: die Fritten werden teilweise noch in tierischem Fett frittiert, also lieber nachfragen.
Bitterballen/Kroketten
Bitterballen und Kroketten sind ebenfalls ein frittierter Snack und unterscheiden sich nur durch die Form. Eine Art Ragout wird hier in pürierter Form paniert und frittiert. Das Ganze wird mit einem Dip, manchmal auch Senf gegessen. In Amsterdam habe ich vegane Bitterballen in mehreren Restaurants auf der Karte entdeckt. Im Supermarkt gab es auch vegane Kroketten in der Tiefkühlabteilung.
Pannekoeken
Die niederländischen Pannekoeken sind klassische Pfannkuchen und können mit verschiedenen herzhaften und süßen Belägen gegessen werden. Es gibt ganze Pannekoeken-Restaurants, diese bieten manchmal, aber nicht immer eine vegane Alternative. In Amsterdam war ich in einem komplett veganen Pancake Restaurant (Mr. Stacks). Dort gab es allerdings eher Amerikanische Pancakes statt der niederländischen Pannekoeken. An einigen Imbissständen in der Stadt habe ich aber auch Hinweise auf vegane Pannekoeken gesehen.
Stroopwafel
Für eine Stroopwafel werden zwei dünne Waffeln mit Sirup gefüllt und zusammengeklebt. Am leckersten fand ich sie frisch (eine vegane Version habe ich in der Vegan Temple Bar in Amsterdam probiert), man kann sie aber auch als „Kekspackung“ für Zuhause kaufen. Da habe ich im Bioladen auch eine vegane Alternative entdeckt.
Limburger Vlaai
Der Limburger Vlaai kommt aus der Region Limburg im Südosten der Niederlande. Dabei handelt es sich um einen Kuchen aus Hefeteig, der mit Obst gefüllt wird und ein typisches Gittermuster über der Füllung hat. Klassisch wird er mit Kirschen oder Aprikosen, aber auch mit anderen Obstsorten oder Pudding gefüllt. Ich habe das erste Mal bei meiner Reise nach Maastricht von dem Kuchen gehört. Unterwegs habe ich davon noch nie eine vegane Version entdeckt, aber ich habe den Kuchen schonmal selbst gebacken. Wie das geht lest ihr in meinem Rezept für einen Limburger Vlaai.
Weiterlesen zu den Niederlanden:
Amsterdam: praktische Tipps für deinen Städtetrip
Ein Wochenende auf Texel
Zeeland im Winter
Der Keukenhof zur Tulpenblüte
Bloggerreise Maastricht
Posted on März 18, 2023
Amsterdam: praktische Tipps für deinen Städtetrip
Mit seinen idyllischen Grachten und typischen Häusern ist Amsterdam ein beliebtes Ziel für einen Städtetrip. Im Jahr 2019 wurden über 20 Millionen touristische Übernachtungen gezählt. Die Besucher kommen dabei aus der ganzen Welt. Ich selbst war schon mehrfach in Amsterdam und habe meine praktischen Tipps für einen Trip in die Stadt hier für dich gesammelt.
Anreise mit dem Zug
Amsterdam erreicht man von Westdeutschland aus schnell und bequem mit der Bahn. Wir sind von Köln aus in knapp 3 ½ Stunden mit dem ICE angereist. Mit dem Europa-Sparpreis war das auch sehr günstig mit unter 40€ pro Strecke. Von der Station Amsterdam Cetraal kommt man dann gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zum Hotel.
Wenn ihr am Bahnhof ankommt haltet euer Zugticket mit dem QR-Code bereit. Für den Bereich unter den Gleisen gibt es in Amsterdam ein ähnliches Zugangssystem, wie man es aus vielen U-Bahnen kennt. Auch hier muss am Ein- und Ausgang das Ticket gescannt werden.
Unterwegs mit dem ÖPNV
Amsterdam hat ein gut ausgebautes Netz an Straßenbahnen, mit denen man sich schnell zwischen den Sehenswürdigkeiten fortbewegen kann. Für Touristen gibt es sowohl Tages- als auch Mehrtageskarten für Bus, Tram und Metro. Ein Ticket für 24 Stunden kostet 9€, für unser Wochenende hatten wir ein 3-Tages/72 Stunden Ticket, das 21€ gekostet hat (Stand 2023). Damit kamen wir zeitlich sehr gut für unseren Trip aus und kamen sehr schnell zu unseren Zielen. So ein Ticket für 1-7 Tage könnt ihr schon vorab online über getyourguide* buchen. Den Voucher müsst ihr dann noch Vorort an einer der vier GVB Stellen in das Ticket umtauschen. Die Tickets könnt ihr aber auch direkt dort kaufen. Die 1-Tagestickes gibt es sogar noch in der Tram selbst, beim Fahrer. Der Zeitraum gilt ab der ersten Nutzung des Tickets.
Bei den Trams muss man beachten, dass es Türen nur zum einsteigen und welche nur zum aussteigen gibt. Außerdem muss man sich mit seinem Ticket jedesmal an dem Scanner an der Tür ein- und auschecken.
Im Zentrum ist man eher mit der Tram unterwegs. Für längere Strecken in Viertel weiter außerhalb gibt es auch ein paar Metrolinien. An den Stationen muss man sein Ticket an einem Drehkreuz scannen, so wie auch am Bahnhof.
Für die Verbindung nach Amsterdam-Noord gibt es mehrere Fährlinien für Fußgänger und Fahrradfahrer. Diese fahren hinter der Station Amsterdam Centraal ab und sind kostenlos. Damit kann man Beispielsweise zur NSDM Werft oder zum A’damlookout fahren.
Straßenverkehr
Abgesehen von Straßenbahnen und Autos muss man in Amsterdam besonders auf die Radfahrer achtgeben. Die Radwege sind hier meist gut ausgebaut und werden, besonders zu Pendelzeiten, sehr häufig genutzt. Als Fußgänger muss man hier allerdings manchmal aufpassen nicht über den Haufen geradelt zu werden. Das gilt besonders an Ampeln oder Straßenkreuzungen.
Umgekehrt kann man sich auch einfach ein Fahrrad leihen (das bieten viele Hotels an) und so die Stadt erkunden.
Besuche und Aktivitäten in Amsterdam planen
Museen
Für viele Museen in Amsterdam können die Tickets nur noch online erworben werden. Diese kann man für ein festes Zeitfenster buchen. Das geht auf der jeweiligen Website des Museums. Für das Rijksmuseum*, das Van Gogh Museum* und einige weitere Museen gibt es die Tickets auch über getyourguide.. Aufgrund des hohen Besucheraufkommens empfiehlt es sich, die Tickets frühzeitig vor der geplanten Reise zu buchen. Für das Rijksmuseeum hatten wir diesmal zwei Wochen vorher noch freie Wahl, Tickets für das Anne Frank Haus waren schon fast vollständig ausgebucht (bis auf wenige Zeitslots am Abend).
Im Rijksmuseum hatten wir zusätzlich zu den Eintrittskarten eine einstündige Führung für 5€ zusätzlich pro Person gebucht (das ging nur über die Museumswebsite). Die Führungen werden zweimal täglich auf Niederländisch oder auf Englisch angeboten. Man sollte hier zeitlich einplanen etwas früher am Museum zu sein. Unsere Führung hatten wir für 9:30 gebucht (und für diese Uhrzeit galt auch unser Ticket). Vor dem Einlass mussten wir am Eingang nach ca. 10min anstehen und haben anschließend noch Jacke und Rucksack an der Garderobe abgegeben (die ist kostenlos, alternativ gibt es im Rijksmuseum auch Schließfächer). Morgens ging das alles noch sehr zügig und es war auch kein Problem schon um kurz nach neun ins Museum gelassen zu werden. Wenn ihr auch eine Führung mitmachen wollt, seid also lieber etwas eher da, denn die Touren starten sehr pünktlich.
Free Walking Tour
In einer neuen Stadt unternehme ich gerne als erstes eine geführte Tour. Dabei wähle ich oft das Konzept der Free Walking Touren, wo man erst am Ende ein Trinkgeld gibt. So eine Tour habe ich auch schon in Amsterdam unternommen. Hier gibt es verschiedene Anbieter und mehrere thematisch unterschiedliche Touren. Vor ein paar Jahren habe ich schon eine Classic Tour bei Sandemans New Europe mitgemacht und fand sie sehr interessant. Diesmal haben wir an einer neuen „Anne Frank Tour“ von Free Walking Tours Amsterdam teilgenommen, die sich auf Amsterdam während des 2. Weltkriegs fokussiert. Diese Tour kann ich ebenfalls empfehlen und sie ist eine gute Alternative, falls man es nicht ins Anne Frank Haus schafft, oder dort keine Tickets mehr bekommt (ich empfehle aber durchaus beides zu machen). Für die Touren reserviert man sich auch vorab einen Platz online. Teilweise wird von den Anbietern eine kleine Reservierungsgebühren berechnet. Die Touren werden größtenteils auf Englisch angeboten, die klassischen Touren zu manchen Terminen aber auch auf Deutsch.
Grachtenfahrt
Eine Grachtenfahrt kann man meist auch bei viel Betrieb noch relativ kurzfristig buchen. Wer auf Nummer sicher gehen will kann das aber auch vorab online machen, z.B. bei getyourguide*. Wir sind spontan Nachmittags zum Ticketschalter und konnten Tickets für eine Tour knapp eine halbe Stunde später ergattern. Je nach Anbieter variieren die Preise zwischen 13-20€ für eine einstündige Fahrt. Es werden auch private Fahrten auf kleinere Booten, oder Thementouren inklusive Essen angeboten. Wir waren mit Lovers Canal Cruise unterwegs und haben 16€ pro Person für eine einstündige Fahrt bezahlt. Mit dem typischen flachen Boot mit Glasdach ging es eine Runde durch die Grachten um die Altstadt. Während der Tour gab es einen Audioguide (Kopfhöhrer werden gestellt), bei dem man zwischen verschiedenen Sprachen wählen konnte. Darüber gibt es Infos zu markanten Gebäuden entlang der Route und allgemeine Infos zur Stadt. So eine Tour kann eine Alternative zu einer Free Walking Tour sein, letztere fand ich allerdings noch etwas informativer (dort kann man außerdem Fragen stellen). Amsterdam vom Wasser aus zu entdecken gehört aber für mich definitiv auch zu einem Städtetrip hierher dazu. Um daraus zu fotografieren sind die typischen Grachtenboote allerdings nur bedingt geeignet, da man hier meist durch das Glas fotografieren muss. Wer darauf wert legt sollte nach Booten mit offenem Verdeck Ausschau halten.
City Pässe
Wie in vielen anderen Großstädten kann man für Amsterdam auch verschiedene City Pässe buchen. Diese gibt es für unterschiedlich lange Aufenthaltsdauern und sie beinhalten ein festgelegtes Angebot an inkludierten Eintritten. In Amsterdam gibt es etwa die „I Amsterdam City Card“* z.B. für 24 Stunden ab 60€ pro Person. Darin enthalten ist das Ticket für den ÖPNV, Kostenloser Eintritt in zahlreiche Museen wie das Tulpenmuseum, das Diamantmuseum, das Moco Museum, das Rijksmuseum und das NEMO Science Center, eine kostenlose Grachtenfahrt und einige Rabatte. Ein zweiter Anbieter für Amsterdam ist Go City, hier gibt es den Go City All inclusive Pass* mit dem man bei einer zeitlich begrenzten Gültigkeit von 1-5 Tagen alle Attraktionen aus dem Angebot besuchen kann (ab 59€) oder den Go City Explorer Pass*, bei dem man zwischen 3-7 Attraktionen aus einer Liste wählen kann (ab 54€). Buchen kann man alle drei Pässe über getyourguide. Beachtet aber, dass auch mit City Pass einige Attraktionen vorreserviert werden müssen.
Übernachten in Amsterdam
Die Unterkunft kann in Amsterdam ganz schön ins Geld gehen. Durch die hohe Nachfrage sind Hotelzimmer in Zentrumsnähe schnell ausgebucht oder sehr teuer. Darum würde ich die Unterkunft auch immer schon möglichst weit im Voraus buchen. Nach meiner Erfahrung sind die Hotelzimmer in Amsterdam außerdem meistens eher klein. Für ein paar Tage ist das aber kein Problem.
Bei meinem ersten längeren Besuch in Amsterdam habe ich in einem Hotel in der Nähe des Museumsplein gewohnt, beim letzten südlich angrenzend an den Vondelpark. Beides war von der Lage sehr gut und mit der Tram war ich in nur wenigen Minuten in der Stadt. Bezahlt habe ich zwischen 120-150€ pro Nacht (jeweils für zwei Personen).
Günstigere Unterkünfte findet man weiter außerhalb. Wenn man hier auf eine gute Verkehrsanbindung achtet kann man hier gut sparen. Die Amsterdammer Innenstadt selbst ist relativ klein und man kann vieles auch fußläufig erreichen. Wenn man dafür dann morgens und abends jeweils ein bisschen länger mit der Bahn fährt ist das meiner Meinung nach ein guter Kompromiss.
Eine weitere spannende Übernachtungsmöglichkeit in Amsterdam sind Hausboote. Das Angebot reicht hier von einfachen Hostelbooten bis zu super schicken, modernen Hausbooten und die Preise können schnell auf mehrere hundert Euro pro Nacht steigen.
Hotels, Ferienwohnungen und auch Hausboote könnt ihr Beispielsweise über Booking.com* buchen.
Für private touristische Vermietungen, etwa über Airbnb, hat die Stadt Amsterdam aufgrund von Overtourism übrigens strenge Regeln erlassen. Vermieter benötigen eine offizielle Erlaubnis, eine Registrierungsnummer und müssen jede Buchung melden. Bei Kurzzeitvermietungen gilt ein Limit von maximal 30 Übernachtungen pro Kalenderjahr.
Essen gehen in Amsterdam
Die Küche in Amsterdam ist sehr international und bunt gemischt, auch einige hippe Restaurantkonzepte haben hier ihren Ursprung (etwa The Avocado Show oder die Vegan Junk Food Bar). Meine gesammelten veganen Tipps findet ihr in meinem Vegan in Amsterdam Guide. Besonders viele Restaurants findet man in Amsterdam am Grachtengürtel nördlich des Leidseplein, in den Vierteln Oud-West und De Pijp. Bei beliebten Restaurants und besonders am Wochenende abends empfiehlt es sich einen Tisch zu reservieren. Im Restaurant ist wie in Deutschland ein Trinkgeld von ca. 5-10% üblich.
In vielen Restaurants ist inzwischen nur noch Kartenzahlung möglich. Auch für kleine Beträge wie ein Getränk in den Foodhallen habe ich bei meinem letzten Besuch mit Karte gezahlt. Die Speisekarte kann man häufig online über einen QR-Code einsehen, dort auch seine Bestellung abgeben und sogar schon bezahlen.
Wer typisch niederländische Küche probieren möchte, der kann Fritten mit verschiedenen Soßen, Kroketten oder Bitterballen probieren und für den süßen Hunger gibts einen Pannekoeken. Das wird alles nicht nur im Restaurant, sondern oft im Imbiss als Snack auf die Hand angeboten.
Reisezeit und Dauer
Amsterdam kann man grundsätzlich das ganze Jahr über bereisen, besonders im Winter kann es aber draußen recht ungemütlich werden. Wer also eher gemütlich an den Grachten entlang spazieren möchte, der sollte seinen Besuch lieber auf die wärmeren Sommermonate legen. Im Frühling kann man dafür die Tulpenblüte miterleben und etwa einen Besuch beim Keukenhof mit einplanen.
Zeitlich würde ich für einen Städtetrip 3-4 Tage empfehlen (je nachdem was man unternehmen möchte), aber auch schon auf einem Tagesausflug nach Amsterdam kann man eine Menge erleben.
Sprache
In Amsterdam wird Niederländisch gesprochen, die meisten Menschen hier sprechen aber auch sehr gut Englisch und aufgrund des vielen Tourismus teilweise auch etwas Deutsch. Touren wie etwa die Anne Frank Tour oder die Führung im Rijksmuseum werden auch auf Englisch angeboten, für die Classic Free Walking Tour gab es auch Termine auf Deutsch.
Kosten
Preislich ist Amsterdam nicht unbedingt die günstigste Stadt, aber wie immer gibt es hier große Unterschiede je nachdem welche Ansprüche man an eine Unterkunft hat, was und wie oft man Essen geht und welche Aktivitäten man einplant. Bei meinem letzten Trip nach Amsterdam habe ich ca. 550€ für vier Tage ausgegeben. Da hatte ich allerdings auch nicht die günstigste Unterkunft und bin viel in Restaurants Essen gegangen. Um euch mal einen Überblick über typische Kosten zu geben hier mal ein paar Beispielhafte Kosten:
An- und Abreise mit der Bahn: 85€ inklusive Sitzplatzreservierung
Tagesticket für den ÖPNV: 9€
Hotelzimmer in Zentrumsnähe: 120-150€ pro Nacht für zwei Personen
Sehenswürdigkeiten: 22,50€ Ticket für das Rijksmuseum, 16€ einstündige Grachtenfahrt
Essen: 5€ für eine Portion Fritten auf die Hand, 20€ für ein Frühstück im Café, 13-18€ für ein Hauptgericht im Restaurant
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Weiterlesen zu Reisen in den Niederlanden:
Ein Tag in Amsterdam – Tipps und Eindrücke
Der Keukenhof zur Tulpenblüte
Vegan in Amsterdam: Restaurant- und Hoteltipps