Vegan in Luang Prabang – Restaurants und Hotels

Wenn du nach Laos reist, darf ein Stopp in Luang Prabang nicht fehlen. Die Stadt im Norden liegt zwischen dem Nam Khan River und dem Mekong und sprüht mit ihrer Altstadt voller Tempel nur so vor Geschichte. Wo du vegane Restaurants in Luang Prabang findest, liest du hier. Auch ein veganfreundliches Hotel habe ich diesmal wieder gefunden.

Vegan in Luang Prabang, Titelbild mit Collage und Schriftzug

Grasshopper Café

Ins Grasshopper Café kannst du zum Frühstück, Lunch und Dinner gehen. Es liegt zentral in der Altstadt von Luang Prabang, nahe des Phousi Hill und des Nationalmuseums. Das Café ist gemütlich eingerichtet, hat eine Terrasse und einen Balkon. Es gibt einige vegane und vegetarische Gerichte, die auf der Karte gekennzeichnet sind, vieles davon ist eher westliche Küche. Ich war Abends hier und habe den veganen Burger und ein gelbes Gemüsecurry mit Tofu probiert.

einfacher veganer Burger im GrasshopperGemüsecurry mit Tofu im Grasshopper

Adresse: Ounheun Rd

Luang Prabang Cat Café

Ins Cat Café wollte ich unbedingt und war dort an meinem ersten vollen Reisetag zum Frühstück. Das Café ist vegetarisch mit vielen veganen Optionen. Außerdem leben dort ein paar gerettete Katzen und ein Hund, der sich gerne von mir kraulen ließ. Auf der Frühstückskarte stehen viele Smoothies, Bowls und Crêpes, die auch vegan bestellt werden können. Ich entschied mich für letztere mit Bananen und Schokosoße, außerdem gab es einen leckeren Cappuccino. Meine Reisebegleitung hatte einen Smoothie und eine Bowl mit viel frischem Obst. Alles war sehr lecker, denkt nur an Bargeld, da ihr hier, wie in vielen Restaurants in Laos, nicht mit Karte bezahlen könnt. Zahlung in US-Dollar war allerdings möglich. Das Rückgeld bekamen wir von der sehr netten Besitzerin in laotischen Kip zum tagesaktuellen Kurs. Wer möchte kann hier übrigens auch coolen Merch mit Katzenmotiven kaufen.

Cappuccino und grüner Smoothie im Cat CaféSmoothie Bowl mit Müsli und Obstvegane Crepes im Cat Café Luang Prabang

Adresse: Kingkitsarath Road, Unit 05 House 93
Website

The Belle River Terrace

Wer ein Restaurant am Mekong Ufer sucht, der findet im The Belle River Terrace vegetarische und vegane Optionen. Ich war hier zweimal, einmal Mittags für ein Getränk bzw. einen erfrischenden Mango-Smoothie und einmal zum Abendessen. Wenn man Glück mit dem Wetter hat, kann man hier schön den Sonnenuntergang beobachten, allerdings schallt auch die Musik von den Booten hoch, die zum Sonnenuntergang auf dem Mekong unterwegs sind. Gerichte, die vegetarisch oder vegan bestellt werden können, sind auf der Karte mit einem Symbol gekennzeichnet. Ich habe einmal den Papayasalat probiert, der allerdings relativ untypisch und mit sehr breiten Papayastreifen und etwas bitterer Thai-Aubergine serviert wurde. Außerdem gab es Pad Lao: gebratene Nudeln mit viel frischem Gemüse und Mango Sticky Rice. Das Restaurant gehört zu einem Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hier mussten wir auch hinüber um auf die Toilette zu gehen und als wir mit Karte bezahlen wollten.

Mango Smoothie mit Blick auf den MekongPapayasalat mit breiten Streifen und Thai-AuberginePad Lao mit buntem GemüseMango Sticky Rice

Adresse: 99 Baan Phonehueang
Website

Tamarind

Auf der anderen Seite der Altstadt-Halbinsel am Nam Khan River liegt das Tamarind, ein laotisches Restaurant mit veganen Optionen. Wir waren hier Mittags auf einen kleinen Lunch. Wer mehr Zeit hat, kann hier aber auch einen Kochkurs machen. Nicht alle Gerichte auf der Karte sind gekennzeichnet, wenn du vegan isst, gib das bei der Bestellung unbedingt nochmal an, damit keine Fishsauce oder ähnliches verwendet wird. Vor unserem bestellten Essen bekamen wir noch einen kleinen Teller mit frittiertem Bambus, der war außerdem gewürzt und schmeckte ein bisschen wie Chips, an ein paar Stellen dann aber doch etwas holzig. Als Hauptgericht gab es für mich Tofu Laap, die vegane Version von dem typisch laotischen Hackfleischsalat mit vielen frischen Kräutern. Besonders wer letzteres mag, sollte diesen Salat unbedingt mal probieren.

gewürzte und frittierte Bambusstücke als SnackVegane Version des laotischen Laap mit Tofu und frischen Kräutern

Adresse: V4VR+VMF, Kingkitsarath Rd
Website

Joma Bakery Café

Diese Café Kette hat auch einen Standort im Zentrum von Luang Prabang. Wir waren hier Mittags für eine kurze Pause mit unserer Reisegruppe. Ein paar vegane Optionen stehen auf der Karte. Diesmal habe ich allerdings nur einen Smoothie mit Drachenfrucht getrunken und etwas von einer Rohkostplatte mit Hummus probiert.

Adresse: Sakkaline Rd
Website

MITI Restaurant

An der Hauptstraße in der Altstadt von Luang Prabang reihen sich viele Restaurants aneinander. Eins davon ist das MITI, das ich zufällig beim vorbeilaufen entdeckt habe. Hier standen viele Gerichte mit Kürbis auf der Karte. Bei meinem Kürbis in süß-saurer Soße habe ich dann sicherheitshalber alle tierischen Zutaten abbestellt, denn es gab keine Kennzeichnung auf der Karte. Das Gericht war aber sehr lecker mit viel frischem Gemüse und so habe ich das später nirgendwo anders mehr gesehen. Für das Kokoseis zum Nachtisch war dann leider kein Platz mehr.

Kürbis mit weiterem Gemüse in süß-saurer Soße

Adresse: V4VQ+494

Luang Prabang Night Market

Der Nachtmarkt findet in Luang Prabang jeden Abend ab 17Uhr auf der Hauptstraße vor dem Nationalmuseum statt. Am südwestlichen Ende der Stände, vor der Kingkitsalad Road, befindet sich auch ein großer Platz mit Streetfood Ständen. Einer davon bietet auch explizit vegetarisch und vegane Gerichte an (ich habe hier allerdings nicht gegessen). In einer kleinen Seitenstraße gegenüber gibt es noch mehr Streetfood Stände. Hier gab es meist fertig gekochte Gerichte, aus denen man sich einen Teller zusammenstellen konnte. Auch hier waren ein paar vegane Optionen dabei. Probiert habe ich dann nur ein paar der Coconut Pancakes, die zufällig vegan sind.

Bunte Stände auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang

Saynamkhan River View

Übernachtet habe ich während meiner Zeit in Luang Prabang im Saynamkhan River View, einem schicken, kleinen Hotel in französischem Kolonial-Stil direkt am Flussufer. Zu Fuß war man von hier aber auch innerhalb von wenigen Minuten im Zentrum, oder auf dem Nachtmarkt. Wir hatten ein Zweibettzimmer im ersten Stock mit kleinem Bad, einfach aber gemütlich.

Das Frühstück wurde morgens unten in der Lobby serviert und auf Anfrage bekam ich vegane Optionen. Einen Teller mit frischem Obst (Mango, Banane, Wassermelone und Drachenfrucht) bekam sowieso jeder. Außerdem Brötchen, Marmelade, Kaffee, Tee und Orangensaft. Für mich gab es vegane Pfannkuchen statt eines süßen Teilchens und am letzten Tag auch noch Scrambled Tofu statt eines Eiergerichts. Wirklich lecker und die großen Portionen haben lange satt gehalten.

Veganes Frühstück im Saynamkhan River ViewScrambled Tofu zum Frühstück im Saynamkhan River View

Adresse: Kingkitsarath Rd
Buchen bei booking.com* oder agoda* (Affiliate-Links)

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Vegan in Thailand
Luang Prabang: Sehenswürdigkeiten in der Stadt der Pagoden
Vegan in Vietnam

Luang Prabang: Sehenswürdigkeiten in der Stadt der Pagoden

Luang Prabang, die Stadt der Pagoden und ehemalige Königsresidenz liegt im Norden von Laos und hat, wie kaum eine andere Stadt in Südostasien, ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Nicht zuletzt dank der UNESCO, die die Altstadt 1995 zum Weltkulturerbe erklärte. Warum du Luang Prabang bei deiner Reise nach Laos unbedingt besuchen solltest und welche Sehenswürdigkeiten du in der Stadt entdecken kannst, liest du hier.

Pagode für den Pha Bang in Luang Prabang

Altstadt

Die Altstadt von Luang Prabang liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Nam Khan River und dem Mekong und kann bequem zu Fuß erkundet werden. Hier findest du unzählige Tempel und Pagoden (daher der Beiname), alte traditionelle Häuser und Gebäude im französischen Kolonialstil und gemütliche Restaurants und Cafés. Fast alle Sehenswürdigkeiten von Luang Prabang befinden sich in der Altstadt. Suche dir also am besten eine Unterkunft direkt dort, z.B. das Saynamkhan River View* (Affiliate-Link) und nimm dir mindestens einen vollen Tag, besser aber 2-3 Tage Zeit, alles zu erkunden.

Alte Kolonialhäuser in der Altstadt von Luang Prabang

Wat Xieng Thong

Am nordöstlichen Ende der Altstadt liegt der Wat Xieng Thong, praktisch mit Blick auf die Flussmündung. Es ist einer der ältesten Tempel von Luang Prabang (aus dem 16. Jahrhundert) und als einziger vollständig in seiner ursprünglichen Bauweise erhalten. Haupttempel sowie Nebengebäude sind reichlich verziert, sowohl mit Gold als auch mit Glasmosaiken. Ein besonders schönes zeigt den Lebensbaum mit zahlreichen Tieren. Im Tempel befindet sich außerdem eine Wasserleitung in Form einer Naga. Hier werden jedes Jahr zum laotischen Neujahrsfest Buddha Statuen mit Wasser übergossen und gereinigt.

Reich verzierte Gebäude im Wat Xieng Thong

In einem Nebengebäude, der Begräbnisskapelle, kann man den mit Nagaköpfen geschmückten Bestattungswagen der Königsfamilie sehen. Auf diesem Wagen wurden die Überreste der Verstorbenen Familienmitglieder in Urnen zum Verbrennungsplatz überführt.

Bestattungswagen der Königsfamilie mit goldenen Naga-Schlangen

Der Eintritt zum Wat Xieng Thong kostet 30.000 Kip/ca. 1,20€ (Stand 2025)

Riverview Park

An der Mündung des Nam Khan River in den Mekong ist ein kleiner Park angelegt. Hier gibt es einige schöne Blumen und natürlich die Aussicht auf den Fluss. Als ich im Dezember 2024 dort war, wurde am Nam Khan Fluss allerdings gebaut. Dort soll auf der gegenüberliegenden Seite der Altstadt eine Promenade entstehen

Mekong-Ufer

Spazierst du am Mekong Ufer entlang, findest du auf der Seite der Altstadt von Luang Prabang jede Menge Restaurants und Boote mit Terrassen zum Flussufer. Hier ist der perfekte Ort für einen gemütlichen Lunch, oder ein Abendessen zum Sonnenuntergang. Außerdem werden hier Bootstouren auf dem Fluss angeboten. Die sind besonders beliebt bei chinesischen Tourist:innen, die auf den Booten auch gerne Karaoke-Partys feiern. Das ist in der Vergangenheit bei der Lautstärke so ausgeartet, dass es inzwischen klare Regelungen gibt. Wenn du abends in einem der Restaurants isst und die Boote auf dem Mekong hin und her kreuzen, wird trotzdem etwas Musik zu dir hinüber klingen.

Longtailboote kreuzen auf dem Mekong bei Luang Prabang

Morning Market

Wenn du einen authentischen Markt erleben willst, besuche den Morning Market in Luang Prabang. Der findet jeden Tag ab etwa fünf Uhr Morgens in den kleinen Straßen südlich des Nationalmuseums statt. Hauptsächlich werden hier Lebensmittel angeboten und so kaufen hier auch viele Einheimische ein. Du findest hier viel frisches Obst, Gemüse und Gewürze, aber auch Fisch und Fleisch. Auch auf ein paar gewöhnungsbedürftige Dinge musst du dich einstellen, ich habe hier etwa noch lebende Frösche gesehen, die zum Verkauf angeboten wurden, oder am Spieß gegrillte Ratten und Hörnchen. An diesen Ständen bin ich lieber schnell vorbeigelaufen und habe mich an frisches Obst, süß gefüllte Reisbällchen und Bananenchips gehalten.

Kleine Stände mit Obst und Gemüse auf dem Morning MarketThai-Auberginen und anderes Gemüse

Wat Phonxay Xayxana SongKham

Dieser kleine Tempel befindet sich in der Nähe des Morning Markets. Zwar gehört er nicht zu den wichtigsten Tempeln von Luang Prabang, du kannst hier aber einen Blick rein werfen, wenn du auf dem Markt bist. Mir haben besonders die Wandmalereien gefallen, die wie so oft in Laos die Geschichte Buddhas erzählen.

Sakkaline Road/Sisavanvong Road

Entlang der Hauptstraße im Zentrum von Luang Prabang finden sich die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt: viele Tempel, das Nationalmuseum und einer der Aufgänge zum Phou Si Hill. Außerdem kannst du hier besonders viele Häuser im französischen Kolonialstil bestaunen. Darin befinden sich inzwischen Hauptsächlich Hotels, Restaurants, Cafés und einige Souvenirläden. Ideal wenn du tagsüber etwas bummeln möchtest. Abends findet entlang der Straße der Nachtmarkt statt.

Tuktuks, Mopeds und Kleinbusse fahren über die Sisavanvong RoadCafés in alten Häusern

Wat Sensoukharam

Einer der Tempel auf der Sakkaline Road ist der Wat Sensoukharam. Dieser sticht besonders hervor durch den goldenen Chedi vor dem Eingang. Außerdem ist die Bauweise besonders typisch für den Norden von Laos: spitz zulaufende Giebeldächer mit Nagaköpfen am First, niedrige Seitenwände, Säulen und reichlich mit Gold verzierte Wände.

Goldene Chedi im Wat Sensoukharam

Phou Si Hill

Wenn du einen schönen Ausblick auf Luang Prabang haben möchtest, musst du unbedingt auf den Phou Si Hill. Dieser Hügel erhebt sich mitten in der Altstadt und die Spitze mit einem kleinen Tempel ist über zwei verschiedene Treppenaufgänge erreichbar. Ein paar Stufen weniger hat der Aufgang von nordwestlicher Seite gegenüber des Nationalmuseums. Hier kannst du auch dein Ticket für 30.000 Kip/ca. 1,20€ (Stand 2025) kaufen. Von oben hast du einen tollen Blick über Luang Prabang, die Altstadt und auf die Flüsse Nam Khan und Mekong. Besonders beliebt ist der Phou Si Hill abends, zum Sonnenuntergang. Dann wird es auf dem kleinen Hügel schnell voll, komm also lieber etwas früher um dir einen Platz zu sichern. Außerdem bitte beachten: der Konsum von Alkohol ist auf dem Hügel verboten, also lass dein Beerlao im Rucksack, oder gleich im Hotel.

Ausblick über Luang Prabang vom Phou Si Hill

Nationalmuseum

Das Nationalmuseum von Laos ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Luang Prabang. Es befindet sich im ehemaligen Königspalast, der Anfang des 20. Jahrhunderts als Zeichen der Freundschaft zwischen Laos und Frankreich gebaut wurde. Nur wenige Jahre später erklärte Frankreich das Königreich zum Protektorat und Laos wurde zur französischen Kolonie. In dem Gebäude kann man sich heute die früheren Wohnräumlichkeiten des Königspaars ansehen. Außerdem Räume die für Empfänge und Feste genutzt wurden. Hier werden auch einige Gemälde, Reliquien aus der Monarchie, Buddha-Figuren und Geschenke von anderen Nationen an Laos ausgestellt, darunter z.B. ein Stück Mondgestein von den US-Amerikanern.

Im alten Königspalast befindet sich heute das Nationalmuseum

Ins Museum darf man keine Rucksäcke mitnehmen. Auch fotografieren ist verboten und man sollte alle Kameras, auch Handykameras, zusammen mit dem Gepäck im Schließfach lassen. Die Vorschriften sind hier sehr streng.

Auch die kleine Pagode vor dem Palast darf nur von außen fotografiert werden. Darin befindet sich der Pha Bang, eine heilige Buddha Figur. Es ist die wertvollste Buddha Statue des Landes, denn sie kam als Geschenk von einem Khmer König an Fa Ngum, der im 14. Jahrhundert nicht nur Luang Prabang, sondern auch das erste Reich von Laos gründete.

Pagode für den Pha Bang

Der Eintritt ins Nationalmuseum kostet 60.000 Kip/ ca. 2,45€ (Stand 2025). Abends kann man hier im Theater noch typisch laotische Tanzaufführungen besuchen. Die Tänzer:innen tragen dabei Masken und stellen Geschichten aus dem Ramayana nach.

Wat Mai Monastery

Das Wat Mai Kloster liegt direkt neben dem Nationalmuseum. Der Tempel stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und ist ebenfalls sehr wichtig in der Geschichte des Landes. Bis zur Fertigstellung der kleinen Pagode neben dem alten Palast wurde hier der wertvolle Pha Bang aufbewahrt. Einmal im Jahr im April, zum laotischen Neujahrsfest, wird die Statue in einer Prozession hierhin zurück gebracht und mit Weihwasser übergossen.

Buddha Statuen in der Wat Mai Monestary

Aber auch ohne die Figur bietet der Tempel einige Highlights. Neben der herausragenden Sakralarchitektur ist es vor allem das vergoldete Relief, das die Frontseite des Tempels ziert. Die Bibliothek soll eine der bedeutensten Sammlungen von Palmblatt-Manuskripten besitzen. Junge Novizen lernen hier in der „Buddhist Class“, wie man diese anfertigt. Dazu schreiben sie Verse ab und übertragen alles per Hand auf die Blätter.

Typische Säulen und ein goldenes Relief im Tempel

Traditional Arts and Ethnology Center

Dieses kleine Museum am Rande des Phou Si Hill habe ich zufällig an meinem ersten Tag in Luang Prabang über Google Maps entdeckt. Da wir die Hauptsehenswürdigkeiten am nächsten Tag mit unserer Reisegruppe besichtigen würden, entschlossen wir uns spontan für einen Besuch. In der Ausstellung kann man einiges über die Traditionen und den Alltag von einigen Bevölkerungsgruppen, vor allem im ländlichen Laos, lernen. Auch traditionelle Kleidung und verschiedene Trachten werden ausgestellt. Ein Raum beschäftigte sich mit der kulturellen Aneignung der typischen Muster in der Modeindustrie und mit der Frage, wie Indigene vor der kapitalistischen Verwertung ihres kulturellen Erbes geschützt werden können. Eine sehr wichtige Perspektive und eine spannende Auseinandersetzung, die ich hier so nicht erwartet hätte. Der Eintritt in das Museum kostet 35.000 Kip/ca. 1,40€ pro Person (Stand 2025).

Laotische Trachten im Traditional Arts Center

Almosengang der Mönche

Das Luang Prabang eine Stadt der Tempel ist, musste ich einmal besonders lautstark erfahren, als ich um vier Uhr morgens von Trommeln geweckt wurde. Zu meinem Glück starten die Mönche nicht jeden Tag so. Dafür gehen sie aber jeden Morgen auf ihren Almosengang. Der findet in mehreren Straßen im Zentrum von Luang Prabang statt, die dann für den Verkehr gesperrt werden. Die Gebenden sitzen auf kleinen Hockern am Rand der Straße, die Mönche und Novizen laufen langsam an ihnen vorbei und halten ihren Topf hin. Dort hinein werden die Gaben gegeben, traditionell kleine Kügelchen, die man aus Klebereis formt, inzwischen aber auch immer öfter Süßigkeiten. Das Almosengeben hat in Laos eine lange Tradition. Mönche dürfen nicht arbeiten und sind deshalb auf die Essensspenden der restlichen Bevölkerung angewiesen. Für die ist das im Sinne des Buddhismus eine gute Tat, die auf das Karma-Konto einzahlt.

Ein Mönch beim morgendlichen Almosengang

In Luang Prabang ist der Almosengang inzwischen aber leider auch ein sehr touristisches Spektakel. Die Mönche sammeln mehr Gaben, als sie eigentlich selbst brauchen und so werden die Töpfe immer wieder in bereitstehende große Körbe geleert. Deren Inhalt wird wohl zumindest gespendet. Falls du dir den Almosengang ansehen möchtest, musst du früh aufstehen (er startet ab 5:30Uhr). Sei außerdem respektvoll, halte genügend Abstand von den Mönchen und benutze beim Fotografieren keinen Blitz.

Nachtmarkt

Der Nachtmarkt von Luang Prabang findet jeden Abend ab etwa 17Uhr auf der Hauptstraße in der Altstadt statt. Die Stände ziehen sich vom Nationalmuseum bis zur Kitsalat Road. Hier kannst du wunderbar nach Souvenirs stöbern, wie handgewebte Schals und Röcke mit typisch laotischen Mustern, bunten (Post)Karten, Bildern und Schmuck. Meiner Meinung nach ist es der schönste Nachtmarkt in Laos und der beste Ort um Souvenirs zu kaufen. Natürlich gibt es auch hier Stände mit den typischen, günstigen Klamotten, wie z.B. in Thailand, aber deutlich mehr individuelle Sachen als anderswo.

Bunte Stände auf dem Nachtmarkt in Luang Prabang

Günstig Essen kannst du auf dem Nachtmarkt auch. Am südwestlichen Ende befindet sich ein großer Platz mit vielen Streetfood-Ständen, auch einer mit einer explizit vegan/vegetarischen Karte. Geht man von hier in die Seitenstraßen Richtung Mekong, findet man noch mehr Auswahl. Oft sind die Gerichte hier schon fertig gekocht und man kann sich nach Belieben einen Teller zusammenstellen. Ich habe allerdings nur von den frisch gebackenen Coconut-Pancakes probiert und war eher in Restaurants essen. Diese Tipps findest du in meinem „Vegan in Luang Prabang“-Guide.

Wat Phol Phao

Ein ganzes Stück außerhalb der Altstadt liegt der Wat Phol Phao. Dieser buddhistische Tempel kann zwar, was die Historie angeht, nicht mit den Tempeln im Zentrum mithalten, das Setting ist hier aber besonders schön. So liegt der Tempel in einem kleinen Waldstück auf einem Hügel. Es gibt mehrere Stockwerke die man erkunden kann (untypisch für laotische Tempel) und vom Balkon hat man eine gute Aussicht ins Umland. Im Inneren gibt es außerdem einige schöne Malereien, sie zeigen z.B. Szenen aus Himmel und Hölle, oder ein typisches Lebensrad.

Aussichts in Umland vom Wat Phol PhaoLebensrad Malerei im Tempel

Der Eintritt in den Tempel kostet 20.000Kip /ca. 0,80€ (Stand 2025)

Kuang Si Wasserfall

Das Natur-Highlight in Luang Prabang ist der Kuang Si Wasserfall. Der liegt etwa 30km südwestlich der Stadt und du kannst mit einem Tuktuk, oder Sammeltaxi hinfahren. Der Hauptwasserfall fällt über 60m tief über Karstfelsen hinab. Weiter unterhalb haben sich mehrere, auch größere Becken gebildet, in denen man auch Baden darf. Das Wasser leuchtet teilweise wunderschön türkisblau. Für mich eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Luang Prabang, auch wenn es hier ganz schön voll werden kann.

Kuang Si WasserfälleIn einigen Becken der Wasserfälle kannst du baden.

Wer möchte, kann über Treppen (mehr als 500 Stufen), an der Seite des Wasserfalls hinauf laufen. Hier gibt es weitere kleine Becken und einen Ausblick auf einen höher gelegenen Teil des Wasserfalls. Außerdem startet von hier eine Zipline, die ist mit 25USD für laotische Verhältnisse aber eher teuer.

Der Eintritt zum Kuang Si Wasserfall kostet 60.000 Kip/ca. 1,45€ pro Person (Stand 2025).

Tat Kuang Si Bear Rescue Center

Unterhalb des Wasserfalls befindet sich auf dem gleichen Gelände das Tat Kuang Si Bear Rescue Center. Hier leben einige asiatische Schwarzbären, auch Kragenbären oder Mondbären genannt. Sie wurden von der Organisation Free the Bears aus illegalem Wildtierhandel gerettet. Du kannst die Bären von mehreren Plattformen aus in ihren Gehegen beobachten. Dort spielen sie manchmal, durchstöbern den Dschungel und liegen oft auch einfach faul in der Hängematte.

Ein asiatischer Schwarzbär schläft in einer Hängematte im Bear Rescue Center bei den Kuang Si Wasserfällen.

Pak Ou Höhlen

Eine weitere Sehenswürdigkeit ein Stück außerhalb von Luang Prabang, die du dir nicht entgehen lassen solltest, sind die Pak Ou Höhlen. Sie befinden sich etwa 30km nördlich der Stadt am Ufer des Mekong und gegenüber der Flussmündung des Nam Ou. Du kannst entweder mit dem Boot hinfahren (es werden Touren von Luang Prabang aus angeboten), oder du fährst mit dem Tuktuk bis Pak Ou, dann musst du trotzdem noch mit einem Boot über den Fluss übersetzen.

Mit den Longtailbooten kannst du über den Fluss zu den Höhlen übersetzen

Es gibt zwei Höhlen in den Karstfelsen. Eine befindet sich direkt unten am Fluss, zu der anderen muss man über einige Treppen an der Seite der Felsen entlang. In beiden befinden sich heute kleine Tempel und unzählige kleine und große Buddha Figuren. Besonders in der unteren Höhle ist praktisch jeder noch so kleine Vorsprung mit einer Figur besetzt. Eine ganz besonders Location für einen Tempel. Der Eintritt zu den Höhlen kostet 30.000 Kip/ca. 1,20€ pro Person (Stand 2025).

In der Pak Ou Cave findest du einen Tempel in einer kleinen HöhleLauter kleine Buddha Figuren sind hier platziert

Weitere Tipps und häufige Fragen zu Luang Prabang

Wie komme ich am besten nach Luang Prabang?

Ich war vor meiner Laos Reise schon einige Wochen in Thailand und bin von Bangkok aus nach Luang Prabang geflogen. Meine Reisebegleitung kam per Flugzeug über Hanoi in Vietnam. Am Flughafen haben wir unkompliziert ein Visa-on-Arrival bekommen und sind von dort mit dem Taxi bis zu unserem Hotel in die Altstadt gefahren. Bist du schon in Laos kannst du z.B. von Vientiane oder Vang Vieng mit dem Zug fahren. Seit 2021 verbindet der Laos China Railway die laotische Hauptstadt mit der nördlichen Grenze zu China. Mit dem Bus bist du, aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse, wesentlich länger unterwegs. Buchen kannst du den Zug und Busse z.B. über 12go.asia* (Affiliate-Link).

Wie viel Zeit sollte ich für Luang Prabang einplanen?

Ich war insgesamt vier Tage in Luang Prabang, wobei zwischendurch noch ein Abstecher in den Norden nach Nong Khiaw dabei war und zwei halbe Tage für An- und Abreise dorthin draufgingen. Wenn du die Stadt entspannt erkunden willst, empfehle ich mindestens drei volle Tage dort. Dann hast du einen vollen Tag um die Altstadt zu erkunden und jeweils einen für die Ausflüge zum Kuang Si Wasserfall und zu den Pak Pu Höhlen.

Wo kann ich übernachten?

Am besten suchst du dir ein Hotel in der Altstadt* (Affiliate-Link), von dem aus du Luang Prabang bequem zu Fuß erkunden kannst. Hier gibt es eine große Auswahl an Unterkünften, vom Hostel bis zum Boutique Hotel. Ich war im Saynamkhan Riverview* (Affiliate-Link), einem kleinen Hotel im französischen Kolonialstil. Dort bewohnte ich mit meiner Reisebegleitung ein kleines, aber gemütliches Doppelzimmer und zum Frühstück bekam ich auf Nachfrage vegane Alternativen.

Wo kann ich lecker Essen gehen in Luang Prabang?

In der Altstadt von Luang Prabang gibt es eine große Auswahl an Restaurants und Cafés von traditionell laotischer Küche bis zu westlichen Gerichten. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders viele Locations liegen entweder entlang der Hauptstraße, oder am Ufer des Mekong, wo man schön auf der Terrasse sitzen kann. Meine Tipps für gute, veganfreundliche Restaurants findest du in meinem vegan in Luang Prabang Guide. Immer eine gute Anlaufstelle für leckeres, günstiges Essen ist außerdem der Nachtmarkt.

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Rezept: vegane Quesadillas mit Bohnenfüllung

Ich liebe ja veganes Fingerfood und leckere Snacks und bestelle sie gern in Restaurants. Dabei ist es bei vielen Gerichten auch gar nicht schwer, sie selbst Zuhause nachzukochen. Genauso ist das bei diesen veganen Quesadillas. Meine Version mache ich mit einer einfachen Füllung auf Basis von Kidneybohnen und veganem Käse. Zusammen mit einem Dip der perfekte Snack für einen gemütlichen Abend.

vegane Quesadilla mit Bohnenfüllung und Paprikadip

Zutaten für zwei Stück:
4 Vollkorn Wraps
1 Dose Kidneybohnen
1 kleine Zwiebel
120g veganer Streukäse
Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Kreuzkümmel zum würzen
für den Dip:
100g veganer Paprika Frischkäse
30g veganer Naturjoghurt

Zubereitung:
1. Für die Quesadilla die Zwiebel in Würfel schneiden. Die Kidneybohnen unter einem Sieb mit Wasser abbrausen, mithilfe einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken.
2. Mit den Gewürzen abschmecken, die Zwiebel dazugeben und alles gut mischen. Jeweils die Hälfte der Paste auf einem der Wraps verstreichen.
3. In einer Pfanne etwas Fett erhitzen, einen Wrap mit der Bohnenpaste nach unten darin für 1-2 Minuten anbraten, umdrehen, mit der Hälfte vom veganen Käse bestreuen, einen zweiten Wrap drauflegen und andrücken, bis der Käse geschmolzen ist. Dann nochmal kurz wenden und von der anderen Seite erhitzen. Mit der zweiten Quesadilla ebenso verfahren
4. Für den Dip den veganen Frischkäse mit etwas Joghurt glattrühren. Die fertigen Quesadillas in kleinere Stücke schneiden und mit dem Dip servieren.

vegane Quesadilla mit Bohnenfüllung und Paprikadip

Auf die Idee kam ich, da ich noch einige Vollkorn-Wraps übrig hatte. Allerdings wollte ich die Fladen diesmal anders verwenden und Quesadillas schienen mir dafür perfekt. Ein einfaches Gericht, dass schnell zubereitet ist und nur wenige Zutaten benötigt. Lecker schmecken die veganen Quesadillas sowieso.

Für meine Füllung habe ich als Basis Kidneybohnen aus der Dose verwendet. Entsprechend gewürzt schmecken die sehr gut und werden gerne als vegetarisch/vegane Alternative verwendet. Obendrauf kommt dann noch veganer Streukäse, der schön schmilzt und dafür sorgt, dass Fladen und Füllung gut zusammenkleben.

Die fertigen Quesadillas schneide ich in grobe Stücke und snacke sie dann mit einem leichten Dip. Diesmal habe ich einen schnellen Dip aus veganem Frischkäse und Sojajoghurt angerührt, du kannst aber natürlich auch einen anderen Dip nehmen. Sehr lecker ist z.B. auch mein Avocado Dip aus meinem Rezept für Süßkartoffel Pommes.

Die Zubereitung war jetzt so einfach und schnell, dass ich diesen Snack bestimmt noch öfter machen werde. Dann möchte ich auch andere Füllungen ausprobieren. Z.B. mit veganem Hack, mit Spinat oder Avocado. Hier gibt es auch so viele unterschiedliche Varianten, genauso bei den Dips.

Weitere Snackideen, die ich bereits hier geteilt habe sind z.B. meine veganen Loaded Nachos, vegane Bruschetta in verschiedenen Varianten oder Pull-apart Kräuterfaltenbrot. Fallen euch weitere Snacks ein, für die ich ein Rezept ausprobieren soll?

Ein Wochenende in Budapest: 2-3 Tage in der Donaumetropole

Budapest stand mit seiner tollen Architektur und dem Donaupanorama schon lange auf meiner Reisewunschliste. Im Oktober war es dann endlich soweit und ich konnte die Stadt ganze drei Tage lang erkunden. Was ich bei meiner Reise alles gesehen habe und den perfekten Plan für zwei bis drei Tage in Budapest liest du hier.

Panoramablick auf das Parlament in Budapest

Tag 1: Pest – vom Parlament bis zur Markthalle

Am ersten Tag wollten wir das rechte Donauufer, also die Pester Seite erkunden. Los geht es nach einem kleinen Frühstück am Parlament, wo unsere Free Walking Tour startet. Die führte dann in 2 ½ Stunden einmal quer durch das Viertel und zu vielen Highlights. Zuerst hatten wir aber noch ein bisschen Zeit uns das Parlament von Außen anzusehen. Falls du es besichtigen möchtest, solltest du deine Tickets im Voraus online bestellen. Ein wirklich schönes Gebäude, das mit zum UNESCO Welterbe gehört. Es entstand zusammen mit vielen anderen Straßenzügen auf der Pester Seite im Jahr 1896 zur Feier der 1.000-jährigen Besiedlung von Ungarn. Erst damit gründete sich im Prinzip die Stadt Budapest, die vorher ihr Zentrum auf der linken Uferseite in Buda am Burgberg hatte. Pest war damals nur ein kleines Dorf.

Pferdestatue vor dem Budapester Parlament

Während der Tour erzählt unser Guide uns mehr über die Geschichte der Stadt, auch während dem Kommunismus. Eins der wenigen erhaltenen Denkmäler aus dieser Zeit befindet sich am Freiheitsplatz und erinnert an die Befreiung durch die russische Armee im 2. Weltkrieg. Andere Kommunistische Statuen wurden abgebaut und werden jetzt in einem Park am Rande der Stadt ausgestellt.

Monument auf dem Liberty SquareSt. Stephans Basilika in Budapest

Die kleine Runde führt uns weiter, vorbei an der St. Stephans Basilika und am Elisabethplatz bis zum Eingang der Vàci Ut, der zentralen Einkaufsstraße der Stadt. Hier reihen sich Kaffeehäuser, Souvenirshops und Einkaufsläden aneinander. Perfekt um ein bisschen zu bummeln. In der Nähe am Donauufer endet dann auch die Tour und wir verabschieden uns von der Gruppe. Dann folgen wir der Straße weiter nach Süden (mit einem kleinen Zwischenstopp zum Essen), bis zur großen Markthalle. Die ist neben der grünen Freiheitsbrücke schon an ihrem bunt gekachelten Dach erkennbar. Auf der unteren Ebene reihen sich Stände mit Lebensmitteln aneinander. Du findest hier Gewürze, Obst und Gemüse, Schokolade und andere ungarische Spezialitäten. Im ersten Stock gibt es dann noch weitere Souvenirs. Für einen Überblick über die Architektur der Halle lohnt es sich auf jeden Fall die Treppe hinauf zu steigen.

Budapester Markthalle mit bunt gekacheltem DachBlick über die Stände der alten Markthalle

Für den Nachmittag haben wir noch eine kleine Bootstour* (Affiliate-Link) geplant. Auf einem kleinen Schaufelraddampfer schippern wir etwa eine Stunde über die Donau. Die klassische Route führt im Süden bis kurz hinter die Freiheitsbrücke und im Norden bis zur Margareteninsel. Perfekt um nach den vielen Schritten etwas Pause zu machen und das UNESCO Welterbe aus einer weiteren Perspektive zu betrachten. Hier konnten wir auch das Gellert-Bad von außen sehen. Das berühmte Thermalbad hätte ich gerne besucht, allerdings hatte es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Danach geht es nochmal mit der Tram zurück zum Parlament, das im Abendlicht besonders schön strahlt.

Blick aus dem Boot auf den GellertbergDie Kuppel des Parlaments im Abendlicht

Tag 2: Buda – unterwegs im Burgviertel

Am zweiten Tag steht der Burgberg auf dem Programm. Nach dem Frühstück in einem Café klettern wir die Stufen bis zur Fischerbastei hinauf. Hier ist schon ordentlich Betrieb, viele Gruppen von Kreuzfahrttouristen sind unterwegs. Wir genießen ein bisschen die Gratis-Aussicht und entscheiden uns statt für den kleinen kostenpflichtigen Bereich der Fischerbastei für ein Ticket für die Mathiaskirche. Die ist direkt daneben und ist sowohl Außen als auch Innen reich verziert. Drinnen gibt es auch ein kleines Museum. Der Eintritt kostet ohne den Turm knapp 8€.

Die Türme der FischerbasteiDer Chor in der Mathiaskirche ist reich verziert

Als wir eine Runde durch das Burgviertel drehen wird es merklich ruhiger. Die Straßen sind gesäumt von typischen kleinen Häusern, die mich ein wenig an Prag erinnern. Von der Burgmauer hat man einen schönen Blick ins Umland und auf die jetzt bunt gefärbten Bäume. Auf dem Rückweg gehen wir nochmal zur Fischerbastei. Jetzt liegt das Budapest-Panorama in herrlichem Sonnenschein vor uns.

Alte Häuser im Burgviertel

Nach einer kleinen Pause in einem Café unterhalb des Burgbergs steigen wir langsam über den Burggarten hinauf zum Royal Palace. Der kleine Garten ist schön angelegt, mit einer schönen Aussicht auf den Fluss. Über die alten Burgmauern führt hier eine Treppe hinauf zum Palast. Oben angekommen gehen wir erstmal hinüber zu Seilbahn. Die hat zwar heute geschlossen, man kann durch die Scheiben aber trotzdem einen Blick auf die Waggons werfen. Außerdem finden wir hier neben einem tollen Ausblick eine weitere der Mini Statuen, die ein Streetart Künstler überall in der Stadt platziert hat. Ein paar davon haben wir gestern schon bei unserer Tour gesehen. Mehr über die Figuren liest du bei Little Discoveries.

Burggarten mit Brunnen und PflanzeMini Statue vor dem Donau Panorama

Neben der Seilbahn befindet sich auch der Sándor Palais, der Amtsitz des ungarischen Präsidenten. Hier findet immer zur vollen Stunde ein kleiner Wachwechsel statt. Da wir zufällig kurz vorher da sind, warten wir ein paar Minuten, besonders spektakulär fand ich es aber nicht.

Wachwechsel am Sandor Palais

Wir schauen uns lieber die Nationalgalerie an. Das Museum befindet sich im Palast und zeigt Werke von ungarischen Künstler:innen, vor allem ab dem 19. Jahrhundert. Da es erst recht spät eigene Kunstschulen in Ungarn gab, gingen die Künstler:innen zum lernen in Westeuropäische Länder. Darum sind die Stile der Bilder auch stark von diesen Einflüssen geprägt. Ein paar schöne Motive sind auf jeden Fall dabei und im Museum kann man sogar bis in die Kuppel, wo man nochmal einen tollen Ausblick hat. Auf dem Fluss sehen wir das Boot, mit dem wir gestern unterwegs waren vorbeifahren.

Im alten Palast befindet sich jetzt das Ungarische NationalmuseumEin altes Schaufelradschiff fährt über die Donau

Auf dem Rückweg zu unserem Apartment im Jüdischen Viertel machen wir noch einen Stopp bei Szimpla Kert. Das war die allererste Ruinenkneipe in Budapest. In dem ziemlich heruntergekommenen, alten Gebäude befinden sich heute mehrere Bars. Die Wände sind mit Graffiti und Stickern bemalt und beklebt, alles ist mit grünen Pflanzen geschmückt. Das Alternative Konzept war so erfolgreich, dass es heute mehrfach kopiert wurde. Wo du weitere Ruin Pubs findest liest du bei Places of Juma. Obwohl die richtigen Partys erst spätabends anfangen, haben die Ruinenkneipen schon ab dem Nachmittag auf und ziehen dann Tourist:innen an. Wir waren hier auf ein Bier vor dem Abendessen.

Der Eingang zur Ruinenbar Szimpla Kert

Tag 3: Vom Heldenplatz bis ins Jüdische Viertel

An unserem letzten Tag hatten wir etwas Zeit uns treiben zu lassen. Da unsere Frühstücks-Location ganz in der Nähe war, spazierten wir spontan zum Heldenplatz und ein bisschen durch den Park. Dort gibt es auch mehrere Museen und ein Thermalbad. Am See vor dem Schloss wurde allerdings gerade gebaut. Mit der Metro sind wir ein paar Station an der Prachtstraße Andrássy út entlang gefahren. Die gelbe Linie ist die älteste U-Bahn am europäischen Festland und verläuft wirklich direkt unter der Straße.

Heldenplatz mit Statuen und SäulePrachtvolle Häuser an der Adrassy ut

Wir sind dann ein bisschen die Straße runter spaziert. Zu sehen gibt es vor allem schicke, alte Häuser und Museen aber ansonsten nicht viel. Stattdessen sind wir nochmal ins Jüdische Viertel abgebogen. Dort befinden sich viele Lokale, Cafés und die Ausgehmeile der Stadt. Mir hat auch die viele Streetart im Viertel gefallen. Einige der Ecken kannten wir schon von den Vortagen, da wir auf dem Weg von und zur Unterkunft daran vorbei kamen. Unbedingt wollten wir aber noch zur Synagoge an der Dóhanystraße. Es ist die zweitgrößte Synagoge der Welt und sie kann auch besichtigt werden. Bei unserem Besuch war allerdings ein Feiertag und deshalb geschlossen.

Große Synagoge an der Dohanystraße im jüdischen Viertel von Budapest

Stattdessen sind wir dann nochmal ins Zentrum gelaufen und haben die St. Stephans Basilika besichtigt* (Affiliate-Link), was sich auch gelohnt hat. Bevor wir zum Flughafen gefahren sind war auch noch Zeit für einen Chimneycake und einen Capupccino, den wir mit unseren letzten Forint bezahlen konnten.

Kuppel mit Malereien in der St. Stephans BasilikaVeganer Chimneycake mit Zimtzucker

Praktische Tipps für deine Reise nach Budapest

Wie komme ich am besten nach Budapest?

Ich bin mit dem Flugzeug von Köln in ca. 1 ½ Stunden nach Budapest geflogen. Der Flughafen ist mit der Buslinie 100E gut ans Zentrum der Stadt angebunden. Tickets kosten etwa 6,50€ und können direkt im Bus mit Karte gekauft werden.

Wenn du ab München reist, oder länger in Ungarn unterwegs bist, kommt für dich vielleicht auch eine Zugfahrt infrage. Ab München gibt es eine Direktverbindung nach Budapest über Wien mit der ÖBB. Mit dem Zug bist du knapp 7 Stunden unterwegs und bekommst im Europasparpreis häufig günstige Tickets. Buchen kannst du z.B. über omio.com* (Affiliate-Link).

Wo übernachte ich am besten in Budapest?

Bei so einem kurzen Städtetrip ist mir eine zentrale Lage immer wichtig. Diesmal habe ich eine Unterkunft im Jüdischen Viertel* (Affiliate-Link) gesucht. Dort gibt es noch viele günstigere Apartments, man ist aber trotzdem schnell im Zentrum. Gebucht hatte ich in der Elisabeth Residence* (Affiliate-Link), ein kleines Studio mit Bad, seperatem Schlafzimmer, Wohnzimmer mit kleiner Kochecke und Balkon. Das war gemütlich und günstig, auch wenn ich die Küche gar nicht viel genutzt habe. Von dem Party-Viertel nebenan habe ich hier nachts nicht viel mitbekommen.

Wie viel Zeit sollte ich für Budapest einplanen?

Reisende von den Flusskreuzfahrtschiffen haben in der Regel nur einen Tag Zeit um sich Budapest anzusehen. Dann muss man sich aber auf ein Viertel beschränken. Ich würde mindestens zwei Tage einplanen: einen für die Pester Seite und einen für den Burgberg. Am dritten Tag haben wir dann noch ein paar Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrums angesehen. Wenn du noch mehr Museen besichtigen, oder eins der Thermalbäder besuchen möchtest, solltest du mehr Zeit einplanen.

Wie bin ich in Budapest mobil?

Im Zentrum von Budapest kannst du vieles gut zu Fuß erkunden, die Entfernungen sind meist überschaubar. Für längere Strecken bin ich aber gerne auf Busse, Tram oder U-Bahn umgestiegen. Die fahren meist in kurzen Abständen und auf vielen Strecken. Praktisch ist etwa die Tram Linie 2, die zwischen Parlament und Markthalle am Donauufer entlang fährt, oder die historische gelbe Metrolinie, die direkt unter der Prachtstraße Adrássy út verläuft. Ich habe mir gleich am Anfang ein 72-Stunden Ticket für den ÖPNV gekauft, damit konnte ich einfach ein- und aussteigen. Von der Anzahl meiner Fahrten hätte auch das 10er-Pack gereicht, diese Tickets müssen aber jedesmal entwertet werden. EU-Bürger:innen über 65 fahren in Budapest übrigens kostenlos im ÖPNV und auch im Flughafenbus. Meine Mutter, die mich auf diesem Trip begleitet hat, konnte auch bei den Eintritten sparen.

Wie bezahle ich in Budapest?

Die offizielle Währung in Budapest ist der Ungarische Forint, einige Souvenirshops haben aber auch Euro akzeptiert. Wir hatten zur Sicherheit und für das Trinkgeld am Ende der Free Walking Tour am Flughafen 30.000 Forint abgehoben (ca. 80€), das hätten wir aber gar nicht unbedingt gebraucht. In den Restaurants und Läden konnte man überall mit Karte bezahlen, mit meiner DKB Visa Debitkarte* (Affiliate-Link) hat das auch problemlos geklappt. Mit einer anderen Karte hatte ich aber teils Probleme, weil die von den Geräten nicht erkannt wurde. Manchmal konnte ich auswählen ob ich in Euro oder in Forint zahlen möchte. Ich habe immer Forint gewählt, da ich dann den Umrechnungskurs meiner Bank bekomme, der meistens um einiges besser ist.

Weiterlesen:
Vegan in Budpest: Restaurants, Cafés und ungarische Spezialitäten
Kurztrip Wien
Ein Wochenende in Prag im Advent

Vegan in Budapest: Restaurants, Cafés und ungarische Spezialitäten

Im Oktober war ich für ein paar Tage in Budapest. Dabei habe ich mir nicht nur die Stadt angesehen, sondern auch einige vegane Restaurants und Cafés ausprobiert. Meine Tipps und Eindrücke habe ich für dich in meinem Vegan in Budapest Guide gesammelt.

Vegan in Budapest Titelbild mit Collage und Schriftzug

Wie veganfreundlich ist Budapest?

Allgemein habe ich bei meiner Recherche vor dem Wochenende in Budapest einige vegane und veganfreundliche Restaurants gefunden. In einer Großstadt mit rund zwei Millionen Einwohner:innen auch nicht ungewöhnlich. Allerdings hatte ich bei der ersten Planung im August noch ein paar rein vegane Cafés entdeckt, die dann im Herbst schon wieder geschlossen waren. Und bei der hohen Restaurantdichte vor allem im Stadtteil Pest und im Jüdischen Viertel könnte es auch noch ein größeres veganes Angebot geben. Auf der anderen Flussseite im Burgviertel gab es dagegen nicht so viel Auswahl. Außerdem schade: der Aufpreis für Pflanzendrink in Cafés war mit 300-450 HUF ziemlich hoch, umgerechnet ist das etwa ein Euro.

Während meines Besuchs war ich in ein paar kleinen Supermärkten. In Ketten wie Lidl oder Spar gab es einen guten Grundstock veganer Ersatzprodukte von Haferdrink bis zu veganem Käse. Also auch für Selbstversorger:innen ist es in Budapest einfach vegane Produkte zu finden. Da ich nur kurz dort war, habe ich mich lieber durch die Restaurants getestet. In dem Apartment im Jüdischen Viertel* (Affiliate-Link), in dem ich übernachtet habe, gab es aber auch eine kleine Küche und ich habe dort morgens schon einen Kaffee getrunken.

Vegane Restaurants und Cafés in Budapest

Christie’s Urban Bistro

In diesem kleinen Bistro im Jüdischen Viertel war ich am ersten Tag zum Frühstück. In einem Altbau mit hohen Decken ist hier ein Zwischenboden eingezogen, sodass die meisten Tische im ersten Stock auf kleinem Raum zusammen stehen. Hier saß man gemütlich auf Sesseln. Auf der Karte hatte ich online ein paar vegane Optionen entdeckt. Der vegane Breakfast Burrito war bei meinem Besuch leider aus, stattdessen konnte ich den Avocadotoast ohne Ei und mit Pilzen bestellen. Der war dann auch schön angerichtet und mit reichlich Sesam bestreut. Dazu gab es einen leckeren Cappuccino. Preislich war das hier mein teuerstes Frühstück, mit umgerechnet 17-18€.

Avocadotoast mit gebratenen Pilzen und Sesam

Adresse: Király u. 53

Napfényes vegan

Mein Favorit in Budapest und komplett vegan ist das Napfényes. Ich war hier gleich zwei Mal, weil die Lage an der Elisabethbrücke so praktisch war. Das Restaurant war überraschend groß. Im Eingang gibt es eine Theke mit Kuchen, weiter hinten einen großen Raum mit gemütlichen und schicker eingedeckten Tischen. Auf der Karte stehen verschiedene Vorspeisen, Saisonale Gerichte, Pizza und Speisen aus der Ungarischen und aus der Levante Küche. Von Montag bis Freitag gibt es wechselnde Tagesgerichte zu günstigen Preisen. Bei meinem ersten Besuch hatte ich das Seitan Stew, das mit reichlich gebackenen Kartoffeln serviert wurde. Auch die Bohnen-Gulasch-Suppe bei meinem zweiten Besuch war super. Dazu gab es jeweils eine große Limonade/Eistee. Auch von den Torten musste ich natürlich probieren, die waren sehr lecker. Nur schade, dass es hier keinen normalen Kaffee gibt. Das Restaurant verzichtet nämlich komplett auf Alkohol und Koffein.

Seitan Stew mit Kartoffeln und GewürzgurkenVegane Bohnen Gulasch SuppeKuchentheke im Napfeynes

Adresse: Ferenciek tere 2
Website

Retro Lángos

Lángos sind eine frittierte Spezialität aus Ungarn, die ich natürlich unbedingt probieren musste. Der Teig wird hier zu einem großen Fladen ausgezogen, frittiert und dann klassischerweise mit Schmand bestrichen und mit Käse bestreut. Bei Retro Lángos gibt es auch vegane und glutenfreie Optionen. Der Laden wurde mir übrigens auch von einem Guide bei einer Stadtführung empfohlen.

Ich habe mich für die klassische Variante mit veganem Schmand und veganem Streukäse entschieden. Da es abends sehr voll war und ich nicht am Barhocker sitzen wollte, habe ich mir die Lángos einpacken lassen. Selbst die Verpackung war mit einem „vegan“ Sticker gekennzeichnet. Geschmeckt hat es mir sehr gut, auch wenn es natürlich ziemlich fettig und mächtig war. Die Lángos hier sind etwa so groß wie eine Pizza, also deutlich größer, als ich es z.B. von Weihnachtsmärkten in Deutschland kenne.

Vegane Langos mit Schmand und veganem Käse

Adresse: Bajcsy-Zsilinszky út 25
Website

Franziska – Buda

Am zweiten Tag war ich im Stadtteil Buda unterwegs. Hier hatte ich zum Frühstück das Café Franziska entdeckt, von dem es eine zweite Location im Jüdischen Viertel gibt. Das Lokal in Buda liegt am Fuß des Burgbergs in einer gemütlichen, hellen Location. Auf der Karte stehen ein paar vegane Gerichte, besonders groß ist die Auswahl bei den Smoothies und Smoothie Bowls. Eine davon: mit Mocca, Datteln, Banane und Himbeeren, bestellte ich mir dann auch zum Frühstück. Die Portion war sehr reichlich, getopped mit hausgemachtem Granola, Mandelmus und Früchten. Dazu gab es frischen Orangensaft. Alles war sehr lecker und etwas günstiger als das Frühstück am Vortag.

Mocca Smoothie Bowl mit Granola und Früchten

Adresse: Iskola u. 29
Website

Vegan Garden

Eins der beliebtesten veganen Restaurants in Budapest ist das Vegan Garden und das völlig zurecht. Es liegt am Rand des Jüdischen Viertels in einer kleinen Passage. Die Wände sind aus Glas und mit den vielen Pflanzen im Raum wirkt es bisschen wie ein Wintergarten. Die Karte ist ziemlich umfangreich und reicht von einigen ungarischen Spezialitäten, über Gerichte mit viel Gemüse zu Pasta und Burger. Für mich gab es Blumenkohlsteak auf Erbsenpürree und zusätzlich die handmade Dumplings, eine Mischung aus Spätzle und Mehlklößen. Meine Begleitung hatte die mit Quinoa gefüllte Zucchini. Beides war frisch und lecker, sodass wir noch einen Nachtisch bestellten. Ich entschied mich für den Hungarian Cream Cake, ein sehr mächtiger Kuchen mit einer Art Puddingcreme zwischen Filoteig. Das Stück hätten wir uns auch locker teilen können. Mir hat es gut geschmeckt, aber mit etwas knusprigerem Teig wäre es noch besser gewesen. Da wir hier noch eine Nachspeise hatte, war das Essen im Vegan Garden das teuerste in Budapest, die Preise für Hauptspeisen bewegten sich aber im normalen Bereich.

Blumenkohlschnitzel auf ErbsenpürreeMit Quinoa gefüllte Zucchini auf TomatensoßeUngarian Cream Cake im Vegan Garden Budapest

Adresse: Király u. 8-10,
Website

Linka

Dieses kleine Café war am Ende mein Favorit fürs Frühstück. Es liegt etwas Außerhalb, daher haben wir den Besuch mit einer Runde zum Heldenplatz und zur Prachtstraße Andrássy út kombiniert. Die Karte ist überschaubar, aber neben veganen Joghurt-Bowls, einer herzhaften und einer süßen Waffel gab es an der Theke eine Auslage mit teils veganen Kuchen und herzhaften Galettes. Da ich Lust auf etwas herzhaftes hatte, entschied ich mich für letzteres. Zu der Galettes, die mit Hummus und Gemüse gefüllt war, bestellt ich Salat als Beilage und einen Orangensaft. Für später nahm ich außerdem ein Stück sehr schokoladiges Babka mit. Trotz dieser Zusatzbestellung zahlte ich nur um die 10€ für mein Frühstück.

vegane Galettes mit Beilagensalat

Adresse: Damjanich u. 26b

Fitzkey – Chimneycakes

Neben veganem Gulasch und Lángos gab es eine weitere ungarische Spezialität, die ich in Budapest unbedingt probieren wollte. Die Chimneycakes gibt es hier an jeder Ecke. Dafür wird ein Hefeteig in einem Streifen um eine Rolle gelegt und während die sich dreht über dem Ofen gebacken. Klassisch wird die Teigrolle dann in Zimtzucker gewälzt und noch warm gegessen, in vielen Läden bekommt man inzwischen auch Versionen die mit Eiscreme gefüllt werden.

Fitzkey Chimneycake Stand

Ich habe meinen Chimneycake an einem kleinen Stand an der Straße gekauft. Bei der Kette Fitzkey ist der Grundteig vegan und einige der Toppings ebenfalls, es gibt mehrere Standorte in Budapest. Meine Variante mit Zimtzucker hat umgerechnet etwa 3€ gekostet. Ich bekam das Gebäck frisch gebacken in einer Plastiktüte und habe es noch warm gegessen. So schmeckt es denke ich auch am Besten und der Teig ist Innen fluffig und Außen knusprig.

Veganer Chimneycake mit Zimtzucker

Adresse: Andrássy út 1

Tahina Bite vegan Food

Bevor ich wieder zum Flughafen gefahren bin, wollte ich noch eine Kleinigkeit essen, dafür lag das Tahina Bite ideal auf meinem Weg von der Unterkunft zur Bushaltestelle. Der kleine vegane Imbiss liegt direkt neben der Großen Synagoge und es gibt klassisch Falafel und ein paar Bowls. Mein Falafel Sandwich war reichlich mit Gemüse gefüllt, die Falafel schön knusprig und würzig und die Tahini-Soße cremig. Das hätte ich mir mit weniger Zeit auch gut für unterwegs mitnehmen können.

Falafel Sandwich bei Tahina Bita vegan Food

Adresse: Wesselényi utca 2

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Vegan in Wien
Vegan in Prag
Vegan in Venedig

Rezept: Fried Basil mit Blumenkohl aus der Khmer-Küche

Das Gericht Fried Basil habe ich schon während meiner Thailand-Reise öfter auf den Speisekarten der Restaurants und Garküchen gesehen. Richtig kennengelernt habe ich es aber ist in Kambodscha, wo ich es in einem Kochkurs selbst zubereitet habe. Es ist ein klassisches Gericht aus der Thai- bzw. Khmer-Küche, mit viel Gemüse, würziger Soße und Reis. Meine Version davon gibt es jetzt hier.

Veganer Fried Basil mit Blumenkohl und Reis

Zutaten für 2-3 Portionen:
1 kleiner Blumenkohl
200g grüne Bohnen
½ Aubergine
1 Schalotte
2EL Pflanzenöl
2EL Mushroom Sauce (optional)
10-12 Blätter Thai-Basilikum
Für die Gewürzpaste:
ein 2cm langes Stück Zitronengras
ein 2cm langes Stück frischer Kurkuma
1-2 Keffir-Lime Blätter
4-5 Zehen Knoblauch
½TL Salz
½TL grober schwarzer Kampot Pfeffer
als Beilage:
1 Tasse Reis

Zubereitung:
1. Für die Gewürzpaste das Zitronengras in feine Scheiben schneiden, das Kurkuma schälen und in kleine Stücke schneiden, die Keffir-Lime Blätter in feine Streifen schneiden (oder in kleine Stücke brechen, wenn du getrocknete verwendest), den Knoblauch schälen und in feine Stücke schneiden.
2. Alles zusammen mit Salz und Pfeffer in einen Mörser geben, klein Stampfen und in ca. 5-10 Minuten zu einer Paste verarbeiten.
3. Die Bohnen putzen und in 2-3cm lange Stücke schneiden, Aubergine schälen und in ca. 1cm große Würfel schneiden, die Röschen vom Blumenkohl abschneiden und in möglichst mundgerechte Stücke reißen, die Schalotte in kleine Stücke schneiden.
4. Das Pflanzenöl in einem Wok erhitzen, die Schalotte darin anschwitzen, bis die Stücke glasig sind. Die Gewürzpaste dazugeben und kurz mitrösten.
5. Dann das Gemüse hinzugeben, kurz anbraten, umrühren und mit ½ Tasse Wasser ablöschen. Für ca. 15min bei geschlossenem Deckel köcheln lassen.
6. Optional noch etwas mit Mushroom Sauce würzen. Zum Schluss das Thai-Basilikum hinzugeben und kurz mitgaren, bis die Blätter zerfallen sind. Zusammen mit Reis servieren.

Veganer Fried Basil mit Blumenkohl und Reis

Tatsächlich konnte ich mir Anfangs unter der Bezeichnung Fried Basil wenig vorstellen. Das so viel Gemüse enthalten ist, konnte ich mir kaum vorstellen. Dabei ist Thai-Basilikum hier, ähnlich wie die Cashews bei Fried Cashewnut nur eine von vielen Zutaten. Das Gemüse variiert dabei.

Als ich Fried Basil in einem Kochkurs in Kambodscha gemacht habe, haben wir auch Blumenkohl und Aubergine verwendet. Außerdem Schlangenbohnen, die ich hier durch grüne Bohnen ersetzt habe. Dort hatten wir außerdem noch Wasserspinat verwendet, von dem dort eher die breiteren Stiele verarbeitet werden. Eine gute Alternative dazu habe ich nicht gefunden, da es nicht unbedingt mein Lieblingsgemüse ist, fand ich es aber auch nicht schlimm, den weg zu lassen.

Viel wichtiger ist bei diesem Gericht sowieso eine gute Würzung. Die bekommt man mit einer guten Würzpaste mit vielen, am besten frischen, Gewürzen hin. Ich habe hier Zitronengras, Kurkuma, Keffir-Lime Blätter und Knoblauch verwendet. Wer gerne scharf ist, kann auch noch 1-2 Chilischoten mit verarbeiten. Auch ein Stück Galangal schmeckt gut in der Würzpaste und verleiht dem Fried Basil eine leichte Ingwer-Note. Die Zutaten solltest du vor dem Mörsern möglichst klein schneiden, das erleichtert die weitere Verarbeitung enorm.

Im Wok wird die Paste dann leicht angeröstet und das Gemüse gegart. In Kambodscha wird Gemüse gerne sehr knackig gegessen. Ich lasse es hier lieber etwas länger köcheln, damit vor allem der Blumenkohl besser durch ist. So weich wie bei gekochtem Blumenkohl sollte er aber nicht sein.

Weitere vegane Wok-Gerichte:
Rotes Thai-Curry
Veganes Pad Thai
Fried Rice mit Tofu