Posted on März 9, 2025
Bangkok für Anfänger:innen – meine Erfahrungen und Tipps
Die erste Reise nach Thailand und dann gleich in diese Mega-Metropole: Bangkok kann einen am Anfang ganz schön erschlagen. Meine Tipps, wie du trotzdem nicht überwältigt wirst und wie ich meine 3-4 Tage in Bangkok zum Start meiner Thailand Reise verbracht habe, liest du hier.
Vom Flughafen in die Innenstadt
Mein Direktflug von Frankfurt landete morgens um halb sieben am Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi. Der internationale Flughafen ist riesig. Bis zur Immigration mussten wir erstmal ein ganzes Stück laufen. Die ging aber sehr schnell: ich habe meinen Reisepass gezeigt, musste Fingerabdrücke abgeben und für ein kurzes Foto posieren und schon bekam ich meinen Stempel für die Aufenthaltsgenehmigung für 60 Tage in den Reisepass. Das Gepäck war sehr schnell da, ich habe etwas Bargeld abgehoben und dann ging es los. Wer Low-Budget in die Stadt reist, nimmt am besten den Airport-Raillink und die Metro (je nachdem wo man wohnt). Wir haben uns nach dem Nachtflug ein Taxi gegönnt. Am Taxistand zieht man eine Nummer und bekommt so ein Fahrzeug zugewiesen. Für die Fahrt haben wir knapp 700 Baht gezahlt (Taxameter + Autobahnmaut + Gebühr für 2 Gepäckstücke).
Unterkunft in der Altstadt
Als Unterkunft für den ersten Trip nach Bangkok haben wir ein Hotel in der Altstadt ausgesucht, das Feung Nakorn Balcony Rooms and Café* (Affiliate-Link). Von hier aus konnten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß oder mit der Metro erreichen. Die Lage ist wirklich wichtig, bei dem dichten Verkehr in Bangkok verbringt man sonst viel Zeit im Auto und die Taxipreise läppern sich schnell. Überlege dir also vorher, was du gerne unternehmen möchtest und wie du dorthin kommst.
Tag 1: Wat Pho und Warane im Park
Nach dem Check in haben wir erstmal einen Kaffee getrunken und sind dann zu Fuß los. Unser erstes Ziel war der Wat Pho, einer der bekanntesten Tempel in ganz Bangkok. Der Eintritt kostet 300 Baht pro Person (Stand 03/25). Achte beim Besuch auf lange, lockere Kleidung. Schulter und Knie sollten beim Besuch von Tempeln immer bedeckt sein. Der buddhistische Tempel Wat Pho ist einer der ältesten Tempel von Bangkok und bestand schon, bevor König Rama I. die Hauptstadt hierher verlegte. Er ist auch als der Tempel des liegenden Buddha bekannt. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die Halle mit einer liegenden Buddha-Statue, die 46m lang ist. Außerdem finden sich auf dem Gelände über 1.000 weitere Buddha-Figuren. Mir haben ansonsten auch die Architektur und die vielen reich verzierten Stupas gefallen.
Bevor wir den Tempel verlassen haben, sind wir noch zur Massage-Schule des Tempels gegangen. Hier wird traditionelle Thai-Massage angeboten. Für 320 Baht für eine halbe Stunde war das für mich ein guter Ort um das mal auszuprobieren. Eine gute Thai-Massage ist nämlich durchaus intensiv und ich fand sie teilweise schmerzhaft.
Nach dem Tempelbesuch waren wir am Wat Pho Pier, direkt am Chao Praya Fluss. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Fluss und auf den Wat Arun, der auf der anderen Seite liegt. In einem nahe gelegen Restaurant haben wir etwas gegessen und sind dann zurück Richtung Hotel. Auf dem Weg sind wir durch den kleinen Saranrom Park gelaufen. Hier haben wir einige Vögel, ein Eichhörnchen und sogar Warane entdeckt. Die gibt es in Bangkok auch im größeren Lumphini Park, da hätten wir aber extra hin fahren müssen. Zum ankommen haben wir dann erstmal am Pool entspannt und sind müde vom Nachtflug, früh schlafen gegangen.
Tag 2: Grand Palace, Wat Arun und China Town
Am zweiten Tag sind wir nach einem Frühstück im Hotel zum Großen Palast aufgebrochen: die Hauptsehenswürdigkeit in Bangkok. Der Eingang befindet sich auf der Nordseite und es war sehr viel Betrieb. Hier muss man als Frau unbedingt lockere, lange Kleidung tragen. Ich hatte Leggings an und musste mir am Eingang einen Rock für drüber kaufen. Der Eintritt kostet 500 Baht pro Person (Stand 03/25). Besichtigt werden können einige Tempel, der Palast und Krönungshallen (von außen) und zwei Museen. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten im Tempel ist der Smaragdbuddha, ein National-Heiligtum Thailands.
Ein paar mal am Tag werden kostenlose Führungen auf Englisch durch den Palast angeboten. Infos dazu findest du an einem kleinen Stand neben dem Eingang. Wenn du hier mitgehst sie dir aber den ersten Bereich mit den Tempel schonmal vorher in Ruhe an. Wenn du diesen einmal verlässt, kannst du nämlich nicht wieder zurückgehen.
Vom großen Palast sind wir mit der Fähre übergesetzt zum Wat Rakhang. Fragt euch am Fährterminal durch zur Anlegestelle und lasst euch keine Longboat-Tour andrehen. Die Fähre kostet nur wenige Baht. Diesmal wollten wir aber nicht in den Tempel, sondern zu einem veganen Restaurant, das auf dieser Seite lag, das Vegan Mahankhon. Nach einem Mittagessen dort sind wir zu Fuß weiter zum Wat Arun gelaufen. Dieser Tempel ist kleiner als der Wat Pho, aber ebenfalls sehr berühmt. Viele Tourist:innen lassen sich dort in traditioneller Thai-Kleidung fotografieren. Studios, die die Kleidung verleihen findest du direkt in der Straße dahinter. Der Eintritt in den Tempel kostet 200 Bath (Stand 03/24). Wir sind nach dem Besuch wieder mit der Fähre über den Fluss gefahren und zum Hotel zurück gelaufen.
Abends sind wir nochmal los und mit der Metro nach Chinatown gefahren. Hier findet abends ein großer Streetfood-Markt statt. Wir sind so gefahren, dass wir noch im hellen angekommen sind, als wir gefahren sind, war es dunkel. So konnten wir Chinatown mit und ohne Beleuchtung erleben. An den Streetfood-Ständen haben wir uns dann auch was fürs Abendessen gesucht. Hier gibt es wirklich viel Auswahl. Wir fanden einen Stand mit veganem Jain-Food und verschiedenen frittierten Sachen, außerdem gab es Kokosnuss-Eis.
Tag 3: Ausflug nach Ayutthaya und Kao San Road
An Tag drei hatten wir einen Ausflug nach Ayutthaya geplant. In der Stadt kann man zahlreiche alte Tempel besichtigen, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Es ist auch möglich mit dem Zug von Bangkok aus hinzufahren und die Tempel auf eigene Faust zu erkunden. Wir haben uns der Einfachheit halber für eine geführte Tour entschieden, die wir über getyourguide* (Affilate-Link) gebucht haben.
Hierbei haben wir vier Tempel besucht, inklusive dem berühmten Wat Mahathat mit dem von Wurzeln umwachsenen Buddha-Kopf. Außerdem war ein Mittagessen enthalten.
Da wir schon Nachmittags wieder in Bangkok waren, sind wir abends noch zur Kao San Road gelaufen. Das berühmte Backpacker- und Party-Viertel der Stadt wollte ich zumindest mal sehen. Auf der Straße reihen sich Bars, Hostels und inzwischen auch Weed-Shops aneinander. Abends gibts außerdem günstiges Streetfood, was wir auch wieder für ein leckeres Abendessen genutzt haben. Feiern gehen wollten wir aber nicht.
Tag 4: Siam Square und Shopping-Malls
Zwischen Tag drei und vier waren wir eigentlich noch zwei Tage außerhalb von Bangkok im Khao Yai Nationalpark. Da wir zurück aber wieder über Bangkok fahren mussten, hatten wir noch einen halben Tag in der Stadt. Diesmal hatten wir für eine Nacht eine Unterkunft nahe des Mochit Busterminals, da wir hier angekommen und am nächsten Tag weiter nach Norden gefahren sind. Von hier konnten wir mit dem Skytrain ins Zentrum fahren. So ging es in knapp 20 Minuten zum Siam Square, wo sich einige große Shopping-Malls aneinanderreihen. Außerdem gibts am One Siam Skywalk einen ganz schönen und kostenlosen Ausblick auf die Hochhäuser.
Mir hat es auch Spaß gemacht durch die Malls zu schlendern und zu sehen, was hier so angeboten wird. Spoiler: einfach alles. Bangkok ist ein wahres Shopping-Paradies. Am lustigsten fand ich die Spielautomaten im oberen Stockwerk, wo man lustige Plüschtiere angeln, oder Figuren aus Automaten ziehen konnte. Im Siam Paragon gibt es außerdem einen großen Food-Markt und super viele kleine Food-Stände. Hier waren wir auch bei der Veganerie Essen.
Praktische Tipps für deinen ersten Trip nach Bangkok
– Rumkommen ist in Bangkok am einfachsten mit der Metro oder dem Skytrain. Wir haben unsere Fahrten jeweils einzeln bezahlt. Dabei wählt man am Automaten die Station zu der man fahren möchte und bekommt dann einen Coin oder eine Karte. Bezahlt wird mit Bargeld. Mit seinem Token geht man dann durch den Eingang, am Ausgang gibt man ihn wieder ab.
– Sehr Fußgängerfreundlich ist Bangkok nicht. Für kleinere Strecken geht es schon, für längere haben wir, gerade mit Gepäck, die Metro oder ein Taxi (Bolt oder Grab) genommen.
– Für Taxifahrten lohnt es sich vorab eine der Apps Bolt oder Grab zu installieren. Damit kannst du bequem ein Taxi ordern oder auch Fahrten vorab planen. Der größte Vorteil: du siehst den genauen Preis vorab und kannst bequem mit Karte bezahlen. Ich habe Bolt genutzt, da ich mit dieser App schon in Georgien gute Erfahrungen gemacht habe.
– In Bangkok solltest du, wie überall in Thailand, immer Bargeld dabeihaben. In Restaurants kannst du zwar meist mit Karte bezahlen, aber nicht an Straßenständen, bei Fähren oder in der Metro. Halte dafür Kleingeld und kleinere Scheine zurück. Große Scheine habe ich oft beim Einkauf im 7-elven genutzt und dann kleines Wechselgeld bekommen.
– Achte bei der Wahl deiner Unterkunft unbedingt auf die Lage, sowie eine gute Anbindung an die Metro oder den Skytrain. Sonst verbringst du einen Großteil deiner Zeit in Bangkok mit Fahrten von A nach B und damit häufig im Stau. Meine Unterkünfte suche ich immer über booking.com* (Affiliate-Link).
– Wenn du die Hauptsehenswürdigkeiten Wat Pho, Wat Arun und den Grand Palace besuchen willst, bietet sich eine Unterkunft in der Altstadt an. Wir waren im Feung Nakorn Balcony Rooms and Café* und konnten so die Hauptsehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen.
– Beim Essen gehen in Bangkok findest du alles vom günstigen Street-Food bis zum Sterne-Restaurant. Meine veganen Tipps für Bangkok findest du bald in einem weiteren Artikel.
– Es gibt sicher noch mehr Highlights in der Stadt, sowie weitere Ausflüge*, die man von Bangkok aus unternehmen kann. Du kannst also auch locker eine Woche in Bangkok verbringen. Ich war nach ein paar Tagen aber froh über die Abwechslung. Bangkok ist ganz schön wuselig und kann einen gerade zum Start schonmal umhauen. Trotzdem gehört die Stadt natürlich unbedingt auf die Route für deine Thailand-Reise.