Vegan in Koblenz

Koblenz hat als Touristen- und Studentenstadt eine große Auswahl an Restaurants, Imbissen und Kneipen. Besonders an den Wochenenden im Sommer sind die Terrassenplätze der Restaurants voll besetzt und vor den Eisdielen bilden sich lange Schlangen. Auch das vegane Angebot zwischen Rhein und Mosel wird immer größer. Ich habe inzwischen bei mehreren (kurzen) Besuchen einige Angebote getestet und sie für euch in meinem vegan in Koblenz Guide gesammelt.

Vegan in Koblenz

Gemütlicher Brunch und Lunch im Stadtflair

Das Stadtflair ist ein modern eingerichtetes Restaurant in der Altstadt. Wir sind hier bei einem Tagesausflug spontan zum Lunch eingekehrt. Auf der Karte stehen einige vegane Gerichte, auch Pancakes oder Bagels, falls man dort frühstücken möchte. Wir entschieden uns für einen veganen Flammkuchen (klassisch mit veganem Speck) und Reibekuchen mit Grillgemüse, Guacamole und Salat. Dazu gab es selbstgemachte Limonade. Alles sehr lecker und die Hauptgerichte waren mit ca. 12€ auch recht günstig.

Vegane Reibekuchen mit Grillgemüse und Guacamole im Stadtflair.Veganer Flammkuchen im Stadtflair in Koblenz

Adresse: Gemüsegasse 8
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Veganes Eis bei Hirnfrost

Nach dem Lunch im Stadtflair haben wir uns zum Nachtisch noch ein veganes Eis bei Hirnfrost, einer kleinen Eisdiele direkt um die Ecke geholt. Ein kleiner Becher kostet dort 3€ und man kann zwischen einigen veganen Sorten wählen. Neben ein paar Fruchtsorbets gab es außerdem die Sorten Schokolade, Haselnuss und Kokos-Schoko, die sehr lecker und cremig waren. Außerdem finde ich es immer toll, wenn die vegane Auswahl über Sorbets hinausgeht.

Adresse: Mehlgasse 10
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Vegane Kuchen und Torten im Café Flowery

Das Café Flowery habe ich bei einem Zwischenstopp in Koblenz nach einer Wanderung auf dem Rheinsteig besucht. Es liegt direkt um die Ecke des Koblenzer Hauptbahnhofs. Das Café ist komplett vegan und bietet neben Frühstück und ein paar kleinen Gerichten eine große Auswahl an veganen Kuchen und Torten (teilweise auch glutenfrei). Für mich gab es dort einen Eiskaffee und von den Torten probierten wir die Sorten Erdbeer-Oreo und Blaubeer-Nougat. Wirklich lecker und ein Besuch ist unbedingt zum empfehlen.

Vegane Torten und Eiskaffe im Café Flowery in Koblenz.

Adresse: Löhrstraße 135
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Vegane Burger im Circus Maximus

Im Circus Maximus kann man nicht nur leckere Burger Essen, es finden auch regelmäßig Partys und Konzerte dort statt. Auf der Karte sind vegetarische und vegane Optionen gekennzeichnet. Zur Wahl stehen verschiedene Burger, Grillgemüse oder Salat mit Falafel-Topping. Ich hatte bei meinem Besuch einen Burger mit Vollkornbun und Süßkartoffelpommes.

Veganer Burger im Circus Maximus

Adresse: Stegemannstraße 30
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Gemütlich im Hof sitzen im Café Bistro Pfefferminzje

Im Pfefferminzje kommen nur Bio Zutaten auf den Tisch. Das Café in der Koblenzer Altstadt ist etwas verwinkelt und bietet deutlich mehr Platz, als man von außen zunächst vermutet. Geht man durch das Café hindurch finden sich noch mehrere Tisch in einem Hinterhof und auf einer kleinen Veranda, wo man auch bei Regen gemütlich unter dem Zelt sitzen kann. Wer möchte bekommt hier den ganzen Tag Frühstück (natürlich auch vegan), auf der Karte stehen aber auch überbackene Brote, Salate und Eintöpfe. Wir entschieden uns bei unserem Besuch nach einer Wanderung auf dem Rheinsteig für die veganen, herzhaften Pfannkuchen: einmal mit Tomate, Zwiebeln und Oliven und einmal mit Spinat, Pilzen und Sonnenblumenkernen und jeweils mit veganem Käse überbacken. Beide Sorten waren wirklich lecker, dazu wurde noch ein kleiner Salat mit einem ebenfalls sehr leckeren Dressing serviert.

Gemütliche Veranda im Bistro Pfefferminzje in Koblenz.Veganer Pfannkuchen im Bistro Pfefferminzje.

Adresse: Mehlgasse 12
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Weiterlesen zu Koblenz und Umgebung:
Ein Tag in Koblenz – unterwegs zwischen Rhein und Mosel
Auf dem Rheinsteig durch das untere Mittelrheintal: von Linz nach Koblenz
Veganer Mosel Urlaub

Südafrika: Highlights aus drei Wochen Rundreise

Im Herbst 2022 habe ich mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt und bin nach Südafrika gereist. Knapp drei Wochen ging es mit einer kleinen Gruppe im Reisebus quer durch das Land. Von Johannesburg zum Krüger Nationalpark, durch Swasiland, nach St.Lucia am indischen Ozean, in die Drakensberge, nach Lesotho und entlang der Garden Route bis nach Kapstadt. Alles über die Stopps und Highlights liest du in diesem Artikel.

Aussicht vom Tafelberg auf den Lionshead. Davor fährt eine Seilbahngondel den Berg hinauf.

Tag 1: Ankunft in Johannesburg

Nach einem langen Nachtflug von Frankfurt mit Umstieg in Doha landen wir am Vormittag in Johannesburg. Dort geht es erst durch die Immigration um unser Visa-on-arrival in den Pass gestempelt zu bekommen, dann das Gepäck holen und anschließend treffen wir unseren Guide und unsere Reisegruppe. Mit der beziehen wir unseren kleinen Reisebus, der uns in den nächsten Wochen quer durch Südafrika fahren sollte. Es geht auch gleich los, raus aus der Stadt und Richtung Nordosten. Auf dem Weg aus Johannesburg hinaus fahren wir an einigen Townships vorbei, später dann an Kohle- und Industriegebieten und großen Acker- und Weideflächen für Rinder. Unser erster Stopp war ein Rastplatz an der Autobahn, der Alzu Petroport, mit einem Wasserloch an dem einige Tiere zu sehen waren. Ein aufregender Start in das Südafrika Abenteuer. Wir konnten die ersten Antilopen, Büffel und Nashörner sehen. Auch ein Nashorn-Junges war dabei, das langsam hinter seiner Mutter hertrottete.

Drei Nashörner laufen zu einem Wasserloch

Auf der weiteren Fahrt wurde es langsam immer bergiger. Schließlich ging es über den Long-Tom-Pass mit Aussicht über die Hügel und die Wälder, die hier zur Holzgewinnung dienen. Unsere erste Unterkunft, die Misty Mountain Lodge*, befand sich nicht weit entfernt davon. Dort konnten wir am späten Nachmittag erstmal etwas ankommen und beim Abendessen den Rest der Gruppe besser kennenlernen.

Tag 2: Panoramaroute und Blyde River Canyon

Am zweiten Tag hieß es direkt wieder zeitig aufstehen. Vor uns lagen einige Kilometer im Bus und mehrere Stopps auf der bekannten Panoramaroute. Diese führt über ca. 100km über die R532 von Sabie bis zum Blyde River Canyon. Wir erkundeten drei Stopps nördlich von Graskop, es gibt aber noch weitere interessante Orte und ein paar Wasserfälle, die man besuchen kann. An den Sehenswürdigkeiten gab es jeweils einen kleinen Besucherparkplatz mit ein paar Souvenirständen und ein Kassenhaus, wo der Eintritt bezahlt werden musste.

Three Rondavels

Als erstes ging es für uns zum Aussichtspunkt bei den Three Rondavels. Hier hatten wir einen wahnsinnig tollen Blick in den Blyde River Canyon, der nach dem Grand Canyon in den USA und dem Fish River Canyon in Namibia der drittgrößte Canyon der Welt ist.

Die Three Rondavels am Blyde River Canyon.

Bourkes Luck Potholes

Diese Sehenswürdigkeit ist benannt nach dem Goldsucher Tom Bourke, der hier seinen Claim absteckte. Bei der Goldsuche hatte er hier leider kein Glück. Umso schöner ist aber die Landschaft, mit tollen Schluchten, einem Wasserfall und den typischen Potholes, die das Wasser in den Stein geschliffen hat.

Das Wasser hat Löcher in den Fels gewaschen: die Bourkes Luck Potholes.

God’s Window

Das God’s Window bezeichnet eine besonders malerische Aussicht auf die Umgebung, die von Felsen eingerahmt ist. Hier lohnt es sich aber noch weiter den Berg hinaufzugehen. Oben führt ein Pfad, teils über Holzplanken, durch den Dschungel und bis zu einem Felsvorsprung. Die Aussicht von dort reicht super weit und man kann viele Kilometer der größtenteils durch Waldwirtschaft genutzten Umgebung überblicken.

Ich genieße die Aussicht am God's Window

Am Nachmittag ging es dann weiter in unsere zweite Unterkunft, der Muluwa Lodge*: eine Safarilodge in der wir in großen Zelten auf Holzplattformen untergebracht waren. Außerdem hatten wir dort wieder die Chance, Tiere zu sehen, die sich auf dem Gelände frei bewegen konnten. Abends gab es ein traditionelles Braai, inklusive Lagerfeuer.

Tag 3: Krüger Nationalpark

Auf den Tag im Krüger Nationalpark hatte ich mich vor der Reise mit am meisten gefreut. Auch im Nachhinein war er für mich das Highlight. Wir wurden früh am Morgen von zwei Guides mit Safariwagen abgeholt und los ging es zum Numbi Gate.

Eine Elefantenherde läuft über die Straße.

Wir alle genossen den Tag sehr und freuten uns über jede neue Tiersichtung. Von den verschiedenen Antilopenarten wie Impala und Kudu, über Giraffen und Zebras zu zahlreichen bunten Vögeln. Ganze vier der „Big five“ konnten wir an einem Tag sehen: Elefanten, Nashörner, Büffel und Löwen. Eins meiner Highlights waren die Baby Hyänen, die wir am frühen Morgen direkt neben dem Weg entdeckten. Ausführlicher habe ich darüber in meinem Artikel „Ein Tag auf Safari im Krüger Nationalpark“ berichtet.

Tag 4: Swasiland

Am Morgen wurden wir in den Zelten von einem glühend roten Sonnenaufgang geweckt. Es schien, als gäbe die Natur nochmal Alles um besonders in Erinnerung zu bleiben. Auch die Tiere überraschten uns noch mit ein paar unverhofften Sichtungen. Im Krüger Nationalpark hatten wir nur eine Giraffe gesehen, hier stand nochmal eine kurz vor dem Ausfahrt aus der Lodge und fraß kleine grüne Blätter von einem Baum. Klar, dass der Reisebus nochmal anhalten musste, damit jeder ein Foto machen konnte.

Sonnenaufgang in Südafrika

Für uns stand wieder ein längerer Fahrtag bevor. Diesmal in ein anderes Land: Swasiland bzw. eSwatini, das wir auf dem Weg Richtung Küste durchquerten. Nachdem wir an der Grenze unseren Einreisestempel abgeholt hatten, wurde die Landschaft immer bergiger. Wir durchquerten einige kleine Dörfer, sahen Kuhherden auf grünen Wiesen grasen und legten einen Stopp bei einem Aussichtspunkt über einem Stausee ein. Mittags passierten wir die Hauptstadt Mbabane und machten Pause auf einem kleinen Touristenmarkt, wo wir im Restaurant etwas essen konnten und bei den Souvenirs nach Mitbringseln stöberten. Am Nachmittag ging es weiter ins Matenga Cultural Village, wo wir erst eine Tanzvorführung ansehen konnten und dann eine Führung durch ein traditionelles Dorf der Swasis bekamen. Ein interessanter Einblick in die Kultur.

Traditionelle Hütten der Swasis im Matenga Cultural Village

Für die Übernachtung ging es wieder in eine Lodge, im Mlilwane Wildlife Sanctuary*. Hier übernachteten wir auch in traditionellen Rundhütten und konnten rund um die Unterkünfte wieder Tiere beobachten.

Tag 5: St. Lucia

Schon auf dem Weg zum Frühstück trafen wir ein paar Warzenschweine und Antilopen, die den Boden nach Futter absuchten. In den Bäumen, sprangen kleine Affen (Grünmeerkatzen) von Ast zu Ast und lauerten darauf, Essen von einem unbeaufsichtigten Teller zu stehlen. Ein kleiner gelber Vogel landete lieber direkt in der Müslischüssel und fraß sich dort satt. Ich konnte, wie die meisten aus der Gruppe, jedenfalls nicht genug von diesen Tierbegegnungen bekommen und freute mich, dass wir bei der Ausfahrt aus dem Wildlife Sanctuary sogar noch ein Krokodil entdecken konnten, das gemächlich durch einen kleinen See schwamm.

Ein Krokodil schwimmt durch einen kleinen See in Swasiland

Unsere Fahrt führte weiter Richtung Süden, wir verließen Swasiland und erreichten am frühen Nachmittag die Küste in St. Lucia. Da wir gut durchgekommen waren, blieb noch Zeit für einen Stopp am Strand. Bei den warmen, schwülen Temperaturen freuten wir uns alle über etwas Wind und ich musste natürlich wenigstens mit den Füßen ins Wasser, schließlich war ich das erste Mal am indischen Ozean.

Ich, sehr happy, am indischen Ozean.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, stand dann zu Beginn der Dämmerung eine Bootsfahrt auf dem Fluss an. Dieser gehört zum iSimangaliso-Wetland-Park und mit etwas Glück kann man Krokodile, Flusspferde und weitere Tiere sehen. Wir entdeckten bei unserer Tour mehrere Gruppen von Nilpferden. Die Ohren und Nüstern ragen meist nur ganz kurz aus dem Wasser, bevor die Tiere wieder abtauchen. Da sie Nachtaktiv sind, konnten wir sie abends praktisch beim Aufwachen beobachten, wie sie langsam aktiver werden, jüngere spielerisch kleine Kämpfe austragen und die ersten Tiere an Land gehen um auf Futtersuche zu gehen. Rund um den Fluss waren auch einige Vogelarten unterwegs, wie Graufischer und Webervögel, die hunderte kleine runde Nester im Schilf an der Wasserkante gebaut hatten.

Eine Nilpferdfamilie schaut geradeso aus dem Wasser.Ein Webervogel neben einem typischen Kugelnest

Tag 6: Fahrt in die Drakensberge

Heute stand mal wieder eine lange Fahrt an und wir starteten bald nach dem Frühstück, nur kurz abgelenkt von den Meerkatzen, die über das Dach und die Balkone des Hotels kletterten. Unser Ziel waren die Drakensberge, dafür ging es erst an der Küste entlang bis nach Durban, um dort in Richtung Landesinnere abzubiegen. Kurz hinter der Stadt gerieten wir allerdings in einen langen Stau, der, wie sich später herausstellte, durch eine Vollsperrung der Autobahn nach einem Unfall zustande kam. Einfache Autos konnten zunächst noch vorbei geleitet werden, LKWs und Busse (auch unser Kleinbus) steckten vorerst fest. Nach einer längeren Diskussion zwischen unserer Busfahrerin und dem Polizeibeamten durften wir auf der Autobahn drehen und über den Randstreifen die wenigen hundert Meter zur vorherigen Abfahrt zurück fahren. Von hier suchten wir uns dann den Weg durch den Ort zu unserem nächsten Ziel. Um wenigstens einen Programmpunkt an diesem Fahrtag zu haben stoppten wir bei den Howick-Falls. Dieser Wasserfall befindet sich direkt neben dem Ort und kann von einer Aussichtsplattform angesehen werden. So konnten wir uns wenigstens kurz die Beine vertreten bevor es weiterging.

Die Howick Falls Wasserfälle.

In den Drakensbergen war ich direkt begeistert von den tollen Panoramaaussichten, die sich schon aus dem Reisebus heraus boten. Unsere Unterkunft „The Cavern“* lag schön im Grünen, mit mehreren Reetgedeckten Häusern, einen angelegten Garten und Pool. Dort wurden wir vom Personal mit einem leckeren Eistee in Empfang genommen und auch die tierischen Bewohner (in dem Fall eine Katze), begleiteten uns bis aufs Zimmer. Abends bekamen wir ein sehr leckeres Menü serviert, von allen Hotels während der Reise das beste vegane Essen.

Tag 7: Wandern in den Drakensbergen

Heute wollten wir die Aussichten der Drakensberge zu Fuß genießen und es standen zwei kleine Wanderungen im Royal Natal Nationalpark an. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit viel leckerem, frischen Obst ging es früh los.

Die erste Tour führte über einen schmalen Weg neben der Straße hinauf zu den Felsen. Uns war am Eingang gesagt worden, dass der Guide, der für diese Wanderung Pflicht ist, oben auf uns warten würde. Da wir nicht wussten, wie lang die Wanderung dauern würde, legten einige aus der Gruppe ein sehr zügiges Tempo vor und da uns nicht wie versprochen ein Guide erwartete, wären wir fast am Ziel der kurzen Route vorbeigelaufen. Der Weg führte hier direkt an den Felsen vorbei und mit guten Augen konnte man auf einigen von ihnen alte Malereien entdecken. Diese waren aber weit weniger spektakulär als die Aussicht auf die umliegenden Berge, die wir schon bei so geringer Höhe genießen konnten. Und jetzt wo wir nicht mehr das Tempo halten mussten, blieb auch Zeit für Fotos. Auf dem Abstieg kam uns dann tatsächlich ein Guide entgegen mit einer weiteren großen Reisegruppe im Schlepptau. Wir waren aber froh, dass wir den Ausblick und die Malereien nur für uns hatten, denn Platz für so viele Leute war auf dem Wanderweg sicher nicht.

Traumhafte Aussicht auf die DrakensbergeAlte Felsmalereien im Royal Natal Nationalpark

Die zweite Wanderung war etwas länger, hatte dafür aber fast keine Steigung und verlief den Großteil der Strecke sogar auf einem Rollstuhlgerechten Weg neben einem kleinen Fluss entlang. Diesen musste man dann über eine schmale Brücke überqueren, noch ein Stückchen weiter neben dem Fluss hinauflaufen und dann kam man zu einem kleinen Wasserfall. In dem unteren Becken konnte man sogar schwimmen, wir begnügten uns damit die Füße im kalten Wasser zu erfrischen.

willkommene Abkühlung am Wasserfall, beim Wandern in den Drakensbergen

Zurück im Hotel waren wir froh über etwas Freizeit, die wir bei über 30°C nur zu gerne am Pool verbrachten.

Tag 8: Fahrt nach Lesotho

Nach einer Woche stand schon das dritte Land dieser Reise auf dem Programm. Von den Drakensbergen ging es weiter ins angrenzende Lesotho. Dafür mussten wir aber erstmal wieder einiges an Strecke zurücklegen, denn einen direkten Weg durch die Berge gibt es nicht. Unterwegs durchquerten wir mit dem Reisebus noch den Golden Gate Nationalpark. Hier wäre ich auch zu gerne länger geblieben. So klebte ich nur mit der Nase an der Fensterscheibe, bestaunte die Landschaft und hielt nach Tieren Ausschau.

Felslandschaft im Golden Gate Nationalpark

Den Grenzübertritt erledigten wir an einem sehr kleinen Grenzposten. Dafür kamen wir hier schnell durch, denn während unseres Aufenthalts waren Wahlen in Lesotho und viele Einwohner, die in Südafrika arbeiteten kehrten zur Stimmabgabe zurück. Bei unserer Fahrt durch Lesotho ging es über die Hochebene, in weiterer Entfernung konnte man die Berge sehen, die die südliche Grenze zu Südafrika bilden. Bis zu unserem Ziel Malealea waren wir ziemlich lang unterwegs. Die letzten Kilometer zu der Lodge führten über eine staubige Ruckelpiste und wir wurden im Reisebus hin und her geschaukelt.

Blumenbeet mit Kakteen in der Malealea Lodge

Die Lodge befand sich mitten in einem kleinen Dorf, mit sehr einfachen Häusern. Dagegen wirkten die Rundhütten mit Strohdach in denen wir übernachteten richtig luxeriös. Die Hütten befanden sich auf einem kleinen, eingezäunten Gelände und verteilten sich zwischen einigen Bäumen und Pflanzenbeeten. Dazwischen streiften einige Schafe und ein Esel umher. Vor dem Abendessen trafen wir uns alle an der Feuerstelle für einen musikalischen Abend. Erst trat der örtliche Chor auf, danach eine Band, die auf selbstgebauten Instrumenten aus alten Metallteilen und Angelschnur spielte. Sicher waren die Mitglieder froh über die zusätzlichen Einnahmen durch den Auftritt, man sah aber auch den Spaß an der Musik bei jedem Einzelnen.

Tag 9: Malealea

Heute stand eine Führung durch das Dorf an. Nach dem Frühstück wurden wir von mehreren Guides aus dem Ort abgeholt, die uns während der Tour begleiten sollten. Einige von ihnen erkannten wir vom letzten Abend aus der Band und aus dem Chor wieder. Die Begleitgruppe war tatsächlich eine reine Vorsichtsmaßnahme. Malealea liegt so ländlich und da die Lodge eine wichtige Einnahmequelle für das ganze Dorf ist, haben wir uns hier jederzeit absolut sicher gefühlt. Trotzdem herrschte immer noch ein starker Unterschied zwischen dem was für touristische Verhältnisse eine einfache Unterkunft war und den Häusern der Einwohner. Beim Rundgang durch das Dorf bekamen wir einen sehr authentischen Eindruck, wie das Leben in Lesotho aussieht. Alle unsere Fragen wurden offen beantwortet, wir lernten sogar den Chief von dem Dorf kennen und durften in einem Haus das lokal gebraute Bier probieren.

Traditionalle rote Rundhäuser mit Strohdach in der Malealea Lodge.

Tag 10: Fahrt durch die Halbwüste

Mit unserer Abreise aus Malealea hieß es auch Abschied nehmen von Lesotho. Es ging zurück über die Ruckelpiste und im Südwesten des Landes über die Grenze. Erneut stand uns ein langer Fahrtag bevor. Es ging durch die Halbwüste Karoo bis nach Graaf Reinet. Die Landschaft ist hier geprägt von trockenem Grasland, das immer wieder mit kleinen Büschen durchsetzt ist. Dieses zieht sich über sanfte Hügelketten dahin, hin und wieder unterbrochen von einem markanten Bergumriss. In der Hoffnung auf Tiersichtungen schaute ich immer wieder aus dem Fenster. In der kargen Landschaft entdeckte ich immerhin ein paar Strauße, die durch ihr Federkleid aus der Ferne kaum von den Büschen zu unterscheiden sind.

karge Landschaft in der Halbwüste: die große Karoo in Südafrika

In Graaf Reinet bezogen wir ein altes Hotel im Kolonialstil. Die Unterkünfte verteilten sich in kleinen Häusern über das Gelände und sind wie auf einer Allee angelegt. Zwischen Tierfellteppichen und Schädeln mit Hörnern als Wandschmuck fühlte ich mich aber nicht ganz so wohl, was aber auch daran liegt, dass ich mir eine Erkältung eingefangen habe. Daher bin ich froh über einen ruhigen Abend.

Tag 11: Graaf Reinet und Addo Elephant Park

Am Morgen erkunden wir vor der Weiterfahrt noch das Zentrum von Graaf Reinet mit einigen alten Gebäuden aus der Kolonialzeit. Besonders sehenswert ist die Kirche, die für südafrikanische Verhältnisse sehr groß und reichlich verziert ist. Wir sind aber alle gespannt darauf weiterzufahren, denn heute steht der Besuch des Addo Elephant Parks auf dem Programm.

Die Kirche in Graaf Reinet.

Wir erreichen den Park gegen Mittag und starten gleich unseren Game Drive, diesmal mit dem eigenen Reisebus samt Anhänger. Es dauert auch nicht lange, bis wir die ersten grauen Riesen zwischen den Büschen entdecken. Direkt neben der Straße laufen sie durch den Busch und schieben sich mit dem Rüssel genüsslich die grünen Blätter ins Maul.

Ein Elefant frisst die grünen Blätter.

Die Landschaft ist hier ganz anders, als im Krüger Nationalpark. Der Busch ist viel dichter und zieht sich in dunklem grün weit über die Hügelketten. Anders als im Krügerpark darf man hier an bestimmten Orten auch auf eigene Gefahr aussteigen. So halten wir auf einem Hügel über einem Wasserloch an dem wir Reiher und Enten erspähen können. Ein Stück daneben grast eine kleine Herde Zebras und weiter den Hügel hinauf können wir in einigen hundert Metern Entfernung eine Elefanten-Kolonne durch den Busch ziehen sehen. Aus dem Reisebus heraus sind Sichtungen schwerer als aus dem Safari-Auto. Trotzdem entdecken wir im Laufe des Game Drives eine Leopardschildkröte, einige Zebras und Kuh-Antilopen mit Jungtieren. Wir begeistern uns außerdem für die Warzenschweine, die beim Rennen ihren Schwanz in die Höhe strecken. Wir nennen sie alle nur noch „Pumbas“. Zum Abschluss gehts noch zu einem kleinen Wasserloch, an dem wir zwei große Elefanten-Bullen beim trinken beobachten können. Als die beiden uns den Rücken kehren und zurück in den Busch trotten, wird es für uns leider auch Zeit den Park wieder zu verlassen.

Kuh-Antilopen mit Jungtier.Ein Zebra mit Fohlen.

Zu unser Unterkunft, einem gemütlichen B&B in einem alten Landhaus* fahren wir durch die riesigen Orangenplantagen der Gegend. Im B&B werden wir von den Gastgebern und ihren Hunden freundlich begrüßt. Da ich von meiner Erkältung ziemlich angeschlagen bin, bin ich froh, dass ich mir schon Abendessen aus dem Restaurant im Addo Elephant Park mitgenommen habe und nach der Stärkung direkt ins Bett fallen kann.

Tag 12: Tsitsikamma Nationalpark

Heute geht es endlich auf die Garden Route, die wohl bekannteste Roadtrip Strecke in Südafrika. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir Richtung Küste, vorbei an Port Elizabeth und zu unserem heutigen Ziel: dem Tsitsikamma Nationalpark.

Zuerst gehts zum Big Tree Visitor Center, von wo aus wir eine kurze Runde auf dem Ratel Forest Trail wandern. Der kurze Trail führt über einfache Wege und Holzstege durch den Wald. Das Highlight sind zwei riesige über 800 Jahre alte Yellowwood-Bäume.

Ein uralter Yellowwood Baum.

Als nächstes geht es an die Küste. Dort wollen wir die Wanderung bis zur Hängebrücke am Storms River Mouth machen. Ich liebe es vom ersten Moment an: wie die Wellen rauschen, an den Felsen brechen und der Blick auf die bewaldete Küste im Hintergrund. Der Weg führt über viele Stufen und Holzstege durch den Wald. Zwischendurch bieten sich immer wieder Ausblicke aufs Meer. An der Flussmündung geht es wieder steil hinunter. In der Schlucht paddeln einige Leute auf dem Kayak über den Fluss. Wir genießen nur die Aussicht, laufen über die Hängebrücke hin und her und dann langsam wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Aussicht auf die Storms River Mündung mit Hängeseilbrücke im Tsitsikamma Nationalpark.

Am Nachmittag geht es weiter nach Knysna zu unserer nächsten Unterkunft*. Abends gehen wir zur nahegelegenen Waterfront und genießen unser Abendessen, während über der Lagune langsam die Sonne untergeht.

Tag 13: Whale Watching

Von Knysna aus fahren wir am Morgen Richtung Plettenberg Bay. Heute steht wieder eine Safari auf dem Programm: diesmal aber auf dem Meer. Am Strand warten wir auf den Start unserer Tour. Wir bekommen Rettungswesten und eine kurze Einweisung, dann geht es auf das kleine Boot, das über die Wellen auf den indischen Ozean hinaushüpft. Ich strecke meinen Kopf in den Wind und genieße die leichte Gischt, die von den Wellen hochspritzt. Meine Kamera packe ich da aber lieber weg.

Ein Boot von einer Whale Watching Tour landet am Strand von Plettenberg Bay an.

Unsere Mission ist eigentlich die Suche nach Walen, die hier an der Küste vorbeischwimmen. Da werden wir allerdings kein Glück haben. Dafür begegnen wir einer großen Delfinschule. Sie schwimmen immer wieder ums unser Boot herum, hüpfen kurz aus dem Wasser und sind dann blitzschnell wieder untergetaucht. Als der Skipper Gas gibt, surfen sie eine Weile in unserer Bugwelle. Leider werden einige aus unserer Gruppe Seekrank und wir haben schon viel Zeit mit der leider erfolglosen Suche nach Walen verbracht. Auf dem Weg zurück zum Strand fahren wir nah an der Halbinsel des Robberg Nature Reserves vorbei. Hier tummeln sich hunderte Robben auf den Felsen und im Wasser. Es ist die zweitgrößte Kolonie im südlichen Afrika. Kurz bevor wir weiterfahren entdeckt unser Guide einen Schatten im Wasser: ein weißer Hai, offenbar auf der Jagd. Ich bin in dem Moment gar nicht sicher, ob ich überhaupt weiter hinsehen möchte, von dem Hai sieht man aber sowieso nicht viel. Nur einmal sehe ich kurz einen Schatten, als er nah an unserem Boot vorbeischwimmt. Die Robben sind, anders als erwartet, überhaupt nicht panisch. Da sie viel wendiger sind als ihr Fressfeind, können sie in Sekundenbruchteilen ausweichen. Einmal hören wir ein lautes Schnappen, aber die Robbe auf die es der Hai abgesehen hatte ist rechtzeitig abgetaucht. Tatsächlich erfahren wir vom Guide, dass die Robben sich ganz gut gegen Haiangriffe wehren können. Sie schwimmen hinter ihm her und beißen ihn in die Schwanzflosse, um ihn zu vertreiben. Ob das letztendlich geklappt hat, erfahren wir nicht mehr, denn wir drehen wieder um, zurück zum Strand. Hier gibt das Boot noch einmal Gas und wir hüpfen mit einem Ruck an den Strand.

Tag 14: Oudtshoorn

Nach zwei Nächten in Knysna führt unsere Fahrt vorerst weiter an der Garden Route entlang. Bei Wilderness halten wir an einem tollen Aussichtspunkt mit Blick auf die Küste und den langen Sandstrand. Dann biegen wir ab ins Landesinnere nach Oudtshoorn.. Die Stadt ist bekannt als Straußenhauptstadt von Südafrika und auch für uns steht der Besuch einer Straußenfarm auf dem Programm. Zuerst müssen wir alle unsere Schuhsohlen desinfizieren, dann geht es in eine kleine Ausstellung wo wir ein paar Hintergrundinformationen bekommen und anschließend dürfen wir zu den Straußengehegen nach draußen. Ich finde es interessant diese großen Vögel mal aus der Nähe zu sehen. Sie sind sehr aufmerksam und scharf auf das Futter, dass man in kleinen Eimern für sie kaufen kann. Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht ihrem Schnabel in die quere kommt, damit picken sie energisch, nicht nur nach Futter, sondern auch nach anderen spannenden Kleinigkeiten. Auf der Farm gibt es verschiedene Straußenarten zu sehen, etwa Straußen mit weißem Gefieder, oder Australische Emus. Auch ein paar junge Strauße laufen durch ihr eigenes Gehege. Für mich befremdlich ist allerdings der Gedanke, dass der Betrieb nicht nur touristischen Zwecken dient, sondern auch Zucht betreibt um später Eier, Fleisch, Federn und Leder der Strauße zu verkaufen. Einen erneuten Besuch bei so einer Farm wird es von mir nicht geben.

Ein Strauß auf einer Straußenfarm in Oudtshoorn.

Am Nachmittag geht es für uns weiter zu den Cango Caves, die zu den größten Höhlensystemen der Welt gehören. Wir machen eine Tour durch den vordersten Teil der Höhle und bekommen riesige Tropfsteinformationen zu sehen. Ich kann mir kaum vorstellen, wie alt diese Tropfsteine sind, die Entstehungszeit muss um ein vielfaches länger gewesen sein, da es in den Swartenbergen kaum regnet.

Tropfsteinformationen in den Cango Caves in Südafrika

Am späten Nachmittag beziehen wir unsere Unterkunft auf einem kleinen Farmstay* nördlich von Oudtshoorn. Vor dem Abendessen gibt unsere Fahrerin noch ein exklusives Konzert mit Gitarre und Mundharmonika.

Tag 15: Fahrt in die Winelands

Unsere Fahrt geht von Oudtshoorn weiter über Route 62 in die Winelands. Der Route ist ebenfalls beliebt, führt sie doch durch einige spektakuläre Berglandschaften. Wir machen zwischendurch einen Abstecher in eine Schlucht. Dort erspähen wir aus dem Auto sogar eine (giftige) Puffotter.

Schlucht aus rotem Gestein

Nachdem wir die orangeroten Felslandschaften hinter uns gelassen haben wir es langsam grüner und große Felder mit Weinreben ziehen sich über die Hügel. Ganz anders als bei uns, wird hier nicht in Steillage angebaut und die Berge bleiben karg. Nach einer kurzen Rundfahrt durch Stellenbosch erreichen wir nach einem langen Fahrtag unsere Unterkunft in einem alten Weingut*. Hier gibts dann vor dem Abendessen noch eine kleine Weinprobe und wir können gleich Wein als Mitbringsel für zu Hause bestellen.

Aussicht von unserem Hotel in den Winelands

Tag 16: Kapstadt und Tafelberg

Heute geht es schon zur letzten Station unserer Reise: nach Kapstadt. Schon von weitem sehen wir die markante Silhouette von Tafelberg und Lionshead. Die Metropole ist nochmal ein Highlight zum Abschluss unserer Reise. Wir haben Glück mit dem Wetter und können nach einem kurzen Spaziergang durch das Bo-Kaap Viertel bei strahlend blauem Himmel auf den Tafelberg hinauffahren. Die Kabine der Gondel dreht sich während der Fahrt nach Oben um 360 Grad, sodass wir in alle Richtungen den Ausblick genießen können. Oben haben wir dafür dann nochmal reichlich Zeit und das Panorama hält, was so viele Fotos versprechen. Ich kann mich gar nicht sattsehen und realisiere kaum, dass ich endlich hier bin. Der Ort, der mich zum ersten Mal von Südafrika träumen ließ. Nach 1 ½ Stunden und zahlreichen Fotos gehts leider wieder runter und weiter in unser Hotel in Seapoint. Hier nutzen wir die Zeit noch für einen Spaziergang an der Promenade und testen ein veganes Restaurant.

Aussicht vom Tafelberg auf den Devils Peak.

Tag 17: Kap-Halbinsel

Ein Tag in Kapstadt ist für einen Tagesausflug rund um die Kap-Halbinsel reserviert. Hier stehen wieder so einige Highlights auf dem Programm. Erst geht es über den berühmten Chapmans Peak Drive. Leider spielt das Wetter heute nicht so ganz mit, am Vormittag hängen noch tiefe Wolken über den Bergflanken.

Weiter gehts in den Cape Point Nationalpark. Mit der Seilbahn fahren wir zum Cape Point Lighthouse hinauf. Hier ist es zum Glück nicht mehr so diesig und das Wasser hat einen traumhaften Türkiston. Ein traditionelles Foto am Holzschild beim Kap der guten Hoffnung darf natürlich auch nicht fehlen, auch wenn wir dafür Schlange stehen müssen.

Steilklippe und Strand treffen auf das Meer am Cape Point.

Als letztes besuchen wir die Pinguine in Boulders Beach. Von einem Holzsteg aus beobachten wir die putzigen Vögel. An Land wirken sie so tollpatschig, aber kaum im Wasser, gleiten sie durch die Wellen.

Zwei Pinguine laufen am Strand, am Wassersaum.

Mehr über den Ausflug lest ihr in meinem Artikel „Kap-Halbinsel Südafrika: Highlights an einem Tag

Tag 18: Kirstenbosch Gardens

Unseren letzten vollen Tag in Kapstadt haben wir zur freien Verfügung. Wir nutzen ihn für eine Rundfahrt mit dem Hop-On Hop-Off Bus. Morgens starten wir an der Waterfront, mit einem kurzen Fotostopp. Als nächstes wollen wir zum Green Market Square und schauen uns dort ein bisschen nach Souvenirs um. Mit dem Bus fahren wir weiter auf die Rückseite des Tafelbergs, hier liegt Kirstenbosch Gardens.

Für den Besuch des botanischen Gartens nehmen wir uns heute am meisten Zeit. Wir laufen über das großzügige Gelände und bestaunen die verschiedenen Pflanzenarten. Am besten gefallen mir die blühenden Proteas, aber auch die vielen anderen Pflanzen, die zum Teil gefährdet sind, sind super spannend.

Der Baumwipfelpfad in Kirstenbosch Gardens.

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Camps Bay. Hier ist es leider super windig, sodass wir uns gleich zu einem frühen Abendessen in ein Restaurant verziehen. Wir wagen uns danach nur kurz für ein paar Fotos an den Strand, sind aber froh, dass wir dem fliegenden Sand schnell entfliehen können.

Tag 19: Waterfront und Abreise

Der Abreisetag kommt schneller als alle lieb ist. Nach dem Frühstück versammeln wir uns nochmal als Gruppe um uns bei Guide und Fahrerin zu bedanken. Bevor es zum Flughafen geht haben wir noch Zeit für einen Stopp an der Waterfront. Zusammen machen wir noch ein Gruppenfoto an dem Aussichtspunkt vor dem Tafelberg, dann hat jeder noch etwas Freizeit. Wir nutzen die für einen ausgiebigen Shoppingbummel. Schließlich haben wir bisher kaum etwas außer Postkarten gekauft und Platz für Souvenirs im Koffer ist auch noch. An der Waterfront gibt es dafür auch reichlich Gelegenheit und sowohl ein Kaufhaus mit den klassischen Souvenirs, eins mit kleinen, lokalen Labels und eine klassische Mall mit internationalen Marken. Von unserem letzten Bargeld gehen wir im V&A Foodmarket noch etwas Essen, dann geht es zurück zum Bus und zum Flughafen.

Ich in einem gelben Bilderrahmen-Fotospot an der Waterfront mit dem Tafelberg im Hintergrund.

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Mallorca ohne Auto: so erkundest du die Insel von Palma aus

Wer wie ich nicht gerne Auto fährt, keinen Führerschein hat, oder sich (alleine) kein Mietauto nehmen will hat es an manchen Urlaubsdestinationen schwer. Nicht so auf Mallorca. Ich habe im März eine Woche hier verbracht und die Insel dabei mit öffentlichen Bussen, dem Zug und geführten Touren erkundet. Meine Tipps für eine Reise nach Mallorca ohne Auto findest du in diesem Artikel.

Die Kathedrale in Palma de Mallorca.

Anreise vom Flughafen

Die meisten Touristen reisen mit dem Flugzeug nach Mallorca. Der Flughafen liegt östlich von Palma und ist gut an den ÖPNV angebunden. Zwei Buslinien Pendeln regelmäßig zwischen dem Flughafen und dem Zentrum von Palma (Linie A1), oder El Arenal (Linie A2). Die Einfache Fahrt kostet 5€ pro Person (Stand 2023). Lediglich für großes Gepäck ist nicht allzuviel Platz. Ansonsten ist man mit dem Bus schon in 20-30min in der Stadt.

Basis in Palma und Stadterkundung zu Fuß

Als Basis für meinen Mallorca Urlaub hatte ich mir ein Hotel in Palma unweit der Kathedrale ausgesucht: das Hostal Apuntadores 8 *(Affiliate-Link). Der Ideale Ausgangsort um die Stadt zu Fuß zu erkunden und zusätzlich hatte ich von der Dachterrasse einen tollen Blick auf die Kathedrale und das Meer.

Aussicht von der Dachterrasse des Hotels auf die Kathedrale.

Von hier aus konnte ich in wenigen Minuten ins Viertel Santa Catalina zum Frühstück spazieren, die Kathedrale und den Palast besichtigen, durch die Altstadt schlendern im Rahmen einer Free Walking Tour und am Abend in einer Tapas Bar schlemmen. Am Ende des Tages hatte ich dann immer eine Menge Schritte gesammelt, aber so sieht man am meisten von einer Stadt. Auch den Stadtstrand erreichte ich bequem nach einem kurzen Spaziergang entlang der Promenade, wo ich an meinem letzten Tag nochmal einen entspannten Nachmittag einlegte.

Mallorca mit dem Bus

Die Buslinien auf Mallorca sind zwischen zwei Gesellschaften aufgeteilt. Es gibt die Stadtbusse von EMT, die innerhalb von Palma verkehren (Kosten 2€ pro Fahrt) und die Überlandbusse von TIB, die größtenteils von Palma aus in alle Richtungen auf der Insel fahren (Kosten je nach Strecke).

Ein Tib Bus an der Haltestelle in Palma.

Der Busbahnhof von Palma für Fahrten aus der Stadt liegt unterirdisch an der Placa d’Espanya. Von hier startete ich meine Ausflüge ins Umland. Jede Buslinie hat ihren eigenen Bussteig. Bei beliebten Zielen wie Valldemossa oder Port de Sóller bilden sich davor teils schon bevor der Bus da ist lange Schlangen. Für die vielen Fahrgäste wurden dann aber zusätzliche Busse ieingesetzt.

Bezahlen kann man am einfachsten mit der Karte. Diese muss man beim Ein- und Aussteigen vor einen Scanner halten und der zu zahlende Betrag je nach gefahrener Strecke wird automatisch abgebucht. Dieser Tarif ist auch günstiger, als wenn man sein Ticket Bar bezahlt. Nach Valldemossa habe ich z.B. nur 5,40€ für Hin- und Rückfahrt gezahlt, nach Pollença 9€.

Ausflugsziele auf Mallorca ohne Auto

Valldemossa

Das Bergdorf Valldemossa stand bei mir ganz oben auf der Liste der Ausflugsziele. Mit der Buslinie 203 war ich in gerade mal 30 Minuten dort. Der Ort ist auch ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen, ich erkundete diesmal nur die alten Gassen, die hier besonders schön sind. An den Fassaden der alten Steinhäuser sind Blumentöpfe befestigt, die grünen Pflanzen sorgen neben den grünen Fensterläden für einen weiteren Farbtupfer zwischen dem sandfarbenen Stein. Zusätzlich gibt es an fast jedem Haus eine farbige Kachel, die Szenen aus dem Leben der Heiligen Santa Catalina zeigt, die in Valldemossa geboren wurde.

Typische Gasse in Valldemossa

Entfernt man sich nur ein bisschen aus dem Zentrum ist schon viel weniger los und man kann in Ruhe Fotografieren. Empfehlenswert ist ein Besuch im alten Kloster, der Kartause von Valldemossa. Dort kann man verschiedene Räumlichkeiten und Ausstellungen besichtigen, unter anderem die Räume in denen George Sand und Frédéric Chopin eine Weile gewohnt haben. (nicht wundern, dass nicht alles in einem Gebäude zusammenhängt). Mittags gab es sogar noch ein Livekonzert von einem Pianisten, der Stücke von Chopin gespielt hat. Der Eintritt kostet 12€ pro Person (Stand 2023).

Aussicht auf Valldemossa und die umliegenden Berge

Pollença

Nach Pollença im Nordwesten von Mallorca war ich mit der Linie 301 von Palma aus knapp eine Stunde unterwegs. Die historische Altstadt liegt nicht direkt an der Küste und ist vor allem für den Kalvarienberg bekannt. Oben liegt eine Kapelle, die man über eine Treppe mit 365 Stufen erreicht. Nach der Tradition steht jede der Stufen für einen Tag im Jahr. Beim Aufstieg soll man dabei das alte Jahr revue passieren lassen, beim Abstieg Wünsche und Pläne für das neue Jahr formulieren. In jedem Fall lohnt sich er Aufstieg für eine tolle Aussicht bis zum Meer und Richtung Cap de Formentor (was ich diesmal leider nicht besucht habe). Wer mehr Zeit hat kann mit dem Bus auch noch weiterfahren nach Port de Pollença.

Aussicht vom Kalvarienberg auf die Altstadt von Pollenca

Sóller und Port de Sóller mit dem roten Blitz

Für meinen Ausflug nach Sóller entschied ich mich für eine Fahrt mit dem roten Blitz, dem alten Holzzug der mehrfach täglich von Palma aus dorthin fährt. Das ist zwar eine sehr touristische, aber auch schöne Angelegenheit. Die Strecke führt mitten durch das Serra Tramuntana Gebirge und bietet zwischendurch schöne Aussichten auf Sóller und die umliegenden Berge. Je Strecke ist der Zug dabei etwa eine Stunde unterwegs und auf der Hinfahrt gibt es einen kurzen Stopp an einer Aussichtsplattform über Sóller.

Aussicht auf Soller und die Berge

Meine Tickets für den Zug von Palma und für die alte Straßenbahn die weiterfährt nach Port de Sóller habe ich schon vorab online reserviert und morgens am Schalter abgeholt. Mit 32€ für ein Kombiticket für Zug und Straßenbahn war der Ausflug teurer als mit dem Bus (es fahren auch Buslinien von Palma nach Sóller), dafür ist die Zug- und Straßenbahnfahrt auch das Highlight in dem kleinen Ort. Mein Lieblingsbild von diesem Tag ist die Straßenbahn vor der Kirche von Sóller, ein klassisches Motiv.

Die alte Straßenbahn fährt vor der Kirche von Soller.

Ansonsten habe ich mir Mittags einen Orangensaft und später ein Orangensorbet gegönnt (Sóller ist bekannt für seine Zitrusfrüchte, die im März noch überall an den Bäumen reiften) und war in Port de Sóller am Strand spazieren (hier gibt es auch einige Läden für einen Einkaufsbummel). In der Hauptsaison werden auch Bootstouren entlang der Küste vom Hafen aus angeboten.

Boote im Hafen von Port de Soller

Cuevas del Drach – Drachenhöhlen bei Porto Cristo

Für meinen Ausflug zu den Cuaves del Drach, den Drachenhöhlen im Osten von Mallorca, entschied ich mich eine geführte Tour zu buchen. Das war für mich die bequemste Variante, da man mit dem Bus länger unterwegs ist und es keine Direktverbindung von Palma aus nach Porto Cristo gibt. Außerdem hatte ich noch einen Gutschein, den ich bei getyourguide *(Afilliate-Link) einlösen konnte.

Tropfsteine und kleiner See in den Drachenhöhlen

In der Nebensaison wurden nur Halbtagestouren angeboten. Hier gab es erst kurz einen Stopp in der Perlenfabrik (Porto Cristo ist bekannt für seine Zuchtperlen), dann ging es in die Drachenhöhlen. Dort ging es auf einem betonierten und mit Geländern abgetrennten Weg und über Treppen hinab und mehrere hundert Meter durch die Höhlen. Die Tropfsteinformationen fand ich toll, besonders faszinierten mich aber die unterirdischen Gewässer, die blau schimmerten und gleichzeitig so klar waren, dass man jeden Stein am Boden erkennen konnte. Am Ende des Wegs, den man gleichzeitig mit vielen anderen Besuchern läuft, wartete der große unterirdische See und ein Amphitheater mit Bänken, auf denen sich jeder einen Platz suchte. Dann wurde die Höhle verdunkelt und auf dem See ruderten drei beleuchtete Boote auf uns zu. Auf einem davon spielten Musiker live ein klassisches Stück. Nach dem Ende der Vorstellung konnte man sich selbst im Boot ein kurzes Stück über den See rudern lassen, oder auf einem Pfad nebenher laufen. Dahinter ging es über Treppen hinaus aus der Höhle.

Vom Touranbieter wurden alle Gäste in Palma an einem vorher vereinbarten Treffpunkt mit dem Bus abgeholt und später wieder abgesetzt. So war ich schon Mittags wieder in Palma und konnte noch ein leckeres Mittagessen genießen.

Weiterlesen zu Mallorca und Spanien:
Mallorca vegan: von Tapas und anderen Spezialitäten in Palma
Vegan in Barcelona
Meine Lieblingsplätze in Barcelona

Rezept: vegane Blaubeermuffins

Heute gibts mal wieder ein Rezept für ein fruchtiges Sommergebäck: vegane Blaubeermuffins. Die sind ja auch so ein Klassiker, den ich viel öfter backen sollte. Schließlich ist der Teig super schnell zusammengerührt und die Muffins daher überhaupt nicht aufwendig. In meiner Variante habe ich noch eine leichte Zitronennote hinzugefügt und der Sojajoghurt macht den Teig schön fluffig.

vegane Blaubeermuffins auf Glastellern auf einem blauen Tablett mit Muster

Zutaten für 12 Blaubeermuffins:
250g Mehl
120g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
½ Päckchen Backpulver
1EL geriebene Zitronenschale einer Bio Zitrone (optional)
1EL Sojamehl + Wasser
80g Margarine
250g Sojajoghurt
250g Blaubeeren

1. Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen. Das Sojamehl mit etwas Wasser anmischen und zusammen mit der Margarine und dem Sojajoghurt dazugeben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.
2. Dann vorsichtig die Blaubeeren unterheben. Den Teig auf 12 Muffinförmchen verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C Umluft ca. 25min backen.

Dieses Rezept habe ich in einer etwas anderen Version übrigens schonmal gepostet. Es gehörte zu meinen allerersten Rezepten, die ich 2015 auf den Blog stellte. Schon länger war es an der Zeit das mal zu überarbeiten und vor allem neue Bilder zu machen. Bei meinem ersten Versuch hatte ich die Blaubeermuffins nämlich mit Tiefkühlfrüchten gebacken, die den Teig komplett blau-lila verfärbt haben. Wieso es das Rezept trotzdem noch auf den Blog geschafft hat?! Weil es lecker war.

vegane Blaubeermuffins auf Glastellern auf einem blauen Tablett mit Muster

Heute haben sich meine Ansprüche dann allerdings doch etwas verschärft. Weswegen ich nicht nur dieses, sondern auch weitere Rezepte nach und nach überarbeite. Bei über 100 Rezeptpostings in all den Jahren gibt es da so einige denen eine neue Version guttun würde. Anfang des Jahres habe ich schon überarbeitet Versionen meiner veganen Brokkolicremesuppe und von meinem veganen Kokosmilchreis gepostet. Es sind aber noch so einige Überarbeitungen offen und vielleicht schaffe ich es zwischendurch auch mal die ein oder andere meiner neuen Ideen umzusetzen. Da ich allerdings dieses Jahr besonders viel unterwegs bin, verlangen die Reiseartikel aktuell mehr Zeit und Aufmerksamkeit.

Bis zum nächsten neuen Rezept habe ich auch noch ein paar weitere sommerliche Kuchenideen für euch: wie wäre es mit Erdbeer Bananen Muffins? Einem fluffigen Himbeerkuchen vom Blech? Oder fruchtigen Johannisbeer-Tartelettes mit Mandelkruste für einen französisch angehauchten Kaffeetisch?

Mallorca vegan: von Tapas und anderen Spezialitäten in Palma

Im März verbrachte ich eine Woche auf Mallorca. Mit Palma als Ausgangsbasis unternahm ich ein paar Ausflüge und erkundete auch die vegane Restaurantszene der Stadt. Als beliebtes Reiseziel haben Mallorca und die Hauptstadt Palma so einige vegane Highlights zu bieten und auch typisch spanische und mallorquinische Gerichte findet man in der veganen Version. Meine Tipps für vegane Restaurants auf Mallorca, bzw. in Palma findet ihr in diesem Artikel.

Mallorca vegan, Restaurant und Hoteltipps

Vegan in Palma

Als Hauptstadt von Mallorca findet man in Palma das größte Angebot an veganen und veganfreundlichen Restaurants. Da ich sehr zentral bei der Kathedrale gewohnt habe, habe ich auch hauptsächlich in Restaurants in der Altstadt gegessen, ansonsten bin ich im ehemaligen Fischerviertel Santa Catalina oft fündig geworden. Auch über meine Tipps hinaus habe ich oft Hinweise auf vegane Optionen auf den Speisekarten entdeckt.

Mama Carmens – Café und Bakery – gemütlich vegan Frühstücken

Am ersten Tag ging ich zum Frühstücken zu Mama Carmens Café and Bakery. Mama Carmens hat zwei Standorte, die beide im Viertel Santa Catalina und nur wenig hundert Meter voneinander entfernt liegen. Eins der Cafés hat dabei eine gemischte Karte mit veganen Optionen, das Café and Bakery in dem ich war, ist komplett vegan. Die Karte bietet viele leckere Optionen für Frühstück und Lunch. Es gibt verschiedene Tostadas die angeboten werden, sowie Pancakes, Croissants und anderes Gebäck und natürlich Kaffeespezialitäten. Ich entschied mich für ein überbackenes Brot, das mit reichlich Tomaten, Scrambled Tofu, Avocado und Salat belegt war. Dazu gabs einen Milchkaffee und für die nächsten Tage nahm ich mir noch ein Croissant und eine Zimtschnecke mit. Das Frühstück war wirklich lecker und die Portion so groß, dass ich lange satt war.

Veganer Milchkaffee im Mama Carmens.Ein hoch beladenes Tostada mit Käse, Scrambled Tofu, Avocado und Salat.Gut gefüllte Auslage im Mama Carmens Café and Bakery.

Adresse: Carrer de Rossiñol 3a, Bajos, 07013, Palma de Mallorca
Website

Rivareno – vegane Eiscreme

Nach meinem Besuch der Kathedrale habe ich mir in der Riverano Eisdiele, die direkt daneben liegt, ein leckeres Eis gegönnt. Zur Auswahl stehen sowohl Fruchtsorbets wie Kiwi und Mango, als auch mehrere Sorten mit Nüssen und Schokolade. Die veganen Sorten sind auf der Karte gekennzeichnet. Für mich gab es Pistazie und Schoko-Nuss. Mit vier Euro für zwei Kugeln war das Eis zwar nicht gerade günstig, an den touristischen Orten war es allerdings überall so teuer.

Die Sortenauswahl bei Rivareno ist gut gekennzeichnet.Veganes Schoko-Nuss und Pastazien Eis von Rivareno.

Adresse: Plaça de la Seu, 1, 07001 Palma

Las Muns – Empanadas To-Go

Als ich von einem langen Ausflug nach Sóller zurückkam, war ich ziemlich kaputt, deswegen kam mir die Filiale von Las Muns der Nähe des Bahnhofs sehr gelegen um mir nur schnell etwas fürs Abendessen zu besorgen. Dort gibt es Empanadas zum Mitnehmen und ein paar sind mit veganer Füllung. Laut der Karte sind es normalerweise zwei Sorten einmal Cheeseburger und einmal Humita. Als ich dort war, gab es ein Angebot mit vier verschieden veganen Empanadas, alle mit leckerer, würziger Füllung mit Fleischersatz und etwas Gemüse. Darunter drei Sorten, die nicht auf der normalen Karte standen: Pollo Dheli, Criolla und Barbacoa.

Empanadas bei Las Mans mit veganer Auswahl.

Adresse: Carrer dels Oms, 7, 07003 Palma

Ca n’Ela vegan – günstiges Mittagsmenü

Dieses komplett vegane Restaurant liegt sehr zentral bei der Kathedrale. Ich war hier Mittags spontan nach meinem Ausflug zu den Drachenhöhlen und froh, dass ich das Mittagsmenü testen konnte, dass mir von vielen Seiten empfohlen wurde. Für gerade mal 16€ pro Person bekommt man hier Mittags ein vier Gänge Menü, bei dem man für jeden Gang zwischen zwei Optionen wählen kann. Die Gerichte wechseln wöchentlich. Ich entschied mich für einen Salat mit weißen Bohnen, Zwiebeln, Paprika und Wildkräutern, Linsensuppe, Reis mit Gemüse und heller Soße und ein Stück Marmorkuchen zum Nachtisch. Alles war wirklich lecker und nach dem Besuch war ich Pappsatt. Zum Essen gab es außerdem kostenlos eine Karaffe Leitungswasser und im Restaurant saß man wirklich nett. Ich hatte Glück spontan noch einen freien Tisch zu bekommen und würde empfehlen zu reservieren.

Bohnensalat mit Wildkräutern im Ca n'Ela vegan auf Mallorca.LinsensuppeReis mit Gemüse und Soße im Ca n'Ela vegan.Veganer Marmorkuchen mit Sahne.

Adresse: Carrer de la Mar, 16, 07012 Palma

Brunch It – vegane Pancakes

Das Brunch It ist ein hippes Frühstücks- und Brunchlokal direkt am Placa Major. Ich war hier morgens zum Frühstück und bestellte einen Latte Macchiato mit Haferdrink und die veganen Pancakes mit Karamell und frischem Obst. Die Pancakes waren wirklich lecker und die Portion so groß, dass ich mir einen Teil für später einpacken lies. Auf der Karte stehen noch ein paar weitere vegane Optionen wie eine Acai Bowl und ein Avocado Toast. Außerdem sind Allergene sehr gut gekennzeichnet.

Vegane Pancakes mit Obst und Karamell im Brunch It.

Adresse: Carrer Capellers, 2, 07002 Palma
Website

Fornet de la Soca – traditionelle Bäckerei mit veganer Auswahl

Diese klassische alte Bäckerei habe ich beim stöbern auf Happy Cow entdeckt. Der Laden ist wirklich schön, ganz altmodisch dekoriert und in der Auslage findet man mallorquinische Spezialitäten. Ein paar vegane Optionen sind auch ein paar dabei, etwa mit Obst gefüllte Teigtaschen oder mit Gemüse gefüllte Pies. Ich probierte letzteres und war geschmacklich sehr überzeugt.

Die traditionelle Bäckerei Fornet de La Soca ist außen schön verziert.

Adresse: Plaça de Weyler, 9, 07001 Palma
Website

Bar Espanya – vegane Tapas

Bei einem Trip nach Spanien dürfen Tapas nicht fehlen. In Palma bietet sich dafür die Bar Espanya an, die zwei Standorte und einige vegane Optionen auf der Karte hat. Für mich gabs einmal die klassischen Patatas Bravas und veganes Tumbet, ein Gemüseauflauf der typisch für Mallorca ist. Sehr lecker und die Bar schien auch sehr beliebt zu sein, denn nach der Öffnung wurde es abends sehr schnell voll.

Veganes Tumbet und Patatas Bravas in der Bar Espanya.

Adresse: Carrer de Can Escursac, 12, 07001 Palma
Website

La Mujer de Verde – ein Menü zum genießen

Das La Mujer de Verde war mein Favourit unter allen Restaurants, die ich in Palma besucht habe. Der Laden ist komplett vegan und es gibt ein Menü mit wöchentlich wechselnder Karte, bei der man für jeden der drei Gänge zwischen vier bis fünf Optionen wählen kann. Das Menü kostet ab 19€ pro Person, einige Gerichte kosten ein paar Euro Aufpreis. Für mich gab es als Vorspeise ein super leckeres Zucchini Carpaccio mit veganer Sabrassada (eine mallorquinische Streichwurst), als Hauptgericht ein Stück Quiche und den Signature-Nachtisch des Restaurants: den Hazelnut Remix, ein Dessert das an eine Mischung aus Rocher und Kinder Bueno erinnert. Vor allem Vorspeise und Nachtisch waren so lecker und auch die anderen Optionen auf der Karte klangen köstlich. Wenn ihr nur einen Tag in Palma habt empfehle ich euch hierhin zu gehen. Zur Sicherheit würde ich dann reservieren, denn es war sehr gut besucht.

Zucchini Carpaccio im La Mujer de Verde.Vegane Quiche im La Mujer de Verde.Signature Nachtisch im La Mujer de Verde.

Adresse: Plaça de la Porta de Santa Catalina, 1, 07012 Palma
Website

Elefante – Frühstück neben dem Markt

Die letzte Frühstückslocation die ich besucht habe, war das Elefante direkt neben der Markthalle von Santa Catalina. Hier gibt es eine gemischte Karte mit einigen veganen Optionen wie Avocadotoast und Smoothiebowls. Ich entschied mich für die Pitaya Bowl, die mit vielen Toppings wie Granola und frischem Obst serviert wurde. Geschmeckt hat es gut, allerdings war die Smoothiebasis gefroren und so für meinen Geschmack und die Jahreszeit etwas kalt.

Drachenfrucht Smoothie Bowl mit Toppings im Elefante.

Adresse: Carrer de Dameto, 2, 07013 Palma
Website

La Sabores de Sandra – vegane Lasagne

Das La Sabores de Sandra wurde mir auch auf vielen Seiten empfohlen und so bin ich hier an meinem letzten Tag vorbeigegangen. Das Restaurant liegt etwas weiter außerhalb der Altstadt als die restlichen Locations die ich besucht habe. Viel los war Samstagsmittags nicht, so war genug Platz im Restaurant und auf der kleinen Terrasse. Die Einrichtung wirkte auf mich etwas altmodisch. Probiert habe ich die Croquettas und die Lasagne, die von den meisten Besuchern empfohlen wird. Beides war auch wirklich lecker, im Vergleich zu den anderen Restaurants war es hier allerdings etwas teurer.

Croquettas bei La Sabores de Sandra.Vegane Lasagne bei La Sabores de Sandra

Adresse: Carrer Batle Emili Darder, 43, 07013 Palma

Pizzeria Sa Cova – vegane Pizzakreationen

Die Pizzeria Sa Cova liegt sehr zentral in der Altstadt von Palma. Auf der Karte findet man viele vegane Optionen mit verschiedenen Pizzen, Calzone und veganem Nachtisch. Ich probierte eine Pizza, die sehr groß, reichlich belegt und lecker knusprig war.

Vegane Pizza bei Sa Cova

Adresse: Carrer de l’Argenteria, 22, 07001 Palma
Website

Vegan in Sóller

RE Organic – leckere Biogerichte

Das RE Organic befindet sich in Sóller in den gleichen Räumlichkeiten wie ein Bio- und Unverpacktladen. Im Hof hinter dem Laden konnte ich gemütlich in der Sonne eine Kleinigkeit Essen und einen Saft aus frisch gepressten Orangen aus Sóller trinken. Zum Essen gab es für mich gebackenen Blumenkohl mit Haselnusssoße. Als Biorestaurant war es zwar etwas teuer, die Gerichte aber wirklich kreativ und mein Essen war sehr lecker. Auf der Karte stehen noch einige weitere vegane Optionen. Da es etwas abseits des Hauptplatzes war, verirren sich auch nicht viele Touristen hierhin.

Gerösteter Blumenkohl mit Haselnussoße im RE Organic.

Adresse: Carrer de Sa Mar, 43, 07100 Sóller

Gelat Sóller – berühmtes Orangeneis

Nachmittags habe ich bei Gelat Sóller noch das berühmte Orangeneis probiert. Die Eisdiele hat mehrere vegane Sorbets im Angebot, darunter Orangen- und Zitronensorbet, dass mit Früchten hergestellt wird, die im Ort wachsen. Eine zweite Filliale gibt es in Port de Sóller.

Das berühmte Orangen Sorbet aus Soller.

Vegane und veganfreundliche Hotels auf Mallorca

Villa Vegana

Die Villa Vegana ist eine komplett vegane Unterkunft im Zentrum von Mallorca. Seit 2013 bietet sie den Gästen eine schöne Unterkunft mit Pool und leckeres veganes Essen. Diesmal konnte ich die Unterkunft leider nicht testen, aber ich habe das Kochbuch der beiden Eigentümer „Vegan aus aller Welt“ und die Rezepte klingen allesamt lecker.

Adresse: Cami d´es Pedregar km 2.2, 07316, Moscari
Website

Ecocirer Healthy Stay

In Sóller habe ich sehr zentral das Ecorirer Healthy Stay entdeckt, dass ein vegan/vegetarisches Frühstück serviert. Die Unterkunft bietet schöne morderne Zimmer in einem renovierten historischen Haus und setzt auf ein Nachhaltiges Konzept. Im Restaurant wird Beispielsweise viel mit selbst angebauten Lebensmitteln gekocht.

Adresse: Carrer Reial, 15 – 07100 Sóller Mallorca
Website
Buchen bei Booking.com (*Affiliate-Link)

Vegane Mitbringsel von Mallorca

Eine örtliche Spezialität eignet sich in meinen Augen immer gut als Urlaubsmitbringsel. Sei es zum verschenken oder für sich selbst. Auf Mallorca gibt es da einige Leckereien, auch für Veganer.

Orangenmarmelade

Durch das milde Klima auf der Insel, werden hier auch Zitrusfrüchte angebaut. Diese kann man entweder frisch Vorort essen, sie werden aber auch in zahlreichen Produkten verarbeitet, die man für Zuhause mitnehmen kann. Ein Klassiker dabei ist die Orangenmarmelade, die oft vegan ist.

Oliven- und Mandelöl

Ein weiteres großes Anbaugebiet nehmen Oliven- und Mandelbäume ein. Aus beidem wird häufig Öl hergestellt, dass man in kleinen Läden auf der Insel erwerben kann. In einigen Orten kann man (meist nach Anmeldung) auch eine Olivenfarm oder eine Ölmühle besichtigen und eine Verkostung buchen.

Meersalz

Auch Meersalz ist eins der klassischen Mitbringsel von Mallorca. Gewonnen wird es im Südosten der Insel in den Salinen von Es Trenc. Verkauft wird es in vielen Shops auf der ganzen Insel, zum Teil auch mit weiteren Würzungen versehen.

Weiterlesen zu Mallorca und Spanien:
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Auf dem Rheinsteig durch das untere Mittelrheintal: von Linz nach Koblenz

Nachdem ich 2021 mit meinem ersten Fernwanderweg gestartet bin, habe ich mir für 2022 die Rheinsteig Etappen im unteren Mittelrheintal zwischen Linz und Koblenz vorgenommen. Offiziell sind es 6 Etappen, die ich wieder etwas unterteilt habe. Verletzungsbedingt konnte ich die letzte Etappe bis Koblenz erst jetzt in 2023 laufen. Meine Tipps und Highlights entlang der Route findet ihr in diesem Artikel.

Aussicht von der Rheinbrohler Ley

Rheinsteig Etappe 4: von Linz nach Bad Hönningen

Die vierte Rheinsteig Etappe habe ich bei bestem Frühlingswetter in zwei Abschnitten erwandert. Los ging es in der Linzer Altstadt, die am Vormittag noch sehr leer war. Von dort ging es auf den Kaiserberg, wo der erste tolle Ausblick Richtung Eifel, hinein ins Ahrtal und auf die Ahrmündung wartete. Auf der anderen Seite ging es über schmale Pfade wieder hinab, quer durchs Tal und wieder hinauf bis nach Dattenberg. Das letzte Stück bis nach Leubsdorf verlief wieder über sehr schmale Pfade, erst sehr nah am Rhein, dann bis in die Ortsmitte, wo wir die vierte Etappe unterteilt haben.

Aussicht vom Kaiserberg bei LinzRheinsteig Rastplatz bei Dattenberg

Von Leubsdorf ging es wieder ein gutes Stück bergan. Dann über gemütliche Feldwege, mit toll blühenden Bäumen und Weitsichten bis ins Siebengebirge über den Berg. Hinunter nach Ariendorf wurde der Pfad dann kurz schmal, bot aber einen weiteren tollen Aussichtspunkt. Weiter ging es wieder leicht bergauf und über einen breiten, schattigen Waldweg. Hier lockten mehrere Aussichten und blühender Flieder. Anschließend wartete das Highlight der Tour: Schloss Arenfels. Der Rheinsteig führt hier direkt durch den Burghof (wer möchte kann auch einkehren) und hinter dem Schloss steil hinauf in die Weinberge. Ein Stück geht es dann noch weiter über die Weinbergwege, bevor es hinunter in den Ort, bzw. am Ortsrand von Bad Hönningen entlang geht.

Feldwege auf dem Rheinsteig bei Bad HönningenSchloss Arenfels in den Weinbergen von Bad Hönningen

Eine abwechslungsreiche Etappe, mit vielen schmalen Pfaden und schönen Aussichten. Da im zweiten Teil die Wege meist breit und einfach zu laufen sind, denke ich auch gut in einem Stück zu wandern.

Daten zur 4. Rheinsteig Etappe:

Länge: 13,2km
Höhenmeter: 510m bergauf, 480m bergab
Dauer: 5-6 Stunden
Schwierigkeit: mittel
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Linz, von dort geht es zu Fuß zum Marktplatz. In Bad Hönningen ist es vom Endpunkt der Etappe noch ca. 1km bis zum Bahnhof.
Alternativen: Wer die Etappe wie ich teilen möchte, kann das in Leubsdorf tun. Hier gibt es einen Bahnhof, wo 1x pro Stunde der Zug hält. Der erste Teil sind dann 6,3km, der zweite 7,3km, plus jeweils die Zuwege vom/zum Bahnhof.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2

Rheinsteig Etappe 5: von Bad Hönningen nach Leutesdorf

Etappe 5 startet in Bad Hönningen unweit der Römerwelten. Von hier geht es im Bogen auf meist breiten Feld und Waldwegen bis nach Rheinbrohl. Ein kurzer knackiger Anstieg durch einen Weinberg und ein moderaterer über einen Feldweg sind auch schon dabei.

Weiter geht es zum Highlight der heutigen Tour: die Rheinbrohler Ley. Hinauf geht es in Serpentinen über einen schmalen, steilen Pfad. Zwischendurch und oben warten dafür die schönsten Aussichten des Tages. Hier sollte man definitiv Trittsicherheit mitbringen.

Die markante Rheinbrohler Ley.Aussicht auf Hammerstein

Von der Ley geht es ein Stück über Treppen hinab und wieder hinauf auf den nächsten Hügel. Hier geht es rund um eine eingezäunte Wiese immer mit Ausblick ins Rheintal. Zum Schluss des Abschnitts geht es in den Wald. Hier stehen nochmal ein paar Höhenmeter an, bevor es in Serpentinen ins Tal und dann bis nach Hammerstein geht, wo man die Etappe unterteilen kann.

In Hammerstein verläuft der Rheinsteig mitten durch die Weinreben.

Nachdem wir in Hammerstein quer durch die Weinreben gelaufen sind folgt ein weiterer steiler Anstieg. Den Abstecher zur Burg Hammerstein sollte man unbedingt mitnehmen. Um zur Ruine zu gelangen muss man ein paar hundert Meter über einen schmaleren Pfad laufen. Außerdem lohnt es sich bis zum zweiten Aussichtspunkt in Richtung Norden zu gehen. Das letzte Kurze Stück bis dorthin ist allerdings schon eine kleine Kletterpartie, dafür entlohnt der Ausblick auf Hammerstein und die Rheinbrohler Ley.

Aussicht von Burg Hammerstein

Anschließend führt der Rheinsteig in die Weinberge. Erst ein Stück oberhalb der B42 entlang, Leutesdorf schon im Blick, dann geht es immer wieder über Serpentinen noch höher hinauf. Von hier eröffnet sich ein Blick bis nach Andernach und weit in das Neuwieder Becken hinein.

In den Weinbergen vor Leutesdorf haben wir uns einen weiteren Abstecher zur Weinbergschaukel nicht nehmen lassen. Mit etwas Glück oder dem richtigen Timing kann man von hier den Ausbruch des Kaltwassergeysir von Andernach auf der Halbinsel Namedyer Werth sehen.

Schaukelnl auf der Weinbergschaukel in Leutesdorf mit toller AussichtFelsiger Abschnitt auf dem Rheinsteig in den Weinbergen von Leutesdorf

Kurz vorm Ende der Etappe gab es dann noch einen kurzen, seilversicherten Kletterabschnitt. Es gibt dort auch eine einfachere Umgehung, für die Wege durch die Weinberge in Leutesdorf sollte man aber besser Schwindelfrei und Trittsicher Sein. In der Hütte hinter dem Kletterabschnitt haben wir uns noch ein kaltes Getränk gegönnt, bevor es hinunter in den Ort ging.

Daten zur 5. Rheinsteig Etappe:

Länge: 16,2km
Höhenmeter: 590m bergauf, 510m bergab
Dauer: 6-7 Stunden
Schwierigkeit: schwer
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Bad Hönningen, zurück geht es vom Bf Leutesdorf.
Alternativen: Diese Etappe lässt sich entweder in Rheinbrohl oder in Hammerstein splitten. Wir haben sie in Hammerstein geteilt und sind von dort am Fuß-/Radweg entlang der B42 zum Bahnhof in Rheinbrohl gelaufen. So hatten wir im ersten Teil 10,1km und im zweiten 7,8km inklusive dem Abstecher zur Burgruine Hammerstein.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2

Rheinsteig Etappe 6: von Leutesdorf nach Rengsdorf

In Leutesdorf blieb der Rheinsteig so anspruchsvoll, wie er bei der letzten Etappe aufgehört hatte. Es ging auf kleinen Pfaden durch die Weinberge und ein kurzes Stück über schmale Treppen und steinige Wege recht Steil hinunter. Auf ein bisschen Kletterei sollte man sich hier also einstellen.

Bis an den Rand von Neuwied ging es dann immer wieder leicht bergauf und bergab über schmale, schon etwas zugewachsene Wege. Dafür boten sich immer wieder tolle Ausblicke auf Andernach und bis weit in die Eifel hinein. Diese konnten wir auch bei einer ersten Pause gemütlich auf einer Liegebank genießen.

Aussicht vom Rheinsteig nach Andernach.

Ab Feldkirchen wurden die Wege dann einfacher. Wald- und Feldwege wechselten sich ab, zwischendurch gab es immer wieder kleine An- und Abstiege und wir durchquerten mehrere Bachtäler. Entlang der Felder konnten wir viele Wildblumen entdecken. Außerdem kamen wir an ein paar Pferde- und einer Schaafweide vorbei.
Kurz vor Altwied ging es dann hinunter ins Wiedtal, die Burgruine dort war leider größtenteils abgesperrt und keine Besichtigung möglich. Hier haben wir die Etappe gesplittet und sind mit dem Bus zum Neuwieder Bahnhof gefahren.

Feldwege auf dem Rheinsteig bei Neuwied

In unserem zweiten Abschnitt von der Burg Altwied bis Rengsdorf ging es erstmal auf einem schmalen Weg oberhalb der Straße an der Wied entlang. Der Weg ist hier in Komoot zwar als schwer gekennzeichnet, ich fand ihn aber sehr gut machbar. Bis Rengsdorf verläuft der Weg fast durchgehend durch den Wald und überwindet einige Höhenmeter.

Schmale Pfade auf dem Rheinsteig bei Altwied.

An der Mühle biegt der Rheinsteig ab und folgt dem Laubach aufwärts. Hier haben wir noch eine kurzen Abstecher zum Wasserfall gemacht, den ich unbedingt empfehlen kann.

Der Laubach Wasserfall bei Neuwied.

Der Rheinsteig windet sich dann langsam den Berg hinauf. Auf dem letzten Kilometer bis zum Schauinsland wird es dann nochmal schmal und steil. Hier legen wir die meisten Höhenmeter des Tages zurück. Der Ausblick bis weit in die Eifel ist es aber Wert und eine große Bank läd zu einer Pause ein.

Große Pausenbank mit Aussicht auf dem Schauinsland bei Rengsdorf.

Dann geht es auf Spazierwegen Rund um Rengsdorf, wo die 6. Rheinsteig Etappe endet.

Daten zur 6. Rheinsteig Etappe:

Länge: 19,3km
Höhenmeter: 510m bergauf, 390m bergab
Dauer: 7-8 Stunden
Schwierigkeit: schwer
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Leutesdorf, zurück geht es von Rengsdorf mit der Buslinie 120 bis Neuwied Bf, wo man wieder Anschluss an RE8 und RB27 hat.
Alternativen: Diese Etappe haben wir auch wieder in zwei Teile geteilt. Gut machbar war das in Altwied, wo wir direkt Anschluss an eine Bushaltestelle hatten. Allerdings fährt der Bus am Wochenende teils nur alle ein oder zwei Stunden. Schon bis Altwied waren es 13,6km, plus den Zuweg vom Bahnhof, wo wir schon einige Höhenmeter überwinden mussten. Der zweite Teil beinhaltete dann zwar nur knapp 5,5km, aber mit 240hm die meisten Höhenmeter bis nach Rengsdorf. An den zweiten Teil von Etappe 6 haben wir gleich noch einen Teil von Etappe 7 drangehangen.
Touren zum nachwandern auf Komoot: Offizielle Route | Meine Route Teil 1 | Meine Route Teil 2

Rheinsteig Etappe 7: von Rengsdorf nach Sayn

Teil 1 von Etappe 7 haben wir noch an Teil 2 von Etappe 6 drangehangen und sind schon in Altwied gestartet. Da wir aber auf bei Etappe 7 fast keine Steigungen mehr hatten, hat sich das sehr gut ergänzt. Die 7. Etappe ist auch wieder sehr Waldreich und eignet sich daher auch für heiße Sommertage. Von Rengsdorf geht es immer leicht bergab, im Bogen um den Ort und um das Neuwieder Becken bis nach Sayn.

Nach zwei Kilometern verlässt der Rheinsteig den breiten Weg am Engelsbach entlang und es geht nochmal ein bisschen Bergauf bis zur Nonnenley. Von diesem Felsvorsprung hat man einen tollen Blick ins Tal und die Hütte eignet sich hervorragend für eine Pause.

Rasthütte an der Nonnenley.

Die nächsten Kilometer geht es immer weiter auf schmalen, aber einfachen Waldwegen. Es geht dabei immer leicht bergab, weswegen wir recht zügig unterwegs sind. So erreichen wir den Stausee Schwanenteich sehr zügig. Wer möchte kann hier eine Runde in dem Kneipbecken drehen. Danach passieren wir noch einen Pferdehof beim Ortsteil Oberbieber, wo wir die Etappe splitten.

Der Schwanenteich in Neuwied Oberbieber.

Wieder zurück wartete der einzige längere Anstieg der 7. Etappe. Auch dieser Teil verläuft fast nur durch den Wald. Meist auf breiten Wanderwegen und zwischendurch auf ein paar schmaleren Pfaden.

Aussicht vom Rheinsteig bei Neuwied

Nach den ersten Kilometern haben wir Pause auf einer Liegebank mit Blick über Neuwied gemacht. Das wars aber auch mit Aussichten für diesen Abschnitt. Gegen Ende führt der Rheinsteig am Neuwieder Zoo vorbei, bevor es noch über ein paar Feldwege und dann hinunter nach Sayn geht.

Daten zur 7. Rheinsteig Etappe:

Länge: 16,5km
Höhenmeter: 270m bergauf, 460m bergab
Dauer: 5-6 Stunden
Schwierigkeit: mittel
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Neuwied und von hier weiter mit der Buslinie 120 bis nach Rengsdorf. Zurück geht es vom Stadtpark Bendorf mit der Buslinie 107 wieder bis Neuwied, oder mit der Buslinie 8 bis nach Koblenz Hbf, wo wieder Anschluss an RE8 und RB27 besteht.
Alternativen: Nachdem ich sie jetzt gelaufen bin würde ich sagen, dass sich diese Etappe auch gut an einem Stück laufen lässt. Da wir vor Teil 1 ja noch den Abschnitt von Altwied hinauf nach Rengsdorf gelaufen sind, haben wir die Etappe kurz nach dem Schwanenteich in Oberbieber gesplittet. Dort hatten wir ca. 1km Zuweg zur Bushaltestelle Oberbieber Kirche (hier muss man auch wieder beachten, dass am Wochenende nur selten Busse fahren). Der zweite Teil von dort nach Sayn war dann für sich alleine allerdings eher unspektakulär.
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Rheinsteig Etappe 8: von Sayn nach Vallendar

Los ging es in Sayn, von wo wir als erstes zum Burg aufgestiegen sind. Sowohl die alte Burg, als auch die Aussicht lohnen sich. Danach ging es weiter auf schmalen Pfaden bergauf durch den Wald, bis auf 260m Höhe. Wir folgen einem breiteren Waldweg leicht bergab bis zur Oskarhöhe. Ab hier geht es über schmale Serpentinen hinab ins Brextal. Hier und beim Aufstieg auf der anderen Seite des Tals ist Trittsicherheit gefragt.

Aussicht von Burg Sayn.

Der zweite Anstieg des Tages ist nochmal anstrengender als der erste. Auf einem Kilometer Strecke überwinden wir 200 Höhenmeter. Dabei geht es über anspruchsvolle, teils von Wurzeln und Steinen übersähten Wege. Oben wartet dafür ein alter Römerturm, eine schöne Aussicht und eine Liegebank zum Pause machen.

Wurzelige Pfade auf dem Rheinsteig bei VallendarEin alter Römerturm.

Anschließend folgen einige Kilometer über Feldwege. Es geht ein kurzes Stück durch den Ortsrand von Bendorf (hier wäre die beste Gelegenheit, falls man die Etappe Teilen will). Ab waren die Wege im Sommer etwas zugewuchert und wir mussten uns an Brennesseln und Brombeerranken vorbeischieben. Dafür konnten wir unterwegs immer wieder von den reifen Beeren naschen.

Weiter geht es über Feldwege, unter der A48 hindurch und in ein Bachtal, dem wir mit einem Abstecher über den Wüstenhof (ein Restaurant mit Ausblick) bis nach Vallendar folgen. Dort wartet zum Abschluss der Etappe ein Kneipbecken, in dem wir unseren Füßen etwas Abkühlung bieten können. Wir beenden die Etappe am Rathausplatz (wo es übrigens einen Trinkwasserspender gibt) und gehen von dort zum Bahnhof.

Daten zur 8. Rheinsteig Etappe:

Länge: 12,5km
Höhenmeter: 450m bergauf, 450m bergab (mein Komoot Tracking hat etwa 100hm weniger aufgezeichnet)
Dauer: 5-6 Stunden
Schwierigkeit: schwer
An-/Abreise: Mit der RE8/RB27 nach Neuwied und von hier weiter mit der Buslinie 107 bis nach Bendorf Stadtpark, hier umsteigen in die Buslinie 8 bis Schloss Sayn. Zurück geht es vom Bahnhof in Vallendar mit der RB28 nach Neuwied.
Alternativen: Diese Etappe, war die erste die wir an einem Stück gelaufen sind. Wenn ich sie unterteilen würde, wäre der Stadtrand von Bendorf ein guter Ort. Von dort läuft man knapp 1,5km bis Bendorf Stadtpark, wo man wieder Anschluss an die Buslinien hat.
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Rheinsteig Etappe 9: von Vallendar nach Koblenz

Knapp ein dreiviertel Jahr liegt unsere letzte Rheinsteig Wanderung hierher zurück. Zum Start in Vallendar gehts erst ein Stück durch den Ort, über Schleichwege und in ein erstes kleines Waldstück. Neben dem Weg plätschert ein kleiner Bach, den wir aber bald verlassen und zwischen Feldern, vorbei am nächsten Ort und rund um das Freibad wandern. Es folgt ein kurzer Abstieg auf einem schattigen Waldweg und anschließend der Aufstieg zum Plateau mit der Festung Ehrenbreitstein, der erneut durch einen kleinen Ort führt. Auf dem Plateau ist gleich mehr Betrieb, sehr beliebt ist auch der Koblenzer Kanten, eine Aussichtsplattform, die tolle Ausblicke auf Koblenz und das Rheintal ermöglicht.

Aussichtsplattform Koblenzer KantenAussicht aus Deutsche Eck vom Koblenzer Kanten.

Noch schöner ist nur die Aussicht vom Festungsgelände, dieses besuchen wir heute aber nicht, sondern steigen links neben der Festung über einen Waldweg ab. Der Rheinsteig folgt dann einem kleinen, anspruchsvollen Trampelpfad um die Festung herum.

Aussicht vom Rheinsteig auf Festung Ehrenbreitstein.

Der Weg war im Frühling sehr zugewachsen, die Treppen steil und ausgetreten. In jedem Fall ist Trittsicherheit gefragt. Heraus kommt man dann am Südtor der Festung und von dort geht es über Treppen hinab nach Ehrenbreitstein bis zur Personenfähre am Rheinufer. Hier endet die Etappe und wir setzen mit dem Boot hinüber auf die andere Rheinseite.

Daten zur 9. Rheinsteig Etappe:

Länge: 9,2km
Höhenmeter: 200m bergauf, 200m bergab (mein Komoot Tracking hat etwa 50hm weniger aufgezeichnet)
Dauer: 3-4 Stunden
Schwierigkeit: einfach
An-/Abreise: Mit der RB 28 nach Vallendar, zurück entweder auch mit der RB28 vom Bf Ehrenbreitstein, oder mit der Personenfähre für 2,50€ pro Person nach Koblenz übersetzen und von dort ab Koblenz Stadtmitte zurück.
Alternativen: Diese Etappe ist eine der kürzesten des ganzen Rheinsteigs und bis auf den kurzen Abschnitt am Ende sehr einfach zu gehen. Wer den Abschnitt überspringen will, oder die Etappe verkürzen, kann von der Festung auch bequem mit der Seilbahn hinunter in die Koblenzer Altstadt fahren.
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Die Rheinsteig Etappen im unteren Mittelrheintal haben mir sehr gut gefallen. Dieser etwas unterschätze Abschnitt des Fernwanderwegs bietet einige Highlights, wie Schloss Arenfels, die Rheinbrohler Ley, die Weinberge in Leutesdorf und die Festung Ehrenbreitstein.

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