Madeira Sehenswürdigkeiten: Meine 21 Highlights auf der Blumeninsel

Zwei Wochen habe ich Anfang März auf Madeira verbracht. Die Insel und das gleichnamige Archipel Madeira gehören zu Portugal. Das Archipel liegt im Atlantik zwischen den Azoren und den Kanaren. Aufgrund des milden Klimas, der Vegetation und der Landschaft wird Madeira oft auch Blumeninsel oder das Hawai Europas genannt. Während meines Urlaubs hatte ich genug Zeit, die Insel ausgiebig zu erkunden. Was meine Highlights waren und welche Sehenswürdigkeiten du auf Madeira entdecken kannst, liest du in diesem Artikel.

Madeira Sehenswürdigkeiten

1. Funchal, die Hauptstadt Madeiras

Ein Besuch in der Hauptstadt Funchal darf bei keinem Madeira Urlaub fehlen. Viele der Touristen kommen hier mit dem Kreuzfahrtschiff an, oder übernachten in einem Hotel in der Stadt. Zwischen dem Hafen und der Altstadt gibt es viel zu entdecken in Funchal: alte Gassen und Gebäude, schöne Parks und die Markthalle sind nur einige der Highlights. Mehr über die Stadt liest du in meinem Artikel zu den Sehenswürdigkeiten in Funchal.

Straße mit Ausblick auf die Kathedrale von Funchal

2. Botanischer Garten: die Blumenvielfalt der Insel

Im Botanischen Garten von Funchal merkt man, wieso Madeira den Beinamen Blumeninsel trägt. Selten sieht man so viele unterschiedliche Pflanzen an einem Ort blühen. Besonders gut gefallen hat mir dort der Kakteengarten, aber auch der Rest ist wirklich sehenswert und obendrein genießt man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Wer möchte, kann sich auch ganz bequem mit den Seilbahnen von der Altstadt aus hochfahren lassen.

Blumenteppich im botanischen Garten in Funchal.Zwischen den Kakteen im botanischen Garten in Funchal.Ausblick aus der Seilbahn über Funchal.

3. Eine Levada Wanderung unternehmen

Die Levadas gehören ganz sicher auch zu den Top Sehenswürdigkeiten auf Madeira. Die ganze Insel wird durchzogen von diesen Wasserkanälen, die auch tolle Möglichkeiten bieten die vielfältige Landschaft zu erwandern. Eine der beliebtesten Levada Wanderungen führt zu den 25 Quellen, einem kleinen Wasserfall, der in 25 Fontänen an der Wand hinabfließt. Wenn du keine Höhenangst hast, kann ich diese, oder eine andere Levada Wanderung unbedingt für deinen Madeira Urlaub empfehlen. Mehr zu den 25 Quellen und den beiden anderen Levada Wanderungen, die ich während meinem Urlaub unternommen habe, liest du in meinem Artikel zum Wandern auf Madeira.

Schmale Wege bei der Levada Wanderung zu den 25 Fontes25 Fontes auf Madeira

4. Curral das Freias (Nonnental)

Das Curral das Freias, oder auch Nonnental, liegt recht abgeschieden im Inselinneren im Tal zwischen den höchsten Gipfeln Madeiras. Früher diente es den Bewohnern als Zufluchtsort bei Überfällen. Der Ort selbst ist nicht unbedingt sehenswert, wohl aber das Panorama, dass man von einem Aussichtspunkt in der Nähe genießen kann.

Blick auf Nonnental, mit Bergen im Hintergrund.

5. Cabo Girão

Mit dem Cabo Girão findet man auf Madeira eine der höchsten Steilklippen von ganz Europa. Ca. 580 Meter fallen die Klippen Richtung Meer ab. Betrachten kann man das ganze von einem Skywalk, der bei gutem Wetter tolle Ausblicke auf die Küste ermöglicht. Mit etwas Pech liegt der Aussichtspunkt aber auch schonmal in einer Wolke.

Blick Steil hinunter vom Cabo Girao.

6. Ribeira Brava

Ein kleiner Ort an der Südküste Madeiras. Wir hatten hier einen kurzen Stopp auf einem unserer Ausflüge und sind ein bisschen durch die Stadt spaziert. Schön war hier vor allem der Blick ins Tal und wir haben einen kleinen Supermarkt entdeckt in dem wir relativ günstig Obst bekommen haben.

Ausblick ins Tal von Ribera Brava.

7. Ponta do Sol

Ein weiterer kleiner Ort an der Südküste mit einem Kiesstrand und einem kleinen Wasserfall, den wir auf der Tour entlang der Südküste besucht haben.

Strand von Ponta do Sol, an der Südküste.

8. Ponta do Pargo

Dieser Aussichtspunkt ganz im Westen Madeiras war das Ziel der Südküstentour. Von dem kleinen Leuchtturm aus kann man ein bisschen an der Küste entlanglaufen und bei gutem Wetter tolle Ausblicke genießen.

Leutturm an der Ponta do Pargo.Aussicht von der Ponta do Pargo.

9. Paul da Serra

Die Hochebene Paul da Serra im Westen Madeiras verschwindet, wie auch die anderen hohen Berge, öfter unter einer Wolkendecke. Bei unserer Wanderung zu den 25 Quellen, die von dort aus startete konnten wir noch etwas von dem gelb blühenden Ginster sehen, einen Tag später, bei unserer Tour an die Westküste, reichte die Sicht kaum 100 Meter weit.

Gelb blühender Ginster auf der Hochebene Paul da Serra

10. Porto Moniz

Die Stadt Porto Moniz liegt im Nordwesten von Madeira und bietet eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: die Felsenpools. Da Madeira keine natürlichen Sandstrände hat und das Meer an der Küste sehr rau ist, gibt es nur wenige Möglichkeiten für ein Bad direkt im Meer. Eine davon sind die Felsenpools in Porto Moniz. Das Meerwasser sammelt sich hier in teils natürlichen teils angelegten Felsenpools in denen man schwimmen kann. Es gibt sowohl kleine, frei zugängliche Pools, als auch ein größeres Schwimmbad, das einen kleinen Eintritt verlangt. Bei unserem Besuch war es leider zu kalt für ein Bad, beeindrucken fand ich es trotzdem. Bei sehr starkem Wellengang werden die Pools zudem gesperrt, da es sonst zu gefährlich ist dort zu schwimmen.

Meeresschwimmbad in Porto Moniz.Felsenpools in Porto Moniz

11. Miradoura do Véu da Noiva (Wasserfall)

Auf unserem Rückweg von Porto Moniz machten wir bei unserer Tour noch Halt an einem kleinen Aussichtspunkt an der Nordküste: dem Miradouro do Véu da Noiva, von dem man einen tollen Blick auf die Küste und mehrere Wasserfälle, die aus den Bergen hinabfließen, hat. Besonders schön ist der größere Wasserfall, der direkt ins Meer mündet.

Wasserfall an der Küste von Madeira

12. Grotten in São Vicente

In São Vicente an der Nordküste Madeiras kann man eine Sehenswürdigkeit besichtigen, die vom vulkanischen Ursprung des Archipels erzählt. Die Grotten, die vor mehreren hunderttausend Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden. Zu den Grotten gehört ein Informationszentrum, in dem eine kleine Ausstellung und zwei (wirklich sehr alte) Filme über die Entstehung der Grotten und des Archipels berichten. Anschließend kann man die Grotten mit einem Guide besichtigen. Bei unserem Besuch war das aber leider nicht möglich, da durch ein Erdbeben ein paar Tage zuvor eine Einsturzgefahr noch nicht ausgeschlossen werden konnte.

Berge in Sao Vicente.

13. Miradoura da Beira da Quinta (Aussichtspunkt Nordküste)

Nach unserem Besuch in São Vicente ging unsere Tour weiter entlang der Nordküste von Madeira. Hier führt die alte Straße in unzähligen Kurven die Berge hinauf und hinunter, es bieten sich aber auch immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Küste. Ein etwas größerer Aussichtspunkt, an dem man halten kann, ist der Miradoura da Beira da Quinta. Bei klarer Sicht kann man an der Küste entlang bis nach Porto Moniz schauen. Auch die Nachbarinsel Porto Santo konnten wir draußen auf dem Meer entdecken.

Aussicht auf die Nordküste von Madeira.

14. Santana

Der Ort Santana war einer der Stopps auf unserer Tour durch den Osten Madeiras. Hauptsehenswürdigkeit in Satana sind die alten, typischen Strohgedeckten Häuser, wie es sie früher häufig auf Madeira gab. Heute gibt es nur noch wenige dieser Häuser, da das Strohdach regelmäßig erneuert werden muss. Damit man sich die alte Bauweise trotzdem anschauen kann, wurden in Santana neben dem Rathaus einige dieser Häuser zu touristischen Zwecken errichtet. Man kann dort Fotos machen und die den Häusern Souvenirs wie Blumen, Gebäck und den typischen Poncha (ein Drink aus Madeirarum, Zitronensaft und Honig) kaufen.

Typisches Haus mit Strohdach in SantanaStrelitzien blühen vor den Strohäusern in Santana

15. Porto da Cruz

Wo wir schon bei Poncha sind, kommen wir gleich zur nächsten Madeira Sehenswürdigkeit: Im Ort Porto da Cruz an der Nordküste kann man eine Schnappsbrennerei besichtigen. Der Rum für den Poncha wird auf Madeira nämlich noch komplett selbst produziert: vom Anbau des Zuckerrohrs bis zur Produktion in der Zuckerrohrfabrik. Zuckerrohr wird auf Madeira seit dem 15. Jahrhundert angebaut. Damals machte es die Insel bekannt und reich, bis der Zucker noch billiger aus Südamerika importiert werden konnte. Zur Produktion von Madeirarum und von Sirup wird aber immer noch Zuckerrohr auf der Insel angebaut. Besonders interessant ist ein Besuch der Fabrik sicher zur Erntezeit (im April), da die Maschinen nur dann in Betrieb sind. Ansonsten kann man sich den Prozess auf Video anschauen und natürlich einige der Produkte als Mitbringsel kaufen. Eine weitere Zuckerrohrfabrik kann man übrigens in Calheta an der Südküste besichtigen.

16. Ponta de São Lourenço

Die Ponta de São Lourenço gehört zu meinen liebsten Sehenswürdigkeiten im Osten von Madeira. Schon beim Landeanflug konnte ich die Landspitze aus dem Flugzeug bestaunen, ein paar Tage später konnten wir dann die Aussicht von einem Viewpoint genießen. Die raue Felsenküste ist einfach wunderschön. Sehr gerne hätte ich auch eine Wanderung unternommen, wie Eva von Days, Weekends & More, dafür hatten wir bei unserer Tour leider keine Zeit.

Raue Felsen an der Ponta de Sao Lorenco.

17. Machico

Statt der Wanderung stattet wir dann noch der ehemaligen Hauptstadt Machico einen kurzen Besuch ab. Der war perfekt um die Füße kurz im Meer abzukühlen, denn in Machico gibt es einen kleinen (angelegten) Sandstrand. Etwas weiter gibt es auch noch einen schönen Aussichtspunkt, bei dem man sowohl auf Machico, als auch auf die Ponta de São Lourenço einen schönen Blick hat.

Aussicht auch Machico, mit Sandstrand im Hafenbecken.

18. Der Markt in Santo da Serra

In Funchal haben wir uns natürlich auch die typische, alte Markthalle angesehen. Da wir gerne verschieden Märkte besuchen, haben wir aber zusätzlich einen Ausflug zu dem etwas weniger touristischen Markt in Santo da Serra gebucht. Dieser findet einmal die Woche Sonntags statt. In einer alten Halle findet man dort jede Menge Stände mit frischem Obst und Gemüse. Nebenbei kann man frischgebackenes Bolo de Caco oder einen Poncha genießen. In dem Ort gibt es außerdem eine Kirche und einen Park mit Wildtiergehege zu sehen.

Marktstand in Santo da Serra mit Obst und Gemüse.

19. Pico do Arieiro – auf den höchsten Gipfeln Madeiras

Mit 1.818m ist der Pico do Arieiro der dritthöchste Berg auf Madeira. Er ist über eine Straße angebunden und man kann daher auch ohne eine anstrengende Wanderung das Panorama genießen (vorausgesetzt die Wolkendecke versperrt nicht die Sicht). Wir waren bei unserer Tour durch den Osten Madeiras dort und hatten eine super Sicht auf die umliegende Berge. Von hier aus startet auch eine beliebte Wanderung auf den Pico Ruivo, dem höchsten Berg der Insel.

Aussicht auf die Gipfel von Madeira

20. Santa Cruz: den Flugzeugen beim Landeanflug zusehen

Flugzeugfans kommen in Santa Cruz auf ihre Kosten. In dem kleinen Ort im Osten der Insel befindet sich der Flughafen Madeiras, bei dem man aufgrund der relativ kurzen Landebahn und der Lage immer wieder spektakuläre Landeanflüge beobachten kann. Das geht z.b. gut von dem Kiesstrand im Ort, oder aber von der Plattform im Terminal, kurz bevor man den Heimflug antritt. Als gefährlich würde ich den Landeanflug übrigens nicht beschreiben. Zwar dürfen nur extra geschulte Piloten dort landen, aber die Landebahn wurde erst im Jahr 2000 verlängert und bei starken Winden werden die Flugzeuge im Zweifel auf die Nachbarinsel Porto Santo umgeleitet.

Kiesstrand mit Palmen in Santa Cruz

21. Camacha: Besuch in einer Korbflechterei

Die Korbflechterei besteht in Camacha seit dem späten 19. Jahrhundert und ist neben dem Zuckerrohranbau ein weiterer traditionsreicher Industriezweig der Insel. Im Ort kann man eine alte Fabrik besuchen, in der man sowohl ungewöhnliche Korbwaren in einem kleinen Museum besichtigen kann, als auch direkt bei der Herstellung zusehen kann. Zusätzlich gibt es einen Shop, in dem man das ein oder andere Mitbringsel erwerben kann.

Korbwarenausstellung in der Farbrik in Camacha

Allgemeine Tipps für deinen Madeira Urlaub:

Reisezeit und Dauer: Die touristische Hochsaison auf Madeira ist Ende März bis Mai, wenn die meisten Blumen blühen. Es herrscht aber das ganze Jahr ein angenehmes, mildes Klima. Wir waren Anfang März für insgesamt zwei Wochen dort. Ich würde einen Aufenthalt von mindestens 7-10 Tagen empfehlen.

Unterkunft: Die meisten Hotels befinden sich in Funchal. Wir haben im Madeira Panoramico (*Affiliate-Link) übernachtet, dass uns sehr gut gefallen hat (vor allem der Pool mit Aussicht auf Funchal). Weitere Unterkünfte auf Madeira findet ihr z.b. über booking.com (*Affiliate-Link).

Mein Lieblingsort im Hotel: der Pool mit Ausblick

Ausflüge: Wir hatten keinen Mietwagen und haben unsere Ausflüge (außer der Wanderungen) alle über getyourguide (*Links zu getyourguide sind Affiliate-Links) gebucht.

Die Touren waren relativ günstig (30€ für eine Tagestour: zum Vergleich: für ähnliche Touren in Europa haben wir schon knapp 100€ pro Person gezahlt), wir haben viel von der Insel gesehen und bei jeder Tour interessante Infos über Madeira erhalten.

Wir haben 6 verschieden Touren gemacht: die Ost-Tour, die West-Tour, die Nord-Tour und die Süd-Tour (jeweils Tagestouren) und die Tour zum Markt in Santo da Serra und zum Nonnental, mit Besuch in Monte und Korbschlittenfahrt (Halbtagestouren). Besonders empfehlen kann ich die Ost- und die West-Tour, da dort die interessantesten Sehenswürdigkeiten von Madeira angefahren werden.

Weitere Infos: Wir hatten den DuMont direkt Reiseführer (*Affiliate-Link) für Madeira dabei, in dem wie immer einige gute Tipps zu finden waren.

Weiterlesen zu Madeira und Portugal:
Sehenswürdigkeiten in Funchal
Wandern auf Madeira – 3 Levada Touren für Anfänger
Madeira vegan: Restaurants, Hotels und typisches Essen
Lissabon: über Treppen, Tram fahren und den Tejo
Algarve Travel Diary

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