Sachsen Urlaub mit der Bahn

Auf meiner letzten Herbstreise war ich mal wieder in Deutschland unterwegs. Diesmal ging es für mich nach Sachsen. Das Bundesland im Osten von Deutschland hatte ich bisher nur auf der Durchreise gesehen. Wie schon so oft in diesem Jahr, war ich mit der Bahn unterwegs. Welche Orte ich erkundet habe und wie du deinen Sachsen Urlaub mit der Bahn planen kannst, liest du in diesem Artikel.

Aussicht auf die Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz.

Anreise nach Sachsen mit der Bahn

Meine Reise startete in Leipzig. Das erreicht man von ganz Deutschland aus gut mit der Bahn. Ich hatte ursprünglich eine Direktverbindung mit dem IC von Köln aus gebucht, da diese kurzfristig ausfiel fuhr ich stattdessen mit dem ICE und einem Umstieg über Frankfurt am Main und war letztendlich genauso schnell da. Der Leipziger Hauptbahnhof (übrigens der größte Kopfbahnhof in Europa) wird außerdem von Direktverbindungen im Fernverkehr von Berlin, Hamburg, Stuttgart und München aus angefahren.

Leipzig

In Leipzig bezog ich für drei Nächte ein Hotel zentral in der Altstadt (das Motel One Leipzig Nikolaikirche* (Affiliate-Link)). Diese erkundete ich in den nächsten Tagen ausgiebig zu Fuß. Wer sich für Geschichte interessiert, dem empfehle ich einen Besuch im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig im Alten Rathaus. Hier kann man die Entwicklung der Stadt vom Mittelalter bis zu DDR-Zeiten nachverfolgen. Auch die musikalische Vergangenheit, die sich mit der Leipziger Notenspur quer durch die Stadt zieht, findet hier Beachtung. Ein weiteres Highlight sind die Thomaskirche, Wirkungsort von Johann Sebastian Bach, und die vielen alten Gebäude und Galerien, wie die Mädler-Passage.

Historische Gebäude in der Leipziger Altstadt.Die alte Mädler Passage in Leipzig.

Verlässt man die Altstadt in Richtung der Trendviertel Plagwitz und Connewitz, fühlt man sich schnell wie in einem früheren Berlin. Die typischen Bauten und gepflasterten Straßen versprühen einen ganz besonderen Flair. Außerdem findet man hier viele tolle Cafés zum einkehren. Den Westen von Leipzig erkundet man am Besten auf dem Wasser. Zum Beispiel am Stadthafen kann man sich ein Kajak mieten und damit über die Flüsse und Kanäle der Stadt, bis zur Leipziger Seenplatte paddeln. Ich entschied mich für die bequeme Variante, eine Tour im Motorboot. Buchen kannst du diese z.B. direkt bei getyourguide* (Affiliate-Link).

Kanäle und Flussarme führen durch den Westen von Leipzig.Veganer Pancake-Turm mit viel Obst.

Abschließend fuhr ich mit der Bahn Stadtauswärts zum Völkerschlachtendenkmal. Neben der Architektur lohnt der Besuch vor Allem, wegen der tollen Aussicht auf Leipzig und das Umland, die man von Oben hat. Der Aufstieg hat es allerdings in sich, denn ganz nach Oben geht es nur über schmale Wendeltreppen.

Das Völkerschlachtendenkmal in Leipzig.Aussicht auf Leipzig vom Völkerschlachtendenkmal.

Mehr über die Stadt liest du in meinem Artikel ein Wochenende in Leipzig, meine Restauranttipps findest du in meinem Vegan in Leipzig Guide.

Sächsische Schweiz

Nach drei Tagen in Leipzig ging es für mich weiter in die Sächsische Schweiz. Erst mit dem Regionalzug von Leipzig nach Dresden, dann weiter mit der S-Bahn und schließlich mit einer kleinen Fähre über die Elbe, nach Schmilka, wo ich mich für ein paar Tage einquartiert hatte.

Fähranleger gegenüber von Schmilka.

Auf der Bahnfahrt konnte ich aus dem Fenster schon einige Highlights der Region entdecken, wie die Bastei, die Festung Königsstein und weitere Felsformationen. Genauer erkundete ich die Umgebung dann auf ein paar Wanderungen. Die erste Wanderung führte mich zum Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, zur Basteibrücke. Von Rathen aus hatte ich mir eine kleine Rundwanderung zur Bastei und durch die Schwedenlöcher herausgesucht. Zunächst ging es vom Flussufer immer weiter bergauf Richtung Bastei, vorbei an einigen Aussichtspunkten, die mit jedem Höhenmeter spektakulärer wurden. Oben war, wie erwartet, reichlich Betrieb, was der Natur jedoch keinen Abbruch tat. Auf dem Abstieg durch die Schwedenlöcher wurde es wieder etwas ruhiger. Hier ging es über viele Treppen und durch mystische Felsen hinab. Nach knapp 6 Kilometern erreichte ich wieder den Ort.

Ein Boot fährt auf der Elbe vor der Bastei.Ein Skywalk über den Basteifelsen an der Elbe.

Meine zweite Wanderung war nicht viel länger, aber deutlich anspruchsvoller. Von Schmilka stieg ich über den Elbleitenweg und die Breite Kluft zu den Schrammsteinen auf. Schon hier musste ich ein paarmal die Hände zu Hilfe nehmen. Dafür wurde ich Oben mit einer tollen Aussicht belohnt, die ich bei bestem Herbstwetter und etwas Sonne genießen konnte. Weiter ging es auf dem Schrammsteinweg und dem Gratweg. Hier warteten einige Stiegen und Kletterpassagen und da ich nicht wusste, was mich beim Abstieg noch erwartete, machte ich hier meine Pause, genoss noch etwas die Aussicht und wanderte den Gratweg nicht bis zum Ende. Für mich die absolut Richtige Entscheidung, denn auf dem Weg nach Unten musste ich zunächst einige Leitern hinabklettern. Danach ging es über Treppen und Waldwege weiter, teils noch durch schöne Felslandschaften und wieder bis ins Tal.

Aussicht vom Malerweg in der Sächsischen Schweiz.Aussicht auf die Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz.

In Schmilka erwartete mich dann Abends immer ein leckeres veganes Dinner im Bio Hotel. Das Essen war wirklich lecker, mit saisonalen Zutaten und ohne Ersatzprodukte. Meine Unterkunftswahl, eine einfache Wanderunterkunft, ohne Richtige Heizung, war dagegen leider ein Reinfall.

Dresden

Von Schmilka aus unternahm ich für einen Tag einen Ausflug nach Dresden. Das ging einfach und unkompliziert mit der S-Bahn, die mich in knapp einer Stunde nach Dresden Mitte brachte. Von dort war es dann nur noch ein kurzer Fußweg in die Dresdner Altstadt mit dem Dresdner Zwinger, der Oper und der Frauenkirche.

Die Dresdner Altstadt an der Elbe.

Hier Sprang der Funke bei mir diesmal aber nicht über. Das Wetter war trüb, in der Altstadt waren viele Baustellen (unter Anderem im Zwinger) und auf Besichtigungen oder Museen hatte ich keine Lust. Deswegen war ich diesmal nicht lange unterwegs, warf nur einen kurzen Blick in die Frauenkirche, aß ein paar vegane Piroschki in einem russischen Restaurant direkt dahinter und schlenderte auf dem Rückweg zum Bahnhof durch ein paar Läden. Sowas kann mir eben auch passieren, wenn ich mich vorab nicht genug informiere. Beim nächsten Besuch gibt es dann besser wieder eine Walking Tour für Hintergrundinfos und ein paar ausgewählte Museen oder Sehenswürdigkeiten.

Die Frauenkirche in der Dresdner Altstadt.

Unterwegs in Sachsen mit dem Deutschland Ticket

Mit Ausnahme der An- und Abreise (für die ich eine schnellere Verbindung bevorzugte), war ich bei meinem Sachsen Urlaub nur mit dem Deutschland Ticket unterwegs. Das war ideal um kürzere Strecken mit dem Regionalzug zurückzulegen und Ausflüge zu unternehmen. Auch in Leipzig und Dresden konnte ich den ÖPNV so ohne zusätzliche Kosten nutzen. Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass es besonders in den Regionalzügen sehr voll werden kann. Darum reist lieber mit kleinerem Gepäck. In der sächsischen Schweiz musste ich den Fluss auch häufig mit der Fähre überqueren um zu meinem Ziel zu gelangen. Die Fähren sind nur zum Teil im Deutschland Ticket enthalten (z.b. in Schmilka), bei anderen musste ich ein zusätzliches Ticket lösen.

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