Updated on August 15, 2025
Ein Wochenende in Heidelberg: 2 Tage in der Neckarstadt
Das Heidelberg eine schöne Altstadt hat, wusste ich bereits von einem kurzen Stopover, den ich hier auf dem Rückweg vom Bodensee gemacht habe. Nun habe ich die Stadt mit etwas mehr Zeit im Gepäck erkundet. Was ich in zwei Tagen in Heidelberg alles entdeckt habe und meine Tipps für dein Wochenende in der Studentenstadt am Neckar, liest du hier.

Anreise mit dem Zug
Genau wie für mein Wochenende in Frankfurt bin ich auch nach Heidelberg mit Regionalzügen gereist. Diesmal war ich knapp fünf Stunden unterwegs. Allerdings nur für die Hinfahrt, da ich von Heidelberg aus noch weiter Richtung Süden gefahren bin. Die Stadt ist aber grundsätzlich gut mit dem Zug erreichbar. Meistens fährt man mit dem ICE bis ins benachbarte Mannheim und dann mit der S-Bahn weiter. Vom Hauptbahnhof geht es dann mit dem Bus in die Altstadt.
Tag 1: Altstadt, (fair) Shopping und Philosophenweg
Nachdem ich in meinem Hotel am Rand der Altstadt eingecheckt habe, mache ich mich auf um Heidelberg zu erkunden. Hier gibt es eine der längsten Einkaufsstraßen Deutschlands, dort tummeln sich zahlreiche Leute beim Shopping und Tourist:innen wie ich, beim Stadtbesuch. Schaut aber unbedingt auch in die Seitenstraßen und kleinen Gassen. Hier gibt es so viele schöne alte Häuser und fotogene Straßenzüge. Heidelberg wurde als eine der wenigen Städte in Deutschland nicht während des zweiten Weltkriegs zerstört. Demzufolge sind hier viele Häuser erhalten, die bis zu 300 Jahre alt sind. Schon abseits der Hauptsehenswürdigkeiten wird es deutlich ruhiger, hier findet man schöne, kleine Cafés, individuelle Läden mit (fairer) Kleidung, schöner Papeterie, Schmuck oder Produkten von Künstler:innen aus Heidelberg. In einem der Cafés mache ich einen Cappuccino und eine Pause. Die tut gut nach der langen Anreise.


Über die alte Brücke geht es dann auf die andere Seite des Neckars. Direkt dahinter schlängelt sich ein kleiner, steiler Pfad bis zum Philosophenweg hoch. Der heißt auch passend Schlangenweg. Über unebene Pflastersteine und steile Treppen geht es den Berg hinauf, teils zwischen hohen Mauern hindurch. Oben gibt es nicht nur zahlreiche schönen Gärten zu sehen, man wird für den anstrengenden Aufstieg auch belohnt mit dem schönsten Panoramablick auf Heidelberg. Nirgendwo sonst hat man so einen schönen Blick auf das Schloss, die alte Brücke und die Heidelberger Altstadt. Im Hintergrund ragt der Gipfel des Königstuhl in den Himmel. Ich laufe noch ein bisschen den Philosophenweg entlang. Neben dem Weg wachsen in kleinen Gärten die unterschiedlichsten Pflanzen. Sogar ein paar Palmen gedeihen im milden Hangklima im Philosophengärtchen. Zwischen ein paar Häuserzeilen geht es wieder hinunter zum Neckar und über den Bismarkplatz auf der anderen Seite wieder zurück in die Altstadt.



Hier bummel ich noch ein bisschen durch die Seitenstraßen und esse in einem kleinen Lokal zu Abend.
Tag 2: Heidelberger Schloss und Königstuhl
Am zweiten Tag steht der Besuch des Heidelberger Schlosses auf meinem Programm. Das muss man hier unbedingt einplanen. Am besten am Vormittag, dann ist hier und bei der Bergbahn deutlich weniger Andrang, als am Nachmittag. Vorher gehe ich gemütlich frühstücken in der Weststadt. Angekommen an der Bahnstation kaufe mir direkt ein Panoramaticket, mit dem ich später noch bis hoch auf den Königstuhl fahren kann. Zuerst steige ich jedoch an der Station am Heidelberger Schloss aus. An der Info hohle ich mir ein zusätzliches Ticket für eine Schlossführung. Die erste findet um 11Uhr statt. Bis dahin habe ich noch Zeit und besichtige zuerst den frei zugänglichen Teil der Schlossanlage: den Wall neben dem Dicken Turm, den Schlossgarten mit dem Neptunbrunnen und die Scheffelterrasse. Hier ist noch kaum was los, ich schlendere gemütlich über die Wege und genieße die Ausblicke auf das Schloss und die Heidelberger Altstadt.


Schließlich betrete ich den Schlosshof. Hier kommt man nur mit Eintrittskarte hinein. Die ist bei der Fahrt mit der Bergbahn schon inkludiert, allerdings auf einen Einlass beschränkt. Neben den Gebäuden und Fassaden im Schlosshof kann man sich eine weitere Aussicht vom großen Balkon, das Deutsche Apothekermuseum und das Große Fass ansehen. Letzteres ist über sieben Meter hoch und füllt einen ganzen Raum aus. Am spannendsten fand ich jedoch die Schlossführung. Dabei kommt man dann auch in einige Räume im Inneren, die noch erhalten sind und es gibt Infos zur Geschichte.

Die Fahrt hinauf zum Königstuhl nimmt dann nochmal einige Zeit in Anspruch. Zuerst muss ich an der Schlossstation etwas warten, da gerade viel los ist. An der Station Molkenkur muss man nochmal umsteigen, von hier geht es mit der historischen Bergbahn auf 550m. Die alte Bahn ruckelt viel mehr, bis hinauf auf den Königstuhl benötigt man ca. 10 Minuten. Von dort bietet sich dann ein toller Ausblick auf das Neckartal und quer über das Rheintal. An dem Aussichtspunkt tummeln sich auch die meisten Tourist:innen. Ich laufe nur wenige Meter weiter in den Wald und schon bin ich alleine. Diesmal habe ich mich für eine kurze Tour, den Walderlebnispfad entschieden. Der führt in knapp 2,5km einmal um den Gipfel herum. Entlang des Wegs gibt es verschiedene Stationen, die den Wald als Lebensraum erklären. Besonders gefallen mir die vielen hölzernen Tierfiguren, die man überall entdecken kann. Nach der kurzen Runde und einem kleinen Picknick geht es mit den Bergbahnen wieder in die Altstadt.



Dort hole ich noch mein Gepäck im Hotel ab, gönne mir ein spätes Mittagessen und ein Eis als Nachtisch, dann fahre ich weiter zu meinem nächsten Stopp – Neckargemünd. Hier treffe ich meine Familie auf dem Campingplatz und wir fahren am nächsten Tag gemeinsam weiter Richtung Süden.
Praktische Tipps für Heidelberg
– Die Altstadt kannst du prima zu Fuß erkunden. Wenn du über Nacht bleibst, suche dir am besten dort ein Hotel, auch wenn es ein bisschen teurer ist. Ich habe im Acor Boutique Hotel* (Affiliate-Link) übernachtet. Dort gab es auch ein etwas günstigeres Einzelzimmer, sowie auf Anfrage veganes Frühstück. Weitere Unterkünfte findest du z.B. über booking.com* (Affiliate-Link).
– Der Schlossbesuch lohnt sich vor allem, wenn du auch eine Führung machen möchtest. Ansonsten fand ich die frei zugänglichen Bereiche genauso schön, wie den Schlosshof. Wenn du Low Budget unterwegs bist, kannst du also auch einfach zu Schloss hoch laufen und es dir von außen ansehen.
– Wenn du noch Zeit für eine kleine Wanderung hast, lohnt sich das Panoramaticket für die Fahrt auf den Königstuhl. Oben gibt es zwei ausgeschilderte Naturnahe Rundtouren, den kurzen Wald-Erlebnis-Pfad, auch für kleine Kinder und die etwas längere „via naturae“. Die Route für den Wald-Erlebnis-Pfad findest du auf meinem Komoot Profil.
– Auch an nur einem Tag kannst du schon viel in Heidelberg entdecken. Dann würde ich mich auf das Schloss, die Altstadt und vielleicht den Philosophenweg beschränken.
– In der Heidelberger Altstadt gibt es auch ein paar Museen, die habe ich diesmal nicht besucht. Interessant ist der Studentenkarzer, der alte Gefängnisraum der Universität.
– Meine Tipps für Restaurants findest du in meinem Vegan in Heidelberg-Guide.
– Abwechslungsreiche Aktivitäten gesucht? Bei konfetti* (Affiliate-Link) findest du spannden Touren und kreative Workshops.
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