Hanoi: 9 Top-Sehenswürdigkeiten und praktische Tipps für deinen Besuch

Hanoi war der erste Stopp auf meinem Vietnam Trip. In der Hauptstadt lernte ich das wuselige Leben Vietnams kennen, lief durch die Altstadt, suchte mir meinen Weg durch den chaotischen Verkehr und entdeckte die kulturellen Highlights der Stadt. Welche Sehenswürdigkeiten in Hanoi du nicht verpassen solltest, liest du in diesem Artikel.

Hanoi Sehenswürdigkeiten

Old Quater

Direkt nach der Ankunft frühmorgens am Flughafen in Hanoi ging es in die Altstadt. Dort warteten kleine Märkte, Cafés und Läden aus unsere kleine Reisegruppe und wir konnten direkt in das Leben der Stadt eintauchen. In den engen Straßen reiht sich dabei Geschäft an das andere. Davor bieten weitere Verkäufer frisches Obst und Gemüse oder andere Lebensmittel an. Von den Streetfood Ständen ziehen die verschiedensten Düfte in meine Nase, drumherum hocken Vietnamesen auf kleinen Plastikhockern oder auf den Sitzen der Mopeds und schlürfen ihre morgendliche Pho. Viel spielt sich draußen ab. Wir beziehen erstmal die Terrasse im 1. Stock eines Cafés und beobachten bei einer frischen Kokosnuss das treiben.

Marktstand mit frischem Obst in der Altstadt von Hanoi

Später wechseln wir das Fortbewegungsmittel und setzen uns jeder in eine der Fahrradrikschas, die Touristen durch die Altstadt fahren. So sind wir mittendrin im Treiben auf der Straße. Knapp eine Stunde sind wir unterwegs und lernen so noch mehr von der Altstadt kennen. Es geht vorbei an zahlreichen Geschäften, Streetfood-Ständen und Märkten, an versteckten Tempeln und durch Baumgesäumte Straßen. Mit den Fahrradrikschas sind wir gemütlich unterwegs, aber anhand der vielen Mopeds um uns herum erleben wir den wuseligen Verkehr aus nächster Nähe.

Motorroller und Rikschas fahren über eine Baumgesäumte Straße in der Altstadt von HanoiTypische Straße in der Altstadt von Hanoi

Ngoc Son Tempel

Der Ngoc Son Tempel befindet sich auf einer kleinen Insel mitten im Hoan-Kiem-See am Rande der Altstadt. Er eignet sich perfekt für einen kleinen Spaziergang. Über eine rote Brücke geht es auf die Insel, wo man den Tempel gegen eine kleine Gebühr besichtigen kann. Mir gefällt besonders die Architektur des Tempels, mit den typischen Dächern, von Außen zieren außerdem einige Tierbilder die Wände. Auch Innen ist der Tempel reichlich geschmückt , mit vielen goldenen Ornamenten. In einem Raum werden zwei große, präparierte Yangze-Riesenweichschildkröten ausgestellt (beide wurden erst nach ihrem natürlichen Tod präpariert). Diese fast ausgestorbene Art lebte früher auch im Hoan-Kiem-See. Viele Vietnamesische Touristen lassen sich davor fotografieren, schließlich steht die Schildkröte für Langlebigkeit und Stärke. Dieses ganz besondere Exemplar gilt für viele auch als heilig.

Eine rote Holzbrücke führt zum Ngoc Son Tempel im Hoan-Kiem-See.

Ethnologisches Museum von Vietnam

Am zweiten Tag besuchen wir das ethnologische Museum von Vietnam. Hier lernen wir mehr über die Geschichte des Landes und die kulturellen Besonderheiten der verschiedenen Volksgruppen. Der Eintritt ist mit 40.000 VND pro Person (ca 1,50€) sehr günstig. Das Museum zeigt zahlreiche Ausstellungsstücke aus dem alltäglichen Gebrauch, Werkzeuge oder Trachten und erklärt Zeremonien (wie z.b. eine Bestattung). Im Außengelände befinden sich mehrere nachbauten von traditionellen Häusern, die man besichtigen kann.

Ein Fahrrad beladen mit traditionellen Fischerkörben im ethnologischen Museum Vietnam.

Ho-Chi-Minh-Mausoleum

Mittags geht es weiter zum Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Dies ist nur einer der vielen Orte in Vietnam, wo der ehemalige Präsident und Revolutionär verehrt wird. Im Mausolum können Besucher unter strengen Bedingungen an seinem einbalsamierten Leichnam vorbeilaufen und ihm die Ehre erweisen. Wir waren nur dort um uns das Gebäude und den Wachwechsel (der immer zur vollen Stunde stattfindet) anzusehen. Wer möchte kann auch das nahe gelegene Ho-Chi-Minh-Museum besuchen.

Ho-Chi-Minh-Museoleum in Hanoi

Einpfahlpagode

Die Einpfehlpagode, auch Einsäulenpagode genannt ist ein buddistischer Tempel und befindet sich zwischen dem Ho-Chi-Minh-Mausoleum und dem Museum. Sie ist eine der ältesten Pagoden der Stadt. Der Schrein ist über eine kleine Treppe erreichbar und steht auf einer Säule in einem kleinen Teich.

Die Einpfahlpagode in Hanoi

Literaturtempel

Am Nachmittag besuchen wir den Literaturtempel. Hierbei handelt es sich nicht um eine religiöse Stätte, sondern um die erste Akademie bzw. Universität Vietnams. Seit 1076 wurden hier die Söhne der Mandarine (Zivilbeamte im Kaiserreich China) unterrichtet. Für mich war vor allem die Architektur interessant. Ein historisches Highlight sind die erhaltenen Stein-Stelen auf denen die Absolventen der kaiserlichen Prüfung mit Namen, Geburtsort und Ergebnis der Doktorprüfung verewigt sind. Diese gehören seit 2010 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.

Ein Hof mit Tor im Literaturtempel in Hanoi

Train Street

Die Train Street ist eine der beliebtesten, aber auch umstrittensten Sehenswürdigkeiten von Hanoi. Bekannt geworden ist die Straße als Instagram Fotospot. Mehrfach am Tag fährt hier ein Zug mitten durch die schmale Straße und scheint dabei nur wenige Zentimeter von den Häusern entfernt zu sein. Durch den Hype haben sich an der Straße viele Cafés angesiedelt und immer mehr Besucher kamen. Da das Ganze aber nicht ungefährlich ist und es vor allem durch großen Andrang Unfälle gab, ist die Straße zeitweise immer wieder gesperrt. Auch bei unserem Besuch im April 2023 war der bekannteste Teil der Train Street gesperrt. Unser Guide ist stattdessen mit uns zu einem anderen Teil gefahren. Auch hier gab es mehrere Cafés, wo man direkt neben den Bahnschienen sitzen konnte. Tagsüber, als wir dort waren, war nicht viel los. Um die Zeit fuhr allerdings auch kein Zug durch.

Ein Abschnitt der berühmten Train Street in Hanoi.

St. Joseph Cathedral

Bei der Kathedrale haben wir nur einen kurzen Fotostop eingelegt, was meiner Meinung nach auch vollkommen gereicht hat. Als älteste Kirche von Hanoi ist sie aber durchaus sehenswert.

Die zwei Türme der St Joseph Kathedrale in Hanoi

Wasserpuppentheater

Das Wasserpuppentheater ist eine sehr alte Kunstform in Vietnam. Begleitet von Musik werden die Figuren von den Puppenspielern an langen Stäben durch das Wasser bewegt. Oft werden dabei alltägliche Szenen aus dem Landleben nachgespielt. Bei der Vorführung die wir gesehen haben gab es unter Anderem Wasserspeiende Drachen und Ringkämpfe. Das Wasserpuppentheater in Hanoi befindet sich direkt am Hoan-Kiem-See. Wir haben zwar nicht dieses Theater besucht, sondern eine Vorführung in einem kleinen Ort auf dem Weg zur Halong Bucht gesehen, es war aber auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Tickets für das Wasserpuppentheater in Hanoi könnt ihr z.b. direkt bei getyourguide* buchen.

Wasserspeiende Drachen beim Wasserpuppentheater in Vietnam.

Praktische Tipps für Hanoi:
– Da ich eine Gruppenreise gebucht hatte, waren wir in Hanoi immer mit Fahrer unterwegs. Vieles kann man aber auch zu Fuß erkunden. Ansonsten ist Grab eine gute Alternative um Fahrten zu buchen.
– Zeitlich fand ich zwei Tage ideal im die Hauptsehenswürdigkeiten von Hanoi zu erkunden. Wer von hier Ausflüge, etwa in die Berge, unternehmen will, sollte entsprechend mehr Zeit einplanen.
– Übernachtet haben wir im Chalcedony Hotel* nördlich der Altstadt. Hier habe ich mich sehr wohl gefühlt und die Lage war sehr zentral. Grundsätzlich kann ich eine Unterkunft in der Altstadt* empfehlen, da sich dort auch viele Restaurants befinden.
– Wer möchte kann in Hanoi auch zahlreiche geführte Touren buchen, z.b. über getyourguide*. Auch Touren in die Halong Bucht oder in die Berge (beides teils mehrere Tage lang) kann man hier buchen.

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