Updated on August 25, 2025
Vegan in Lissabon – Restaurant- und Hotel-Tipps
Die portugiesische Hauptstadt Lissabon habe ich inzwischen schon mehrfach besucht und besonders bei meiner letzten Reise 2025 viele vegane Restaurants getestet. Zwar gilt die portugiesische Küche als sehr fleisch- und fischlastig, in Lissabon findet man aber jede Menge vegane Leckereien und kann auch typisch portugiesische Küche in der veganen Version probieren. Meine Empfehlungen für deinen veganen Lissabon Trip gibt es in diesem Artikel, diesmal auch mit einigen Tipps für veganfreundliche Hotels.

Vegane Restaurants und Cafés in Lissabon
The Food Temple
Dieses komplett vegane Restaurant haben wir an unserem ersten Abend besucht und es ist gar nicht so leicht zu finden. Wir sind erstmal mindestens 30 Minuten durch die umliegenden Gassen gelaufen, weil meine App mir die Straße falsch angezeigt hat. Als wir es endlich gefunden hatten konnten wir aber nochmal warten, anders als es im Internet stand, machte das Restaurant nämlich erst um 19:30 Uhr auf und nicht schon um 19 Uhr. So konnten wir aber schonmal einen Tisch reservieren, was ich euch auch empfehlen würde, da das Restaurant sehr klein ist und abends komplett voll war.
Es gibt dort jeden Abend ein Menü bestehend aus einer Suppe, drei verschiedenen Tapas und einem Hauptgericht. Man kann aus den verschiedene Komponenten wählen, oder wie wir ein komplettes Menü teilen. Ich mochte besonders die Tapas: Kartoffelpüree mit Pilzen und Soße, Couscous mit Bohnen und Tomatensoße und Reis mit Roter Beete. Das Hauptgericht (eine Art Nudeln mit Gemüse und süßsaurer Soße) war leider so gar nicht mein Fall, hier fand ich es schade, dass es nicht mehr Auswahl gibt oder man vorher online schauen kann was auf der Karte steht. Preislich liegt das gesamte Menü knapp über 20€, für eine Person also schon etwas teurer.
Time out Mercado da Ribeira
Ein Stück von der Promenade in der Innenstadt liegt die Markthalle Mercado da Ribeira. Hier gibt es einen großen Foodcourt mit vielen kleinen Restaurants. Zum Essen sucht man sich dann einen Platz an einem der großen Tische in der Mitte. Wenn man durch die Halle läuft strömen einem aus allen Richtungen etwa 100 verschiedene Gerüche in die Nase. Nach einem kurzen Rundgang fand ich ein vegan gekennzeichnetes Gericht: einen warmen Salat mit Kichererbsen, Süßkartoffeln und Karottenpüree. Für knapp 7€ sehr günstig und lecker. Je nachdem wie viel los ist, kann es allerdings schwierig werden einen Sitzplatz zu finden.
Jardim das Cerejas
Das Jardim das Cerejas war das zweite komplett vegane Restaurant das wir besucht haben und es ist mein Favorit in Lissabon. Es liegt sehr zentral, ist einfach eingerichtet, aber mit schönen Bildern aus Lissabon und Umgebung dekoriert. Hier zahlt man pro Person einen Festpreis für das Essen (9,50€ abends) und kann dann so viel vom Buffet essen wie man möchte (Getränke gehen extra). Es gibt viele verschiedene Salate, Soßen und kalte Tartes, aber auch einige warme Gerichte und Beilagen. Man sollte hier ruhig viel Hunger mitbringen, denn alles was ich probierte war wirklich lecker. Nur Platz für eine zweite Portion hatte ich dann nicht mehr.

Adresse: Calçada Sacramento 36
Kong – Food made with Compassion
Das Kong liegt super zentral zwischen Cais do Sodré und Praça do Comércio. In dem komplett veganen Restaurant stehen ein paar typisch portugiesische Gerichte auf der Karte. Drinnen ist alles schick und modern eingerichtet, zu den Tischen geht es nach dem Eingang über eine schmale Treppe in den ersten Stock. Ich war hier Mittags direkt nach meiner Ankunft in Lissabon und hatte noch mein Gepäck dabei. Das konnte ich während dem Essen in der Nische am Fenster abstellen. Beim Hauptgericht fiel meine Wahl auf das Bitoque: Seitansteak in einer würzigen Soße und getoppt mit einem veganen Spiegelei. Dazu wurden ein kleiner Salat, Reis und Pommes serviert. Ein sehr deftiges, aber leckeres Gericht und besonders das Ei fand ich gut. Ansonsten stehen auch typisch portugiesische Fischgerichte in vegan und das im Norden beliebte Sandwich Francesinha auf der Karte. Zum Nachtisch bestelle ich noch ein Nata-Törtchen mit Nata-Eiscreme. Ebenfalls ein Gedicht. Das Kong ist zurecht eins der beliebtesten veganen Restaurants in Lissabon.


Adresse: Rua do Corpo Santo 2
Website
Scoop n Dough
Während ich in Lissabon war, entdeckte ich zufällig das Scoop n Dough in einem Instagram Post von Happy Cow über die besten veganen Donutläden weltweit. Klar, dass ich hier unbedingt vorbeischauen musste. Neben verschiedenen veganen Donutkreationen gibt es in dem Café auch vegane Eiscreme und Kaffeegetränke. Ich entschied mich für einen Pistacio-Latte, der mit veganer Pistazieneiscreme gemacht wurde und einen Banoffee-Donut. Der war wirklich lecker und der Laden hat seinen Platz in der Liste definitiv verdient, auch wenn die Preise für die Donuts mit ca. 4-5€ pro Stück relativ hoch sind.


Adresse: R. das Portas de Santo Antão 78
Website
Vegan Nata
Wesentlich günstiger als die Donuts und typischer für Portugal sind die leckeren Pasteis de Nata. In Lissabon gibt es einen Laden, der nur vegane Natas verkauft. Eine Filiale davon befindet sich direkt im Chiado Viertel unweit der Metro Station Baixa-Chiado. Kaffee trinken kann man in dem kleinen Laden auch, ich habe aber nur eine Box mit Törtchen mitgenommen. Sechs Stück gab es für 9,95€. Somit war ich für meine Zeit in Lissabon mit meinen täglichen Pastel de Nata versorgt.

Adresse: R. da Misericórdia 9
Website
Ao26 vegan Food Project
Ebenfalls im Chiado Viertel liegt das Ao26 vegan Food Project. Auch in diesem veganen Restaurant gibt es typisch portugiesische Gerichte. Wer abends hinwill, sollte unbedingt reservieren. Bei mir waren nur noch Tische für sehr späte Zeiten, ab 21Uhr verfügbar. Stattdessen bin ich dann schon am späten Nachmittag hin und konnte da noch einen Tisch ergattern. Das Lokal liegt in einem Hinterhof und ist ziemlich schick und modern eingerichtet. Als Vorspeise entschied ich mich für eine einfache Gemüsesuppe und als Hauptgericht gab es einen veganen Ceasar Salad mit reichlich veganem Parmesan. Ansonsten waren bei den Hauptgerichten und Vorspeisen viele fischige Speisen dabei, aber auch Burger, Francesinha und Seitan Steak standen auf der Karte.


Adresse: R. Horta Seca 5
Manjerica
Im Manjerica bin ich spontan zum Frühstück gelandet, als mein Ausflug nach Sintra wegen eines Unwetters kurzfristig abgesagt wurde. Statt dann bei Regen den ganzen Tag unterwegs zu sein, habe ich erstmal gemütlich einen Kaffee, bzw. Moccaccino getrunken und ein Avocadobrot mit extra Rührtofu gegessen. Das Café liegt zentral am Praça da Figueira, ist komplett vegetarisch mit vielen veganen Optionen für Frühstück und Lunch und gemütlich und modern eingerichtet.


Adresse: Rua João das Regras, Praça da Figueira 5-A
Plant Base
Wenn du richtig gutes, veganes Comfort Food suchst, bist du im Plant Base richtig. Hier gibt es z.B. Tacos, Burger und verschiedene vegane Pizzen. Ich konnte mich zwischen den vielen leckeren Sachen kaum entscheiden, deshalb wurde es die „Bigger than Mac“-Pizza, eine Pizza mit Belag wie bei einem Burger: Käse, Hack, Zwiebeln, Salat und reichlich Soße. Eine ungewöhnliche, aber sehr leckere Kombination. Das Restaurant liegt im Chiado-Viertel, oberhalb des Elevador de Santa Justa und in der Nähe des Museu do Carmo. Wenn man nicht dort einkehren will, kann man sich das Essen aber auch über Bolt Food liefern lassen.

Adresse: R. da Oliveira ao Carmo 9
Sage Brunch
Vegane Frühstückslocations muss man in Lissabon etwas mehr suchen, umso mehr freute ich mich, als ich das Sage Brunch entdecke, das in einer Seitenstraße des Elevador da Bica liegt. In dem kleinen Café stehen einige vegane Optionen auf der Karte, etwa Smoothies, Bowls, Pancakes oder Toast. Für mich gab es einen großen Cappuccino und Scrambled Tofu mit frischem Brot. Das war nicht nur lecker sondern auch mit Abstand das günstigste Essen, das ich in Lissabon hatte.

Adresse: Tv. da Portuguesa 60
Website
Veganapati
Das Veganapati ist ein veganes Restaurant mit gemischter Speisekarte in der Nähe des Rossio Square. Auf der Karte stehen sowohl veganes Junk Food, als auch ein paar indische und thailändische Gerichte. Ich probierte die Croquetas zur Vorspeise und die Salat-Bowl mit Süßkartoffel. Das war beides ganz gut, bei der Bowl hätte ich mir aber noch mehr Blattsalat gewünscht. Außerdem waren die Preise für portugiesische Verhältnisse etwas höher.
Update: offenbar hat das Lokal inzwischen geschlossen. Am Standort wird bei Google Maps jetzt ein Restaurant für Meeresfrüchte angezeigt.


Adresse: R. das Portas de Santo Antão 22
Organi Chiado
Im Organi Chiado war ich an meinem letzten Abend in Lissabon. Das komplett vegane Restaurant hat eine Karte mit wechselnden Gerichten für Lunch- und Dinner. Auch typisch portugiesische Speisen finden sich auf der Karte. Ich hatte einen Gemüseeintopf mit Nudeln und veganer Wurst. Sehr schön fand ich, dass jedes Hauptgericht mit einer kleinen Schüssel frischem Salat serviert wurde. Auch die hausgemachte Limonade, die es hier mit und ohne Sprudel gibt, war sehr lecker. Bei gutem Wetter kann man auf der Terrasse draußen sitzen.

Adresse: Calçada Nova de São Francisco 2
Website
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Die Karte enthält:
- 60+ Markierungen mit Infos und persönlichen Tipps
- Top-Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps
- die schönsten Fotospots und Aussichtspunkte von Lissabon
- vegane Restaurant-Tipps (alle selbst getestet)
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Veganfreundliche Hotels in Lissabon
Hotel Monte Belvedere
Für Lissabon habe ich diesmal auch einen Tipp für ein veganfreundliches Hotel für euch. Das Boutique Hotel Monte Belvedere liegt relativ zentral unterhalb des Barrio Alto und direkt neben einem der vielen Miradouros. Wir hatten dort ein schön helles Zimmer mit Doppelbett und kleinem, aber modernen Bad mit Dusche. Das Frühstück wurde jeden morgen auf der Dachterasse serviert von wo aus man einen schönen Blick über den Tejo hatte. Auf dem kleinen Buffet gab es Brot, Marmelade, frisches Obst und Gemüse als vegane Optionen. Außerdem gab es Kaffee und Tee und jeden morgen ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Sojamilch wollten sie mir auf Nachfrage auch besorgen, was aber aufgrund eines Feiertags nicht geklappt hat, wenn ihr schon bei der Buchung Bescheid sagt habt ihr da vielleicht mehr Glück. Wenn ihr gern herzhaft frühstückt solltet ihr Aufstrich mitnehmen, aber ansonsten bietet das Hotel ein leckeres veganes Frühstück.
Buchen könnt ihr das Hotel z.B. über booking.com: Monte Belvedere (Affiliate Link*)
Adresse: R. de Santa Catarina 17
Pensao Praca da Figuera
Bei meinem zweiten Besuch in Lissabon habe ich unter anderem in einer zentral gelegenen Pension am Praca da Figuera und direkt nebem dem Rossio Square übernachtet. Hier hatte ich ein einfaches Zimmer mit geteiltem Bad, Frühstück war schon im Preis inbegriffen. Am Buffet gab es Kaffee, Tee, Brot und etwas Obst und Gemüse. Außerdem Müsli und Sojamilch. Normalerweise buche ich zwar lieber Zimmer mit eigenem Bad, für nur zwei Nächte war es aber ok und als Ausgangspunkt für eine Tour nach Sintra war die Lage perfekt. Außerdem war der Preis für die Verhältnisse in Lissabon ziemlich günstig.
Adresse: Travessa Nova De São Domingos Nº 9 2º Esq., Santa Maria Maior
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Wenn ihr nicht unbedingt im Hotel frühstück wollt, gibt es in Lissabon auch einige Apartment-Unterkünfte mit kleiner Küche. Auch so eine habe ich bereits getestet. Hier habe ich in den Serviced Apartements am Ascensor da Bica* (Affiliate-Link) übernachtet. Dort hatte ich ein Zimmer mit kleiner Küchenzeile und Bad. Einfach, aber zentral gelegen und günstig für Lissabon.
Habt ihr noch weitere Tipps für vegane Restaurants in Lissabon oder kennt ein anderes veganfreundliches Hotel? Schreibt mir gern einen Kommentar.
Weiterlesen zu Portugal:
Lissabon: über Treppen, Tram fahren und den Tejo
Vegan in Porto: meine Tipps für Restaurants und Cafés
Madeira vegan: Restaurants, Hotels und typisches Essen
Wandern auf Madeira: 3 Levada Touren für Anfänger:innen
Algarve Urlaub: Tipps und Ausflugsziele
Updated on Januar 11, 2020
Vegane Reiseblogger im Interview: Movin’n’Groovin
Im heutigen Interview steht mir Mandy von Movin’n’Groovin Rede und Antwort. Auf ihrem Blog schreibt sie über ihre Reisen, die oft mit ihrer Vorliebe für Musik zu tun hat. Bald wird sie die Welt mit ihrem Van erkunden und ich freue mich schon über ihre Erlebnisse auf ihrem Blog zu lesen. Heute geht es aber erstmal um die vergangenen Reisen, unter Anderem ein Reiseziel in dem es überraschenderweise sehr viele Optionen für vegan Reisende gibt.
1. Seit wann lebst du vegan und warum?
Ich lebe seit nunmehr fast zwei Jahren vegan und weiß gar nicht, wieso ich nicht schon viel früher darauf gekommen bin. Vorher habe ich schon mehrere Jahre vegetarisch gegessen und nie wirklich über den Konsum von Milchprodukten nachgedacht. Als ich mich dann etwas näher mit dem Thema beschäftigte, fiel mir schnell auf wie absurd das eigentlich ist und vor allem, wie unnötig.
Meine Motivation, mich hauptsächlich vegan zu ernähren, beruht inzwischen vor allem auf den ethischen Gesichtspunkten – ich möchte kein Tier dazu verwenden, um mich zu ernähren. Warum? Weil es eben auch ganz ohne Tierleid geht und obendrein sehr lecker und abwechslungsreich ist! Ganz konsequent bin ich dabei zuhause, auf Reisen mache ich manchmal eine Ausnahme bei Milchprodukten. Fleisch/Fisch kommt mir aber schon seit Jahren nicht mehr auf den Teller.
2. Wie schaffst du es auf Reisen dich vegan zu ernähren? Was sind deine Tipps?
Ich schaffe es leider nicht immer und überall, mich vegan zu ernähren. Ich bin letztlich nicht super strikt und esse auch mal eine Pizza mit Kuhmilch-Käse drauf. Hilfreich bei der Suche nach veganem Essen auf Reisen ist vor allem die App HappyCow, die ich seit einiger Zeit (auch zuhause in Berlin) regelmäßig verwende. Dort kann ich gezielt nach veganen oder vegetarischen Restaurants / Cafés / Supermärkten suchen. Aber auch Tipps von Freunden und anderen Reisenden sind immer sehr hilfreich. Oder ich frage im Restaurant bei der Bestellung einfach, ob bei den Gerichten z.B. der Käse, die Sahnesoße oder das Ei weggelassen werden kann. Das klappt meistens ganz gut, aber eben nicht immer.
Als ich kürzlich in Rio de Janeiro mit einer Gruppe in einem Restaurant zum traditionellen Feijoada Essen war (ein Eintopf aus Bohnen, Schweine- oder Rindfleisch und zahlreichen weiteren Zutaten), hatte ich ein Problem. Auf meine Frage hin, ob es auch eine vegetarische / vegane Version des Eintopfes gibt, kam ein total überzeugendes „Ja“! Beim Essen habe ich dann aber vermutet, dass bei mir vermutlich einfach nur die Fleischstücke rausgefischt wurden… nun ja, das passiert halt auch mal.
3. In welchem Land hast du bisher die Beste Erfahrung gemacht im Bezug auf vegane Ernährung?
Das glaubt mir kein Mensch, aber in der Tat: in der Mongolei! Eigentlich ein Land der Fleisch-Esser, aber auf unserer Reise ging das ganze auch in vegan. Für unsere 7-tägige Jeeptour durch das Landesinnere der Mongolei hatten wir dem Touranbieter vorab Bescheid gesagt, dass wir alle kein Fleisch essen. Unterwegs wurden wir oft von unserem Fahrer & Tourguide direkt aus dem Auto-Kofferraum bekocht. Dann waren die Mahlzeiten meistens „accidentally vegan“ – da wir weder Eier, Butter oder Milch dabei hatten, sondern nur frisches Gemüse u.a. haltbare Lebensmittel wie Reis oder Pasta. So gab es täglich frische Gemüsesuppe, Pasta mit Gemüse, traditionelle Teigtaschen gefüllt mit Kartoffeln und Gemüse (anstatt mit Fleisch).
In den Restaurants oder zu Besuch bei den Nomaden zuhause wurde es schon komplizierter, vor allem Milch wird überall und für alles verwendet. Da darf man in manchen Situationen auch nicht ablehnen, weil das sonst unhöflich dem Gastgeber gegenüber wäre. Aber Massentierhaltung in dunklen Ställen ist in der Mongolei ja eh kein Thema, deshalb konnte ich damit leben.
Und zu meiner größten Überraschung kam noch der Aufenthalt am Ende der Rundreise in der Hauptstadt Ulan-Bator hinzu: ich hatte vermutet, dass dort das lokale Essen hauptsächlich aus Fleischgerichten bestehen wird. Was für ein Irrtum! Ich habe noch nirgendwo so viele rein vegane Restaurants an einem Ort gesehen! Ich war total baff und happy, dass es so viel Auswahl gab – und das Essen war auch immer sehr frisch und lecker! Wer hätte das gedacht?

4. Gab es auch schlechte Erfahrungen? Wenn ja welche?
Florida. Erst kürzlich bin ich für 2 Wochen im Van durch Florida gereist und hatte mir gar keine großen Gedanken über die vegane Verpflegung unterwegs gemacht. So dachte ich doch, in den USA sei das Thema Veganismus schon weit verbreitet und sicher wird es problemlos möglich sein, auch in Florida vegan essen zu können. Weit gefehlt! In den Supermärkten gibt es zum Glück genug Auswahl für die Selbstversorgung. Aber Restaurants habe ich nur sehr wenige gefunden, Fast-Food und touristische Sea-Food Restaurants waren in der Überzahl.

5. Welche Rolle spielt die vegane Ernährung bei der Wahl deines Reiseziels?
Ich achte nicht wirklich darauf, ob man in dem Reiseland auch vegan essen kann oder nicht. Wie gesagt, ich bin da nicht so streng und esse auch mal Käse oder Ei, wenn es nicht anders geht. Meine Reiselust will ich nur ungern durch die Einschränkung beim kulinarischen Angebot beeinflussen lassen.
6. Was sind deine Lieblingsziele für vegan Reisende?
Berlin ist ja auch ein schönes Reiseziel – das reinste Paradies für Veganer! :) Etwas weiter weg: Israel. Die israelische Küche ist generell sehr gesund und vielfältig. Ich habe mich dort problemlos vegan und vegetarisch ernähren können. Hummus ist mein bester Freund! Und im Norden Israels gibt es sogar ein Dorf (namens Amirim), in dem die Bewohner alle vegetarisch leben, na immerhin!

Weiterlesen:
Vegan reisen – meine Tipps für den veganen Urlaub
10 Top Ziele für vegane Städtetrips in Europa
Reiseziele für Veganer – Tipps von Reisebloggern
Alle Fotos von Mandy von Movin’n’Groovin.
Updated on Juli 6, 2024
Rezept: veganer Zitronen Guglhupf
Neulich habe ich überlegt, was ich dieses Jahr leckeres zu Ostern backen könnte. Erst fielen mir nur kleine Hefekränze ein, so einen gab es ja schon zu Neujahr, doch dann entdeckte ich einen Beitrag bei Nicest Things über Osterdeko. Vera hatte auf den Fotos auch einen (gekauften) Guglhupf dekoriert, was mich auf die Idee brauchte einen solchen zu backen. Mein Guglhupf schmeckt durch die Zitrone schön frisch, ist natürlich vegan und dank des Joghurts superfluffig und weich.
Zutaten für eine mittelgroße Guglhupf Form
100g Margarine
125g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
die abgeriebene Schale einer Bio Zitrone
Saft einer halben Zitrone
175g Mehl
½ Päckchen Backpulver
2 Eiersatz (2 EL Sojamehl + Wasser)
125g Sojajoghurt natur
1. Die Margarine mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Die Schale einer Bio Zitrone abreiben, eine Hälfte der Zitrone auspressen und den Abrieb und den Saft unterrühren.
2. Mehl und Backpulver sieben. Das Sojamehl mit Wasser mischen und zusammen mit dem Joghurt in die Schüssel geben. Jetzt alles zu einem glatten Teig verrühren.
3. Die Guglform gut einfetten, den Teig gleichmäßig hinein füllen und den Kuchen bei 170°C Umluft ca. 45-55min. backen. Wenn er fertig ist vorsichtig stürzen und abkühlen lassen.
Die angegebene Menge ist wie oben schon geschrieben für eine mittlere Form. Für eine große Form einfach die Menge verdoppeln und die Backzeit entsprechend verlängern. Mini Gugl wie meine Mini Mandel Gugl könnt ihr mit dem Teig auch machen, dann verkürzt sich die Backzeit natürlich.

Ich feiere dieses Jahr zu Ostern übrigens mein 6. veganes Jahr. Damals habe ich vegan gefastet und habe die Umstellung dann so beibehalten. Das genaue Datum kenne ich leider nicht, deswegen feiere ich immer zu Ostern und es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.
Was gibt es bei euch dieses Jahr zu Ostern? Wenn ihr euch vegan ernährt, wie lange schon?
Weitere Rezeptideen zu Ostern:
Italienischer Osterkuchen (Colomba)
Vegane Oster-Cupcakes
Hefeschnecken mit Schoko-Mandel Füllung
Updated on August 25, 2025
Lissabon – über Treppen, Tram fahren und den Tejo
Die paar freien Tage über Karneval habe ich wieder mal für einen kleinen Städtetrip genutzt. Letztes Jahr war ich in London, dieses Jahr ging es nach Lissabon. Wer die Stadt kennt weiß, dass es dort drei Dinge besonders oft gibt: Treppen, es geht wirklich dauernd rauf und runter, Tram Bahnen, die andauernd an einem vorbeifahren und der wunderschöne Blick auf den Tejo, den man von den vielen Aussichtspunkten genießen kann.
Aber von Anfang: Sonntagmittag ging der Flug von Köln und nach knapp drei Stunden waren wir in Lissabon. Nachdem wir im Hotel eingechekt hatten konnten wir schon den ersten Blick über den Tejo genießen, denn direkt neben dem Hotel befand sich einer der vielen Miradouros. Außerdem saßen hier viele Menschen zusammen, tranken etwas und machten Musik.
Für uns ging es aber erstmal den Hügel hinunter zu Fluss. Hier hatten sich auch schon viele Leute einen guten Platz gesucht um den Sonnenuntergang anzuschauen, der gerade Anfing. Wir hätten das auch besser mal gemacht, denn an den zwei anderen Abenden die wir dort waren, war es entweder bewölkt oder es hat geregnet. Dabei wollte ich unbedingt einen schönen Sonnenuntergang über dem Tejo sehen und fotografieren, aber wenigstens habe ich jetzt einen guten Grund nochmal wieder zu kommen. Stattdessen liefen wir weiter zum Praca do Comércio und bummelten etwas durch die Innenstadt bevor wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen machten.
Die Linie 28E bestimmt das Stadtbild
Am nächsten Tag brachen wir nach einem gemütlichen Frühstück auf zur Burg. Erst fuhren wir jedoch eine Runde mit der berühmten Tram Linie 28E. Diese fährt vom Barrio Alto durch die Innenstadt und einmal den Hügel um die Burg herum. Wenn man in diesem Viertel unterwegs ist fährt ständig eine der Bahnen vorbei. Vorher habe ich viel gelesen, dass man so eine günstige Stadtrundfahrt bekommt, das ist meiner Meinung nach jedoch nur der Fall, wenn man zwischendurch öfter aussteigt. Am Besten kann man die Stadt sowieso zu Fuß erkunden, auch wenn das durch die vielen Treppen und Hügel sehr anstrengend werden kann. Nur so sieht man die schönen kleinen Gassen und die Häuser mit den Kachelfassaden. Von denen gibt es wirklich sehr viele in Lissabon, viel mehr als an der Algarve. Außerdem kann man einiges an toller Street Art entdecken. Wenn man sowieso ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel hat sollte man sich eine Fahrt mit der Tram allerdings nicht entgehen lassen.
Lissabon von Oben
Nach der Tram-Fahrt ging es hinauf zur Burg. Hier kann man für 8,50€ (5€ für Studenten) den Blick über die Stadt genießen und ein wenig auf den Burgmauern herumlaufen. Obwohl man auf den vielen Miradouros umsonst einen ähnlichen Ausblick bekommt, lohnt sich der Besuch meiner Meinung nach. Denn von hier hat man nicht nur den Tejo, die Ponte de 25 Abril und die Christus Statur im Blick, sondern auch den Aufzug in der Innenstadt und die Bucht auf der anderen Seite des Hügels.
Wenn man die Burg auch gerne im Blick haben möchte ist der Park oberhalb der Avenida da Liberdade zu empfehlen. Von dort sieht man regelrecht, wie die Burg über der Stadt thront. Wer nicht hoch laufen möchte fährt mit der Metro bis zur Haltestelle Parque.
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Oriente – das moderne Lissabon
Das Viertel Oriente, dass wir nachmittags besuchten ist ein Überbleibsel der Expo 1992. Architektonisch fand ich es nicht so interessant, wobei ich da auch eher ältere Baustile und Bauweisen bevorzuge. Die Promenade ist dort aber um einiges netter gestalltet als in der Innenstadt. Von dort aus hat man auch einen guten Blick auf die 17km lange Brücke über den Tejo. Wie lange man da wohl braucht, bis man mit dem Auto auf der anderen Seite angekommen ist?
Belém – fast wie am Meer
Am letzten Tag ging es direkt nach dem Frühstück nach Belém, der kleine Vorort ist besonders bekannt durch den Torre de Belém. Einen richtigen Strand gibt es hier zwar auch nicht, aber eine schöne Promenade und von der Spitze des Turms sieht man weit bis auf den Atlantik. Auf dem Weg vom Seefahrerdenkmal bis zum Turm wehte uns ganz schön der Wind um die Nase und man roch das Salz in der Luft, so fühlte ich mich wirklich wie am Meer. Oben auf dem Turm war der Wind dann doch etwas stark und ich war froh über meine Mütze. Die Wendeltreppe dort ist übrigens so schmal, dass es ein Ampelsystem gibt um Gegenverkehr zu vermeiden. Der Eintritt kostet 6€ (3€ für Studenten).


Nachdem wir wieder die Treppe heruntergeklettert waren kam etwas die Sonne zum Vorschein und wir konnten auf dem Rückweg etwas die Wärme genießen. Das Kloster „Mosteiro dos Jeronimos“ wollten wir natürlich auch noch besichtigen. Die zugehörige Kirche kann man kostenlos anschauen. Für den restlichen Teil zahlt man 10€ (5€ für Studenten), der sich allerdings auf den Innenhof und eine mäßig interessante Ausstellung beschränkt, die die Geschichte des Klosters parallel zur portugiesischen und zur Weltgeschichte erzählt. Der Innenhof ist aber wirklich schön und aufwendig gestaltet mit vielen kleinen Details.
Nach zweieinhalb Tagen in denen wir Zeit hatten die Stadt zu erkunden ging es dann leider schon wieder zurück ins kalte Deutschland. Portugal hat mich aber wieder mal begeistert und ich möchte unbedingt noch mehr von diesem schönen Land sehen. Diesmal habe ich auch ein kleines Video gedreht, dass ihr euch hier anschauen könnt.
Wart ihr schon mal in Lissabon? Oder habt ihr Tipps für andere schöne Ziele in Portugal?
Weiterlesen zu Portugal:
Vegan in Lissabon
Madeira Sehenswürdigkeiten
Wandern auf Madeira
Sehenswürdigkeiten in Funchal
Algarve Travel Diary
Updated on August 30, 2020
Rezepte aus Portugal: vegane Pao de deus
Heute gibt es mal wieder eine leckere Frühstücksidee und zwar habe ich vegane Pao de deus gebacken. Das ist ein Gebäck aus Portugal und es handelt sich dabei um fluffige Milchbrötchen mit Kokoskruste. Der Name „Pao de deus“ bedeutet übersetzt soviel wie „das Brot Gottes“ und ich kann euch versichern, dass es wirklich himmlisch gut schmeckt.
Pao de Deus Rezept
Zutaten für ca 10 Stück:
für die Brötchen:
500g Mehl
1 Prise Salz
50g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
40g Hefe
200ml Sojamilch
50g Margarine
für die Kokoskruste:
100g Kokosraspel
2 EL Zucker
1 EL Sojamehl
Sojamilch
1. Das Mehl sieben, mit Zucker, Vanillezucker und Salz mischen.
2. Die Sojamilch leicht erhitzen, die Hefe klein bröckeln und darin auflösen. Zusammen mit der Margarine zur Mehlmischung geben und alles zu einem Teig verkneten.
3. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45min gehen lassen, bis sich die Masse verdoppelt hat. Anschließend nochmal durchkneten, zu kleine Brötchen formen und diese auf einem Backblech nochmal 10min gehen lassen.
4. Für die Kokoskruste die Kokosraspel mit Zucker und Sojamehl mischen und so viel Sojamilch dazugeben, das eine leicht klebrige Masse entsteht.
5. Die Kokosmasse dann großzügig auf den Brötchen verteilen und festdrücken. Bei 180°C ca. 25-30 min auf mittlerer Schiene backen.
Die Kokoskruste ist mal was Anderes als die üblichen Schoko- oder Rosinenbrötchen. Das Rezept ist für den nächsten Brunch auf jeden Fall schon eingeplant. Besonders lecker schmecken die süßen Brötchen übrigens mit Schokocreme.
Bei meinem Besuch in Lissabon Anfang Februar konnte ich auch wieder feststellen, was für tolle Süßigkeiten es in Portugal gibt. Überall gibt es natürlich die berühmten Pasteis de Nata, aber auch sonst findet man an jeder Ecke eine Pasteleria mit unzähligen Köstlichkeiten. Der Espresso mit einem süßen Gebäck gehört in Portugal einfach dazu.
Ein Rezept für ein herzhaftes portugiesisches Gericht habe ich ebenfalls mitgebracht und zwar Caldo Verde. Hinter dem Namen, der übersetzt einfach grüne Suppe bedeutet, verbirgt sich eine Grühnkohlsuppe. Und aus meinem Madeira Urlaub habe ich die Idee für Süßkartoffel Brötchen mitgebracht, die an das typische Bolo de Caco von dort erinnern.























