Updated on Juli 6, 2024
Rezept: veganer Zitronen Guglhupf
Neulich habe ich überlegt, was ich dieses Jahr leckeres zu Ostern backen könnte. Erst fielen mir nur kleine Hefekränze ein, so einen gab es ja schon zu Neujahr, doch dann entdeckte ich einen Beitrag bei Nicest Things über Osterdeko. Vera hatte auf den Fotos auch einen (gekauften) Guglhupf dekoriert, was mich auf die Idee brauchte einen solchen zu backen. Mein Guglhupf schmeckt durch die Zitrone schön frisch, ist natürlich vegan und dank des Joghurts superfluffig und weich.
Zutaten für eine mittelgroße Guglhupf Form
100g Margarine
125g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
die abgeriebene Schale einer Bio Zitrone
Saft einer halben Zitrone
175g Mehl
½ Päckchen Backpulver
2 Eiersatz (2 EL Sojamehl + Wasser)
125g Sojajoghurt natur
1. Die Margarine mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Die Schale einer Bio Zitrone abreiben, eine Hälfte der Zitrone auspressen und den Abrieb und den Saft unterrühren.
2. Mehl und Backpulver sieben. Das Sojamehl mit Wasser mischen und zusammen mit dem Joghurt in die Schüssel geben. Jetzt alles zu einem glatten Teig verrühren.
3. Die Guglform gut einfetten, den Teig gleichmäßig hinein füllen und den Kuchen bei 170°C Umluft ca. 45-55min. backen. Wenn er fertig ist vorsichtig stürzen und abkühlen lassen.
Die angegebene Menge ist wie oben schon geschrieben für eine mittlere Form. Für eine große Form einfach die Menge verdoppeln und die Backzeit entsprechend verlängern. Mini Gugl wie meine Mini Mandel Gugl könnt ihr mit dem Teig auch machen, dann verkürzt sich die Backzeit natürlich.
Ich feiere dieses Jahr zu Ostern übrigens mein 6. veganes Jahr. Damals habe ich vegan gefastet und habe die Umstellung dann so beibehalten. Das genaue Datum kenne ich leider nicht, deswegen feiere ich immer zu Ostern und es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.
Was gibt es bei euch dieses Jahr zu Ostern? Wenn ihr euch vegan ernährt, wie lange schon?
Weitere Rezeptideen zu Ostern:
Italienischer Osterkuchen (Colomba)
Vegane Oster-Cupcakes
Hefeschnecken mit Schoko-Mandel Füllung
Updated on September 27, 2020
Lissabon – über Treppen, Tram fahren und den Tejo
Die paar freien Tage über Karneval habe ich wieder mal für einen kleinen Städtetrip genutzt. Letztes Jahr war ich in London, dieses Jahr ging es nach Lissabon. Wer die Stadt kennt weiß, dass es dort drei Dinge besonders oft gibt: Treppen, es geht wirklich dauernd rauf und runter, Tram Bahnen, die andauernd an einem vorbeifahren und der wunderschöne Blick auf den Tejo, den man von den vielen Aussichtspunkten genießen kann.
Aber von Anfang: Sonntagmittag ging der Flug von Köln und nach knapp drei Stunden waren wir in Lissabon. Nachdem wir im Hotel eingechekt hatten konnten wir schon den ersten Blick über den Tejo genießen, denn direkt neben dem Hotel befand sich einer der vielen Miradouros. Außerdem saßen hier viele Menschen zusammen, tranken etwas und machten Musik.
Für uns ging es aber erstmal den Hügel hinunter zu Fluss. Hier hatten sich auch schon viele Leute einen guten Platz gesucht um den Sonnenuntergang anzuschauen, der gerade Anfing. Wir hätten das auch besser mal gemacht, denn an den zwei anderen Abenden die wir dort waren, war es entweder bewölkt oder es hat geregnet. Dabei wollte ich unbedingt einen schönen Sonnenuntergang über dem Tejo sehen und fotografieren, aber wenigstens habe ich jetzt einen guten Grund nochmal wieder zu kommen. Stattdessen liefen wir weiter zum Praca do Comércio und bummelten etwas durch die Innenstadt bevor wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen machten.
Die Linie 28E bestimmt das Stadtbild
Am nächsten Tag brachen wir nach einem gemütlichen Frühstück auf zur Burg. Erst fuhren wir jedoch eine Runde mit der berühmten Tram Linie 28E. Diese fährt vom Barrio Alto durch die Innenstadt und einmal den Hügel um die Burg herum. Wenn man in diesem Viertel unterwegs ist fährt ständig eine der Bahnen vorbei. Vorher habe ich viel gelesen, dass man so eine günstige Stadtrundfahrt bekommt, das ist meiner Meinung nach jedoch nur der Fall, wenn man zwischendurch öfter aussteigt. Am Besten kann man die Stadt sowieso zu Fuß erkunden, auch wenn das durch die vielen Treppen und Hügel sehr anstrengend werden kann. Nur so sieht man die schönen kleinen Gassen und die Häuser mit den Kachelfassaden. Von denen gibt es wirklich sehr viele in Lissabon, viel mehr als an der Algarve. Außerdem kann man einiges an toller Street Art entdecken. Wenn man sowieso ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel hat sollte man sich eine Fahrt mit der Tram allerdings nicht entgehen lassen.
Lissabon von Oben
Nach der Tram-Fahrt ging es hinauf zur Burg. Hier kann man für 8,50€ (5€ für Studenten) den Blick über die Stadt genießen und ein wenig auf den Burgmauern herumlaufen. Obwohl man auf den vielen Miradouros umsonst einen ähnlichen Ausblick bekommt, lohnt sich der Besuch meiner Meinung nach. Denn von hier hat man nicht nur den Tejo, die Ponte de 25 Abril und die Christus Statur im Blick, sondern auch den Aufzug in der Innenstadt und die Bucht auf der anderen Seite des Hügels.
Wenn man die Burg auch gerne im Blick haben möchte ist der Park oberhalb der Avenida da Liberdade zu empfehlen. Von dort sieht man regelrecht, wie die Burg über der Stadt thront. Wer nicht hoch laufen möchte fährt mit der Metro bis zur Haltestelle Parque.
Oriente – das moderne Lissabon
Das Viertel Oriente, dass wir nachmittags besuchten ist ein Überbleibsel der Expo 1992. Architektonisch fand ich es nicht so interessant, wobei ich da auch eher ältere Baustile und Bauweisen bevorzuge. Die Promenade ist dort aber um einiges netter gestalltet als in der Innenstadt. Von dort aus hat man auch einen guten Blick auf die 17km lange Brücke über den Tejo. Wie lange man da wohl braucht, bis man mit dem Auto auf der anderen Seite angekommen ist?
Belém – fast wie am Meer
Am letzten Tag ging es direkt nach dem Frühstück nach Belém, der kleine Vorort ist besonders bekannt durch den Torre de Belém. Einen richtigen Strand gibt es hier zwar auch nicht, aber eine schöne Promenade und von der Spitze des Turms sieht man weit bis auf den Atlantik. Auf dem Weg vom Seefahrerdenkmal bis zum Turm wehte uns ganz schön der Wind um die Nase und man roch das Salz in der Luft, so fühlte ich mich wirklich wie am Meer. Oben auf dem Turm war der Wind dann doch etwas stark und ich war froh über meine Mütze. Die Wendeltreppe dort ist übrigens so schmal, dass es ein Ampelsystem gibt um Gegenverkehr zu vermeiden. Der Eintritt kostet 6€ (3€ für Studenten).
Nachdem wir wieder die Treppe heruntergeklettert waren kam etwas die Sonne zum Vorschein und wir konnten auf dem Rückweg etwas die Wärme genießen. Das Kloster „Mosteiro dos Jeronimos“ wollten wir natürlich auch noch besichtigen. Die zugehörige Kirche kann man kostenlos anschauen. Für den restlichen Teil zahlt man 10€ (5€ für Studenten), der sich allerdings auf den Innenhof und eine mäßig interessante Ausstellung beschränkt, die die Geschichte des Klosters parallel zur portugiesischen und zur Weltgeschichte erzählt. Der Innenhof ist aber wirklich schön und aufwendig gestaltet mit vielen kleinen Details.
Nach zweieinhalb Tagen in denen wir Zeit hatten die Stadt zu erkunden ging es dann leider schon wieder zurück ins kalte Deutschland. Portugal hat mich aber wieder mal begeistert und ich möchte unbedingt noch mehr von diesem schönen Land sehen. Diesmal habe ich auch ein kleines Video gedreht, dass ihr euch hier anschauen könnt.
Wart ihr schon mal in Lissabon? Oder habt ihr Tipps für andere schöne Ziele in Portugal?
Weiterlesen zu Portugal:
Vegan in Lissabon
Madeira Sehenswürdigkeiten
Wandern auf Madeira
Sehenswürdigkeiten in Funchal
Algarve Travel Diary
Updated on August 30, 2020
Rezepte aus Portugal: vegane Pao de deus
Heute gibt es mal wieder eine leckere Frühstücksidee und zwar habe ich vegane Pao de deus gebacken. Das ist ein Gebäck aus Portugal und es handelt sich dabei um fluffige Milchbrötchen mit Kokoskruste. Der Name „Pao de deus“ bedeutet übersetzt soviel wie „das Brot Gottes“ und ich kann euch versichern, dass es wirklich himmlisch gut schmeckt.
Pao de Deus Rezept
Zutaten für ca 10 Stück:
für die Brötchen:
500g Mehl
1 Prise Salz
50g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
40g Hefe
200ml Sojamilch
50g Margarine
für die Kokoskruste:
100g Kokosraspel
2 EL Zucker
1 EL Sojamehl
Sojamilch
1. Das Mehl sieben, mit Zucker, Vanillezucker und Salz mischen.
2. Die Sojamilch leicht erhitzen, die Hefe klein bröckeln und darin auflösen. Zusammen mit der Margarine zur Mehlmischung geben und alles zu einem Teig verkneten.
3. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45min gehen lassen, bis sich die Masse verdoppelt hat. Anschließend nochmal durchkneten, zu kleine Brötchen formen und diese auf einem Backblech nochmal 10min gehen lassen.
4. Für die Kokoskruste die Kokosraspel mit Zucker und Sojamehl mischen und so viel Sojamilch dazugeben, das eine leicht klebrige Masse entsteht.
5. Die Kokosmasse dann großzügig auf den Brötchen verteilen und festdrücken. Bei 180°C ca. 25-30 min auf mittlerer Schiene backen.
Die Kokoskruste ist mal was Anderes als die üblichen Schoko- oder Rosinenbrötchen. Das Rezept ist für den nächsten Brunch auf jeden Fall schon eingeplant. Besonders lecker schmecken die süßen Brötchen übrigens mit Schokocreme.
Bei meinem Besuch in Lissabon Anfang Februar konnte ich auch wieder feststellen, was für tolle Süßigkeiten es in Portugal gibt. Überall gibt es natürlich die berühmten Pasteis de Nata, aber auch sonst findet man an jeder Ecke eine Pasteleria mit unzähligen Köstlichkeiten. Der Espresso mit einem süßen Gebäck gehört in Portugal einfach dazu.
Ein Rezept für ein herzhaftes portugiesisches Gericht habe ich ebenfalls mitgebracht und zwar Caldo Verde. Hinter dem Namen, der übersetzt einfach grüne Suppe bedeutet, verbirgt sich eine Grühnkohlsuppe. Und aus meinem Madeira Urlaub habe ich die Idee für Süßkartoffel Brötchen mitgebracht, die an das typische Bolo de Caco von dort erinnern.
Updated on August 30, 2020
Rezepte aus Portugal: Caldo Verde
Die Idee für dieses Rezept habe ich aus einem alten Reiseführer für Portugal. Caldo Verde war das einzige Gericht, dass sich sehr einfach vegan abwandeln ließ, alle anderen waren entweder mit sehr viel Fisch oder Fleisch. Da ja gerade noch Grünkohlsaison ist, habe ich es einfach mal ausprobiert und obwohl ich sonst kein Fan von Grünkohl bin (außer in Form von Chips) mochte ich diese Suppe sehr.
Zutaten:
450g Kartoffeln
1l Gemüsebrühe
200g Grünkohl
2EL Olivenöl
100g Räuchertofu
1. Die Kartoffeln schälen, in der Brühe weichkochen und pürieren.
2. Den Grünkohl auftauen, oder kleinschneiden je nachdem welchen ihr habt in die Suppe geben und ca. 15min mitkochen. Anschließend das Olivenöl unterrühren.
3. Während die Suppe noch kocht den Räuchertofu würfeln und in einer Pfanne anbraten, die fertige Suppe in die Schälchen geben und mit ein paar Würfeln Räuchertofu servieren.
Caldo Verde ist übrigens portugiesisch für grüne Suppe/Brühe. In Portugal wird sie normalerweise mit etwas Chorizo serviert, ich habe stattdessen Räuchertofu genommen. Die angegebene Menge reicht für 3-4 Personen als Vorspeise. Wer es deftig mag, kann noch eine Zwiebel und etwas Knoblauch hinzufügen.
Für weitere portugiesische Rezepte habe ich bisher vor allem Ideen für süßes Gebäck. Ein Rezept für Pasteis de Nata hatte ich ja hier schonmal geteilt, ebenso ein Rezept für Pao de Deus (süße Brötchen mit Kokoskruste). Von meinem Madeira Urlaub habe ich außerdem ein Rezept für Süßkartoffel Brötchen, inspiriert von Bolo de Caco mitgebracht. Da ich aber sowohl an der Algarve als auch in Lissabon auch sonst sehr leckere Gerichte gegessen habe, werde ich wenn ich ein bischen suche sicher auch noch herzhafte Rezepte finden. Teilweise ähnelt die portugiesische Küche ja auch der spanischen, oder der lateinamerikanischen.
Mögt ihr Grünkohl? Kennt ihr vielleicht noch leckere herzafte portugiesische Gerichte, die ich mal ausprobieren sollte?
Weitere Suppen Rezepte:
Französische Zwiebelsuppe
Blumenkohlsuppe
Kürbis Süßkartoffel Suppe