Posted on November 26, 2025
Vang Vieng: Outdoor-Aktivitäten in der ehemaligen Backpacker-Hochburg
Früher war Vang Vieng bekannt als Backpacker-Hochburg: mit Tubing auf dem Fluss, reichlich Beerlao (dem lokalen Bier) und Partys. Auch heute noch zieht die Stadt nördlich von Vientiane actionliebende Tourist:innen an. Allerdings in etwas gemäßigterer Form. Was du alles in Vang Vieng erleben kannst und bei welchen Aktivitäten ich mich erstmal überwinden musste, liest du hier.

Nam Song River: Tubing, Kayaken oder Longtailboot fahren
Der Nam Song River zieht sich einmal von Norden nach Süden durch Vang Vieng. Viele der Outdoor-Aktivitäten spielen sich nach wie vor auf dem Fluss ab. Dazu gehört das schon früher beliebte Tubing. Dabei setzt man sich in einen aufgeblasenen Autoreifen und lässt sich im Wasser flussabwärts treiben. Alternativ kann man sich ein Kayak mieten. Mit dem Tuktuk wird man dann ein ganzes Stück flussaufwärts gebracht und kann dann mit der Strömung gemütlich flussabwärts paddeln. Eine tolle Möglichkeit um die Landschaft zu genießen.

Sehr beliebt sind auch die Fahrten mit den kleinen motorisierten Longtailbooten. Besonders zum Sonnenuntergang fahren die in einer nicht enden wollenden Schlange über den Fluss. Das stetige Brummen der Motoren im Ohr geht es dann einmal den Fluss hinunter und wieder hinauf.

Tief unter der Erde: Karsthöhlen erkunden
Typisch für die Karstlandschaft um Vang Vieng sind die Höhlen. Teilweise klein und unscheinbar, teilweise riesig und mit verzweigten Wegen. Viele davon kannst du rund um die Stadt erkunden. Ich war in der Loup Cave. Hier zahlt man 15.000 Kip Eintritt und kann sich eine Stirnlampe ausleihen. Zur Höhle klettert man ein bisschen den Berg hoch und dann über eine Holzleiter hinunter. Drinnen ist die Stirnlampe das einzige Licht. Damit kannst du die Tropfsteinformationen anleuchten und dir den Weg tiefer hinein suchen. Aber Vorsicht: es ist nichts ausgeschildert, also merke dir gut, wo du wieder hinausklettern musst.

Blue Lagoon: Baden und Ziplining
Neben den Höhlen gibt es rund um Vang Vieng einige Lagunen, in denen du dich bei heißem Wetter abkühlen kannst. Diese findest du bei Google Maps unter dem Stichwort Blue Lagoon, die verschiedenen Standorte sind dann nummeriert. Hinfahren kannst du z.B. mit dem Tuktuk oder mit dem Roller. Teilweise gibt es Vorort auch kleine Cafés wo du etwas essen und trinken kannst. Neben einer der Lagunen habe ich auch einen Zipline-Parcours entdeckt, dafür hatte ich bei meinem Besuch aber leider keine Zeit mehr.
Tham Nam Water Cave: Tubing durch eine Höhle
Bei dieser Höhle kombiniert man zwei der Outdoor-Aktivitäten in Vang Vieng: Tubing und Höhlen. Man zahlt 30.000 Kip Eintritt und bekommt dafür den Tubing Reifen und eine Stirnlampe. Dann gehts in Wasser und auf den Reifen. An einem Seil hangelt man sich in und durch die Höhle. Nur am Eingang ist die Höhle eher niedrig, später ist etwas mehr Platz. Trotzdem hat es mich etwas Überwindung gekostet mitzumachen. Mit unserer kleinen Gruppe war auch ein Guide unterwegs, der hat uns den Weg gezeigt und uns beim ein- und aussteigen aus dem Reifen geholfen. Etwa in der Mitte der Höhle ist eine kleine Sandbank, über die man den Reifen kurz tragen muss. Die Höhle selbst ist zwar nicht so spektakulär, aber das Erlebnis wie man sie, schwimmend auf einem Reifen erkundet einmalig.

Hoch hinaus: mit dem Heißluftballon über Vang Vieng
Vielleicht gibt es noch typischere Orte für eine Heißluftballonfahrt als Laos. Wenn du das wie ich das erste Mal machst, ist Vang Vieng aber eine gute Möglichkeit um auszuprobieren, ob so eine Fahrt was für dich ist. Die Landschaft ist definitiv sehr schön und die Preise vergleichsweise günstig. Für meine Fahrt, bei der ich etwa eine halbe Stunde in der Luft war, habe ich 110USD gezahlt. Woanders ist man schnell beim doppelten oder dreifachen Betrag.

In Vang Vieng sind, bei passenden Witterungsbedingungen, jeden Morgen und Abend zahlreiche Heißluftballons und Gleitflugzeuge unterwegs. Unsere Gruppe wurde am Nachmittag am Hotel abgeholt, dann konnten wir zusehen, wie die Ballons mit Luft gefüllt wurden. Als es dann ernst wurde und wir in den Korb geklettert sind, habe ich wieder kurz gezögert. Einmal in der Luft war ich aber froh, keinen Rückzieher gemacht zu haben. Mit dem Ballon gleitet man ganz ruhig über die Landschaft. Die Karstfelsen und die Stadt sehen von oben so schön aus, die anderen Ballons bieten ein tolles Fotomotiv. Gelandet sind wir dann auf der anderen Seite des Nam Song River in einem Reisfeld. Es waren direkt Helfer Vorort, die den Korb festgehalten und stabilisiert haben. Eine Ballontaufe, wie man sie aus Deutschland kennt, gibt es hier übrigens nicht.


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