Posted on Februar 22, 2025
Georgien : 9 Highlights für deine Reise
Trotz der kleinen Größe ist Georgien super vielfältig: von der entspannten Hauptstadt Tiflis bis zum modernen Batumi am Schwarzen Meer, von der Weinregion Kachetien bis zu den hohen Gipfeln des Großen Kaukasus. Ich habe das Land zwei Wochen lang von Tiflis als Ausgangspunkt bereist und teile hier meine Georgien Highlights mit dir.
Tiflis
Wenn du nach Georgien reist, empfehle ich unbedingt ein paar Tage in der Hauptstadt einzuplanen. Schon in zwei bis drei Tagen kannst du viele Sehenswürdigkeiten von Tiflis erkunden. Unternimm einen Spaziergang durch die Altstadt, besichtige die Sioni-Kathedrale und laufe über die Friedensbrücke. Vom Rike Park kannst du dann mit der Seilbahn zur Festung hochfahren, wo du den tollsten Blick über die Stadt hast. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch im Botanischen Garten, in einem der Schwefelbäder oder im Georgischen Nationalmuseum. Abends kannst du dich dann in einem der vielen Restaurants durch die georgische Küche probieren. Wo du vegane Optionen findest, liest du in meinem Tiflis vegan Guide.
Swetzichoweli Katherdrale in Mzcheta
Nur ein kurzer Stück nördlich von Tiflis liegt Mzcheta, die frühere Hauptstadt des iberischen Reiches. Hier gibt es einige kulturelle Highlights zu sehen, eine Reihe davon gehören als Historische Denkmäler von Mzcheta zum UNESCO Weltkulturerbe. Eins davon ist die Swetzichoweli-Kathedrale. Die steht auf einem großen, von alten Mauern umgebenen Gelände, das sehr mediterran anmutet. Drumherum gibt es für Tourist:innen zahlreiche Souvenirshops, der Ort ist auch ein beliebter Stopp für Touranbieter. Die Kirche selbst spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte der georgisch Orthodoxen Kirche. Der Legende nach brachte ein Georgier das Gewand Jesu nach dessen Kreuzigung hierher, seine Schwester nahm es an sich, starb sofort und wurde damit beerdigt. Ein paar Jahrhunderte später soll die Heilige Nino an dieser Stelle eine Kirche errichtet haben. Die heutige Kathedrale stammt aus dem 11. Jahrhundert.
Festung Ananuri
Die Festung Ananuri liegt malerisch oberhalb des Schinwali-Stausees. Ich habe sie auf einer Tour nach Kazbegi besichtigt. Große Teile der Festung aus dem 13. Jahrhundert sind heute frei zugänglich, darunter die Kirche, der Innenhof und wer keine Höhenangst hat, kann über einen schmalen Weg auf der Mauer auch auf den alten Bergfried klettern.
Gergetier Dreifaltigkeitskirche in Stepanzminda
Ein der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Georgien ist die Gergetier Dreifaltigkeitskirche in Stepanzminda, diese war das Highlight auf meiner Tour nach Kazbegi. Für 20 GEL pro Person konnte man in einem Jeep aus dem Tal hochfahren. Die Kirche selbst stammt aus dem 14. Jahrhundert und kann kostenlos besichtigt werden. Viel beeindruckender fand ich allerdings das Bergpanorama und die Landschaft des Großen Kaukasus. Im Hintergrund der Gergetier Kirche erhebt sich der Berg Kasbek, mit 5.054 Metern einer der höchsten Berge Georgiens.
Kurpark in Bordschomi
Der Name Bordschomi oder Borjomi begegnet dir in Georgien vielleicht beim Einkaufen im Supermarkt oder auf der Getränkekarte von Restaurants. In dem Kurort gibt es nämlich eine gleichnamige Quelle mit Mineralwasser. Das wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch abgefüllt und mit Kohlensäure versetzt vermarktet, im Kurpark von Bordschomi kann man aber auch die Original-Quelle besuchen. Falls du probieren willst sei gewarnt: das Quellwasser hat einen sehr eigenwilligen Geschmack. Beliebt ist es vor allem in Russland, was den Ort schon währen der Sowjetzeit zu einem beliebten Ziel für russische Tourist:innen machte. Heute kannst du gegen eine kleine Eintrittsgebühr den Kurpark mit der Quelle und Wasserfällen besuchen, oder mit einer Seilbahn aus der Schlucht in der Bordschomi liegt hinausfahren und die Aussicht genießen.
Höhlenstadt Wardsia
Im Süden von Georgien liegt ein weiteres Highlight meiner Reise: die Höhlenstadt Wardsia. Orte wie diese gibt es mehrere in Georgien, etwa die Höhlenstadt in Uplisziche oder das David Garetscha Felsenkloster. Die Entscheidung für eine Tour nach Wardsia, war die Beste, denn unterwegs legten wir noch weitere interessante Stopps ein und die Höhlenstadt liegt auf einer nicht ganz so touristischen Route, darum war es nicht so voll wie bei anderen Touren.
Die Höhlen wurden im 12. Jahrhundert in die 500 Meter hohe Felswand geschlagen. Sie dienten als Kloster und als Zufluchtsort für Königin Tamar und ihr Gefolge während militärischer Konflikte. Sie boten Platz für bis zu 50.000 Menschen, große Teile wurden aber bei einem Erdbeben 1283 zerstört. Heute kann man für einen Eintritt von 15 GEL viele der erhaltenen Höhlen besichtigen, darunter die alte Klosterkirche. Außerdem hast du von Oben einen tollen Ausblick auf das Flusstal. Beim Besuch solltest du festes Schuhwerk tragen, es geht über viele unregelmäßige Treppen, oder durch schmale Gänge und Tunnel, die die Höhlen miteinander verbinden. Der Weg aus der Stadt wieder nach unten führt über eine lange, steile Treppe.
Festung Rabati in Achalziche
Der letzte Stopp der Tour in den Süden war die Festung Rabati in Achalziche. Die Festung hat ihren Ursprung im 12. Jahrhundert, anhand der erhaltenen Gebäude kann man aber sehr gut den Mix aus Kulturen sehen, der durch Herrschaftswechsel in Georgien allgegenwärtig ist. Das Gelände ist relativ groß, die Festung wurde in 2012 aufwendig restauriert. Der untere Teil mit Hof, Festungsmauer und Cafés kann kostenlos besichtigt werden. Für den oberen Teil mit Orthodoxer Kirche, Moschee und Museum zahlst du 18 GEL Eintritt. Ich habe nur den unteren Teil besichtigt, aber schon der ist sehenswert.
Kloster Bodbe
Die Heilige Nino ist eine der wichtigsten Figuren in der georgisch orthodoxen Kirche. Ihre Grabstätte kannst du im Kloster Bodbe im Osten von Georgien besichtigen. Darum ist der Ort eine beliebte Sehenswürdigkeit für Tourist:innen und Pilger:innen. Auch wenn es etwas überlaufen ist, fand ich das Kloster ganz schön, mit einem angelegten Garten, einer Kirche und bei gutem Wetter mit Ausblick in die Berge.
Alstadt in Sighnaghi
Eine der beliebtesten Orte in der Weinregion Kachetien ist die Kleinstadt Sighnaghi. Die liegt malerisch auf einem Hügel über einem breiten Flusstal und im Hintergrund zeichnen sich die Berge des Großen Kaukasus ab. Hier lohnt sich ein Spaziergang durchs Zentrum mit kleinem Park, alten Gebäuden und schönen Ausblicken. Besonders schön sind diese von der alten Stadtmauer, von der Teile noch begehbar sind. Danach kannst du in einen Weinkeller einkehren und einen der typisch georgischen Weine probieren, die hier schon seit 8.000 Jahren kultiviert werden.
Praktische Tipps für Georgien
– Wenn du außerhalb von Tiflis unterwegs sein willst, kannst du dir in Georgien ein Auto mieten. Im Straßenverkehr solltest du dich aber auf ein hohes Tempo und gewagt Überhohlmanöver gefasst machen.
– Wenn du wie ich nicht gerne Auto fährst, kannst du viele Orte auch im Rahmen einer geführten Tour besuchen. Anbieter findest du z.B. über getyourguide* (Affiliate-Link). Ich habe darüber eine Tour nach Kachetien, eine nach Kazbegi, eine nach Wardsia und eine in den Norden von Armenien gebucht.
– Ich war insgesamt zwei Wochen in Georgien, was relativ entspannt war. Für eine Rundreise würde ich 10-12 Tage empfehlen.
– Noch Fragen? Dann lies meinen Artikel mit praktischen Reisetipps für Georgien.