Posted on November 20, 2016
Highlights einer Island Reise – von Westisland nach Nordisland
Island ist ein Traum für alle Naturfans. Im September bin ich zwei Wochen mit dem Auto um die Insel gereist und meine Highlights verrate ich euch in diesem und in den folgenden Artikeln.
In den ersten Tagen führte uns unsere Route vom Flughafen in Keflavík, mit einem Abstecher über die Halbinseln Snaefellsnes und Vatnsnes nach Akureyri. Wir blieben je zwei Nächte in einem Guesthouse in der Nähe von Borgarnes und in einer Ferienwohnung in den Bergen in der Nähe von Dalvík.
Schon die ersten Kilometer in Island zeigen die beeindruckende Landschaft. Es geht durch scheinbar endlose Lavafelder, wir passieren die Hauptstadt Reykjavík und später schlängelt sich die Straße durch zahlreiche Kurven, die kargen Berge auf der einen und das Meer auf der anderen Seite. Hinter jeder Kurve und nach jedem Hügel bietet sich ein neuer atemberaubender Ausblick, den ich mit der Kamera nicht annähernd einfangen kann.
Da wir erst am späten Nachmittag landen, haben wir am Ankunftstag kaum Zeit irgendwo länger anzuhalten, denn wir wollen vor Einbruch der Dunkelheit in der Unterkunft ankommen. Dafür testen wir nach einem schnell gekochten Abendessen den zum Haus gehörenden Hotpot.
Die Halbinsel Snaefellsnes
Am nächsten Tag machen wir eine Tour rund um die Halbinsel Snaefellsnes. Grobes Ziel ist erstmal der Snaefellsjökull Nationalpark, doch schon auf dem Weg dorthin halten wir immer wieder an. Die ersten Wasserfälle lassen nicht lange auf sich warten, schon an diesem einen Tag sehe ich gefühlt mehr Wasserfälle als bisher in meinem Leben. Einen weiteren Stop machen wir bei den Gerduberg Klippen. Diese bis zu 3m hohe Basaltsäulen bilden hier, mit einer Länge von etwa einem Kilometer die längste Wand aus Basaltsäulen in Island. Der Snaefellsjökull verbirgt sich bei unserer Ankunft leider in den Wolken und wir sind uns nicht sicher, ob wir die Straße bis hoch zum Gletscher mit unserem Mietauto fahren dürfen. Stattdessen fahren wir weiter zum Besucherzentrum, wo wir ein bisschen an der Küste herumlaufen. Der Felsen Londrangar ragt hier imposant aus dem Wasser.
Auf der Nordseite der Halbinsel wartet dann das nächste Highlight. Der Berg Kirkjufell gehört dank seiner markanten Form zu den beliebtesten Fotomotiven auf Island. Mit dem kleinen Wasserfall davor sieht es aber auch einfach nur toll aus. Da es aber anfängt zu regnen fahren wir nach ein paar Fotos weiter zu unserem letzten Ziel für diesen Tag, nach Stykkishólmur. Im Hafen der Stadt kann man auf einen kleinen Hügel steigen von dem man einen tollen Blick über den Fjord hat. Es stimmt was man in Island über das wechselhafte Wetter sagt und so strahlt jetzt wieder Sonne und das Wasser glitzert blau zwischen den vielen kleinen Inseln. Ein wunderbarer Auftakt für zwei unvergessliche Wochen Roadtrip in Island.
Über Vatnsnes in den Norden
Auf dem Weg in den Norden entscheiden wir uns für einen Abstecher über die Vatnsness Halbinsel. Die Robben die hier in einigen Kolonien leben lassen sich leider nicht blicken, dafür sehen wir den Basaltfels Hvítserkur, der der Sage nach ein versteinerter Troll sein soll. Highlight an diesem Tag ist jedoch die Schlucht Kolugljúfur. Die Felsen sind hier bis zu 40m hoch und an einem Ende befindet sich ein wunderschöner Wasserfall. Zudem scheint die Schlucht noch relativ unbekannt zu sein und es ist nicht viel los, sodass wir uns in Ruhe umschauen können.
Leider ist es aber schon später Nachmittag und wir haben noch ein gutes Stück vor uns, der Weg bis nach Akureyri zieht sich und kommt mir ziemlich einsam vor. Oft ist kilometerweit kein einziges Haus zu sehen. Auch die Sonne, die heute morgen noch die Bäche und Flüsse entlang der Straße zum glitzern gebracht hat ist mittlerweile hinter den Bergen verschwunden und lange Schatten fallen über die Täler als wir abends endlich in unserer Unterkunft in Skeid ankommen.
Akureyri und Umgebung
Akureyri liegt malerisch am Fjord, eingerahmt von hohen Bergen auf deren Spitzen immer noch ein wenig Schnee liegt. Wir besuchen den botanischen Garten, der interessante Exemplare von arktischer Flora und Fauna zeigt. Anschließend bummeln wir ein wenig durch die Fußgängerzone beim Hafen. Von hier aus startet am nächsten Tag auch unsere Whale Watching Tour.
Im kleinen Fischerörtchen Dalvík entspannen wir am Nachmittag im Schwimmbad. Auch hier gibt es Hotpots, die gehören in Island einfach dazu und es gibt nichts schöneres, als sich nach einem kalten Tag draußen dort wieder aufzuwärmen.
Tipps:
Übernachten haben wir im Guesthouse Mili Vina und im Guesthouse Skeid, beide kann ich euch empfehlen, letzteres besonders, da ich dort ein sehr leckeres veganes Frühstück bekommen habe.
Die 1 ist auf dieser Route gut ausgebaut, aber viele andere Straßen in Island sind nicht asphaltiert und haben zum Teil viele Schlaglöcher. Auf der Snaefelsness Halbinsel ist die 54 nur bis Stykkishólmur asphaltiert, der restliche Teil ist Schotterpiste, wir sind deswegen über die 56 wieder zurückgefahren. Die Straße zum Gletscher ist zwar keine F-Straße, aber wohl für Autos ohne Allradantrieb nicht gut zu befahren, uns wurde davon abgeraten.
Die Straße um die Vatnsnes Halbinsel ist ebenfalls nicht asphaltiert, aber gut zu befahren. Wenn ihr die Robben sehen wollt, habt ihr die besten Chancen bei Ebbe.
Die Schlucht Kolugljúfur erreicht ihr über die 715.
Der Eintritt zum botanischen Garten in Akureyri ist frei, daneben lohnt auch ein Blick auf die Kirche.
Schön! Island steht auch ganz weit oben auf meiner Bucketlist! Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr. :)