Kap-Halbinsel Südafrika: Highlights an einem Tag

Kapstadt war die letzte Station unserer dreiwöchigen Südafrika-Rundreise. Hier verbrachten wir insgesamt 3 ½ Tage und einen davon nutzen wir für einen Tagesausflug über die Kap-Halbinsel und zum Kap der Guten Hoffnung. Welche Highlights dich auf einer Tour um die Kap-Halbinsel erwarten und wie viel du zeitlich an einem Tag einplanen kannst liest du in diesem Artikel.

Aussicht vom Cape Point auf das Kap der Guten Hoffnung.

Die Kap-Halbinsel

Südlich von Kapstadt und bis hinunter zum Kap der Guten Hoffnung, dem südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents erstreckt sich die Kap-Halbinsel über eine Fläche von ca. 470km². Im Norden beginnt sie im Zentrum von Kapstadt und umfasst sowohl den Table Mountain National Park, als auch das Cape Point Nature Reserve im Süden. Bei unserer Tagestour und in diesem Artikel fokussieren wir uns auf die Highlights südlich von Kapstadt.

Chapman’s Peak Drive

Die berühmte Küstenstraße Chapman’s Peak Drive im Westen der Kap-Halbinsel ist unser erster Stopp an diesem Tag. Mit dem Reisebus ging es von unserem Hotel im Stadtteil Seapoint Richtung Süden, vorbei an den wolkenverhangen Zwölf Aposteln (eine markante Felsformation am Tafelbergmassiv) und dem Strand in Camps Bay, bevor wir den Chapman’s Peak Drive südlich von Hout Bay erreichen. Ungefähr 10 Kilometer schlängelt sich die Straße hier mit atemberaubenden Ausblicken am Berg entlang. Wir halten kurz an einem der Aussichtspunkte. Leider nieselt es und die Wolken hängen tief über den Bergen, was die Sicht etwas einschränkt. Den Rest der Strecke genießen wir den Ausblick nur aus dem Fenster.

Nebelverhangene Küste am Chapmans Peak Drive.

Der Chapman’s Peak Drive ist eine Mautpflichtige Straße, die pro Fahrzeug bezahlt wird. Mit einem kleinen Auto zahlt man aktuell 57 ZAR (ca. 3€) für eine Durchfahrt (Stand 01/23).

Cape Point Nature Reserve

Unser zweites Ziel ist das Cape Point Nature Reserve. In diesem Park am Zipfel der Kap-Halbinsel kann man einige Wanderungen unternehmen und viele Tiere sehen (Vorsicht vor den Pavianen, besonders beim Picknicken), außerdem befindet sich hier mit dem Kap der Guten Hoffnung eins der Highlights der Kap-Halbinsel. Der Eintritt kostet aktuell 376 ZAR (ca. 20€) pro Person (Stand 01/23) .

Cape Point Lighthouse

Wir fahren als erstes zum Cape Point Lighthouse. Der Leuchtturm befindet sich auf einem kleinen Hügel über dem Besucherparkplatz. Man braucht zwar zu Fuß nicht lange, aber da ich immer noch von einer Erkältung angeschlagen bin, entscheiden wir uns für eine Fahrt mit der kleinen Standseilbahn nach oben (Tickets kosten 90 ZAR Return, ca. 5€).

Treppen führen zum Leutturm am Cape Point.
Oben angekommen genießen wir die Aussicht auf das Meer und das Kap der Guten Hoffnung. Die tief hängenden Wolken haben sich hier inzwischen verzogen und sogar die Sonne kommt ein bisschen raus, sodass das Wasser in Küstennähe einen tollen Türkiston annimmt. Mir gefällt besonders der Ausblick am Cape Point, wo die Klippe steil zum Wasser abfällt und das Meer weiß schäumend auf das Ufer trifft. Etwa eine Stunde laufen wir herum, machen Fotos, beobachten kleine schwarze Eidechsen und kaufen noch ein paar Postkarten, bevor wir mit der Seilbahn wieder hinunterfahren.

Steilklippe und Strand treffen auf das Meer am Cape Point.

Kap der Guten Hoffnung

Dann geht es weiter mit dem Bus zum Kap der Guten Hoffnung. Hierher könnte man auch einen schönen Wanderweg entlang der Küste nehmen. An der Straße begegnen uns dafür ein paar Strauße und ein paar Elanantilopen grasen auf einem Hügel.

Als wir am Kap ankommen ist hier ganz schön viel Betrieb. Außer unserem Kleinbus stehen noch zwei große Reisebusse und mehrere Autos hier. An dem berühmten Schild mit den Koordinaten, die den südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents markiert hat sich eine lange Schlange gebildet. Das obligatorische Touri-Foto wollen wir natürlich trotzdem machen und reihen uns ein. Um auf die Klippe zu laufen haben wir dann leider keine Zeit mehr. Stattdessen beobachten wir einige Robben, die es sich gut getarnt auf einigen Felsen im Wasser gemütlich gemacht haben.

Ich beim typischen Touri-Foto, am Schild mit der Aufschrift "Cape of Good Hope"Felsen am Kap der Guten Hoffnung

Pinguine am Boulders Beach

Am frühen Nachmittag steht schon unser letzter Stopp an. Wir halten in Simons Town um den Pinguinen am Boulders Beach einen Besuch abzustatten. An dem Strand lebt eine der wenigen Kolonien des African Penguin (dt. Brillenpinguin). Die Art steht unter Naturschutz und wird als gefährdet eingestuft.

Beobachten kann man die Pinguine am Boulders Visitor Center von mehreren Holzplattformen und Holzstegen. Als Erwachsener zahlt man hier 176 Zar (ca. 9,50€) Eintritt (Stand 01/23). Die meisten Tiere tummeln sich auf einem großen Strandabschnitt ganz am Ende. Ein paar junge Pinguine mit flauschigem braunen Gefieder schauen neugierig aus einem Loch im Sand. Ein paar ältere befinden sich offenbar gerade in der Mauser, denn ihr Gefieder sieht ziemlich zerrupft aus.

Pinguine am Strand am Boulders Beach. Ein paar junge Pinguine mit braunen Federn sitzen in einem Loch.

Wir sehen einigen Pinguine zu die etwas tollpatischig am Strand herumwatscheln. Zwei machen sich auf den Weg ins Wasser (vermutlich um Fisch zu fangen) und dort sind sie viel eher in ihrem Element und gleiten geschmeidig durch die Wellen. Ich kann kaum genug von den knuffigen Vögeln bekommen.

Zwei Pinguine laufen am Strand, am Wassersaum.

Nach dem Besuch am Boulders Beach fahren wir in die Harbour Bay Mall zwischen Simons Town und Fishhoek um etwas zu essen. Dort gibt es sowohl zwei große Supermärkte, als auch ein paar Imbissstände. Ich entscheide mich für eine vegane Pizza.

Auf dem Rückweg nach Kapstadt geht es noch am Miuzenberg Strand vorbei. Leider war bei unserer Gruppentour kein Stopp dort eingeplant, zeitlich hätte es aber durchaus noch für einen Besuch gereicht. Der Strand ist besonders bekannt für die bunten Strandhütten, die ein tolles Fotomotiv bieten.

Reicht ein Tag für die Kap-Halbinsel?

Natürlich ist mehr Zeit immer gut und es gibt sicher auch noch spannende Aktivitäten für einen weiteren Besuch der Kap-Halbinsel, wir haben aber auch an diesem einen Tag schon einiges gesehen. Beim nächsten Mal würde ich definitiv eine Wanderung im Cape Point Nature Reserve mit einplanen, sowie mehr Stopps an den Aussichtspunkten etwa am Chapman’s Peak Drive. Wenn man individuell unterwegs ist sollte das alles auch zeitlich noch an einem Tag möglich sein. Wir waren ja mit einer Reisegruppe unterwegs, dadurch nicht so flexibel und hatten feste Programmpunkte. Zurück am Hotel waren wir tatsächlich auch schon gegen 16 Uhr, konnten so aber bequem noch etwas zu Essen besorgen, bevor es dunkel wurde (das war Mitte Oktober so gegen 19 Uhr).

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