Entschleunigung auf Reisen – Mein ganz entspannter Urlaub

Anfang Juli war ich mal wieder für ein paar Tage in der Bretagne. Zuletzt war ich vor knapp drei Jahren dort und ich kenne die Gegend schon lange. Dementsprechend unterschieden sich die Pläne für den Urlaub dort ziemlich stark von denen, bei meinen üblichen Trips zum Beispiel nach Südengland. Ich wollte ein bisschen die Küste erkunden, im Meer baden und die Märkte besuchen und bei schlechtem Wetter am Blog arbeiten. Auf viel Programm und feste Pläne wollte ich diesmal verzichten. Warum so eine Auszeit wirklich gut tun kann und wie mein ganz entspannter Urlaub aussah erzähle ich euch heute.

Bretagne

Jeder kennt das, wenn mal auf der Arbeit oder im Studium so viel los ist, dass man eine Auszeit braucht. Auch bei mir gab es arbeitsbedingt im letzten halben Jahr viel Stress. Um davon Abstand zu gewinnen wollte ich wegfahren, diesmal länger als nur für ein Wochenende. Die Bretagne war in dem Fall Ideal für mich. Bei neuen Reisezielen ist für mich der Drang viel zu groß alles zu erkunden. Hier allerdings bin ich schon sehr oft gewesen, es ist ein schöner Ort, an den ich immer wieder reisen könnte. Es gibt nicht so viele neue Eindrücke zu verarbeiten und trotzdem noch genug zu Unternehmen. Einem entspannten Urlaub stand so nichts mehr im Weg.

Vor Ort kam dann noch ein Faktor dazu, der meinen Urlaub noch mehr entschleunigte. Mein Handy lies sich nicht mit dem Netz verbinden und ich hatte somit kein mobiles Internet. Dazu muss man sagen, dass ich wieder auf einem Campingplatz war. Hier gab es zwar WLAN, aber nur am Empfang, nicht am Stellplatz. Anfangs war ich noch genervt davon, aber mit jedem Tag Digital Detox wurde ich entspannter. Und so entschloss ich mich, auch mit dem Blog eine kurze Pause einzulegen und nicht an neuen Beiträgen zu arbeiten. Vor allem die Pause von Social Media tat mir dabei gut. Vielleicht kennt ihr das Gefühl dauernd online sein zu müssen, um ja nichts zu verpassen. Das lässt sich viel leichter abschalten, wenn man nicht mal eben „nur kurz etwas nachschauen“ kann. Denn meistens bleibt es ja nicht bei „kurz“. Die wenigen Male in denen ich doch zum Empfang gegangen bin um ins Internet zu gehen haben etwa 30-45 Minuten gedauert. Um die Mails zu checken, die neuesten Facebook Nachrichten zu lesen, durch meinen Instagram Feed zu scrollen und ein neues Bild zu posten. Da wundere ich mich jedenfalls nicht mehr, wenn ich zu Hause sonst mehrere Stunden am Tag mit Social Media verbringe.

Bretagne

Im Laufe des Urlaubs musste dann auch noch das Auto in die Werkstatt und wir waren bis kurz vor der Rückfahrt nur noch zu Fuß unterwegs. Unser Campingplatz hatte zum Glück eine gute Lage und die beiden Nachbarorte Ploumanac’h und Trégastel waren beide gut zu Fuß erreichbar. Hätte ich jetzt ein großes Sightseeingprogramm im weiteren Umkreis geplant, wäre ich sicher ziemlich enttäuscht gewesen. Viele Orte habe ich ja aber schon bei meinem letzten Besuch vor drei Jahren gesehen, so fand ich es gar nicht schlecht mal nur die nähere Umgebung zu erkunden. Die Zeit ohne Auto verbrachten wir also mit langen Spaziergängen an der Küste, dem Besuch des örtlichen Marktes und zuletzt liehen wir uns ein Kayak und paddelten durch die große Bucht. Zeit zum entspannen blieb auch noch reichlich, so habe ich endlich mal wieder einige Bücher und Zeitschriften gelesen und war öfter im Meer baden, als in den letzten paar Jahren zusammen.

Bretagne

Bei einem entspannten Urlaub ist es auch manchmal gut, wenn nicht immer ein Highlight das nächste jagt. Ich muss nicht unbedingt diesen bestimmten Ort noch besichtigen, ich muss nicht jeden Tag Bilder auf Instagram hochladen und ich muss auch nicht ständig online sein. Keine Termine, keine Verpflichtungen und kein „ständig auf dem Laufenden sein“. Zumindest letzteres versuche ich jetzt nach dem Urlaub auch im Alltag umzusetzten.

Wie sieht es bei euch aus? Wie sieht euer ganz entspannter Urlaub aus?

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