Mosel Urlaub Tipps und Ausflugsziele

Entlang der Mosel finden sich viele tolle Ausflugsziele, vom kleinen Städtetrip, über urige alte Dörfer bis zu Wanderungen mit spektakulärem Panorama. Dabei hat die Region für jeden was zu bieten und ist weit mehr, als das veraltete Image als Seniorenreiseziel vermuten lässt. In diesem Beitrag findest du meine gesammelten Tipps von mehreren Reisen und Tagestrips an die Mosel, der einfacheren Übersicht Flussabwärts sortiert.

Sonnige Weinhänge an der Mosel.

Trier

Als älteste Stadt Deutschlands bietet Trier viele historische Sehenswürdigkeiten und einige UNESCO – Welterbestätten. Besonders zahlreich sind alte Bauten aus der Römerzeit, wie die Porta Nigra, das Wahrzeichen von Trier, das Amphitheater und die Kaiserthermen. Wer wie ich nur wenig Zeit hat sollte einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt von der Porta Nigra über den Hauptmarkt bis zum Trierer Dom unternehmen. Letzteren kann man kostenfrei besichtigen. Mit mehr Zeit würde ich noch eine Stadtführung, oder einen Besuch im Karl-Marx-Haus einplanen. Letzteres ist das Geburtshaus des bekannten Philosophen. Anlässlich seines 200. Geburtstags wurde 2018 auch eine Statue von ihm in Trier aufgestellt.

Marktplatz in TrierPorta Nigra

Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues ist einer der beliebtesten Ausflugsorte an der Mosel. Viele Bustouren und auch Flusskreuzfahrtschiffe machen hier halt. Vor allem die Altstadt zieht mit ihren alten Fachwerkhäusern zahlreiche Tourist:innen an. Auch ein Abstecher zur Burgruine Landshut, die auf einem Hügel über der Stadt thront, lohnt sich. Außerdem kann man einige Wanderungen unternehmen.

Fachwerkhäuser in der Altstadt von Bernkastel-Kues.Aussicht durch ein altes Burgfenster der Burgruine Landshut.

Wein-Erlebnis Pfad in Bernkastel-Kues

Direkt hinter dem nördlichen Stadttor, dem Graacher Tor, startet der Bernkasteler Wein-Erlebnis Pfad. Eine ca. 4km lange Rundtour durch die Weinberge, bei der man nicht nur tolle Ausblicke auf Bernkastel-Kues und Umgebung genießen, sondern an mehreren Stationen auch interessantes zum Weinbau lernen kann.
Neben den verschiedenen Methoden des Rebenbindens, ist etwas auch die Bodenbeschaffenheit an der Mosel, oder die Forschung zum Weinbau Thema. Das alles wird auf mehreren Tafeln und mit Beispielpflanzungen erklärt. Währenddessen führt der Weg nicht nur über die asphaltieren Weinbergwege, sondern auch mal auf steilen Pfaden mitten durch die Reben. So bewegt man sich direkt auf den Spuren der Winzer.
Gegen Ende der Wanderung wartet als Highlight ein kleiner Skywalk mit tollem Blick auf die Bernkasteler Altstadt und die Burgruine Landshut.

Schilder auf dem Wein-Erlebnis-PfadBlick vom Skywalk auf Bernkastel-Kues

Zeltingen-Rachtig

In dem kleinen Doppelort an der Mosel habe ich bei mehreren Trips im Vegan Hotel Nicolay übernachtet (mehr dazu in meinem Mosel vegan Guide). Im Ort selbst findet man einige Hotels und sehr viele Weingüter und drumherum liegen die Weinberge. Bekannt ist Zeltingen-Rachtig aber auch deshalb, weil hier die Hochmoselbrücke über das Tal führt. Ein Riesen-Bauprojekt, das 2019 fertiggestellt wurde. Von den Weinbergen in Zeltingen-Rachtig hat man einen guten Blick darauf, kann aber, sobald man in die andere Richtung läuft auch einfach nur die Weinberge genießen.

Blick auf Zeltingen-RachtigHochmoselbrücke mit Weinbergen und Traktor im Vordergrung

Klettersteig Erdener Treppchen

Nur ein kurzes Stück moselabwärts liegt Erden, dort gibt es mit den Erdener Treppchen einen weniger bekannten, aber sehr schönen Klettersteig. Den Tipp dafür habe ich aus den 52 Eskapaden Mosel, Saar und Hunsrück*(Affiliate-Link). Da der Klettersteig auch für Anfänger geeignet ist und zwischendurch abgekürzt werden kann, wollte ich die Route unbedingt einmal ausprobieren. Einen Sicherungsgurt braucht man hier übrigens nicht, trotzdem werden auf dem Steig ein paar steile Anstiege, Leitern und kurze seilversicherte Stellen überwunden.

Eine Leiter auf dem Klettersteig Erdner Treppchen.Ausblick auf die Felsen und die Mosel vom Klettersteig Erdener Treppchen.

Der schönste Abschnitt ist der untere Teil des Klettersteigs, bei dem man mitten durch die Landschaft aus Weinbergen und schroffen Felsen läuft. Später geht es steil weiter über Serpentinen durch den Wald hinauf bis zu einem Aussichtspunkt mit Rastplatz.

Mit dem Schiff nach Traben-Trarbach

Natürlich darf ein Bootsausflug bei einem Mosel Urlaub nicht fehlen. Die Boote fahren hier während der Saison (meist April bis Oktober) regelmäßig zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach hin und her. Auch ab Trier, ab Koblenz oder ab Cochem starten Boote zu Strecken- oder Rundfahrten.

Schiff auf der Mosel vor Weinbergen

Ich war auf der Route von Bernkastel-Kues nach Traben-Trarbach Unterwegs. Von Deck konnte ich die Landschaft der Mosel nochmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Es ging vorbei an zahlreichen steilen Weinlagen und urigen Weindörfern. Vor Zeltingen-Rachtig fährt das Boot durch eine der Schleusen (auch ein Erlebnis für sich) und nach dem Halt unter der Hochmoselbrücke hindurch. Ausschau halten könnt ihr auch nach Sonnenuhren in den Weinbergen (davon gibt es einige) und nach den Schriftzügen, die die jeweilige Weinlage kennzeichnen.

Ausfahrt mit dem Boot aus einer der Schleusen an der Mosel.

Traben-Trarbach

Die Schiffstour haben wir kombiniert mit einem Ausflug nach Traben-Trarbach. Dort kommen Architektur-Fans auf ihre Kosten, denn es gibt noch einige gute erhaltene Jugendstil-Bauten zu sehen. Außerdem lohnt es sich zur Ruine der Grevenburg hinauf zu wandern. Mehr als einen kurzen Stopp würde ich hier aber nicht einplanen.

Ausblick auf Traben-Trarbach an der Mosel.

Gasse in Traben-Trarbach mit Burgruine im Hintergrund

Moselschleife bei Bremm

Die Aussicht auf die Moselschleife bei Bremm ist sicher das bekannteste Fotomotiv der Region. Der Ausblick wie sich die Mosel hier praktisch einmal um 360 Grad durch das Tal windet ist fantastisch. Den besten Ausblick hat man vom Klettersteig am Calmont aus, dieser Weg ist jedoch nur erfahreneren Wander:innen mit Schwindelfreiheit und Trittsicherheit empfohlen. Ein leichterer Weg führt von einem kleinen Wanderparkplatz am Rande der L106 (in Bremm aus dem Tal bergauf fahren) bis zum Calmont Gipfelkreuz. Hier gibt es einen Aussichtspunkt mit Schutzhütte. Der Wanderweg dorthin ist breit, hat wenige Höhenmeter und wir sind ihn selbst schon mit Hundebuggy gelaufen.

Die Moselschleife bei Bremm.

Beilstein

Dieser kleine Ort ist trotz seiner Größe ein sehr beliebtes Ziel bei Tourist:innen an der Mosel. Grund dafür ist der besonders pittoreske Ortskern mit seinen alten Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und Treppen. Über dem Ort erhebt sich die Ruine der Burg Metternich auf einem Hügel. Ich war im Winter hier, da war nichts los und auch die Burgruine geschlossen, im Sommer ist der Ort leider schnell überlaufen.

Cochem

Mit ca. 5.000 Einwohner:innen ist Cochem eine der größeren Städte an der Mosel und genau wie Bernkastel-Kues meist ein Stopp auf Rundreisen und Flusskreuzfahrten. Beliebt ist der Ort wegen seiner schönen Altstadt, mit dem historischen Marktplatz, der gut erhaltenen Stadtmauer, sowie der Cochemer Reichsburg, die in ihrer heutigen Form erst im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Wer bis zum Burghof spaziert wird nach dem kurzen steilen Anstieg mit einer schönen Aussicht belohnt. Auch ein Besuch der Burg lohnt sich. Eine Führung kostet 8,50€ für Erwachsene, dabei geht es durch den Hof und verschiedene Burgzimmer. In Cochem kann man außerdem den alten Bunker der Deutschen Bundesbank besichtigen. Der Standort war früher streng geheim und diente als Lager einer Ersatzwährung während dem Kalten Krieg. Heute ist der Bunker offizielles Museum und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Marktplatz in Cochem mit Fachwerkhäusern und Rathausturm.

Einen weiteren tollen Ausblick auf die Moselpromenade und die Reichsburg hat man von der Brücke aus. Sehr empfehlen kann ich auch die Cochemer Kaffeerösterei am Markt, wo wir noch eine kurze Pause eingelegt haben. Dort gibt es zwar (noch?) keinen veganen Kuchen, aber einen sehr leckeren Kaffee, der auch mit Haferdrink bestellt werden kann.

Ausblick auf die Reichsburg und die Moselpromenade in Cochem.

Abstecher in den Hunsrück: Geierlay Hängeseilbrücke

Eröffnet im Jahr 2015 war die Geierlay Hängeseilbrücke im Hunsrück mit 360m einst die längste Hängeseilbrücke Deutschlands. Seitdem hat sie sich als wahrer Besuchermagnet erwiesen und schon über 2 Millionen Besucher:innen ins Rheinland-Pfälzische Mörsdorf gelockt. Von der Mosel ist es nur ein kurzer Abstecher zu diesem Ausflugsziel.

Die Geierlay Hängeseilbrücke.

Besonders schön lässt sich die Hängebrücke auf einer Wanderung erkunden. Ich kann die Geierlayschleife empfehlen, eine relativ kurze, aber schön pfadige Wanderung. Auch ein breiterer, auch mit Kinderwagen fahrbarer Weg führt von Mörsdorf aus zur Hängeseilbrücke. Wer diese ohne viel Betrieb erleben möchte, sollte am besten unter der Woche und/oder sehr früh am Tag herkommen. Im Ort wurden für den Andrang in jedem Fall genügend Parkplätze geschaffen.

Koblenz

Koblenz bildet den perfekten Abschluss für einen Mosel Roadtrip, denn hier, genauer am Deutschen Eck, mündet die Mosel in den Rhein. Wer genau hinsieht, kann an der Strömung im Wasser erkennen, wo die beiden Flüsse zusammenfließen. Vom Rheinufer aus kann man auch mit der Seilbahn auf die andere Seite und hinauf nach Ehrenbreitstein fahren. Dort hat man vom Aussichtspunkt Koblenzer Kanten einen tollen Ausblick auf das Rheintal und bis in die Eifel. Wer möchte kann auch die Festung Ehrenbreitstein besichtigen.

Aussicht aus Deutsche Eck vom Koblenzer Kanten.

Ansonsten lohnt sich in Koblenz vor allem der Besuch der Altstadt. Zwischen Rhein und Mosel sind hier so einige alte Gebäude und Plätze erhalten geblieben. Dazwischen findet man immer wieder tolle Restaurants und Cafés, oder man holt sich ein Eis auf die Hand und spaziert dabei an der Uferpromenade entlang.

Mehr Tipps findet ihr in meinem Artikel: Ein Tag in Koblenz und in meinem Koblenz Vegan Guide.

Wie viel Zeit sollte ich für meinen Mosel Urlaub einplanen?

Wenn du eine kurze Anreise hast kannst du schon an einem (langen) Wochenende viel sehen. Wer auch mehrere Wanderungen unternehmen will, sollte lieber eine Woche einplanen.

Wo übernachte ich am besten bei meinem Mosel Urlaub?

Die Mosel zieht sich in vielen Kurven und Schleifen durch das Tal, Strecken zwischen den Orten können sich also ganz schön ziehen. Von Trier bis Koblenz misst der Fluss 191km, obwohl die Städte Luftlinie nur ca. 95km auseinander liegen. Deswegen bietet es sich an mehrere Standorte zu wählen und zwischendurch bei einem Roadtrip entlang der Mosel in kleineren Orten zu halten. Am ehesten bieten sich Trier, Bernkastel-Kues, Cochem und Koblenz an, wobei es auch in anderen kleinen Orten Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätze gibt. Unterkünfte findet ihr z.B. auf Booking.com*(Affiliate-Link).

Wann ist die beste Reisezeit für die Mosel?

Die Hauptreisezeit an der Mosel ist der Herbst mit der Weinlese. Dann sind auch besonders viele Touren unterwegs und die Orte sehr voll. Schön ist es aber eigentlich immer, wenn man draußen unterwegs sein kann, im Prinzip von Frühjahr bis Herbst. Als ich einmal Anfang März an der Mosel war, hatten viele Lokale in den kleinen Orten noch geschlossen, diese Zeit sollte man also meiden, wenn man Einkehren will.

Weitere Tipps für die Mosel:

Kathi und Romeo von Sommertage waren für eine Woche an der Mosel. Ihren tollen Beitrag mit wunderschönen, stimmungsvollen Fotos gibt’s hier. Julia von Globusliebe war schon oft an der Mosel und gibt in ihrem Beitrag ganz viele Tipps für schöne Ausflüge und Wanderungen. Sabrina von Couchflucht war im Sommer in Traben-Trarbach und hat viele Tipps, für einen längeren Aufenthalt dort in diesem Artikel gesammelt. Wer in Trier etwas mehr Zeit hat, der findet bei Sonja von Delightful Spots weitere Tipps.

Weiterlesen zum Thema Urlaub in Deutschland:
Saarburg Sehenswürdigkeiten
Bodensee Ausflugsziele und Tipps
Ein Wochenende in Hamburg
Sachsen Urlaub mit der Bahn

Sachsen Urlaub mit der Bahn

Auf meiner letzten Herbstreise war ich mal wieder in Deutschland unterwegs. Diesmal ging es für mich nach Sachsen. Das Bundesland im Osten von Deutschland hatte ich bisher nur auf der Durchreise gesehen. Wie schon so oft in diesem Jahr, war ich mit der Bahn unterwegs. Welche Orte ich erkundet habe und wie du deinen Sachsen Urlaub mit der Bahn planen kannst, liest du in diesem Artikel.

Aussicht auf die Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz.

Anreise nach Sachsen mit der Bahn

Meine Reise startete in Leipzig. Das erreicht man von ganz Deutschland aus gut mit der Bahn. Ich hatte ursprünglich eine Direktverbindung mit dem IC von Köln aus gebucht, da diese kurzfristig ausfiel fuhr ich stattdessen mit dem ICE und einem Umstieg über Frankfurt am Main und war letztendlich genauso schnell da. Der Leipziger Hauptbahnhof (übrigens der größte Kopfbahnhof in Europa) wird außerdem von Direktverbindungen im Fernverkehr von Berlin, Hamburg, Stuttgart und München aus angefahren.

Leipzig

In Leipzig bezog ich für drei Nächte ein Hotel zentral in der Altstadt (das Motel One Leipzig Nikolaikirche* (Affiliate-Link)). Diese erkundete ich in den nächsten Tagen ausgiebig zu Fuß. Wer sich für Geschichte interessiert, dem empfehle ich einen Besuch im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig im Alten Rathaus. Hier kann man die Entwicklung der Stadt vom Mittelalter bis zu DDR-Zeiten nachverfolgen. Auch die musikalische Vergangenheit, die sich mit der Leipziger Notenspur quer durch die Stadt zieht, findet hier Beachtung. Ein weiteres Highlight sind die Thomaskirche, Wirkungsort von Johann Sebastian Bach, und die vielen alten Gebäude und Galerien, wie die Mädler-Passage.

Historische Gebäude in der Leipziger Altstadt.Die alte Mädler Passage in Leipzig.

Verlässt man die Altstadt in Richtung der Trendviertel Plagwitz und Connewitz, fühlt man sich schnell wie in einem früheren Berlin. Die typischen Bauten und gepflasterten Straßen versprühen einen ganz besonderen Flair. Außerdem findet man hier viele tolle Cafés zum einkehren. Den Westen von Leipzig erkundet man am Besten auf dem Wasser. Zum Beispiel am Stadthafen kann man sich ein Kajak mieten und damit über die Flüsse und Kanäle der Stadt, bis zur Leipziger Seenplatte paddeln. Ich entschied mich für die bequeme Variante, eine Tour im Motorboot. Buchen kannst du diese z.B. direkt bei getyourguide* (Affiliate-Link).

Kanäle und Flussarme führen durch den Westen von Leipzig.Veganer Pancake-Turm mit viel Obst.

Abschließend fuhr ich mit der Bahn Stadtauswärts zum Völkerschlachtendenkmal. Neben der Architektur lohnt der Besuch vor Allem, wegen der tollen Aussicht auf Leipzig und das Umland, die man von Oben hat. Der Aufstieg hat es allerdings in sich, denn ganz nach Oben geht es nur über schmale Wendeltreppen.

Das Völkerschlachtendenkmal in Leipzig.Aussicht auf Leipzig vom Völkerschlachtendenkmal.

Meine Restauranttipps für die Stadt findest du in meinem Vegan in Leizpzig Guide.

Sächsische Schweiz

Nach drei Tagen in Leipzig ging es für mich weiter in die Sächsische Schweiz. Erst mit dem Regionalzug von Leipzig nach Dresden, dann weiter mit der S-Bahn und schließlich mit einer kleinen Fähre über die Elbe, nach Schmilka, wo ich mich für ein paar Tage einquartiert hatte.

Fähranleger gegenüber von Schmilka.

Auf der Bahnfahrt konnte ich aus dem Fenster schon einige Highlights der Region entdecken, wie die Bastei, die Festung Königsstein und weitere Felsformationen. Genauer erkundete ich die Umgebung dann auf ein paar Wanderungen. Die erste Wanderung führte mich zum Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, zur Basteibrücke. Von Rathen aus hatte ich mir eine kleine Rundwanderung zur Bastei und durch die Schwedenlöcher herausgesucht. Zunächst ging es vom Flussufer immer weiter bergauf Richtung Bastei, vorbei an einigen Aussichtspunkten, die mit jedem Höhenmeter spektakulärer wurden. Oben war, wie erwartet, reichlich Betrieb, was der Natur jedoch keinen Abbruch tat. Auf dem Abstieg durch die Schwedenlöcher wurde es wieder etwas ruhiger. Hier ging es über viele Treppen und durch mystische Felsen hinab. Nach knapp 6 Kilometern erreichte ich wieder den Ort.

Ein Boot fährt auf der Elbe vor der Bastei.Ein Skywalk über den Basteifelsen an der Elbe.

Meine zweite Wanderung war nicht viel länger, aber deutlich anspruchsvoller. Von Schmilka stieg ich über den Elbleitenweg und die Breite Kluft zu den Schrammsteinen auf. Schon hier musste ich ein paarmal die Hände zu Hilfe nehmen. Dafür wurde ich Oben mit einer tollen Aussicht belohnt, die ich bei bestem Herbstwetter und etwas Sonne genießen konnte. Weiter ging es auf dem Schrammsteinweg und dem Gratweg. Hier warteten einige Stiegen und Kletterpassagen und da ich nicht wusste, was mich beim Abstieg noch erwartete, machte ich hier meine Pause, genoss noch etwas die Aussicht und wanderte den Gratweg nicht bis zum Ende. Für mich die absolut Richtige Entscheidung, denn auf dem Weg nach Unten musste ich zunächst einige Leitern hinabklettern. Danach ging es über Treppen und Waldwege weiter, teils noch durch schöne Felslandschaften und wieder bis ins Tal.

Aussicht vom Malerweg in der Sächsischen Schweiz.Aussicht auf die Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz.

In Schmilka erwartete mich dann Abends immer ein leckeres veganes Dinner im Bio Hotel. Das Essen war wirklich lecker, mit saisonalen Zutaten und ohne Ersatzprodukte. Meine Unterkunftswahl, eine einfache Wanderunterkunft, ohne Richtige Heizung, war dagegen leider ein Reinfall.

Dresden

Von Schmilka aus unternahm ich für einen Tag einen Ausflug nach Dresden. Das ging einfach und unkompliziert mit der S-Bahn, die mich in knapp einer Stunde nach Dresden Mitte brachte. Von dort war es dann nur noch ein kurzer Fußweg in die Dresdner Altstadt mit dem Dresdner Zwinger, der Oper und der Frauenkirche.

Die Dresdner Altstadt an der Elbe.

Hier Sprang der Funke bei mir diesmal aber nicht über. Das Wetter war trüb, in der Altstadt waren viele Baustellen (unter Anderem im Zwinger) und auf Besichtigungen oder Museen hatte ich keine Lust. Deswegen war ich diesmal nicht lange unterwegs, warf nur einen kurzen Blick in die Frauenkirche, aß ein paar vegane Piroschki in einem russischen Restaurant direkt dahinter und schlenderte auf dem Rückweg zum Bahnhof durch ein paar Läden. Sowas kann mir eben auch passieren, wenn ich mich vorab nicht genug informiere. Beim nächsten Besuch gibt es dann besser wieder eine Walking Tour für Hintergrundinfos und ein paar ausgewählte Museen oder Sehenswürdigkeiten.

Die Frauenkirche in der Dresdner Altstadt.

Unterwegs in Sachsen mit dem Deutschland Ticket

Mit Ausnahme der An- und Abreise (für die ich eine schnellere Verbindung bevorzugte), war ich bei meinem Sachsen Urlaub nur mit dem Deutschland Ticket unterwegs. Das war ideal um kürzere Strecken mit dem Regionalzug zurückzulegen und Ausflüge zu unternehmen. Auch in Leipzig und Dresden konnte ich den ÖPNV so ohne zusätzliche Kosten nutzen. Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass es besonders in den Regionalzügen sehr voll werden kann. Darum reist lieber mit kleinerem Gepäck. In der sächsischen Schweiz musste ich den Fluss auch häufig mit der Fähre überqueren um zu meinem Ziel zu gelangen. Die Fähren sind nur zum Teil im Deutschland Ticket enthalten (z.b. in Schmilka), bei anderen musste ich ein zusätzliches Ticket lösen.

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Saarschleife: Tipps und Ausflugsziele
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Vietnamesisch vegan Essen in Köln

Nicht erst seitdem ich nach Vietnam gereist bin, mag ich die Vietnamesische Küche. Umso schöner finde ich es, dass ich auch Zuhause in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten finde authentisch vietnamesische Gerichte zu probieren. Besonders oft bin ich Arbeitsbedingt in Köln unterwegs und dabei habe ich so einige vietnamesische Restaurants getestet, nicht wenige davon sind komplett vegan. Meine Empfehlungen für vietnamesisch vegane Restaurants in Köln und welche Besonderheiten euch in jeder Location erwarten, lest ihr in diesem Artikel.

Titelbild mit Schriftzug "Vietnamesisch vegan Köln" und Bildern aus den Restaurants.

To80 vegan

Das To80 vegan liegt in der Nähe des Rudolfplatzes und ist eins der neueren vietnamesisch veganen Restaurants in Kölns. Die Karte ist sehr umfangreich mit 20 kleinen Bowl-Gerichten, mehreren großen Bowls (darunter Reisnudelgerichte, Currys und Pho) und einer genauso großen Sushi-Karte. Bei den Getränken hat man ebenfalls sehr große Auswahl zwischen verschiedenen alkoholischen und nicht alkoholischen Cocktails, Tee, Kaffee, Bier, Wein und Säften. Als ich mit ein paar Freundinnen dort war, haben wir uns durch die kleinen Bowl Gerichte probiert. Unter anderem gab es Papayasalat, Bao Buns, Tofu in einem Mantel aus grünen Reisflocken und im Teig frittiertes Gemüse. Nach dem Essen hatte ich auch noch einen traditionellen vietnamesischen Eiskaffee, der klassisch in einem Blechfilter über dem Glas serviert wurde. Die vegane Kondensmilch war allerdings etwas zu fest um sich mit dem Kaffee zu mischen und dass man laut der Karte die Wahl hatte zwischen „Kondensmilch oder veganer Kondensmilch“ fand ich in einem sonst veganen Restaurant etwas verwirrend.

Vegane Tapas Bowl mit Tofuspießen im To-80 vegan.Typisch vietnamesischer Eiskaffee serviert mit einem Blechfilter über dem Glas.

Adresse: Händelstraße 28
Website

Udum vegan

Mit mittlerweile zwei Standorten ist das Udum vegan eins der beliebtesten veganen Restaurants in Köln. Hier gibt es moderne vietnamesische Küche und japanisches Sushi. Den Hauptteil der Karte machen die Asien Fusion Tapas aus, kleine Gerichte, sowie die umfangreiche Sushi-Karte. Außerdem gibt es ein paar Lunch-Specials, eine handvoll Bowls und Desserts. Ich hab mich wie so oft an die Tapas gehalten und neben Papayasalat, die Green Gyoza und Ha cao Teigtaschen probiert. Nicht mein Geschmack, aber trotzdem erwähnenswert sind die Tapas mit veganem Fischersatz wie Shrimps oder Fish Tatar, die man hier bekommt. Das Sushi (was ich persönlich ebenfalls nicht mag) sah ebenfalls sehr gut aus und wurde stilvoll auf einer großen Schieferplatte und mit Trockeneis für einen Nebeleffekt serviert. Mein geschmackliches Highlight im Udum war allerdings der Nachtisch, hier entschied ich mit für die Kokosbällchen, die wirklich ein Gedicht waren.

Bowl mit Spinat Gyoza im Udum veganVegane Sushi-Platte im Udum veganFrittierte Kokosbällchen als Nachtisch im Udum vegan.

Adresse: Am Rinkenpfuhl 55
Website

Bhodi vegan living

Einen kurzen Spaziergang vom Friesenplatz entfernt empfängt einen das Bhodi vegan in einer gemütlichen, schicken Atmosphäre. Auf der Karte stehen ebenfalls diverse Tapasgerichte zum Teilen, verschiedene Bowls (darunter Ramen), eine kleine aber feine Sushi-Auswahl und ein paar Desserts. Bei meinem Besuch hier habe ich mich mit einer Freundin durch die verschiedenen Tapas probiert. Unter meinen Favoriten waren Klassiker wie Papayasalat, Buddha Rolls und gebackener Tofu mit Erdnusssoße. Aber auch der Nachtisch, Mochieis und Banane in Klebreis mit Kokossoße, waren wirklich lecker.

vietnamesische TapasHot Banana und Mochi Eis zum Nachtisch

Adresse: Kaiser-Wilhelm-Ring 6-8
Website

Maison Sen

Eins der wenigen, nicht komplett veganen Restaurants in diesem Guide ist das Maison Sen direkt am Friesenplatz. Hier kann man im Sommer gemütlich draußen sitzen und die vegane Auswahl ist groß. Es gibt verschiedene Vorspeisen, Bowls, Reis- und Nudelgerichte und auch Nachtisch. Ich hatte eine Bowl mit Reis, Salat und frittiertem Tofu in Kokosmilch, dazu einen hausgemachten Eistee und als Nachtisch in Klebreis frittierte Banane mit einem süßen Dip. Außer mit Tofu gibt es einige Gerichte auch mit Hühner- oder Rindfleischimmitat. Das Essen war wirklich lecker und günstig.

Hausgemachter Eistee im Maison ZenVegane Bowl im Maison Zen.Nachtisch im Maison Zen.

Adresse: Friesenplatz 7
Website

Hanoi vegan

Das Hanoi vegan liegt mitten in Ehrenfeld direkt an der U-Bahn Haltestelle Leyendecker-Straße. Innen ist es super gemütlich dekoriert, mit warmen Holztönen, leuchtenden Lampions und Blumen. Wände und Fenster sind so gestaltet, dass sie wie die Fassade von typischen Vietnamesischen Häusern aussehen. Die Karte ist sehr umfangreich. Es gibt zahlreiche kleine Gerichte als Tapas, Bowls, Suppen und Currys. Auch bei den Getränken hat man eine große Auswahl zwischen klassischer Limo, hausgemachtem Eistee, alkoholischen und nicht alkoholischen Cocktails, Bier, Wein, Kaffee und Tee. Besonders empfehlen kann ich den Mango Lassi. Bei den Gerichten habe ich von den Vorspeisen Wantan Suppe, Dumplings und Hanoi Crêpes probiert. Letztere wurden mit einer Füllung aus Salat, Avocado und Tofu und einer leckeren Cocktail-Sauce zum dippen serviert. Als Hauptgericht entschied ich mich für eine Bowl mit gedämpftem Reis, Salat, verschiedenem Gemüse wie Mais, Edamame, Brokkoli und Avocado und zwei Seitenspießen mit Satésoße. Die Bowl wurde erneut mit der leckeren Cocktailsoße serviert. Nachdem wir schon Vorspeisen hatten, war die Portion aber riesig, ich konnte mir aber die Reste zum mitnehmen einpacken lassen.

Interior im Hanoi vegan mit vielen Lampions.Hanoi Crepes im Hanoi Vegan.Drinks im Hanoi vegan.Vegane Bowl mit Seitenspießen im Hanoi Vegan.

Adresse: Venloer Str. 453-439
Website

LU Vietnamese Cuisine

Obwohl dieses Restaurant nur eine kleine vegane Auswahl hat, hat es mir besonders gefallen. Die Location am Zülpicher Platz ist gemütlich eingerichtet und durch die großen Bilder und die Dekoration an den Wänden fühlte ich mich gleich zurückversetzt in meinen Vietnam Urlaub. Fündig wurde ich auf der Karte natürlich trotzdem und habe mit einer Reisnudelbowl mit Gemüse und Frühlingsrollen die für mich perfekte Wahl getroffen. Die Frühlingsrollen empfand ich hier auch am authentischsten.

Tisch und Wandbild im LU Vietnamese CuisineVegane Bowl mit Reisnudeln und Frühlingsrollen im LU Vietnamese Cuisine.

Adresse: Hohenstaufenring 21
Website

Well Being

Als erstes vietnamesisch veganes Restaurant in Köln versorgt das Well Being seine Gäste schon lange mit leckeren Gerichten in Bio Qualität. Das Restaurant liegt im belgischen Viertel (es gibt ein zweites mit gleichem Namen am kleinen Griechenmarkt, die Restaurants sind aber unabhängig voneinander). Auf der umfangreichen Karte stehen Vorspeisen, Bowls, Banh Mi Sandwiches und Desserts. Außerdem gibt es eine Auswahl an glutenfreien und sojafreien Gerichten. Ein besonderes Highlight ist das Brunchbuffet, dass es jeden 1. und 2. Sonntag im Monat gibt.

Adresse: Brabanter Straße 48
Website

Ihr sucht noch mehr Tipps für Köln? In meinem vegan in Köln Guide findet ihr eine lange Liste von Restaurantempfehlungen von veganem Fastfood, über gemütliche Cafés bis zu Restaurants für eine vegane kulinarische Weltreise. Außerdem findet ihr dort Tipps für veganfreundliche Hotels in der Stadt.

Weiterlesen zu veganen Städtetrips in Deutschland:
Vegan in Bonn
Vegan in Hamburg
Vegan in Koblenz
Vegan in Berlin
Vegan in München
Vegan in Leipzig

9 Rezepte für wärmende vegane Suppen und Eintöpfe

Nichts geht in der kalten Jahreszeit über wärmende Suppen und Eintöpfe. Wenn ich von einem langen Spaziergang nach Hause komme, freue ich mich immer auf etwas Warmes. Die Gerichte müssen dabei gar nicht kompliziert und schon gar nicht eintönig sein. Meine liebsten Rezepte für vegane Suppen und Eintöpfe habe ich hier für euch gesammelt.

Titelbild mit Schriftzug Rezepte für vegane Suppen und Eintöpfe

Brokkolicremesuppe

Brokkoli ist eine meiner liebsten Gemüsesorten und auch als Cremesuppe macht er sich hervorragend. Außerdem ist dies ein super Rezept aus der Low Waste Küche. Die Brokkolicremesuppe kann man nämlich auch nur aus dem Stiel kochen, der häufig leider im Abfall landet, obwohl er essbar ist.

Zwei weiße Schälchen mit Brokkolicremesuppe und Mandeltopping, danaben frischer Brokkoli und eine Schale mit Meersalz.

Zum Rezept für vegane Brokkolicremesuppe

Einfache Blumenkohlsuppe

Was mit Brokkoli möglich ist, geht natürlich auch mit Blumenkohl. Diese Blumenkohlsuppe ist genauso einfach wie schmackhaft, lässt sich prima vorbereiten und einfrieren und macht sich mit ein paar raffinierten Toppings auch gut als schickere Vorspeise.

Blumenkohlsuppe mit frischer Petersilie und Sonnenblumenkernen

Zum Rezept für vegane Blumenkohlsuppe

Kürbis Süßkartoffel Suppe

Eine Kürbissuppe darf in dieser Liste nicht fehlen, gehört sie doch zu den absoluten Klassikern der Wintersuppen. In dieser Variante wird der Kürbis zusammen mit Möhren und Süßkartoffeln in Gemüsebrühe gekocht und dann püriert. Einfach wie lecker.

Eine Schaale Kürbis Süßkartoffelsuppe, im Hintergrund Walnüsse und ein Nussknacker.

Zum Rezept für Kürbis-Süßkartoffel Suppe

Französische Zwiebelsuppe

Bei diesem Rezept aus der französischen Küche wird es deftig, denn zusätzlich zu den Gemüsezwiebeln in Brühe wird die Suppe mit Brot getoppt und mit Käse überbacken. Bon Apetit!

französische Zwiebelsuppe vegan

Zum Rezept für vegane französische Zwiebelsuppe

Kürbis Kokos Suppe

Diese Kürbissuppe ist etwas cremiger als die erste Variante. Diesmal ist der Kürbis alleine der Star und wird nur mit etwas Kokosmilch verfeinert. Besonders lecker wird die Kürbis Kokos Suppe mit selbstgemachten Croutons als Topping.

Kürbis-Kokos Suppe

Zum Rezept für Kürbis Kokos Suppe

Linseneintopf

Ein einfaches, proteinreiches Rezept ist dieser Linseneintopf, der zudem auch glutenfrei ist. Wichtig sind hier eine lange Kochzeit (wegen der Linsen) und eine raffinierte Würzung.

Zum Rezept für veganen Linseneintopf

Gemüsechili

Das man gar nicht immer Fleisch(ersatz) braucht, beweist dieses Gemüsechili oder Chili sin Carne. Statt veganem Fleischersatz gebe ich direkt Kartoffeln als Sättigungsbeilage dazu. Da ich ansonsten größtenteils Gemüse aus der Dose verwende, ist dieses Rezept auch in nullkommanichts fertig und relativ günstig.

Gemüsechili

Zum Rezept für veganes Gemüsechili

Caldo Verde – vegane Grünkohlsuppe aus Portugal

Eine weitere vegane Suppe aus einer anderen Länderküche: diesmal aus Portugal. Die Caldo Verde ist eine Grünkohlsuppe und wird normalerweise mit Chorizo serviert. In meinem veganen Rezept habe ich Räuchertofu als Einlage verwendet, inzwischen gibt es aber auch vegane Chorizo im Bioladen.

Zum Rezept für vegane Caldo Verde

Kartoffelsuppe

Meine vegane Kartoffelsuppe koche ich mit leckerem Wintergemüse. Das wird geschält und mit der Küchenmaschine kleingehackt und in Scheiben geschnitten. Dann wird das Gemüse kurz angeröstet für ein leicht deftiges Aroma, alles mit Gemüsebrühe bedeckt und für 45 Minuten köcheln lassen. Die mehlig kochenden Kartoffeln zerfallen dabei von selbst, was eine schön sämige Suppe ergibt. Zusammen mit veganen Würstchen oder angebratenem Räuchertofu ein leckeres Wintergericht.

Ein weißes Schälchen mit veganer Kartoffelsuppe inmitten frischer Zutaten.

Zum Rezept für vegane Kartoffelsuppe

Vietnam Reise: Tipps & Infos für deine Reiseplanung

Vietnam war mein erstes Reiseziel in Asien. In dem Land kann man sich als Tourist sehr einfach und Sicher bewegen, trotzdem gibt es einige Hinweise zu beachten. Um dir deine Reiseplanung für Vietnam einfacher zu machen, habe ich hier meine Tipps und Infos gesammelt.

Vietnam Reise Tipps Collage mit mehreren Bildern und Schriftzug

Wo liegt Vietnam?

Vietnam liegt in Südostasien. Es grenzt im Norden an China und zieht sich über 1.650km an der Grenze von Laos und Kambodscha, die westlich liegen, in den Süden. Im Osten besitzt Vietnam eine noch längere Küstenlinie am südchinesischen Meer, das dort das östliche Meer genannt wird.

Wann ist die beste Reisezeit für Vietnam?

Da sich Vietnam in drei Klimazonen unterteilt (Nord-, Zentral- und Südvietnam) hängt die beste Reisezeit davon ab, welche Orte man besuchen möchte. Ich war Mitte bis Ende April in Vietnam und in allen drei Regionen war es schwül-heiß (30-35°C), aber trocken. Die Regenzeit dauert im Süden von Juni bis Oktober, in Zentralvietnam von Oktober bis Dezember. Allgemein gelten Dezember bis Mai als die besten Reisemonate für Vietnam. Hier sollte man jedoch darauf achten, ob das Vietnamesische Neujahrsfest Tet in die Reisezeit fällt, da dann auch viele Sehenswürdigkeiten geschlossen haben.

An Bang Beach, Sandstrand in Zentralvietnam

Wie viel Zeit sollte ich für meine Vietnam Reise einplanen?

Ich war zwei Wochen in Vietnam, was für mich, allein aufgrund der langen Anreise, das Minimum für so eine Reise wäre. Gerade in der Halong Bucht oder in Zentralvietnam hätte ich gerne noch mehr Zeit gehabt, sowie ein paar Tage in den Bergen verbracht. Die kurze Reise war einerseits den begrenzten Urlaubstagen und andererseits den Einreisebestimmungen geschuldet. Damals war die Einreise für Touristen nur bis zu 15 Tage ohne Visum möglich, das wurde für Deutsche Touristen inzwischen auf 45 Tage verlängert. Idealerweise würde ich mit zwei bis vier Wochen planen.

Anreise und Einreise nach Vietnam

Von Frankfurt aus bin ich per Direktflug mit Vietnam Airlines in ca. 11 Stunden nach Hanoi geflogen. Weitere Airlines steuern die Hauptstadt Vietnams mit einem Zwischenstopp an.

Als deutsche:r Staatsangehörige:r benötigt man für touristische Aufenthalte von bis zu 45 Tagen aktuell kein Visum. Man bekommt einen Einreisestempel in seinen Reisepass. Dieser muss bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein, außerdem muss man auf Nachfrage sein Rück- bzw. Weiterreiseticket vorlegen können.

Angaben ohne Gewähr, informiere dich vor Abreise immer selbst über aktuelle Bestimmung, z.B. über das Auswärtige Amt

Währung und bezahlen in Vietnam

Die Währung in Vietnam ist der Vietnamesische Dong (VND). Ein Euro entspricht aktuell (Stand: 01/24) ungefähr 26.000 VND. Es gibt Scheine in Stückelungen ab 1k VND bis 500k VND. Da man in Geschäften, auf Märkten und in Restaurants meist mit Bargeld zahlt, sollte man direkt am Flughafen Geld wechseln oder abheben. Für die Wechselstuben nimmt man am besten 50 Euro oder 50 USD Scheine mit. Bei kleinerer Stückelung bekommt man sonst einen schlechteren Kurs. Wenn man Geld am Automaten abhebt, liegt der Maximalbetrag meist bei 2 Millionen VND.

Obwohl sich die Beträge erstmal wahnsinnig hoch anhören, ist Vietnam ein sehr günstiges Reiseland. So bekommt man ein einfaches Essen mit Getränk schon für 100k VND (also etwa 4€), westliche Küche oder Menüs liegen bei 200-300k VND (ca. 8-12€).

Ein paar Preisbeispiele:
Vietnamesischer Kaffee: 30-60k VND
Cola oder Bier: 15-60k VND
Einfaches Mittagessen: 100k VND
Westliches Essen oder Menü: 200-300k VND
Banh Mi Sandwich: 35-50k VND
Eintritt Kriegsrestemuseum: 40k VND
Eintritt Saigon Skydeck: 240k VND
Postkarte mit Briefmarke nach Europa: 60k VND
Vietnamesischer Reishut: einfache Modelle ab 80k VND, mit Stickerei und Bemalung 300k VND
Typisches Keramikschälchen mit Löffel: 100-200k VND

Stand mit Souvernirs auf dem Nachtmarkt in Hoi An

Tipp: besonders auf Märkten ist Handeln üblich. Du kannst hier also meistens noch etwas runterhandeln gegenüber dem zuerst genannten Preis.

Sprache und Verständigung in Vietnam

Die Landessprache ist Vietnamesisch, was zwar nicht in Schriftzeichen geschrieben wird, aber durch die unterschiedlichen Betonungen und Akzente ist die Sprache trotzdem sehr schwer.

Ein paar Grundbegriffe:

Guten Tag: xin chào
Vielen Dank: cảm ơn
Entschuldigung: xin lổi

Da Vietnam lange unter französischer Kolonialherrschaft stand, sprechen viele Vietnames:innen, vor allem aus älteren Generationen noch Französisch. Im Tourismus ist auch Englisch sehr verbreitet. Beschilderungen in Museen sind neben vietnamesisch oft auf französisch oder englisch angebracht. Speisekarten enthalten in kleinen Imbissen Bilder, in touristischen Restaurants sind sie meist auf Englisch verfügbar. In der Reisegruppe hatten wir einen deutschsprachigen Guide dabei, der bei Bedarf für uns übersetzt hat.

Straßenverkehr und Fortbewegung in Vietnam

Der Straßenverkehr in Vietnam ist oft chaotisch und folgt seinen ganz eigenen Regeln, deswegen sind Rundreisen im Mietwagen auch eher unüblich. Mit meiner Reisegruppe hatten wir immer einen kleinen Reisebus mit Fahrer, der uns überall hingebracht hat. In den Großstädten waren wir sonst für kleinere Strecken zu Fuß, für längere mit Grab (in Ho-Chi-Minh-City) oder mit Elektrowägen (Hội An) unterwegs.

Die Straßen sind grundsätzlich gut ausgebaut. Neben wenigen Autos sind viele Mopeds und Motorräder unterwegs. Diese sind auf den großen Autobahnen nicht erlaubt, in den Städten wimmelt es allerdings davon.

Da Vietnam so langgezogen ist und wir nur zwei Wochen Zeit hatten, sind wir zweimal per Inlandsflug gereist: von Hanoi nach Zentralvietnam und von Zentralvietnam nach Ho-Chi-Minh-City. Länger, aber dafür umweltfreundlicher unterwegs ist man mit dem Zug. Die Hauptlinie verbindet Hanoi und Ho-Chi-Minh-City. Hier kann man auch mit dem Nachtzug fahren, was sicherlich ein Erlebnis für sich ist. Außerdem verfügt Vietnam über ein gutes Netz an Reisebussen.

Mopeds fahren um einen Kreisel in Ho-Chi-Minh-City.

Als Fußgänger musst du in Vietnam besonders achtgeben. Ampeln gibt es nur an größeren Kreuzungen, willst du sonst die Straße überqueren musst du schauen, dass du dich durchschlängelst. Die Beste Strategie ist immer, auf etwas ruhigeren Verkehr zu warten (möglichst keine großen Autos) und dann zielgerichtet in gleichmäßigem Tempo die Straße zu überqueren. So können die Mopeds einfach um dich herumfahren.

Gesundheit und Reiseapotheke

Die medizinische Versorgung in Vietnam ist nicht mit der in Europa vergleichbar, deshalb sollte man sich gut vorbereiten und eine gute Auslandskrankenversicherung abschließen. Diverse Krankheiten in Vietnam werden durch Mücken übertragen, deshalb ist ein gutes Mückenspray Pflicht in der Reiseapotheke. Dort sollte sich ebenfalls ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, sowie ein Mittel gegen Durchfallerkrankungen und Übelkeit befinden. Letzterem kann man gut vorbeugen, indem man nur Trinkwasser aus Flaschen konsumiert, sich regelmäßig die Hände wäscht und auch zum Zähneputzen Trinkwasser verwendet. Außerdem sollte man beim Essen vorsichtiger sein, wenn man es nicht gewöhnt ist und möglichst nur gekochtes oder geschältes Essen. Aufgrund des Smogs kann die Luftqualität in Städten manchmal schlecht sein. Hier kann man sich mit Atemmasken schützen.

Informiere dich auch zur Gesundheitslage am besten vor deiner Reise beim Auswärtigen Amt oder Tropeninstitut und/oder lass dich ärztlich beraten.

Welche Reiseroute für Vietnam?

Aufgrund der Geografie bietet es sich an, Vietnam entweder von Norden nach Süden, oder von Süden nach Norden zu bereisen. Internationale Flügen landen in der Regel entweder in Hanoi oder in Ho-Chi-Minh-City. Meine Reiseroute von Norden nach Süden fand ich für zwei Wochen schon ziemlich Ideal.

Reiseroute für zwei Wochen in Vietnam:
Ankunft am Morgen in Hanoi nach einem Nachtflug von Frankfurt
2 Nächte in Hanoi
1 Nacht in Ha Long, Ausflug Halong Bucht
→ Inlandsflug nach Huế
2 Nächte in Huế
3 Nächte in Hội An
→ Inlandsflug nach Ho-Chi-Minh-City
2 Nächte im Mekongdelta
2 Nächte in Ho-Chi-Minh-City
Abreise am Nachmittag per Inlandsflug nach Hanoi, dann per Nachtflug zurück nach Frankfurt

Mit mehr Zeit hätte ich zu Beginn noch einen Stopp in Sa Pa in den Bergen eingelegt, mehr Zeit in der Halong Bucht, bzw. auf Cát Bà verbracht und einen Stopp in Ninh Bình eingeplant um den Nationalpark zu besuchen. Im Süden würde ich am Ende noch ein paar Tage auf der Insel Phú Quốc verlängern.

Welche Orte in Vietnam darf ich nicht verpassen?

Hanoi

Ein Hof mit Tor im Literaturtempel in Hanoi

Die Hauptstadt bietet viele Sehenswürdigkeiten, wie das Ho-Chi-Minh Mausoleum oder den Literaturtempel, ist für viele der erste Kontaktpunkt mit Vietnam und in der Altstadt kann man sich schön treiben lassen

Zum Artikel: Hanoi Sehenswürdigkeiten

Halong Bucht

Kleines Fischerboot in der Halong Bucht, eins der Highlights in Vietnam.

Nicht umsonst gehört die Halong Bucht zum UNESCO – Weltkulturerbe. Die Landschaft ist wunderschön und ich hätte hier gerne mehr Zeit verbracht. Da hier natürlich viele Touristen herkommen sollte man besonders auf Nachhaltige Anbieter achten.

Huế

Altes Tor in der Zitadelle von Hue

In Huế lohnt sich besonders der Besuch der Zitadelle, des alten Kaiserpalasts. Dieser ist ebenfalls UNESCO – Weltkulturerbe, sehr groß und wirklich sehenswert.

Hội An

Mit Lampions geschmückte Straße in der Altstadt von Hoi An.

Hier hat es mir von allen Städten in Vietnam am Besten gefallen. Die Altstadt ist super schön geschmückt mit Blumen und Lampions, es gibt nette Shops und Cafés und der Strand ist auch nicht weit.

Mekongdelta

Bootsfahrt durch die Palmengesäumten Seitenarme des Mekong.

Das Mekongdelta habe ich mir zwar vorher ganz anders vorgestellt (viel naturnaher), die Bootstour auf einem kleinen Seitenarm inmitten von Palmen gehört aber zu meinen schönsten Erlebnissen in Vietnam. Auch der schwimmende Markt in Can Tho ist ein Highlight.

Ho-Chi-Minh-City

Aussicht auf die Skyline und den Fluss von Ho-Chi-Minh-City vom Saigon Skydeck.

Nach Hanoi ist Ho-Chi-Minh-City die größte Stadt in Vietnam. Hier lohnt sich vor Allem der Besuch des Zentrums und des Benh Tan Marktes.

Zum Artikel: Ho-Chi-Minh-City Sehenswürdikgeiten

Ausführlichere Infos zu den Orten findest du in meinem Artikel: Vietnam: Highlights aus zwei Wochen Rundreise

Wo finde ich Unterkünfte in Vietnam?

Hotels und Hostels kannst du in Vietnam einfach online buchen, z.B. über booking.com*. Die Unterkünfte sind dabei wesentlich günstiger als in Europa und ein gutes Hotel schon für 20-40€ pro Nacht zu haben.

Unsere Unterkünfte während der Vietnam Reise:
Hanoi: Chalcedony Hotel*
Halong Bucht: Halong Plaza*
Huế: Romance Hotel*
Hội An: Hoi An Blue Sky Boutique Hotel & Spa*
Bến Tre: Ben Tre Riverside Resort*
Cần Thơ: IRIS Hotel Can Tho*
Ho-Chi-Minh-City: Elios Hotel*

Essen und Trinken in Vietnam

Die vietnamesische Küche ist sehr lecker, abwechslungsreich und meist günstig. Restaurants varriieren dabei vom einfachen Streetfoodstand, vor dem oft Vietnames:innen auf Plastikhockern sitzen und ihre Phô schlürfen, bis zu schicken Restaurants mit Menü, die auf Touristen ausgerichtet sind. Die Phô ist dabei ein klassisches Gericht, das auch zum Frühstück gegessen wird.

Eine Schüssel vegane Pho mit Tofu, Pilzen und Ananas.

Mit der Gruppe waren wir meist in eher schickeren Restaurants, oder haben in Homestays gegessen. Dabei gab es meist ein Menü mit mehreren Gängen. Als Vorspeise gab es dann etwa Sommerrollen und Papayasalat, oder eine Suppe, als Hauptgericht Currys, frittierten Tofu und Gemüse mit gebratenem Reis und als Nachtisch frisches Obst wie Ananas und Drachenfrucht. Als Veganerin wurde für mich einfach Chay Food bestellt. Für die Menüs haben wir ungefähr 300-400k VND gezahlt (inkl. Getränke). Es war immer sehr lecker und ich habe gleichzeitig gelernt mit Stäbchen zu Essen (auch wenn es fast immer Messer und Gabel dabei gab).

Sehr gern mochte ich auch Banh Mi. Diese Sandwiches sind typisch für Vietnam. Ein Baguette wird mit allen möglichen frischen Zutaten belegt, für mich z.B. mit Tofu und Avocado. So ein Snack, oder ein Essen in einem einfacheren Restaurant war dann schon ab 40k VND zu haben und somit deutlich günstiger.

Veganes Bahn Mi mit Avocado.

Bei Streetfoodständen sind wir bei dieser Reise lieber nicht eingekehrt, für mich war es die erste Vietnam Reise und auch die anderen Reisenden, waren die vietnamesische Küche nicht gewohnt. Einige hatten mit Magenproblemen zu kämpfen.

Beim Trinkwasser sollte man in Vietnam besonders aufpassen und nur abgefülltes Wasser oder andere Getränke aus Flaschen trinken. Das Leitungswasser ist kein Trinkwasser. Auch zum Zähneputzen habe ich sicherheitshalber Wasser aus der Flasche verwendet. Da Salat oft mit Leitungswasser gewaschen wird, habe ich mich davon in Restaurants auch eher ferngehalten. So hatte ich keine Probleme.

Meine Restauranttipps und weitere Infos über klassisch Vietnamesische Gerichte findest du in meinem Vegan in Vietnam Guide.

Kaffeekultur

Hier ist es eher unbekannt, dass Vietnam über eine lange Kaffeekultur verfügt. Das Land ist einer der größten Kaffeeproduzenten weltweit. Der Kaffee wird klassisch entweder schwarz, oder mit Kondensmilch gesüßt getrunken und mit einem Kaffeefilter aus Blech und heißem Wasser direkt frisch über der Tasse gebrüht. In Cafés gibt es auch ausgefallenere Versionen wie Coconut Coffee oder Egg Coffee. Verwendet wird meist Kaffee aus Arabica oder Robusta Röstung. Vietnamesischer Kaffee und der typische Filter sind übrigens auch ein schönes Mitbringsel.

Rezept: vegane Kartoffelsuppe

Heute gibt es mal wieder ein einfaches Winterrezept. Diese vegane Kartoffelsuppe mit klassischem Wintergemüse ist nicht nur schön aromatisch, sondern auch einfach zubereitet und ein richtiges Low Budget Rezept.

Ein weißes Schälchen mit veganer Kartoffelsuppe inmitten frischer Zutaten.

Zutaten für 6-8 Portionen:
½ Sellerie
5-6 Möhren
1 Stange Porree
1,25 kg mehlig kochende Kartoffeln
Gemüsebrühe

1. Möhren und Kartoffeln schälen, ebenso den Sellerie, den Porree gut waschen, ggf. das äußerste Blatt entfernen und die Wurzel abschneiden.
2. Jetzt den Sellerie in grobe Stücke schneiden und mit der Küchenmaschine klein heckseln. Möhren und Porree mithilfe der Küchenmaschine in dünne Scheiben schneiden.
3. In einem großen Topf etwas Margarine oder vegane Butter zerlassen und das Gemüse darin andünsten. Währenddessen die Kartoffeln ebenfalls mit der Küchenmaschine in Scheiben schneiden und in den Topf geben.
4. So viel Wasser in den Topf geben, bis das Gemüse komplett bedeckt ist, kurz aufkochen lassen und Pulver für Gemüsebrühe unterrühren. Jetzt ca. 45min köcheln lassen, dann kann die Suppe serviert werden.

Ein weißes Schälchen mit veganer Kartoffelsuppe inmitten frischer Zutaten.

Bei diesem Rezept verwende ich klassisches Wintergemüse, wie Kartoffeln, Möhren und Sellerie. Das ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr günstig. Für alle Zutaten zusammen für einen großen Topf Suppe, habe ich ca. 5 Euro bezahlt, was einen Portionspreis von 63-83 Cent ergibt. Da man das Gemüse komplett mit der Küchenmaschine zerkleinert ist die Zubereitungszeit auch sehr kurz. Man muss das Gemüse nur schälen und durch die Küchenmaschine jagen, das hat bei mir nur knapp 10-15 Minuten gedauert. Nur die Kochzeit ist dafür mit 45 Minuten etwas länger. Man kann die Suppe aber gut auf dem Herd köcheln lassen und währenddessen schon etwas anderes in der Küche machen. Wer keine Küchenmaschine hat kann natürlich auch eine Reibe benutzen, dann ist der Zeitaufwand gerade bei so großen Mengen allerdings deutlich größer.

Ein großer Topf vegane Kartoffelsuppe mit Kelle darin.

Geschmacklich punktet die vegane Kartoffelsuppe mit einem leicht deftigen Aroma, dass durch die Röstung des Gemüses zu Beginn entsteht. Durch das lange köcheln zerfallen die Kartoffeln von allein (hier ist es sehr wichtig, das man mehlig kochende Kartoffeln verwendet). Die fertige Suppe ist dadurch schön sämig, ohne dass man sie pürieren muss, enthält aber noch ein paar Kartoffelstücke und natürlich die Möhren, die nicht zerkochen. Dabei ist die Kartoffelsuppe super einfach zubereitet und mal was anderes als die sonst häufigen Cremesuppen. Wer möchte kann dazu auch noch vegane Würstchen servieren, oder Räuchertofu in Würfel schneiden und in der Pfanne von allen Seiten knusprig anbraten. Auch eine Scheibe frisches Brot schmeckt super dazu. Übrigens lässt sich die Kartoffelsuppe auch prima einfrieren. So lohnt es sich auch für weniger Personen direkt einen großen Topf zu kochen.

Weitere winterliche Rezepte:
Kürbis-Süßkartoffel Suppe
Vegane Cornish Pasties
Vegane Semmelknödel mit Pilzrahm